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Emirates und der Kurs nach oben


Viktor D.

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Erstaunt,

liest man in der letzten Zeit die Nachrichten der Luftfahrbranche.

Emirates Airline geht in die volle Offensive, kaum ein Tag ohne News.

Nach einer Order von 45 Stück des Riesenbusses A380 und den Sponsorrechten der FIFA WM 2006 in Deutschland kommen nun andere News.

 

Hamburg wird seit neuestem von Dubai angeflogen, ab 1. Mai bekommt Düsseldorf einen zweiten Kurs.

 

Hinzu kommt Emirates als Hauptsponsor in den Hamburger Bundeslegisten HSV, gestern auch die Meldung, dass man als Hauptsponsor des britischen Formel 1-Rennstalls McLaren schon zum Grand Prix in Bahrain einsteigt.

 

Mich würde die Meinung der Leute hier interessieren - was passiert in der Zukunft? Wird Dubai sich als weltweites Drehkreuz etablieren und den anderen Transitflughäfen wie Kuala Lumpur, Singapur, Seoul, Los Angeles den Rang streitig machen? Ich meine 45 Maschinen mit jeweils bis zu 800 Sitzplätzen müssen sich doch irgendwie füllen lassen, so wie es momentan wohl auch die zahlreichen 777-200, 777-300 und A330 tun?

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Mich würde die Meinung der Leute hier interessieren - was passiert in der Zukunft? Wird Dubai sich als weltweites Drehkreuz etablieren und den anderen Transitflughäfen wie Kuala Lumpur, Singapur, Seoul, Los Angeles den Rang streitig machen? Ich meine 45 Maschinen mit jeweils bis zu 800 Sitzplätzen müssen sich doch irgendwie füllen lassen, so wie es momentan wohl auch die zahlreichen 777-200, 777-300 und A330 tun?

 

Ehrlich gesagt kann ich mir das nicht vorstellen. Dubai klingt so toll, wird überall gehyped, aber wenn man sich näher damit beschäftigt...

Wir wollten ja mal recht konkret dahin auswandern.

Wer in Dubai investiert, geht ein beträchtliches Risiko ein. So werden all die überteuerten Villen verkauft, ohne dass es eine klare Rechtsgrundlage gibt. Ein Grundbuch existiert, aber Ausländer können sich da drin nicht eintragen lassen.

Unverheiratete Paare können jederzeit inhaftiert und danach des Landes verwiesen werden.

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dieser Zwiespalt zwischen 'Pro Westen' und den Gesetzen auf Dauer gut geht. Die brauchen nur mal einen Star oder nen Firmenboss wegen sowas zu verhaften und dann...

Natürlich ist auch ein Punkt, dass die Immobilien langsam schon ziemlich überteuert sind und die ganze Gesellschaft auf ungesunden Beinen steht (Ausbeutung der ausländ. Arbeiter, Querfinanzierung des Luxus durch Öl). Von der Stellung im Arabischen Raum mal abgesehen. Wäre ich ein Terrorist, ich würde nicht nach Amerika, sondern nach Dubai gehen...

 

Das heisst natürlich nicht, dass es nicht noch eine Weile gut gehen kann.

Nur meine Meinung...

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Vielleicht aber wird mit Dubai einfach das Beispiel von Hongkong kopiert.

 

Streng kommunistisches Mutterland China- liberalisiertes Vorzeigeobjekt Hongkong

 

Als Feigenblatt sozusagen- seht her, wir sind gar nicht so, wie ihr denkt.

 

Sicher ist, dass die Petrodollars längst sehr clever verifiziert sind.

 

Gruss Walti

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Solange EK so billige Interkontinental Flüge anbieten kann, werden die Leute weiterhin in Massen mit Emirates fliegen. Der Preis und der Komfort sind halt die grossen Vorteile von Emirates.

