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Ein fast unheimlicher Zufall


Empfohlene Beiträge

D. Baumgaertner
Geschrieben

Wenn das Wetter so schlecht ist, wie es gegenwärtig ist, dann gibt es aus der fliegerischen Gegenwart wenig zu berichten. Ich muss mich daher wieder einmal in die Vergangenheit bemühen und eine merkwürdige Begebenheit aus meinen Erinnerungen holen:

 

Es war in den Siebzigerjahren, als ich mich in einem Restaurant in Dielsdorf (nördlich von Zürich) zum Mittagessen begab. Kaum hatte ich an einem Tisch Platz genommen, fielen mir an einer Wand des Restaurants mehrere Flugzeugbilder auf. Ich fragte den Wirt - einen Herrn im gesetzteren Alter - ob die Bilder eine besondere Bedeutung hätten. Erfreut stellten wir fest, dass wir uns dem gleichen Hobby, der Sportfliegerei, verschrieben hatten.

 

Während des Essens erfuhr ich dann folgende - fast unglaubliche - Geschichte:

 

Mein Gegenüber war mit seinem einmotorigen Flugzeug über dem Zürichsee unterwegs, als sich plötzlich der Propeller löste und verabschiedete. Ohne Antrieb gab es nur eines: Notlandung! Diese glückte dann am Ostufer des Zürichsees in der Gegend von Uetikon am See. Einige Zeit, nachdem sich der geschockte Pilot von dem Fast-Crash etwas erholt hatte, kam ein Spaziergänger auf ihn zu. Es war ein Amerikaner. Die beiden kamen ins Gespräch - der Amerikaner entpuppte sich als ehemaliger Flieger der US-Airforce. Es war ein Besatzungsmitglied jenes B-29 Bombers, der am 6. August 1945 über der japanischen Stadt Hiroshima die erste Atombombe abgeworfen hatte.

 

Der Grund des Aufenthaltes des Amerikaners in der Schweiz war die Behandlung seiner psychischen Leiden in einer Klinik am Zürichsee. Wieder einmal hatte die Vergangenheit einen aktiv am Krieg Beteiligten eingeholt, der einen Befehl ausführen musste, den er nicht selbst zu verantworten hatte.

 

Dietwolf

 

Anmerkung vom 7.3.2006: Es handelte sich um den damaligen Wirt des Restaurants Loewen in Dielsdorf.(http://www.loewen-dielsdorf.ch)

Geschrieben

Beeindruckend,

 

Ich denke ich wüsste nicht, was ich zu einem solchen Menschen sagen sollte geschweigeden wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.:(

Geschrieben

Dietwolf, mich würde einmal interessieren warum du das schreibst. Ich kann mir für deine Geschichte schlichtweg keine Erklärung geben.

 

 

*dankefunktion@Wisi*

Geschrieben

Also ich finde das eine höchst interssante Geschichte und finde die sollte sofort verfilmt werden.

 

Falls sich mein Propeller auch mal verabschiedet werde ich nach der Notlandung sofort sämtliche Spaziergänger im Umkreis von zehn Kilometen fragen ob Sie auch auf irgenwelche Weise an der Weltgeschichte oder dem zweiten Weltkrieg beteiligt waren. Vielleicht habe ich ja Glück und es kommt eine interessante Story dabei raus. Ich halte euch auf dem laufenden.:005:

D. Baumgaertner
Geschrieben
dftt.gif

 

Gruss

 

 

Sehr geehrter Herr Baumgärtner,

 

Eine spannende Geschichte haben sie da geschrieben oder erlebt!

Natürlich ging ich gleich auf die Suche was nicht sehr schwierig war.

 

Diese Geschichte haben sie nicht erfunden. Leider ist der Pilot vor ein

paar Jahren gestorben. Seine Frau feiert demnächst ihren 90. Geburtstag

(20. März) im Löwen. Frau Maresia wohnt in Dielsdorf. Das Restaurant

haben sie vor Jahren verkauft. Ich habe ihr heute nachmittag eine Besuch

gemacht, und sie wüsste schon noch darüber zu erzählen.Der Amerikaner

wohnte in der Nähe, sie wusste davon. Leider hat sie keine

Dokumentationen mehr. Es gab ein Photoalbum mit diesem Bericht und ist

leider verschwunden. Frau Maresia hat noch wenige Verwandte die an ihrem

Fest anwesend sind. Vielleicht gibts da noch jemand der etwas genaueres

weiss?

