Evakuierungstest A380

[thiag]

Airbus wäre bereit, das weltgrößte Flugzeug A380 selbst für nur 650 Passagiere zuzulassen, obwohl es für bis zu 873 Personen konstruiert wurde. Dies erklärte ein Airbus-Sprecher im Vorfeld des für Sonntag geplanten ersten Evakuierungstests des doppelstöckigen Flugzeugs.

 

 

FTD

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/58592.html

 

Kligt ein bisserl nach Titanic :009:

[Danix]

Wieso Titanic?

 

Airbus geht einfach völlig rational vor, sie sagen wenn niemand eine High-Density-Bestuhlung bestellt, müssen wir es auch nicht anbieten. Ich finde das vernünftig. Ein A380 ist wahrscheinlich einfach nicht viel günstiger pro Sitz auf Kurzstrecke als ein 747 in dieser Version. Und falls dann die Japaner trotzdem mal Interesse zeigen sollten, kann man das immer noch nachzertifizieren.

 

Irgendwann kommt dann sowieso der A380-900, und das ist dann wieder eine neue Zertifizierung, da kann man das immer noch machen.

 

Dani

[Robin]

Soeben bei spiegel.de erschienen:

 

Airbus meldet Erfolg des A380-Tests

 

Airbus Hamburg hat den Evakuierungstest abgeschlossen, der über die Zulassung des Megaliners A380 mit entscheidet. Die 873 Probanden seien binnen 80 Sekunden evakuiert worden - das sei ein neuer Weltrekord.

 

Hamburg - Bei Airbus gab es nach dem Test nur zufriedene Gesichter: Beim Evakuierungstest hättemn 873 Personen den A380 in 80 sSekunden verlassen. Norbert Lohl von der Kontrollbehörde EASA sagte: "Das hat einen sehr guten Eindruck gemacht, ich möchte Airbus gratulieren"

[Wilko Wiedemann]

Erfreuliche Nachrichten. Das dürfte wieder einige Kritiker und Schwarzseher zum schweigen bringen.

 

Gruss

 

Wilko

[D-GANS]

Hi,

 

dann darf man mal gratulieren, herzlichen Glückwunsch Airbus!

 

Nun wird Boeing und deren fanatische Anhäger erstmal lange Gesichter machen. Amerikaner sind ja bekanntlich sehr große Pessimisten, jedenfalls wenn um Airbusflugzeuge geht. ^^

 

:008:

[cx291]

Freut mich RIESIG !!!! :008: EuroPower :D

[conaly]

Hi,

gerade bei Yahoo gelesen:

 

Bei dem Test habe sich eine Person das Bein gebrochen und 31 Freiwillige hätten kleinere Verletzungen wie Schürfwunden und Prellungen erlitten. Dies sei im "Rahmen des Möglichen". Nun müsse der Test aber noch analysiert werden.

 

Mich würde intressieren: wenn man bei so einem Test sich verletzt, heißt das dann "Dein Pech" oder gibt es von Airbus eine Entschädigung für sowas? Man macht zwar freiwillig mit, aber versucht damit zu helfen.

 

http://de.news.yahoo.com/26032006/286/evakuierungstest-airbus-a380-hamburg-offenbar-gelungen.html

[Aglia tau]

Hallo Conaly

 

Soviel ich weiss, gibt's da einen entsprechenden Vertrag. Und da wird eben auf so was hingewiesen, d.h. der Proband muss das miteinkalkulieren. Ansonsten wäre z.B. Boeing schon lange pleite, wenn die sich nicht gegen Klagen absichern à la USA...