Langfristig gesehen denke ich aber nicht, dass EK je 45 A 380 füllen kann. Dazu müssten auch zweitrangige Destinationen mit dem Superjumbo angeflogen werden und das ist doch nicht sehr realistisch.

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Hi,

 

also bei Mc.Laren Mercedes ist Emirates zwar kein Hauptsponsor, wie Viktor erwähnte (zur Zeit Johnnie Walker, ab nächstem Jahr dann Vodafone), aber ich hoffe doch, das es bald ein Flugzeug in der Flotte gibt, das einen überdimensionalen F1-Renner auf der Rumpf trägt....... ;)

 

Nun meine Meinung zu Dubai: So wie man dort expandiert geht es bei den Scheich´s sicherlich weiter steil bergauf! Dubai boomt so richtig! Ob nun in einigen Jahren alle Airlines via DXB fliegen wage ich zu bezweifeln, aber ich würde sagen dort unten entwickelt sich was richtig großes.

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Hello,

 

ich setzte mich mit dem Thema bisher nicht so stark auseinander.

 

So wie ich das jedoch sehe, sind die finanziellen Mittel zurzeit noch vorhanden. Dies hängt vor allem mit dem (noch) vorhandenen Öl zusammen. Ist das Öl einmal weg, dürfte es auch um den Reichtum bald geschehen sein.

 

Dies haben die klugen Köpfe nun aber auch realisiert, und bauen, solange die finanziellen Mittel da sind, Dubai zu einem Wirtschafts- und Transportzentrum von globaler Wichtigkeit aus. Dies ist wohl die einzige Chance, auch nach der Öl-Zeit noch weiter existieren zu können. Ist Dubai einst eine wichtige Metropole geworden, um die man in der weltweiten Wirtschaft nicht mehr herum kommt, kann man auch die dann fehlenden Öleinnahmen kompensieren.

 

Gut. Ein wichtiger Baustein für dieses Etablieren einer Spitzenposition der Stadt ist natürlich die Emirates Airline. Sie wird wohl versuchen, alle möglichen Märkte zumindest abzuchecken (Hamburg, Malta, ...), und sich, wenn die Märkte lohnenswert sind, eine Führungsposition zu erarbeiten. Siehe Beispiel Düsseldorf, das scheinbar gut läuft, und nun einen zweiten Flug bekommt.

 

So wird Emirates an vielen Airports bald zu dem Carrier, den man nach Dubai benützt, und den man vielleicht dann auch für den Weiterflug nach Asien/Pazifik benützt. Hier gilt nämlich das selbe wie für Dubai allgemein: Solange das Geld vom Öl vorhanden ist, muss man seine Position am Markt und in den Köpfen der Kunden festigen. Anschliessend kann man davon profitieren. Insofern machen auch zwei tägliche Verbindungen Sinn: So kann das HUB-System vom Kunden effizienter genutzt werden, und die Wartezeiten lassen sich verkürzen, da man unter mehreren Flugzeiten die Passende aussuchen kann, die dann für den Weiterflug optimal ist.

 

 

Diese Theorie habe ich mir selbst ausgedacht, sicher gibt es Wirtschaftsexperten, die hier viel bessere Kentnisse haben. Für mich erscheint sie jedoch logisch :)

 

Grüsse,

 

Tis

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Also, unabhängig von der politischen Lage in den Emiraten, kann ich nur positives über Emirates berichten. Wir sind in den letzten Wochen mit Emirates von EDDL nach Dubai (Boeing 777) und dann über Melbourne nach Auckland (Airbus A340-500) geflogen. Service top, Sitzqualität auc in der Holzklasse bei weitem besser als bei Condor. Flugzeuge neu und tiptop. Würde bei diesen Voraussetzung wieder mit Emirates eine solche Marathonstrecke fliegen.

 

 

 

Gruß

Roland

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Vielleicht aber wird mit Dubai einfach das Beispiel von Hongkong kopiert.

