Pistenverlängerung in Bern-die Folgen-der Nutzen

[Phil]

Hey zusammen,

 

In dieser Woche entscheidet der Berner Grossrat über den Kredit zur Pistenverlängerund des Flughafens Bern. Dazu ist heute im Berner Bund eine ganze Seite mit einem Interview mit dem Flughafendirektor Charles Riesen erschienen.

Ausserdem ein interessanter Artikel zu einem möglichen Einsatz von Boeing 737 durch Sky Europe, mit der man Gespräche führt.

 

Aber seht selbst:

 

Artikel BRN

 

Ausserdem ein Artikel über TUI Suisse, die nun auch Bern als Abflughafen für Badeferien anbietet sowie über Darwin Airline, die eine Businessclass eingeführt hat.

 

Artikel Tui Suisse/ Darwin

 

Was denkt ihr über den Flughafen Bern? Hat er eine Zukunft?

[kettlermartin]

Aber ich hoffe doch hat er Zukunft:)

Seit 2 Jahren fliege ich praktisch nur noch von Bern aus,und bin höchst zufrieden.

Die Pistenverlängerung muss nun endlich kommen,es wird höchste Zeit.

[bleuair]

Danke für den Artikel, ich verlinke jetzt noch das PDF, weil nach meiner Erfahrung die undeutlichen Links bei espace.ch nach einer Weile down sind.

 

PDF

 

Über die Zukunft des Airports kann man vortrefflich streiten, aber nur schwerlich mit richtigen Fakten argumentieren. Deshalb lasse ich es sein. Als Berner hoffe ich natürlich, dass er die Kurve kriegt, jene die nach oben zeigt.

 

Nur eines, Charly: Mach endlich mal richtige Spotterhügel hin (wie wär's, mit dem Aushub der Verlängerung?), dann komme ich vielleicht heuer auch mal wieder zum Spotten. zZ ist das ja der reinste Frust. Weil: Unterhaltsam ist es nämlich alleweil in Bern. Und der Airport würde noch mehr zum Ausflugsziel.

 

Meine nutzlosen zwei Rappen.

[Phil]

Wenn es der Alpar endlich gelingt, noch einen oder zwei Netzwerkcarrier zu angeln, sehe ich eine gute Zukunft für BRN. Toll wäre es, wenn KLM Amsterdam wieder anbieten würde, mit Fokker 50 zum Beispiel. Auch LH nach FRA wäre cool, doch da herrscht ja Slotknappheit und da haben Sekundärziele keine Priorität.

 

Interessant wäre es, wenn FlyBE mehr Ziele ab Bern anbieten würde. FlyBE wird ja weiter expandieren, wieso nicht von Bern zu europäischen Zielen wie Brüssel, Berlin, Wien, Düsseldorf usw.

[bleuair]

Nach der Lektüre des Artikels noch schnell dies:

 

Titel: «Es würde sicher nicht leiser»

--> erste Reaktion des gemeinen Lesers: Uuuh, nur ja keine Pistenverlängerung!

 

Text: «Ein Nein zum Kredit ist kein Nein zum Pistenausbau. Aber in diesem Fall muss sich der Verwaltungsrat Gedanken zur Strategie der Alpar machen: Sollen die volkswirtschaftlichen Effekte weiterhin hochgehalten und die betriebswirtschaftlichen Aspekte tiefer gewichtet werden? Wir wären sicher freier, rein unternehmerisch zu denken und uns schwergewichtig für Business-Jets, Schulung und Kleinflugzeuge sowie für unseren stabilen und starken Partner Bund einzusetzen. Da liessen sich mit kleineren Maschinen bis gegen 90 000 Flugbewegungen bewältigen, also über 30 000 mehr als heute, ohne dass wir die Immissionsgrenzwerte überschreiten würden. Es würde sicher nicht leiser. Das ist ganz klar. Das wäre eine betriebliche Möglichkeit. »

 

Also würde es nicht leiser, wenn die Verlängerung nicht käme!?!!!

