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Von Wind und Wüste


Flooo

Empfohlene Beiträge

Hi zusammen!

 

Vor kurzem habe ich mir mein erstes Payware-Produkt, die Cessna Stationair von Carenado gekauft und hab gleich mal einen Screenshotbericht erstellt. Enjoy:008: !

 

Wichtige benutzte Addons:

~ Cessna Stationair ( P, http://www.carenado.com )

~ Lennart’s Textures ( F, http://www.flightsim.no )

~ Wood and desert textures ( F, http://www.avsim.com )

~ FSGenesis Wichita Mesh ( F, http://www.avsim.com )

~ FSSkyWorld ( F, http://www.avsim.com )

~ Airport Environment Upgrade ( F, http://www.avsim.com )

 

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19. April,

United States, Kansas, Wichita, Cessna Airfield (Produktionsstätte der Cessnas)

 

Rob schüttelte Mr. Stanley die Hand.

„Ist das nicht ein toller Tag, um den Jungfernflug mit ihrer neuen Cessna 206 Stationair zu absolvieren?“, meinte Stanley und wirkte noch etwas verschlafen. Rob warf einen flüchtigen Blick auf seine Uhr und nickte. Er war nicht besonders scharf darauf, ein Gespräch mit Stanley zu führen, sondern sehnte sich eher danach, mit seiner vor zwei Wochen neu erworbenen Cessna abzuheben. Gemeinsam kletterten sie ins Cockpit. Rob ließ sich auf dem bequemen Pilotensitz nieder.

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„Gehen wir nochmal die Flugroute durch.“, sagte Stanley und zerrte eine Sectional Chart der Region East Wichita aus einem Seitenfach der Stationair hervor. Abflug ist von Rwy 17 direkt nach Süden, nach 20 Minuten ein Turn nach Westen und dann weiter bis zum Cheney Reservoir westlich von Wichita. Von dort aus weiter nach Osten über den Arkansas River zurück nach Wichita.

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„Alles klar.“, bestätigte Rob und zerrte seinen Gurt zurecht.

„Den Außencheck habe ich bereits übernommen und hier sind die Checklisten“, Stanley reichte dem 23 jährigen Student ein paar Folien. Rob kannte diese zwar schon in und auswendig, nickte aber dennoch dankend zum Copilot herüber.

Er drückte die zwei Hebel links vom Throttle rein, um eine reiche Mischung und eine hohe Drehzahl zu erreichen. Nachdem die Auxilary Fuel Pump Switches angeschalten wurde, ließ Rob einige Gallonen aus den Tanks fließen und drehte dann den Ignition Switch nach rechts. Der Motor erwachte brüllend zum Leben. Die Cessna tuckerte zum Holding Point und Rob kündigte den Start an.

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„Bevor ich es vergesse“, brach Stanley die Stille „Hier ist ein Abzug eines Satellitenbildes der heutigen Wettersituation. Wenn die Jungs recht haben dürften wir heute außer ein paar Brisen und Wölkchen nicht viel erleben“

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„Ja danke“, erwiderte Rob und legte die Karte auf seine Knie, während er die Stationair präzise auf den Runway lenkte. Ein Start mit Flaps war auf der relativ langen Bahn nicht nötig.

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Rob arbeitete die Startcheckliste durch und murmelte vor sich hin: „Parkbremsen aktiviert, Mixture rich, alle Instrumente gecheckt, Trimmung okay, Strobe lights an, Autopilot aus, ... alles bereit, es kann losgehen!“

Zügig schob er den Throttle auf 100% Leistung hinein. Der Motor heulte auf und die Cessna raste über die Piste. Nach wenigen Sekunden bei 50 KIAS zog Rob sanft am Steuerhorn und die Cessna hob leise ab.

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„Was für ein unglaubliches Gefühl, zu schweben!“

„Jaja, dem Alltag entfliehen“, scherzte Stanley und lachte los während die Stationair sich in die Höhe schraubte. Bald würde auch schon die Sonne über der Prärie aufgehen.

