Jonimus Geschrieben 13. März 2006 Geschrieben 13. März 2006 Zur Information an Interessierte: Die FAA hat kürzlich bekanntgegeben, dass die Minima für GPS-LPV-Approaches neu auf 200 ft vertikal und 1/2 SM Sicht liegen können. Damit können die Minima dieses ausschliesslich auf GPS basierenden Approaches gleich tief wie bei einem Standard-ILS liegen, was doch irgendwie beachtlich ist. LPV steht für "Lateral Precision with Vertical Guidance". Was ist der Vorteil? Die Installation einer ILS-Infrastruktur kostet 1 bis 1,5 Mio US$, während so ein LPV-Approach nur ca. 50'000 US$ kostet, was im Wesentlichen die Kosten für das Vermessen der Umgebung und das Publizieren der Anflugverfahren sind. Damit können unkompliziert und "günstig" kleine Airports mit Instrumentenlandeverfahren versehen werden. Die FAA schafft derzeit etwa einen neuen LPV-Anflug pro Tag, was namentlich für die General Aviation fernab der grossen Flughäfen sehr interessant ist. Trotz derselben Minima ist ein LPV-Approach aber nach wie vor kein Precision Approach, weil letzterer wiederum andere Voraussetzungen hat, wie z.B. Pistenmarkierungen und -beleuchtung. Logischerweise gelten die neuen Minima nicht gleich für alle LPV-Approaches, sondern nur für geeignete neue Approaches. Die jeweiligen Minima sind - wie immer - in den Anflugkarten publiziert. Selbstverständlich braucht es dazu das nötige Training des Piloten und das nötige Equipment im Flugzeug. Leider sind die heute weit verbreiteten Garmin GNS430 erst nach einem (kostenpflichtigen) Umbau für solche Approaches zugelassen und nur neuere Geräte, wie z.B. das GNS480, können das von Haus aus. In den USA ist es möglich, ein Flugzeug mit ausschliesslich GPS-Navigation für IFR zuzulassen und damit unter IFR zu operieren. (Quellen: FAA, AOPA und andere) Heinz Zitieren
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