 

Naja, die Journis heute :001: :005:

[Walter Fischer]

Also, wenn die deutschen Gourmets endlich erführen, dass nur wenige Steinwürfe vom "Möösli" entfernt das weltbeste Sauerkraut gehobelt und gestampft wird, dazu als Förderer an vordester Front, ein Kollege vom Hans Fuchs, auch ein Gletscherpilot, namens Paul Schär ("Bolle") dem Kraut den letzten Schliff gibt, so müsste der kommende A 380 gerade in der Grösse passen, um die Krautliebhaber zum Orte des Geschehens zu bringen:)

 

Aber eben wir Schweizer stehen zwar früh auf, erwachen aber meist zu spät.

Demzufolge ist mit einer Pistenverlängerung auf 4000 Meter frühestens auf Ende 2200 zu rechnen.

 

http://www.vbl.org/archiv/kabis.php

 

Gruss Walti, gibt seinem immer einen Schuss Schampus bei, aber erst nach dem zweiten aufwärmen...

[niemand]

Es wurde schon gesagt: Ueber den (Folge)Nutzen eines längeren Möslis zu diskutieren bringt nebst roten Bärnergringe eigentlich wenig. Zu gut sind Statistiken zu fälschen und Budgets zu überschreiten.

Dazu nur Folgendes: Dem Engländer wäre es eigentlich schnurz über welchen Flughafen er letztendlich ins Berner Oberland gelangt. Heute landet er in einer Regionalmaschine im Möösli, wenn’s etwas schwerer wird sogar in Begleitung eines Skitransportzusatzregios. Er steigt dann in einen Car, um durch die engen Strassen und Staus am Wochenende vor sein Hotel zu gelangen. Viel einfacher und ökologischer wäre es, wenn er in Zürich oder Genf gleich in einen Zug am Flughafen in sein reserviertes Abteil sitzen könnte um dann direkt bis zum Kurort seiner Wahl weiterzureisen. Leider wird ihm dies vergällt, weil er meist zwei bis dreimal umsteigen müsste, da wir so föderalistisch unterschiedliche Linien und Spuren haben. Anstatt hier etwas koordinativ/initiativ zu wirken, bauen wir lieber den vierten Flughafen innerhalb 350km „es bitzeli“ aus (um die Dialekt-Polemik etwas weiterzuführen). Wir bleiben eben unserem Föderalismus auch hier treu und verteilen Kosten, Lasten, Lärm etc. brüderlich und schwesterlich und normenreich über’s ganze Land. Dass wir damit das aviatische Kosten-Nutzen Verhältnis genauso überstrapazieren wie Bund und Kantone das ihrer –zig Administrationen, wird immer wieder mit regionalen Wirtschaftsinteressen „schöngschnurret“.

Ich verstehe einfach nicht wie man in der Schweiz immer noch nicht die bereits bestehende Infrastruktur den heutigen Gegebenheiten anpassen will, sprich auf höchster Ebene effizient koordinieren will. Es wird hier ein bisschen gewurschtelt, dort ein bisschen angebaut, drüben ein wenig geskyguided, ohne Masterplan und alles meist als Mittel oder Opfer der nächsten Kommunalwahlen. Gut, wenn ich den Boss des Verkehrsministeriums anschaue, oder noch schlimmer anhöre, dann begreife ich Manches.

Ich bin ein begeisterter Flieger, aber Weniger ist manchmal Mehr und das Möösli braucht meines Erachtens keinen Ausbau, die Schweizer Verkehrsinfrastruktur dafür endlich Führung und Koordination und weniger Leuenberger-Cronies.

 

Gruss

[ThomasF]

Ich sehe das ähnlich wie "niemand".

 

Es gibt bereits Basel, Genf und Zürich (in alphabetischer Reihenfolge ;)) welche alle ziemlich nahe liegen - wieso reicht das den Bernern nicht?

 

Und wer soll das überhaupt bezahlen?

[Robert Grünig]

Sali mitenang

 

Irgendwie kommt es mir vor, als wolle man Äpfel mit Birnen vergleichen. Basel, Genf und Zürich sind auf Massenabfertigung ausgelegt. Bern-Belp hat eine andere Grundstrategie. Es möchte im Linienbetrieb die Gewichtung auf die Qualität und weniger auf die Quantität legen. Siehe auch das "Bund"-Interview mit Herrn Riesen. Alles was die Alpar AG mit der Verlängerung bezwecken will, ist, dass sie wieder mit dem gleichen "Standart" wie vor 1997 operieren können. So habe ich das auf alle Fälle verstanden. Meiner Meinung nach hat dieses Projekt durchaus seine Berechtigung.