 

In Europa sieht die Rechtsgrundlage sowieso ein bisschen anders aus. Aber wie du sagtest: FREIWILLIG. Das ist das Stichwort. Ausserdem: 60 Euro für 90 sek. ist doch nicht schlecht:007: Und es meldeten sich über 11000 Leute für den Test. Da ist es doch eine Ehre dabei zu sein:D

 

Gruss

[DD 340-600]

Na dann freu ich mich ja riesig für Airbus, unser Dickerchen und letztendlich auch für ganz Europa! :)

 

Die freiwilligen sucht Airbus ja wohl selbst aus...mit "ich will unbedingt" kommt man da eben nicht hin, da heisst es hoffen und beten. Dazu sollen es ja Personen aller Altersklassen sein, damit alles "bunt gemischt" ist, also wie in der Realität.

 

Das der Beinbruch in der Presse so hochgepushed wird ist natürlich bedauerlich! Wenn man aus solcher Höhe in die Rutschen springt ist es doch klar, das was passieren kann!

[Walter Fischer]

Und ganz nebenbei wird erwähnt, dass Airbus mit einem Bedarf von 1600 solcher neuen "Jumbos" bis ins Jahr 2023 rechnet.

Wenn das mal kein Druck- oder Denkfehler ist:009:

 

Gruss Walti

[Flo]

Das der Beinbruch in der Presse so hochgepushed wird ist natürlich bedauerlich! Wenn man aus solcher Höhe in die Rutschen springt ist es doch klar, das was passieren kann!

 

Na wenn man aus einem solchen Test schon ein Medienereignis macht muss man wohl damit rechnen, dass sowas auch erwähnt wird...

[conaly]

Hi,

danke für die Infos, das war alles was ich wollte :)

[Wilko Wiedemann]

Das der Beinbruch in der Presse so hochgepushed wird ist natürlich bedauerlich! Wenn man aus solcher Höhe in die Rutschen springt ist es doch klar, das was passieren kann

Bei einer echten Evakuierung im Notfall, ist wohl mit erheblich mehr und schwereren Verletzungen zu rechnen. Notrutschen sind keine Kinderrutschen wie auf Spielplätzen, sondern können gefährlich werden, gerade wenn man sie unter Stress benutzt.

 

Für irgendwas ist eine Unfallversicherung immer gut :D

 

Gruss

 

Wilko

[FalconJockey]

Ich bin sicher, dass die nachgeholfen haben. Ein unlauteres Mittel wäre zum Beispiel der Einsatz einer Skunk-Familie, da wollen alle nur raus. Billig!

 

:D

[D-GANS]

Ohje,

 

der Mann bricht sich ein Bein und kriegt auch noch Besuch am Krankenbett von Humbert persönlich. :p

 

Hier ist noch der Link zum Artikel.

[Thomas]

Ein unlauteres Mittel wäre zum Beispiel der Einsatz einer Skunk-Familie, da wollen alle nur raus. Billig!

Das Prinzip funktioniert an Bord der Ryanair und anderer Billigstflieger auch bestens. Nur dass man da eben die Skunks durch einen sturzbesoffenen Kegelclub ersetzt ;)

 

Gruss,

Thomas

[CarstenB]

Das Prinzip funktioniert an Bord der Ryanair und anderer Billigstflieger auch bestens.

IUmgekehrt klappt das bei denen aber auch meist: Innerhalb von 90sek alle rein! :D

[Peter Guth]

...was passiert eigentlich, wenn ein Evacuation bei Starkwind erfolgen muß? Wie verhalten sich dabei die Notrutschen "ab dem 2. Obergeschoß"?

 

Wenn ich diverse reale Situationen dazu sehe (747, A330 ) und dass dabei mindestens 50% der Luftballon-Rutsche wie Fahnen im Wind hängen, nämlich ohne Bodenkontakt, dafür parallel zur Flugzeugzelle wehend...olala.

 

Wie habe die Jungs bei Airbus diese Winzigkeit an Erschwernis gelöst. Ich denke dabei nicht an eine abgedunkelte feine Halle, sondern "draußen, an der Front"?