 

Streng kommunistisches Mutterland China- liberalisiertes Vorzeigeobjekt Hongkong

 

Als Feigenblatt sozusagen- seht her, wir sind gar nicht so, wie ihr denkt.

 

Sicher ist, dass die Petrodollars längst sehr clever verifiziert sind.

 

Gruss Walti

 

Leider wohl nicht. Man ist zwar in Dubai 'relativ' liberal, aber eben (teilweise befinden sie sich damit dann auch im 'gesetzlosen Rahmen, weil sie Dinge regeln, die eigentlich auf Bundesebene geregelt werden müssten). Uneheliche Kinder sind undenkbar, unverheiratet zusammenleben geht nicht, Internet und Zeitungen sind zensiert, als Ausländer hast du kaum Rechte.

Ach ja, Juden sind übrigens extrem verpönt. Wenn du einen Stempel von Isreal im Pass hast, ist es sehr fraglich, ob du einreisen darfst. Wenn du Waren dahin schickst, musst du bestätigen, dass es nicht israelischen Ursprungs ist / keine israelischen Teile verwendet.

Haben die überhaupt noch Computer? So ziemlich alle neuen Intel-Prozessoren wurden doch in Israel entwickelt :)

Wenn das ein Feigenblatt ist, dann...

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Ich muss gleich wegfahren, deswegen nur eine kurze Antwort

 

@Tis: Subventionen und Geld hin oder her, sie haben in der zweiten Hälfte über 260 Millionen reinen Gewinn erwirtschaftet und sind mit 76% Sitzladefaktor relativ gut gebucht. Interessant ist halt die Aufstellung einer reinen Langstreckenflotte, denn die europäischen Airlines (Swiss/LH zum beispiel) müssen gezwungenermaßen auch Regionalverkehr unterstützen und Zubringerflüge anbieten, Emirates hingegen kann die "Cash Cows", also die Langstreckenflüge wo man vergleichsweise mehr verdient, komplett ausnutzen, besonders mit Business und First.

 

Wie gesagt, mich nimmt es immer wunder, wie sich ein Unternehmen, das von allen Seiten als subventioniert und am Öl gelegen behauptet wird dann doch bilanziellen Gewinn ausweisen kann.

 

Und dass es _der_ Carrier nach Dubai ist, mag sein, aber der größte Punkt bei denen ist ja der Transitverkehr - Australien/NZ, Südafrika...

 

@Dennis: Hmm, sorry, dann hab ichs falsch verstanden, aber Sponsor sind sie, nur wohl nicht der Hauptsponsor, da hast du recht :)

 

@Phillipp: Das ist es ja genau, was ich versuche zu verstehen - Man bietet hohen Komfort und guten Service und nebenher ist man preislich gesehen Fast immer niedriger als die Konkurrenz - Entweder machen die anderen Airlines was falsch oder Emirates hat einen Trick - wie sonst soll man sich das erklären?

Ich meine, warum können andere Airlines nicht mit dem Preis mithalten, wenn doch alle gleichermaßen von steigenden Kerosinpreisen etc. betroffen sind?

 

 

Wie kommt es eigentlich, dass es nicht andere Airlines gibt, die groß auf das Geschäft über Dubai einsteigen? Kann man eh nicht mit den Preisen mithalten? Ist Emirates zu etabliert? Oder lohnt sich das Ziel nur nicht so sehr wie andere Transitziele?

Und wie lange wird es dauern, bis man von Hamburg über Dubai nach New York fliegt, nur weil es billiger und bequemer als bei der Konkurrenz ist?

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Das ist es ja genau, was ich versuche zu verstehen - Man bietet hohen Komfort und guten Service und nebenher ist man preislich gesehen Fast immer niedriger als die Konkurrenz - Entweder machen die anderen Airlines was falsch oder Emirates hat einen Trick - wie sonst soll man sich das erklären?

Ich meine, warum können andere Airlines nicht mit dem Preis mithalten, wenn doch alle gleichermaßen von steigenden Kerosinpreisen etc. betroffen sind?

