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Annullation und auf einen späteren Flug gebucht - gibts eine Entschädigung?


blipper

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Hallo zusammen,

ich habe einen ziemlich dicken Hals wegen der KLM... wir flogen im Februar aus unseren Ferien zurück, via Amsterdam. Rückflug AMS-ZRH geplant um 10:00. Der Flug fiel wegen "technischen Problemen" aus, und wir wurden auf den Abendflug (17:30) umgebucht.

 

Gemäss der Broschüre, die uns KLM ausgehändigt hat, haben wir eine Annullationsentschädigung zugute (250€ pro Person), da der Flug nicht bloss verspätet, sondern eben annulliert war (neue Flugnummer, zuerst wollten sie uns gar über Paris zurückfliegen lassen...). Jetzt kam die Antwort zurück, wir hätten kein Anrecht auf eine Entschädigung, da erstens der Transportauftrag erfüllt wurde, und zweitens, es eben "höhere Gewalt" war. Nun bin ich der Meinung, dass es nicht eine "höhere Gewalt" ist, wenn KLM an ihrem Hub kein Ersatzflugzeug bereit hat, sondern ganz klar deren Fehler. Und - gilt die Entschädigung nur, wenn der Flug endgültig abgesagt wird, und keine Umbuchung erfolgen kann zB weil die Destination nur wöchentlich angeflogen wird? Lohnt es sich da nachzuhaken, oder stehe ich im vornherein auf verlorenem Posten?

 

Nervig ist, dass wir beim Buchen auch von Anfang an den späteren Flug hätten buchen können, aber wir wollten früher zu hause sein und haben daher mehr bezahlt... tja, Pech gehabt... wir kamen doch mit dem späten Flieger heim...

 

Herzlichen Dank,

Alex

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Wenn es tatsächlich ein technisches Problem war, dann ist das keine "höhere Gewalt".

 

Die KLM scheint darin aber in den letzten Jahren gross zu sein, alles auf "Höhere Gewalt" abzuschieben. Als ich via Amsterdam nach Bremen flog, hatten sie meinen Anschluss von AMS nach BRE annulliert - wegen Crewmangels. Sie wollten mich dann in einen Bus (!) setzen, da ich wegen "höherer Gewalt" keinen Anspruch auf Umbuchung auf einen späteren Flug hatte! Letztlich konnte ich mich durchsetzen und habe die Zeit lieber in einem Restaurant am Amsterdamer Flughafen verbracht, als mich 400km mit dem Bus durch die Lande schaukeln zu lassen...

 

Gruss,

Thomas

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Hallo Alex

 

Gemäss EU-Regulation 261/2004 (und darunter fällt dein Fall, da in einem EU-Fluhafen abgeflogen wird) gibt es bei Annullationen folgende Entschädigungen:

 

- Kostenlose Umbuchung auf einen späteren Flug an das Endziel

- Verpflegung in angemessenem Rahmen (was auch immer das heisst)

- Zwei Telefonanrufe, Fax, Telexmassages oder E-Mails.

 

Falls der neue Flug nicht am ursprünglich geplanten Tag fliegt, muss die Airline zudem die Hotelkosten und den Transport zu diesem übernehmen.

 

Zusätzlich hat man Anspruch auf folgende Kompensationszahlungen:

 

EUR 250 für Flüge bis 1500 km

EUR 400 für Flüge zwischen 1500 und 3500 km

EUR 600 für Flüge über 3500 km

 

Die Kompensation kann um 50% gekürzt werden, wenn die Ankunftszeit des neuen Fluges nicht mehr als 2 Stunden später als die des ursprünglich gebuchten ist (bei Flügen bis 1500 km).

 

Gemäss allgemeiner Praxis gelten technische Annullationen nicht als höhere Gewalt. Viele Airlines versuchen dies zwar so zu handhaben.

 

Wenn ich dich wäre, würde ich nochmals bei KLM intervenieren und auf die EU-Verordnung hinweisen. Ich bin mir fast sicher, dass auch KLM auf dies eingehen wird.

 

Viel Erfolg wünscht

 

Philip

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Also, für KLM ist ein Technischer Ausfall gleich höhere Gewalt. Nix mit Entschädigung.

 

fazit: es gibt ja noch andere Airlines. Geben wir auch ihnen eine Chance, Fehler zu machen, bis KLM wieder an die Reihe kommt...

 

Alex

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"Also, für KLM ist ein Technischer Ausfall gleich höhere Gewalt. Nix mit Entschädigung. "

 

also, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann entscheidet nicht die airline was "hoehere gewalt" ist, sondern das steht in den gesetzestexten. lies mal das hier

 

http://europa.eu.int/comm/transport/air/rights/doc/2005_01_19_apr_factsheet_de.pdf

 

und das

http://europa.eu.int/eur-lex/pri/de/oj/dat/2004/l_046/l_04620040217de00010007.pdf

 

Es gibt hier auch Hinweise auf die Moeglichkeit, sich offiziell zu beschweren, davon wuerde ich Gebrauch machen. Wenn ich das richtig verstehe, so ist in deinem Fall eine Rueckerstattung des Flugpreises angezeigt und den wuerde ich auch wieder einfordern.