 

Ich hoffe Ihnen damit soweit geholfen zu haben und grüsse Sie freundlich

 

Frau E. Bourdon

 

 

D. Baumgärtner schrieb:

 

>Sehr geehrte Wirtsleute

>

>Entschuldigen Sie, dass ich Sie um die Mithilfe bei der Recherche einer sehr

>ungewöhnlichen Geschichte bitten möchte:

>

>Mitte der Siebzigerjahre war ich in Ihrem Restaurant beim Mittagessen. An

>einer Wand hingen einige Flugzeugbilder. Da ich selbst Sportflieger war (und

>auch heute noch bin) fragte ich den damaligen Wirt, einen Herrn im

>gesetzteren Alter, was diese Bilder zu bedeuten hätten. Er sagte mir

>daraufhin, dass er Sportflieger sei und erzählte mir dann u.a. folgende

>Geschichte:

>

>Als er sich auf einem Flug mit seinem einmotorigen Flugzeug über dem

>Zürichsee befunden hatte, löste sich der Propeller und das Flugzeug wurde

>antriebslos. Es blieb nur noch die Notlandung, die am östlichen Ufer des

>Zürichsees, in der Gegend von Uetikon am See, auch gelang. Nachdem sich der

>Pilot von seinem Schock ein wenig erholt hatte, kam ein Spaziergänger auf

>ihn zu. Dieser war Amerikaner. Die beiden kamen ins Gespräch und es stellte

>sich heraus, dass der Amerikaner zu der Besatzung jenes Bombers gehört

>hatte, die am 6. August 1945 die erste Atombombe über der japanischen Stadt

>Hiroshima abgeworfen hatte.

>

>Der Aufenthalt des Mannes in der Schweiz hatte medizinische Gründe. Er war

>in einer Klinik am Zürichsee zur Behandlung seines psychischen Leidens

>(verursacht durch die beschriebenen Kriegsereignisse).

>

>Ich hatte diese Geschichte kürzlich in einem Fliegerforum dargelegt und

>wurde dann "wegen meiner angeblich blühenden Fantasie" attackiert. Da die

>Geschichte jedoch so ungewöhnlich war, ist sie mir so exakt im Gedächtnis

>geblieben.

>

>Frage: War der damalige Wirt des Loewen (ich glaube er trug einen

>Schnauzbart) Ihr Vater und haben Sie Kenntnis von diesem Vorfall? Wenn ja,

>wäre ich Ihnen für eine klärende Bestätigung ausserordentlich dankbar.

>

>Mit freundlichen Grüssen

>

>D. Baumgärtner

>

>BAUMGAERTNER TREUHAND

>Riedhofsstrasse 354

>8049 Zürich

>Te.+Fax: 044 - 341 92 42

>Mail: baumgaertner@bluewin.ch.

 

 

 

No comment!

 

Dietwolf

Geschrieben

ich checks grad nich :confused: :confused:

Lukas Kaufmann
Geschrieben

So wie ichs verstanden habe solls ein Beweis sein, dass er die Wahrheit erzählt hat (glaube wer wolle :rolleyes: ). Dass die Antwort mit der Anfrage vertauscht ist trägt allerdings nicht gerade zum besseren Verständnis bei :rolleyes:

Geschrieben

Leider hat sie keine Dokumentationen mehr. Es gab ein Photoalbum mit diesem Bericht und ist leider verschwunden. Frau Maresia hat noch wenige Verwandte die an ihrem Fest anwesend sind. Vielleicht gibts da noch jemand der etwas genaueres weiss?

 

Da also keine Beweise mehr vorliegen, werde ich am 20. März ein kleines Bsüechli im Löwen machen und vor Ort recherchieren. Halte Euch dann gerne auf dem Laufenden.

 

Ok, ich geb's zu, das war nicht ernst gemeint :)

Freue mich auf spannendere Threads als diesen hier, finde diesen Schlagabtausch über ein ach so wichtiges Thema öde.

 

Gruess,

Markus

(der hoffentlich kein Troll ist :005: )

Johannes Müller
Geschrieben

Mach doch das, Markus.

 

Aber schlussendlich sind hier im Forum schon grössere Geschichten als "Wahr" aufgetischt wurden... :)

 

Die unglaubwürdigsten Geschichten schreibt ja eh das Leben :D

 

Johannes

Geschrieben

und wer bitte unterschreibt seinen eigenen brief mit

 

"Ich hoffe Ihnen damit soweit geholfen zu haben und grüsse Sie freundlich

Frau E. Bourdon"

 

LOL!!!