 

Gruss

Robert

[ThomasF]

Hab' ich das richtig verstanden, dass weder Bund noch Kanton Geld für den Ausbau bezahlt?

[Robert Grünig]

Im Artikel steht, dass der Grosse-Rat zustimmen muss. Das bedeutet, dass es Kantonsgelder wären.

[ThomasF]

Im Artikel steht, dass der Grosse-Rat zustimmen muss. Das bedeutet, dass es Kantonsgelder wären.

Hmm...Beim überfliegen des Artikels habe ich etwas von Aktien und 8 Mio. gelesen...

 

Aber wenn der Kanton was bezahlt? Woher nimmt der das Geld? Aus seinen Schulden? Aus dem Finanzausgleich? :001:

[Robert Grünig]

Nun, ich bin kein Oberprofi was die Politik angeht. Aber der Kanton wird sicher ein Budget aufgestellt haben. in diesem hat es sicher einen Posten, um eben solche Anträge zu finanzieren. Wenn sie denn angenommen werden.

 

PS: In diesem Antrag geht es um eine Unterstützung von 3Mio CHF durch den Kanton. Die restlichen Mittel wollen sie durch "Sponsoren" und mit eigentem Kapital aufbringen.

[kettlermartin]

Irgendwie kommt es mir vor, als wolle man Äpfel mit Birnen vergleichen.

Kann da Robert nur zustimmen.In der ganzen Diskussion geht es gar nicht darum einen weiteren grossen Hub zu kreieren,sondern Bern wieder attraktiver auch für Saisoncharter zu machen.Die Pistenverlängerung wird nicht in erster Linie für grössere Flugzeuge gemacht,sondern liegen hier Sicherheits-und Kapazitätsengpässe vor.Es kann ja nur in jedem Interesse sein,das jede Flugbewegung auch so gut wie möglich ausgelastet wird und nicht "halbleer" rumgeflogen wird.

Ansonsten sollten solche Zentren wie Zürich froh sein wenn sich kleinere Flugplätze am Verkehr beteiligen,denn das der Flugverkehr bis in 10 Jahren nochmal ins unermesseliche wachsen soll,wurde uns schon lange prophezeit.Die ewige Zentralisationsdiskussion läuft ewig auf das gleiche Resultat heraus,es wird polarisiert,und was bringt uns das?

Wenn wir über die Grenzen hinausschauen,wird uns praktisch überall bewiesen das der Weg eines grossen Hubs mit einigen kleineren Plätzen im Umkreis viel mehr bringt.Nicht auszudenken was das für Probleme gäbe wenn der ganze Flugverkehr nur noch auf z.B. Zürich fokussiert würde.Darum kann es nur ein starkes Zentrum geben,wenn Airports wie Genf,Bern,Basel oder Lugano ihren Teil übernehmen können.

[bleuair]

Sali zäme,

 

Danke David für Dein Statement, ich stimme ihm in groben Zügen auch zu (bin aber nicht einverstanden, dass Du Namen nennst. Es sind immer mehr als eine Person an einer Misere beteiligt (nicht zuletzt anteilig auch das Stimmvolk).

 

Bern-Belp hat eine andere Grundstrategie. Es möchte im Linienbetrieb die Gewichtung auf die Qualität und weniger auf die Quantität legen.

Richtig, das will Riesen. Ich frage mich hier nur, ob es dafür einen Markt gibt (der bereit ist, Zusatzkomfortnutzen über andere Minderangebote zustellen). Wenn ich schon nur daran denke, wie man überhaupt ins Möösli gelangt (öV jetzt mal ausgenommen - der ist noch viel trauriger), dann zieht die ganze "Qualitätsmasche" für mich schon nicht mehr. So beginnt für mich weder der Businesstrip noch der Badeurlaub.

 

@Martin: guter Punkt, mit der "Verteilung". Die Frage ist nur, ob die Zunahme in Zukunft wirklich so immens ausfällt. Wir werden sehen. Ein Aufstieg ist zu wünschen. Aber Bern bleibt imho so lange Provinz (bzw. ein unfertiges Konzept), wie die Landanbindung deräwäg schlecht ist.