 

Und wie lange wird es dauern, bis man von Hamburg über Dubai nach New York fliegt, nur weil es billiger und bequemer als bei der Konkurrenz ist?

 

 

Eine Möglichkeit sehe ich bei der hohen Produktivität des Personals und sehr tiefen Löhnen. Das fliegende Personal arbeitet eine sehr hohe Anzahl von Flugstunden pro Monat. Der Lohn ist in der Kabine eher tief, wenn man es mit den Löhnen in Europa vergleicht (fairerweise muss aber gesagt werden, dass der Vergleich schwierig ist, da Emirates den Flight Attandent eine Wohnung zu Verfügung stellt, sowie der Lohn steuerfrei ist).

 

Sobald der Umweg über Dubai nach New York im Endpreis billiger ist, wird dieses Routing auch gebucht, nicht von allen aber sicher von einer nicht zu unterschätzenden Masse...besonders wenn das Produkt auch noch stimmt. (Der Flughafen Dubai bietet für Umsteigepassagiere sehr viel, das Inflightprodukt von Emirates wird auch vielfach gelobt etc.).

 

Grüsse

Angi

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@Tis: Subventionen und Geld hin oder her, sie haben in der zweiten Hälfte über 260 Millionen reinen Gewinn erwirtschaftet und sind mit 76% Sitzladefaktor relativ gut gebucht. Interessant ist halt die Aufstellung einer reinen Langstreckenflotte, denn die europäischen Airlines (Swiss/LH zum beispiel) müssen gezwungenermaßen auch Regionalverkehr unterstützen und Zubringerflüge anbieten, Emirates hingegen kann die "Cash Cows", also die Langstreckenflüge wo man vergleichsweise mehr verdient, komplett ausnutzen, besonders mit Business und First.

 

Wie gesagt, mich nimmt es immer wunder, wie sich ein Unternehmen, das von allen Seiten als subventioniert und am Öl gelegen behauptet wird dann doch bilanziellen Gewinn ausweisen kann.

 

Und dass es _der_ Carrier nach Dubai ist, mag sein, aber der größte Punkt bei denen ist ja der Transitverkehr - Australien/NZ, Südafrika...

 

 

Umso besser für sie. Das zeigt ja eigentlich, dass sich das System bewährt und (meiner Theorie folgend) sie jetzt schon unabhängig vom Öl sind. Folglich haben sie sich schon etabliert.

 

Was ich vorher zu erwähnen vergessen hatte. Du erwähnst ja, dass Emirates keine Kurzstrecken-Zubringer hat. Korrekt. Nur denke ich eben, versucht man, Langstrecken-Zubringer zu etablieren. Heisst, man feedet aus den grossen Einzugsgebieten (FRA, DUS, ...) mehrmals täglich, um dem Transitpassagier (nach Australien, NZ, ...) bestmögliche Verbindungen anzubieten. Zusätzlich feedet man auch aus kleineren Städten (wie Hamburg*), aber nur einmal täglich und evtl. mit kleinerem Gerät.

 

Schlussendlich kreiert man so ebenfalls ein Feedersystem, wie es die europäischen Carrier auch machen. Nur basiert eben alles auf Langstrecke, und ich denke einfach mal, dass weniger mit den Feedern aus Europa, sondern mit den Feeder-Passagieren, die dann weiter nach Aus, NZ, ... fliegen, das Geld gemacht wird.

 

 

Jedenfalls: Das Drehkreuz Dubai wird so oder so etabliert. Und das ist ja, was auch zählt.

 

Grüsse,

 

Tis

 

* Dass Hamburg keine kleine Stadt ist, weiss ich, nur spielt sie im internationalen Passagierluftverkehr eine untergeordnete Rolle.