 

Klar wird man hier attackiert, wenn man so einen Bloedsinn verzapft...:D

Fliegender Daniel
Geschrieben

Hallo zusammen

 

Ich möchte hier keine Wertung über die "Geschichte" abgeben.

 

Aber der Pilot (Paul Tibbets), der den Bombenabwurf gefolgen hat, war nach seinem Ausscheiden aus der Armee 1969, kurze Zeit in Genf und versuchte dort ein Luftfahrtunternehmen zu gründen. Was aber Misslang. Er wurde danach Vizepräsident der in Columbus (Ohio) ansässigen Lufttaxigesellschaft Exekutive Jet Aviation.

 

Gruss Daniel

Wilko Wiedemann
Geschrieben

Naja, Tibbets war wohl kaum derjenige, der in der Schweiz in psychischer Behandlung war. Er erzählt noch heute in Interviews, dass er die "Bombe" wieder abwerfen würde, wenn er nochmal die Wahl hätte.

 

MfG

 

Wilko

Fliegender Daniel
Geschrieben

Sorry, das habe ich irgend wie überlesen mit der psychischen Behandlung in der Schweiz.

 

Der einzge der öffentlich Reue zeigte und über seine Probleme sprach war George Robert Caron. Ob er auch mal in der Schweiz war entzieht sich meinen Kenntnissen.

 

Allgemein gehe ich eh davon aus, dass jeder der in diesem Flugzeug sass einen psychischen Schaden hatte nachher. Nur die anderen wollten es nicht zu geben.

 

Gruss Daniel

Geschrieben

@Frankito:

Auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie viel an der Geschichte wirklich dran ist:

Ich kenne dennoch genug Leute, die so unterschreiben :rolleyes:

 

@Daniel:

Das nehme ich auch mal an. Damals wusste die Besatzung ja wohl auch nicht, was sie vor allem den später in dieser Gegend lebenden Menschen antaten.

Ich hoffe bloss, dass wir hier niemals erfahren müssen, wie psychisch schädigend ein Krieg wirklich sein kann...

 

@Wilko:

Das kann ich sogar verstehen. Nach so vielen Jahren Krieg und verlorenen Freunden, wären wohl noch viele andere zu sowas bereit um dem ein Ende zu setzen.

Versteh mich nicht falsch, das ganze ist wohl eines der schrecklichsten Kapitel unserer Geschichte, doch der einzige andere Weg wäre eine Invasion auf den japanischen Mutterinseln gewesen. Mit der Kampfmoral der Japaner hätte dieses Unterfangen insgesamt wohl noch mehr Leben gekostet. Und ganz sicher mehr "eigene" Jungs.

 

Gruss,

Michi

 

PS. Ich habe mich mit dem Thema WW2 ne ganze Zeit lang auseinander gesetzt. Deshalb meine "eigene" Meinung zu einigen Geschehnissen. Sollte ich mit dem Post irgend jemandem auf den Schlips getreten sein, entschuldige ich mich schon jetzt...

Geschrieben

Hallo Michi

 

Also ich fühle mich jetzt schon etwas auf den Schlips getreten.

 

Ich finde es interessant, dass du dich längere Zeit mit dem WWII auseinandergesetzt hast. Leider ist deine Sichtweise ziemlich einseitig und mit Kriegsendszenarien aus der US-Kiste bestückt.

 

Leider wird die Sichtweise, dass man Regime und Kriege nur mit entsprechender Gegen- und Uebergewalt (A-Bomben) stürzen oder beenden kann immer noch von zu vielen Menschen und Weltführern vertreten. Dass aber mit politischem wie wirtschaftlichem Druck vielleicht mehr erreicht wird, damals wie auch heute, wird viel zu wenig unterstützt. Immerhin war Japan zur Zeit der Bombenabwürfe praktisch bewegungsunfähig und ein Umsturz war nur noch eine Frage der Zeit, die der Westen ganz bestimmt gehabt hätte.

 

Immerhin waren die grösseren Städte schon dem Erdboden gleichgemacht worden. Hundertausende von Zivilisten sind durch fragwürdige Brandbomben "Anschläge" aus der Luft vernichtet worden. Der Schritt zum Einsatz von A-Bomben war also nicht mehr allzu gross, zumindest Zerstörungstechnisch. Politisch war dies scheinbar äusserst wichtig für den Westen um dem Erzfeind Kommunismus die Stange zu halten.