 

KLM kann sich da nicht rausreden!

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KLM hat sich auf folgenden Passus berufen: (Zitat aus der erwähnten Richtline, danke für die Links!)

 

Wie nach dem Übereinkommen von Montreal sollten die Verpflichtungen für ausführende Luftfahrtunternehmen in den Fällen beschränkt oder ausgeschlossen sein, in denen ein Vorkommnis auf außergewöhnliche Umstände zurückgeht, die sich auch dann nicht hätten vermeiden lassen, wenn alle zumutbaren Maßnahmen ergriffen worden wären. Solche Umstände können insbesondere bei politischer Instabilität, mit der Durchführung des betreffenden Fluges nicht zu vereinbarenden Wetterbedingungen, Sicherheitsrisiken, unerwarteten Flugsicherheitsmängeln

und den Betrieb eines ausführenden Luftfahrtunternehmens beeinträchtigenden Streiks eintreten.

 

Nun bin ich der Meinung, dass "unerwartete Flugsicherheitsmängel" eher zB Radarausfälle sind, und es einzig das Problem der KLM ist, ein Ersatzflugzeug bereitzustellen oder nicht, und dass Ersatzflugzeuge in genügender Anzahl eben nicht "unzumutbare Massnahmen" sind (wenn man die Meinung der Buchhalter mal ausklammert).

 

Ich werde morgen mal die Adresse der Beschwerdestelle suchen.

 

Alex

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Das passiert manch zu oft mit den Fluggesellschaften. Lufthansa hat das probiert letzte Woche: Ich war in Kennedy und wartet auf einen Flug 405 nach Frankfurt, wollte in den Jumpseat... Der Flug war überbucht, und abflugzeit war 21h35. Ich habe gesehen wie eine Schulklasse schlecht behandelt wird, weil sie nicht "vor 2 Stunden" ans Schalter gekommen sind- es war halt 20h00 und sie kamen erst an die Schlange so um 20h15. Der "nette" Check-in-Man hat 10 von den Schüler eingecheckt, und dann schloss der Flug sofort, ganz wissend, dass es um eine Schulklasse geht, und da standen die 40 andere Schüler... Die Ausrede war "weil sie nicht die 2-Student-vor-Abflug checkin respektiert, mussten wir ihre Sitzplätze anderen weggeben." Die Schüler haben für die Reise $2000 pro Kopf bezahlt (ganze Woche in Rom inkl alles). Also Lufthansa wollten kein Rückschädigung bezahlen, aber gern würde sie die Schüler auf den morgenlichen Flug buchen. Eventuell kam es dazu, dass sie die Hotelzimmer bezahlte, aber nix mehr. Lieber Gott, wenn diese Airlines wieder realisieren würden, dass ihr Geschäft primär als Passagiere besteht! Bei meinem Indoc mit Colgan hat unser HR-Chef uns gesagt, dass unsere Einkommenschecks von den Passagieren bezahlt sind. Strange but true!

 

 

dann k

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Hi Brendan,

"weil sie nicht die 2-Student-vor-Abflug checkin respektiert, mussten wir ihre Sitzplätze anderen weggeben." {...}Lieber Gott, wenn diese Airlines wieder realisieren würden, dass ihr Geschäft primär als Passagiere besteht!

In dem Fall muss ich der LH rechtgeben. Die Gruppe kam zu spät, so dass LH die Plätze anderen Passagieren gegeben hat, die offenbar rechtzeitig da waren. Und auch aus diesen Passagieren besteht das Geschäft. Hätte man 30 zahlende Passagiere wieder von Bord nehmen sollen, damit die Schulklasse Platz hat? Die einzige Alternative wäre für mich gewesen, die Gruppe als ganzes auf den nächsten Flug umzubuchen.

 

Abgesehen davon dürfte von den 2000USD für die Woche in Rom nur ein Bruchteil auf den Flug entfallen. Abzüglich der Hotelübernachtung dürfte LH nun an der Gruppe nicht mehr viel verdient haben.

 

Gruss,

Thomas

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Das Problem betreffend "höherer Gewalt" ist, dass es bisher kein Gerichtsentscheid gibt, der das ganze definiert. In den Verordnungen und Gesetzen ist nur die Rede von höherer Gewalt.

 

Das Thema technischer Defekt ist immer sehr umstritten. Da gehen die Meinungen sehr stark auseinander. Aber eben - es gibt noch kein Gerichtsurteil, das als Präjudiz genommen werden kann...

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Hi Brendan,

 

In dem Fall muss ich der LH rechtgeben. Die Gruppe kam zu spät, so dass LH die Plätze anderen Passagieren gegeben hat, die offenbar rechtzeitig da waren. Und auch aus diesen Passagieren besteht das Geschäft. Hätte man 30 zahlende Passagiere wieder von Bord nehmen sollen, damit die Schulklasse Platz hat? Die einzige Alternative wäre für mich gewesen, die Gruppe als ganzes auf den nächsten Flug umzubuchen.