 

P.S. Wie gesagt, ich habe von (Betriebs-)Wirtschaft nicht allzu viel Ahnung und setze nur den "gesunden Menschenverstand" ein. Theorien austüfteln tu' ich jedoch gerne, lasse mich aber auch gerne von den wahren Experten belehren, sollten sie sich als falsch herausstellen :D

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Die ganze Emirates Story ist ja gleichzeitig eine Dubai Story, und ich finde sie hochinteressant zu verfolgen. Persönlich glaube ich aus folgenden Gründen, dass die Zeit von Dubai NACH dem Öl nicht so sein wird, wie es sich die Locals dort vorstellen.

 

Zuerst einmal zu Emirates. Emirates selber behauptet, dass sie ohne jegliche staatliche Unterstützung ihr Wachstum selber generieren und finanzieren, und dabei noch kräftige Gewinne machen. Das glaube ich persönlich nicht. Es würde nämlich bedeuten, dass alle anderen im Markt, die nicht so erfolgreich sind, Idioten sind und etwas falsch machen.

 

Inzwischen wird in Europa hinter den Kulissen gearbeitet, um diesen versteckten Subventionen etwas auf der politischen Ebene entgegenzusetzen. Die Länder der anderen Airlines werden mittelfristig sicher nicht tatenlos zuschauen, wie Emirates subventioniert den Langstrecken-Markt aufrollt.

 

Das ganze gilt auch für Dubai selber. Dank Öl-Geld kann es sich Dubai momentan leisten, all die staatlichen Leistungen, die bei uns über Steuern finanziert werden, gratis anzubieten, was natürlich einen gewaltigen Kostenvorteil auf allen Ebenen schafft.

 

Wer zahlt das, wenn das Öl-Geld nicht mehr fliesst? Auch die Emirate werden Steuern erheben müssen. Dann fehlt aber dieser Kostenvorteil sowohl für die Unternehmen als auch für die hochqualifizierten Expats, die Dubai am laufen halten.

 

Wenn dieser Kostenvorteil entfällt, was für einen Grund gibt es dann noch, nach Dubai zu gehen? Dubai ist ein eigentlich absolut unwirtlicher Ort, an dem man nur leben kann, weil mit riesigem technischem Aufwand die Luft gekühlt wird und das Wasser entsalzt wird. Dies wird ein Dubai, das ganz normal Steuern erheben muss, gegenüber anderen Ländern tendenziell eher verteuern.

 

Vom fehlenden funktionierenden Rechtssystem, Gleichbehandlung von allen Marktteilnehmern, etc. wollen wir gar nicht mal reden.

 

In meinen Augen ist auch der Vergleich mit Hong Kong oder Singapur nicht zulässig. Hong Kong und Singapur besitzen einigermassen funktionierende Rechtssysteme. Sie liegen inmitten von Ländern, die Waren produzieren und exportieren. Es sind über Jahrhunderte gewachsene Gesellschaften, die selber etwas leisten wollen.

 

Dies ist in meinen Augen der Haupt-Konstruktionsfehler von Dubai. In Hong Kong oder Singapur (und überhaupt überall in Asien) arbeitet die lokale Bevölkerung mit westlicher Hilfe, um sich selber Wohlstand zu schaffen. Sie lernen vom Westen, kopieren, bauen Know How auf, schaffen Universitäten, wollen selber wissen, wie es geht.

 

In Dubai hingegen lassen die Locals die Ausländer für gutes steuerfreies Geld arbeiten und halten sie an der kurzen Leine. Irgendwann werden aber diese Ausländer nicht mehr kommen, weil die wirtschaftlichen Transaktionskosten (Hitze, Dürre) schlichtweg zu gross sind und zuwenig monetärer Anreiz besteht.

 

Dann wird Dubai zeigen müssen, dass die wenigen Locals das Know How und das Können haben. Ich bin skeptisch.

 

Gruss

Lorenz

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In Dubai hingegen lassen die Locals die Ausländer für gutes steuerfreies Geld arbeiten und halten sie an der kurzen Leine. Irgendwann werden aber diese Ausländer nicht mehr kommen, weil die wirtschaftlichen Transaktionskosten (Hitze, Dürre) schlichtweg zu gross sind und zuwenig monetärer Anreiz besteht.