 

Ich empfehle jedem, der einen Einsatz von A-Bomben gutheisst, egal ob Vergangenheit oder Gegenwart, sich einmal das A-Bomben Museum in Hiroshima anzusehen und die Bilder und die Atmosphäre auf sich einwirken zu lassen. Vielleicht versteht man dann auch die psychische Verfassung der Bomber-Crew oder zumindest verändert dies gewisse Ansichten. Mir läuft es heute noch kalt den Rücken runter, wenn ich an diesen speziellen Ort denke.

 

Dies ist zwar ziemlich Off-Topic, musste aber wieder einmal gesagt werden.

 

Gruss

Dan, der heute mit dem Bravo die endlose Fernsicht genossen hat

Geschrieben

Hallo Daniel!

 

Krieg kann man nicht verstehen. Krieg ist eine der grössten Seuche der Menscheit (direkt nach Egoismus, Machtgeilheit und anderen Auswüchsen). In der damaligen Zeit konnte man nicht riechen wie der Krieg weiterlaufen würde und so hat man halt die Atombombe eingesetzt. Hätte es nicht Japan getroffen, hätten sie wohl Deutschland damit angegriffen, wir hätten es auch verdient gehabt.

 

Es lässt sich meiner Meinung nach nicht über "falsch" und "richtig" diskutieren. Es lässt sich darüber diskutieren, was man daraus gelernt hat. Ich hoffe, dass sowas in Zukunft nie wieder geschehen wird. Wobei es aber fast egal ist, die Menschheit ist einfach zu blöde, um auf dieser Welt Bestand haben zu dürfen, hinfort mit ihr! Die grösste Geissel der Welt ist die Menschheit.

Geschrieben
Ich empfehle jedem, der einen Einsatz von A-Bomben gutheisst, egal ob Vergangenheit oder Gegenwart, sich einmal das A-Bomben Museum in Hiroshima anzusehen und die Bilder und die Atmosphäre auf sich einwirken zu lassen. Vielleicht versteht man dann auch die psychische Verfassung der Bomber-Crew oder zumindest verändert dies gewisse Ansichten. Mir läuft es heute noch kalt den Rücken runter, wenn ich an diesen speziellen Ort denke.

 

Dies ist zwar ziemlich Off-Topic, musste aber wieder einmal gesagt werden.

 

Um das Off-Topic weiterzuführen, hier noch ein kleiner Zusatz, den ich bei der Lektüre der Biographie von Kaiser Hirohito gelesen habe. Das "Hauptproblem" der Japaner war, dass sie unter allen Umständen einen Prozess gegen den Kaiser als Kriegrverbrecher verhindern wollten. Dies, ironie des Schicksals, wurde ja dann auch von der Besatzungsmacht unter General McArthur gewährt.

 

Der Empfehlungsliste für gegenüber der Atombombe aufgeschlossenen Personen empfehle ich das Buch "Bells of Nagasaki". Es erzählt die Geschichte eines Arztes, der die Atombombenopfer erstversorgt hat, und einige Jahre später auch an Strahlenschäden verstorben ist..........

Geschrieben

Naja offtopic kann man nicht gut sagen, der Thread hatte ja nie wirklich viel mit Flugberichten zu tun :005:

Vielleicht in den Stammtisch verschieben...

 

@ExcelJockey:

Der Einsatz der Bombe war meines Wissens sogar ursprünglich gegen Deutschland geplant, nur hatte das Nazi-Regime bis zu diesem Zeitpunkt bereits kapituliert.

 

Aber wie du bereits geschrieben hast:

Hoffentlich haben die Menschen wenigstens aus diesen Schrecken etwas gelernt.

 

@Dan Fribi:

Kann schon sein, dass ich im zweiten Weltkrieg, etwas zu sehr auf die "guten" Alliierten fixiert bin. Ich habe die Geschehnisse im Zusammenhang A-Bombe aber absichtlich aus US Perspektive dargestellt, da es schliesslich deren Entscheidung war, die Bomben zu zünden.

 

Die wirtschaftlichen Sanktionen seitens der USA haben Japan zum Angriff gezwungen. Der imperialen Armee ging der Nachschub aus.

Japan hatte deswegen keine andere Wahl als ihren Chinafeldzug zu stoppen oder Amerika mit allem zu schlagen, das sie noch hatten. Hätte ja auch fast geklappt...