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Mit ca. 100 KIAS kletterten sie weiter auf die geplante Reiseflughöhe von 11500 Feet MSL. Stanley konfigurierte schon mal den NAV2 Empfänger für die VOR-Navigation. Zunächst schaltete er auf das VOR WICHITA (113.8) und den Radial 140. Die VOR-Station befand sich einige Meilen westlich von der Innenstadt Wichita. Sie würden beim kreuzen des Radials dann schließlich auf Kurs 270° nach Westen fliegen.

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In Wichita schien schon jetzt am frühen Morgen einiges los zu sein. Die Stadt war hell erleuchtet und ein bisschen Lärm drang auch nach oben ins Cockpit der Cessna. Im Osten kündigten einige Sonnenstrahlen am Horizont einen neuen Tag an.

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Innerhalb weniger Minuten erleuchtete die Sonne die weite Halbwüste im Herzen der USA und erwärmte den Innenraum der Stationair. Stanley zeigte Rob, wie man das Fenster öffnete. Der Student schnappte die fantastische Atmosphäre des Sonnenaufgangs auf und schnupperte an der frischen Luft über der Prärie.

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Die Cessna flog sich wie Butter; sehr weich und geschmeidig. Trimmen war fast nicht nötig, bei zu starker Steigrate reagierte das Flugzeug von selbst und senkte die Nase.

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Auf der VOR-Anzeige stand die Nadel vertikal, das bedeutete: Abdrehen nach Westen. Behutsam steuerte Rob eine Kurve mit 30° Banklage an. Unter ihnen zogen jetzt die ganzen Vororte von Wichita vorbei.

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Stanley änderte nun die VOR-Anzeige auf das Radial 190 um. Sobald sie dieses passiert sein wird, würden sie nach Norden abdrehen um zum Cheney Reservoir zu gelangen.

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An Bord befanden sich 75 Gallonen Treibstoff. Für einen zweistündigen Flug wesentlich zu viel. Sie dienten nur dazu um zumindest einen Teil des Gewichts potentieller Passagiere zu simulieren.

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Nach gut zwanzig Minuten passierten sie das Radial 190 und Rob setzte zu einer etwas steileren Kurve an. Schließlich wollte er auch mal die Limits der Stationair testen. Dafür wählte er eine Banklage von 45°, was der Cessna keine Schwierigkeiten bereitete.

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Gleich darauf tauchte vor ihnen das Cheney Reservoir auf. Inzwischen hatten sie die Vororte hinter sich gelassen und flogen über einer steinigen Wüste mit vereinzelten Büschen.

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Stanley lehnte sich zu Rob herüber und deutete durch das blau getönte Fenster nach unten.

„Da gibt’s jede Menge Campingplätze. Das Cheney Reservoir ist ein sehr beliebtes Reiseziel in Kansas. Hier kommen jedes Jahr tausende von Wanderer und Camper her. Rob blickte durch seine Sonnenbrille nach unten. Auf einigen grünen Wiesen konnte er tatsächlich mehrere Zelte erkennen.

Jetzt drehten sie auf Kurs 10° ab und ließen das Reservoir hinter sich.

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Unter ihnen war jetzt nichts als steinige Felswüste mit kleineren Schluchten und Pfaden. Bald würden sie Hutchinson erreichen, eine kleine Stadt Nord-westlich von Wichita. Stanley stellten den VOR-Empfänger auf das VOR HUTCHINSON (116.8) und das Radial 120. Wenn sie dieses passieren würden, würden sie im 100° Kurs zurück Richtung Wichita City fliegen.

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Im Cockpit war es in der letzten Stunde sehr heiß geworden. Die grelle Sonne kletterte weiter nach oben in brutzelte auf Kansas herunter.

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Rob drehte die Cessna auf den 100° Kurs. Jetzt würden sie eine halbe Stunde lang auf diesem Kurs weiterfliegen, bis sie das 60. Radial von VOR WICHITA erreichen würden.

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Mittlerweile hatten Rob einen Descend auf 7500ft MSL vorgenommen, um die interessanten Wüstenformationen genauer betrachten zu können. Die Drehzahl hatte er inzwischen auf 2300RPM reduziert und den Throttle auf 75% Leistung justiert um einen relativ langsamen Flug nach Wichita zurück zu gewährleisten.

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Zur linken bahnte sich der Arkansas River während rechts ein paar Grünflächen den tristen Eindruck der öden Wüste zunichte machten.