 

 

Ich denke Dubai wird wohl noch lange Arbeiter finden, die bereit sind für einen, für ihr Verhältnis, guten Lohn diese Knochenarbeit zu machen. In Afrika oder Indien finden die Scheichs schon noch genug arme Leute, die man als Arbeiter brauchen kann.

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Ganz deiner Meinung, Lomo, und auch der anderen. Trotzdem noch ein paar Anmerkungen:

 

Die UAE produzieren tatsächlich auch selbst! Hier im Osten kauft man z.B. Milchprodukte oder Guetzli (also verarbeitete Lebensmittel), die in den UAE produziert werden. Das ist natürlich auch "subventioniert" und soll die ansässige Wirtschaft unterstützen. Ist aber wahrscheinlich auch langfristig nicht haltbar.

 

Ich glaube trotzdem, dass die Airline Emirates immer günstig und gut sein wird, auch ohne Öl. Bis dann ist sie einfach so gross, dass sie günstiger anbieten kann. Economy of Scale nennt man das. Ein A380 ist einfach günstiger pro Platz als kleinere Maschinen. Die Rennstrecken werden weiterhin wachsen, und Emirates wird keine Probleme haben, ihre Flieger zu füllen. Zum Teil fliegt es ihre Paradestrecken (DXB-UK oder DXB-SIN) doppelt, parallel, zwei Flieger mit nur ein bis 2 Stunden Unterschied!! Und das mit B773 (777-300).

 

Platzangebot: Ist mir noch nicht aufgefallen, dass diese besser ist als bei anderen neuen Fliegern der Konkurrenz. Ich fliege relativ viel mit EK, SQ, TG, MAS, den Europäern usw herum, sind eigentlich alle vergleichbar. Das Unterhaltungssystem ist genial, aber Standard heutzutage.

 

Eine Hauptgefahr sehe ich auch falls sich der Mittlere Osten zum richtigen Krisenherd ausbreitet, oder sogar Dubai vom Terrorismus betroffen wäre. Die Scheichs scheinen sich bei der entsprechenden Al Qaida GmbH abzusichern...

 

Dani

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Laut ch-aviation hat EK momentan 94 Flugzeuge in der Flotte:

4 A 310-300

29 A 330-200

8 A 340-300X

10 A 340-500

4 747-400F

9 777-200

12 777-300

18 777-300ER

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Marcel - Ganz viele...;) 1xA310, 29xA330, 8xA340-300, 10xA340-500, 7xB777-200, 25xB777-300. Macht zusammen 80 Flieger. Dazu kommen noch ein paar B777-300/ER, A340-600HGW und A380-800 die im Bau/auf Bestellung sind...

 

Sind die zweiten täglichen Flüge nach DUS und ZRH nicht ein Mittel dazu, Paxen zu erwerben, bevor man dann mit dem A380 wieder nur einen täglichen Flug anbietet?

 

Gruss

 

JOEL

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@Joel: Da haben wir ja etwas verschiedene Zahlen. Ich habe auch noch die Frachtflugzeuge und die auszuliefernden 777-300 in meine Aufzählung einbezogen.

 

Ich denke nicht, dass Emirates die zwei täglichen Flüge nur wegen dem künftigen Einsatz des A 380 einführt. Vielmehr geht es EK darum, dass man nun auch über die Nacht nach Dubai fliegen kann, und so nicht soviel Zeit verliert. Ausserdem hat der Passagier dann guten Anschluss zu den Asienzielen, die vor allem am Morgen angeflogen werden.

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Danke Lomo und Danix,

 

Ihr habt mir gerade das Schreiben eines langen Beitrags erspart.

