sandro Geschrieben 4. März 2006 Geschrieben 4. März 2006 Salü zäme Wie ich das bis jetzt mitbekommen habe, sollte von einem Piloten angestrebt werden so oft wie möglich von Hand zu landen, soweit die Sichtverhltnisse dies zulassen. Ist ja auch sinnvoll um die fliegerischen Fertigkeiten nicht zu verlieren. Nun aber die Frage... Kann mir jemand erklären wie ich das zu bewerkstelligen habe...? Einfach den Glide schnappen und dann alle `Helferlein` ausschalten? Bisher hab ich immer auf das Autothrottle zurückgegriffen. Ist einfach eine Absicherung für mich nicht plötzlich wie ein Stein vom Himmel zu fallen, vor lauter die Piste im Auge zu behalten... Denn im Unterschied zur Realen Fliegerei sitze ich alleine in der Kanzel... Oder soll ich mir ein Head-Up über den Bildschirm montieren? *grins* Grüessli Sandro Zitieren
Markus Burkhard Geschrieben 4. März 2006 Geschrieben 4. März 2006 Hallo Sandro Ob du nun Autothrottle verwenden möchtest oder nicht bleibt dir überlassen, in der Realität gibt es einige unterschiedliche Auffassungen bei den diversen Airlines. Einige schreiben ihren Piloten vor bei AP off auch AT zu deaktivieren. Mit AT ist die Sache grundsätzlich einfacher, sobald du aber böigen Wind hast ist es unter Umständen besser AT wirklich zu deaktivieren. Keine Angst, ohne AT fällst du nicht wie ein Stein vom Himmel. Stell dir mal folgende Situation vor: Du bist auf einem ILS und fliegst dem Glideslope entlang, sagen wir mal der hat 3°. Weitere Annahme: Windstill. Wenn du nun in Landekonfiguration bist mit Flaps Full und Gear Down und die gewünschte Speed fliegst, dann müsstest du theoretisch den Schub bis zum Threshold nie ändern, der bliebe konstant. Also wer braucht da noch Autothrottle? Nun gibt es natürlich zu obigem Szenario viele Einflüsse welche dich den Schub ständig korrigieren lassen. Wind, Flaps-Wechsel, Glideslope-Korrekturen, etc. . Aber auch dann gilt nicht zu oft korrigieren, den Schub lieber mal konstant lassen auch wenn die Speed mal kurz 2 kts unter deine Vapp kommen sollte. Denn das Problem ist, bei jedem Wechsel vom Thrust Setting müsstest du auch wieder Pitch korrigieren, das gibt dann ein wildes hin- und her. Am besten du übst mal mit AT off bei windstillem Wetter, du wirst sehen es braucht sehr viel bis man vom Himmel fällt... Gruess Markus Zitieren
sandro Geschrieben 5. März 2006 Autor Geschrieben 5. März 2006 Fachkundig, super ich danke Dir für die Infos... Grüessli Sandro Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 5. März 2006 Geschrieben 5. März 2006 Hallo Sandro, ich konnte anfangs auch nicht richtig landen und es hat lange gedauert, bis es einigermaßen klappte. Da hilft nur üben, das aber möglichst systematisch. Wenn du von Hand ein ILS fliegst, musst du Höhe, Kurs und Geschwindigkeit auf die Sollwerte einregeln, du bist also als Mensch in einen richtigen dreifachen Regelkreis eingebunden. Das ist einfach zu viel für den Anfang, und deshalb macht es Sinn die Belastung zu reduzieren, indem man sich zuerst einmal nur in einen Regelkreis einbindet, z. B. in den für die Geschwindigkeit. Dazu lässt du den Autopiloten das ILS fliegen, und du kümmerst dich nur um die Geschwindigkeit. Wichtig ist, dass du dabei den Gashebel nicht hektisch vor und zurück schiebst, sondern dass du für den gewünschten Flugzustand gleich den richtigen Schub setzt. Mein Vorschlag: Wenn du mit ca. 180 kts auf den Gleitpfad kommst, setze N1 auf ca. 60% und verzögere den Flieger durch das Fahrwerk und schrittweise Ausfahren der Klappen. Vielleicht kommst du so schon mit ganz geringen Korrekturen aus. Ich empfehle, erst einmal den A/P die Arbeit machen zu lassen, um dann so nach und nach immer mehr selbst zu übernehmen. Viel Erfolg! Hans Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 5. März 2006 Geschrieben 5. März 2006 Pause beim Schneeschaufeln. Zeit etwas zu schreiben, Sandro. Wenn du die Powersettings im Griff hast, nehme dir den Gleitpfad vor, aber nur den Gleitpfad. Deshalb schalte den A/T wieder ein und setze die IAS auf Vref + 5. Wichtig ist nun, dass du das Höhenruder sehr bedächtig betätigst, damit der A/T folgen kann. Wahrscheinlich wirst du dabei die Mittellinie verfehlen, das machts nichts, denn Übungsschwerpunkt ist ja der Gleitpfad. Bei dieser Gelegenheit kannst du dann bestens das Durchstarten üben. Diese Übungen kommen sowieso meistens zu kurz. Als nächstes ist dann der Gleitpfad ohne A/T fällig. Bleibt noch die Mittellinie. Konzentration auf die Mittellinie, mit A/T. Dabei ist es erst einmal nicht so wichtig, dass du genau die Aufsetzzone triffst. Das kommt später dann dazu, zunächst mit A/T. OK, jetzt ist wieder Schneeschaufeln angesagt. Gruß! Hans Zitieren
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