„Ist doch ein tolles Flugzeug!“, meinte Stanley und blickte Rob von der Seite an.

„Stimmt, fliegt sich sehr schön.“, als hätte der Wind das gehört, wurden sie augenblicklich von einer Böe durchgeschüttelt.

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Inzwischen waren sie schon auf Höhe von Wichita City angelangt. Rob bereitete die Maschine für die Langung vor. Er schloss die Cowl Flaps und trimmte das Flugzeug für einen Sinkflug.

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Die VOR-Nadel bewegte sich schon langsam in die vertikale Stellung. Stanley gurtete sich wieder an und verstaute die Charts und seine Sprudelflasche in einem Fach unter den Sitzen.

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Über ihnen brauten sich schon einige Wolkenfelder zusammen. Jetzt hieß es möglichst schnell runter auf den Flugplatz „Cessna Airfield“ (KCEA).

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Rob machte den letzten right turn um in einer Linie mit der Runway 17 für den Entanflug von Norden her zu stehen. Er reduzierte die Leistung auf nahezu 25% um einen schnellen Descend auf 2000ft MSL zu ermöglichen.

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Ein dichter Nebel machte sich über Wichita breit. Problematisch war, dass Cessna Airfield über keinen ILS verfügte und deshalb einen Visual Approach erforderte. Stanley, der die Gegend genaustens kannte, gab Rob einige Anweisungen.

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Vor ihnen tauchte die Stadt auf. Die Sicht hatte sich weiter verschlechtert. Hinzu kam, dass Sand von der Wüste durch die Windböen in die ohnehin schon diesige Luft aufgewirbelt wurde.

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Plötzlich war der Runway da.

„Wir sind viel zu hoch“, rief Stanley „Runter mit der Kiste!“

„Kein Problem, das schaffen wir“, versicherte Rob und fuhr die Flaps bis auf ganze 40° aus. Die Leistung reduzierte er weiter auf ca. 15%.

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Etwas zu schnell und zu hoch schoss die Stationair auf den Rwy zu und berührte mit ca. 80 KIAS den Boden. Sie hüpfte nochmals einige Meter hoch und Rob musste sie mit Gewalt zurück zum Boden zwingen. Sie wurden einmal kräftig durchgeschüttelt, die Reifen quietschten unter den Bremsen.

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Schließlich kamen sie aber doch zum Stillstand.

Stanley lachte erleichtert; „Selbst für so etwas ist die Stationair bestens gerüstet.“

Rob rollte sie über den ungewöhnlich leeren Apron von Cessna Airfield zu den Baracken.

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Er aktivierte die Parkbremsen, schaltete den Avoinics Power switch und das electrical equipment aus und schließlich den Ignition Switsch auf „OFF“. Der Motor starb ab und der Propeller kam zum stehen. Eine ungewöhnte Stille umfing Rob als er sein Headset absetzte.

„Hr. Stanley, ich bin zufrieden mit der Maschine, sie können sie nach Texas ausliefern!“

Stanley strahlte ihn an und sie schüttelten die Hände zum Abschied.

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HI!

 

Schön wie du die Cessna auf den Bildern zeigst wirklich geiler Bericht:005:

 

Diese Carenado Flieger sind alle einsame Spitze hab selber die Centurion von denen und wirklich sehr geil.

 

Also klasse Bericht:005:

 

 

LG Daniel:cool:

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Hi Daniel,

 

Danke für dein Kommentar,

 

Diese Carenado Flieger sind alle einsame Spitze hab selber die Centurion von denen und wirklich sehr geil.

 

Stimmt, war mir selbst nicht ganz sicher ob ich mir die Stationair zulegen sollte aber bin jetzt ziemlich begeistert!:eek:

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Ho Flo,

 

ich mache es mir mal ganz einfach. Also an dieser Stelle noch einmal:

Fantastische Screenshots! Schon alleine das Du die schöne Stationair geflogen bist, rechne ich Dir hoch an. :D Die Landung war wirklich spektakulär. Oftmals setzten Piloten ihre Flieger mit dem Bugrad auf. Dank der robusten Bauweise der U206G, ist das auch kein Problem. Allerdings wäre nach der Landung wohl eine "neuer Puschen" am Bug fällig gewesen. :005:

 

Schöne Grüße,

Tobi

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