 

Ähnlich wie bei Emirates sieht es ja auch bei anderen Airlines in der Golfregion aus, z.B. Etihad oder Qatar Airways. Der CEO der Qatar Airways (QR) hatte sich neulich in einem Interview geäussert, dass er nicht verstehe, wenn die Europäer ihn der Subventionen bezichtigten. Schliesslich sei der Staat ja Anteilseigner der QR und es sei nichts ungewöhnliches, das Aktionäre Geld in ihr Unternehmen steckten.

 

Hinzu kommen die Rahmenbedingungen (Steuersituation etc), die diesen Airlines natürich eine ganz andere Kostenbasis bieten.

 

Andererseits kann ich den Expansionskurs schon verstehen, siehe z.B. das Grossflughafenprojekt in den Emiraten. Mit solchen Vorhaben diversifiziert man die Wirtschaft weg vom Öl, hin zu Dienstleistungen und Logistik, um auch dann noch als traditioneller Handelsknotenpunkt zu bestehen, wenn wir eines tages mal alle mit Brennstoffzellen udn Sonnenenergie wirtschaften.

 

Gruss,

Thomas

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Also die Tage "nach dem Oel" brechen etwa in 40 oder 50 Jahren an. Ich kann mir schwer vorstellen, dass eine Airline soooooo weit in die Zukunft blickt.

Und nicht vergessen: Bis dahin wird der Oelpreis noch kräftig anziehen und das letzte Fass wird bestimmt in Gold aufgewogen:rolleyes:

 

Aber die "Dattelzwicker" sind gewiefte Händler und haben längst in Oel- resistenten Rayons mehr als einen Fuss in der Türe.

 

Wer weiss, vielleicht auch ganz gross im Tourismus. Durch Beteiligungen der noch diskreten Art.

 

Gruss Walti

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Sehr richtig, Walti. Wobei den UAE das Öl viel früher ausgeht als anderen Scheichtümern, sie rechnen mit 20 Jahren (habe genaue Zahl jetzt nicht mehr im Kopf). UAE hatten nie besonders viel Öl, im Vergleich zu ihren Nachbarn, und waren immer stark im Handel.

 

Dani

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Was auch passieren könnte: Wenn das Öl immer teurer wird, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass die arabischen Airlines die einzigen Airlines sind, die Flüge noch zu "vertretbaren" Preisen anbieten können. Während europäische, amerikanische und andere Airlines ihr Kerosin teuer bezahlen, kommt z.B. Emirates vielleicht viel billiger an ihr Kerosin, weil die Arabischen Emirate selbst auf ihrem Öl sitzen. Somit würde es Sinn machen, wenn Emirates entsprechend billig an Treibstoff kommt, während andere sich kaputt zahlen müssen. Vielleicht ist das der Hintergrund, weshalb Emirates so viele Flugzeuge bestellt, weil sie auf dieses Szenario spekullieren.

 

Könnte doch sein, oder?

 

Viele Grüße

Michael

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muss ich meinen user ändern? ( bin nicht der einzige hier :confused: :o

Gruss und schönen Abend

 

michi

 

...das grenzt ja fast schon an Schizophrenie.... :007:

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muss ich meinen user ändern? ( bin nicht der einzige hier :confused: :o

Gruss und schönen Abend

 

michi

 

Ui, da haben wir anscheinend wohl recht ähnliche Namen :005: .

 

Naja, bin zwar schon eine Weile Registriert, habe aber recht lange nicht mehr geschrieben und auch insgesammt nicht sehr viel. Von dem her kann das schon mal passieren. Ist mir in einem anderen Forum mit einem anderen Usernamen auch schon passiert :D . Als "Forums-Prominenz" passiert einem das vermutlich nicht :005: .

 

Naja, mir ist´s im Prinzip egal. Weiß nicht, was die anderen dazu sagen. Hätte auch kein Problem damit meinen Usernamen zu ändern.

 

@all: Sorry, für den "Offtopic-Beitrag".

 

Viele Grüße

Michi

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