 

Gruß Peter

[D-GANS]

Hallo Peter,

 

ich denke, du solltest die Frage an den Ausrichter des Tests adressieren, nicht

an Airbus. Die müssen das Flugzeug nur durch die Zulassung bringen, mehr nicht!:009:

 

Alles andere ist Sache der Aufsichtsbehörden und des Passagiers.:D

[dani2]

Hi Peter

 

Hab mir erlaubt, folgendes aus PPRuNe zu kopieren. Die Tests müssen offensichtlich mit 25 Kt Wind gemacht werden.

 

Dani

 

380 Evacuation Demo Update –

 

Full Scale Evac Demo Required – each deck will be considered independent of each other. 90 second evac with half (8 of 16 ) doors inop. 3 upper deck door pairs plus 5 main deck door pairs. 2 staircases link the two decks.

 

Upper deck – 315 pax plus 7 cabin crew

 

Lower deck – 538 pax plus 11 cabin crew.

 

(This is a 340 put on top of a 747!)

 

Evac analysis will determine final max pax number.

 

New evacuation requirements – 25 knots surface wind, plus all slides to be cold soaked prior to them firing. (-65 F for min 8 hours)

 

If aircraft is on tail the slides can be extended. >5 degree pitch attitude will activate a cord cutter to extend slide – clever.

 

All slides take 3.5 seconds to fully extend.

 

1100 people will be involved in demo – night conditions at Hamburg.

 

Low ground light – path leading into aircraft covered to prevent test participants from viewing outside.

 

All must leave aircraft in 90 seconds.

 

Make up of pax – min 40% female – Min 35% over 50 – with 15% female and over 50.

 

Ground power will be switched off – emergency lighting only.

 

Goal – 853 passengers in less than 90 seconds.

[Dani80]

Gratulation an Airbus!! Find es wahnsinnig, wie es möglich ist, so viele Leute, in so einer kurzen Zeit zu evakuieren!! :008:

 

:008: Gratulation:008:

[DD 340-600]

Da hat Peter ein gutes Thema angeschnitten...

 

Man stelle sich nur vor es herrscht starker Wind, die Rutschbahn baumelt hin und her und man rutscht direkt ins noch laufende Triebwerk... :009:

 

Naja, ich denke die Rutschen wehen nur so im Wind wenn sich niemand darauf befindet, oder? Wenn sie mit einem menschlichem Wesen belastet werden dürfte sich das doch so auswirken, das dass untere Ende wieder Bodenkontakt sucht!? Ich mutmaße einfach mal...

 

Zum Beinbruch: Etwas Schwund ist doch immer! ;)

[Wilko Wiedemann]

Man stelle sich nur vor es herrscht starker Wind, die Rutschbahn baumelt hin und her und man rutscht direkt ins noch laufende Triebwerk..

Bei einer Evakuierung läuft garantiert kein Triebwerk mehr....

 

Gruss

 

Wilko

[CarstenB]

Moin!

 

Bei einer anderen Firma soll es ja mal mit einer querschnittsgelähmten Kandidatin geendet haben, insofern ist der Test in Hamburg sicherlich glimpflich ausgegangen.

 

Das vom Peter angeschnittene Thema dürfte aber sicher nicht nur Airbus interessieren, die Lösung dürfte ähnlich wie bei anderen Flugzeugproduzenten sein, den so viele verschieden Hersteller von Notrutschen gibt es nicht und der erste Jet mit zwei Passagierdecks ist die A380 ja auch nicht. Die in der A380 kommen wohl aus den USA von Goodrich. Ansonsten gibt es ja eindeutige Testbedingungen, wobei man natürlich diskutieren kann, wie real eine Simulation sein muss.

 

Putzig finde ich übrigens, dass Reuters sich wohl bei den vorbereiteten Textbausteinen vergriffen und "Keinen Erfolg" verbreitet hat. Das der Beinbruch dem Spiegel so wichtig ist, dass er in die Schlagzeile muss, überrascht mich nicht besonders.

 

Hier noch ein Augenzeugenbericht

[Simon Laqueur]

Also gratulation an airbus, reife leistung, ich kann schon gar nicht warten, das ding mal zu benutzen.