Wie lange ein wirtschaftlicher Krieg gegen Japan noch gedauert hätte, kann ich nicht mal schätzen.

 

Das Schlimme an den A-Bomben finde ich viel eher der langfristige Schaden von verstrahlten Menschen und Gebieten.

 

 

@Tomy:

Danke für die Empfehlung. Les ich gerne mal!

 

Nachdenkliche Grüsse,

Michi

Geschrieben
Der Einsatz der Bombe war meines Wissens sogar ursprünglich gegen Deutschland geplant, nur hatte das Nazi-Regime bis zu diesem Zeitpunkt bereits kapituliert.

 

Soweit ich das weiß, stammte das Uran sogar aus deutschen oder von Deutschland annektierten Minen, war für Japan als Unterstützung gedacht, und wurde von den Amerikanern abgefangen.

 

Mag sein, dass ich mich irre. Wer weiß Näheres ?

Wilko Wiedemann
Geschrieben
Soweit ich das weiß, stammte das Uran sogar aus deutschen oder von Deutschland annektierten Minen, war für Japan als Unterstützung gedacht, und wurde von den Amerikanern abgefangen.

 

Mag sein, dass ich mich irre. Wer weiß Näheres ?

Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Das U-Boot dass damals dieses Uran nach Japan liefern sollte, wurde durch Zufall von den Amerikanern abgefangen. Die ominöse Ladung wurde unter grosser Geheimhaltung an Oppenheimer übergeben, der vermutlich ohne diese Uranlieferung "seine" Bombe gar nicht mehr rechtzeitig fertiggekriegt hätte.

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben

Auch wenn das totaler OT ist möchte ich mich bei euch für diese Details bedanken!

Hab mich seit 10 Jahren nicht mehr mit dem 2WW befasst, wird wohl mal wieder Zeit.

Geschrieben

Das FF bildet sogar noch in Geschichte :005:

 

Ich hab auch schon irgendwo mal sowas gehört. Weiss aber nicht, ob die Quelle verlässlich war. Kann aber gut sein!

D. Baumgaertner
Geschrieben
Sorry, das habe ich irgend wie überlesen mit der psychischen Behandlung in der Schweiz.

 

Der einzge der öffentlich Reue zeigte und über seine Probleme sprach war George Robert Caron. Ob er auch mal in der Schweiz war entzieht sich meinen Kenntnissen.

 

Allgemein gehe ich eh davon aus, dass jeder der in diesem Flugzeug sass einen psychischen Schaden hatte nachher. Nur die anderen wollten es nicht zu geben.

 

Gruss Daniel

 

 

Weitere Recherchen in der Sache ergaben folgende zusätzliche Informationen von einem Verwandten des Piloten:

 

Die Notlandung erfolgte damals zwischen Lieli und Uitikon Waldegg (also nicht bei Uetikon am See). Das Flugzeug blieb - bis auf den bereits in der Luft weggebrochenen Propeller - bei der Notlandung unbeschädigt oder wurde allenfalls nur leicht beschädigt. Es wurde später vom Piloten nach Holland verkauft und fliegt offenbar heute noch!! Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, um welchen Typ es sich dabei gehandelt hatte. Ein kleines Stück des Propellers soll sich immer noch als Andenken im Besitz der 90jährigen Witwe des Piloten befinden.

 

Der Pilot musste in der Folge der Notlandung noch vor Gericht erscheinen, die schriftlichen Unterlagen sind jedoch nach den inzwischen vergangenen Jahrzehnten nicht mehr auffindbar.

 

Dass es sich bei dem in der Schweiz medizinisch betreuten Besatzungsmitglied des B - 29 Atombombers "Enola Gay" um Georg Robert Caron (Heckschütze) handelte, ist sehr wahrscheinlich. Er war jenes (einzige) Besatzungsmitglied, das die Explosion der Atombombe aufgrund seiner Position im Heck des Bombers unmittelbar mitverfolgen konnte. Caron war offensichtlich auch der Einzige, der von seinem Gewissen verfolgt wurde und den Einsatz der Bombe nachträglich tief bedauert hatte. Caron ist 1995 verstorben.

 

Im übrigen wurde der von mir im flight forum veröffentlichte Bericht mit den vorstehenden Ergänzungen auch von dem zitierten Verwandten des Piloten

vollumfänglich bestätigt.

 

Dietwolf

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