 

Ups, jetzt habe ich doch noch einen Aspekt meiner Meinung durchschimmern lassen :o ;)

[Phil]

So schlimm ist das mit der Landanbindung ja auch wieder nicht. Ab BRN zu fliegen ist immer noch besser, als 2 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein (ZRH) oder 2 Stunden Zug zu fahren (GVA/BSL).

 

Ich denke aber, dass BRN heute nicht viele neue Kunden gewinnt, wenn man weiterhin so wenig anzubieten hat (Linienflüge). Viele der Fluggäste sind Stammgäste und schätzen das Belpmoos wegen seiner Ambiance, der kurzen Check In Zeiten usw. Will man neue Fluggäste gewinnen, so sollte man versuchen, einen billigen Regionalflieger (FlyBaboo, FlyBE, Intersky ;)) zu angeln.

 

Als zweites wichtiges Standbein wird man sicher versuchen, die Charterflüge im Sommer und im Winter zu verstärken. FlyBE hat in diesem Winter den Anfang gemacht mit Linienflügen nach BHX und SOU. Für nächsten Winter sieht es gut aus, dass noch mehr ab GB nach BRN geflogen wird. Unter diesem Aspekt finde ich auch, dass der Oberländer Tourismus endlich Fördergelder für BRN zahlen könnte, wenn man den Zahlen, die Riesen nennt, glauben schenkt.

 

Im Sommer hat man nun einen neuen Kunden durch Tui Suisse gewonnen. Hoffentlich bleibt Imholz dem Flughafen längers treu und wird die Linien stetig ausbauen.

Hier ist auch ein Vorteil des Flughafens Bern gegenüber den andern 3 Flughäfen. Sieht ein Berner, dass er genausogut ab Belp fliegen kann, wie ab Zürich, dann fliegt er höchstwahrscheinlich ab BRN, sollte der Preisunterschied nicht zu gross sein.

 

Was die Kantonsgelder anbelangt, bin ich schon der Meinung, dass der Kanton Bern den Flughafen unterstützen sollte. Wieviel sind denn schon die paar Millionen gegen all die andern, zum Teil höchst unnützlichen, Ausgaben. Der Kanton hat diesen Beitrag wohl auch schon längers budgetiert und geplant.

 

Gruss, Philipp

[Phil]

Der Grosse Rat des Kantons Bern hat den Kredit heute gutgeheissen:

 

http://www.espace.ch/artikel_192867.html

[bleuair]

Danke Philipp!

 

Aha, jetzt kommt also Bewegung auf den Platz (in Form von Baumaschinen). Bin gespannt wie's weitergeht.

In der Schlussabstimmung passierte das Geschäft mit 124 zu 46 Stimmen bei 5 Enthaltungen.

Und mit mir noch einige andere...

[sash]

Na ja, das war vorauszusehen:

 

"Rot-grüne Parteien wollen keine Pistenverlängerung

Rot-grüne Parteien und Umweltverbände ergreifen das Referendum gegen den Dreimillionen-Kredit des bernischen Grossen Rates für die Pistenverlängerung am Flughafen Bern-Belp.

 

Die private Flughafenanlage solle nicht mit Steuermillionen finanziert werden, heisst es in einer Mitteilung des neu gegründeten Referendumskomitees vom Mittwoch. Die vorgeschlagene kantonale Subvention sei volkswirtschaftlich nicht nachhaltig, führe zu mehr Lärm und weniger Wohn- und Lebensqualität in der Region.:001:

 

Der bernische Grosse Rat hiess den Kredit in der März-Session gut. Die Piste von Bern-Belp muss im Süden wegen neuer Sicherheitvorschriften um 230 Meter verlängert werden. Der Ausbau ist bereits bewilligt."

 

 

E schöne Abe!

[Heinz Richner]

Hallo

 

kaum ändert die 'Regierung', sind solche Projekte plötzlich wieder gefährdet. Wie nennt man das auf gut Schweizerisch : Hüst und Hot-Politik, sind wir ja bereits von weiter oben schon gewohnt.

 

Macht nichts, Sascha, dann fliegen wir bei euch eben einfach oben drüber, so brauchen wir keine Piste:D .

 

Gruss

Heinz