 

Abgesehen davon dürfte von den 2000USD für die Woche in Rom nur ein Bruchteil auf den Flug entfallen. Abzüglich der Hotelübernachtung dürfte LH nun an der Gruppe nicht mehr viel verdient haben.

 

Gruss,

Thomas

 

Ich gebe dir auch recht. Das lustige daran ist, es ist empfohlen 2 Studen vor dem Flug an den Flughafen anzukommen, aber gemeint wird: ans Schalter zu kommen... Wenn du 2 Stunden vor dem Abflug da bist, aber wegen langer Schlange erst 1e Stunde vorher eincheckst, dann fühlt man sich schon ein bisschen verarscht. Die Schüler waren da um 20h00, aber wegen der Schlange kam zu spät ans Schalter... Sie hätten lustigerweise elektronisch einchecken können um die Schlange zu vermeiden.

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Der "nette" Check-in-Man hat 10 von den Schüler eingecheckt, und dann schloss der Flug sofort, ganz wissend, dass es um eine Schulklasse geht, und da standen die 40 andere Schüler... Die Ausrede war "weil sie nicht die 2-Student-vor-Abflug checkin respektiert, mussten wir ihre Sitzplätze anderen weggeben."

dann k

 

In dem Fall muss ich der LH rechtgeben. Die Gruppe kam zu spät, so dass LH die Plätze anderen Passagieren gegeben hat, die offenbar rechtzeitig da waren. Und auch aus diesen Passagieren besteht das Geschäft. Hätte man 30 zahlende Passagiere wieder von Bord nehmen sollen, damit die Schulklasse Platz hat? Die einzige Alternative wäre für mich gewesen, die Gruppe als ganzes auf den nächsten Flug umzubuchen.

 

Hat die LH einen Flug gleich um 30-40 Sitze überbucht? Das wäre sehr mutig. Ich nehme nicht an, dass in der Schlange so viele Standby-Passagiere waren.

 

Ich habe heute übrigens mit dem Ombudsmann telefoniert. Es sieht schlecht aus, technische Pannen muss man als Kunde scheinbar akzeptieren, jedenfalls bis sich ein Gericht verbindlich darüber geäussert hat.

 

Aber wie gesagt, das Geschäft macht man mit Paxen, und davon haben sie mit Sicherheit zwei verloren...

 

Danke all jenen, die mir geholfen haben!!

 

Alex

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Wilko Wiedemann

Ich wundere mich eigentlich nur, warum technische Pannen nicht als höhere Gewalt eingestuft werden sollen. Eie Panne wird von der Airline weder geplant, noch wird jederzeit damit gerechnet.

Und solange der Transportauftrag erfüllt wird, wenn halt auch auf einem späteren Flug, dann reicht es, wenn den Passagieren Essen und allenfalls Unterkunft bezahlt wird. Aber noch zusätzlich Cash in die Hand ist echt nicht nötig.

 

Und ein Ersatzlfugzeug, das bei Bedarf einfach bereit steht, hat wohl keine Airline. Brachliegende Flieger kann sich heute keiner leisten. Es sei denn,man wälzt es einfach auf die verkauften Tickets ab, aber wer will dann das wieder bezahlen ?

 

Gruss

 

Wilko

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Ich wundere mich eigentlich nur, warum technische Pannen nicht als höhere Gewalt eingestuft werden sollen. Eie Panne wird von der Airline weder geplant, noch wird jederzeit damit gerechnet.

 

Weil es im Einflussbereich der Airline liegt, und nicht von aussen her aufgzwungen wird wie zB Wetter oder Streike der Flugsicherung.

 

 

Und ein Ersatzflugzeug, das bei Bedarf einfach bereit steht, hat wohl keine Airline. Brachliegende Flieger kann sich heute keiner leisten. Es sei denn,man wälzt es einfach auf die verkauften Tickets ab, aber wer will dann das wieder bezahlen ?

 

Gruss

 

Wilko

 

Brachliegende Flieger waren früher jedenfalls gang und gäbe. Die letzte Anullation wegen technischem war übrigens in Zürich mit der Crossair, 2002. Die Verzögerung betrug knapp eine Stunde, so als kleiner Vergleich. Und das auf einem längeren Flug als nur ein AMS-ZRH...

 

Es sollte im Interesse der Kunden sein, dass man nicht alles bis zum letzten ausreizt, gerade deswegen hat die EU ja solche Vorschriften erlassen. Sonst könnte man ja ein Flugzeug zu 500% überbuchen, so man hat die Flieger immer voll. Oder System Alitalia, die Flüge solange "anullieren", bis man ein Flugzeug voll hat. So hat man auch immer volle Flieger... aber das wird sich erst ändern, wenn die Kosten der Airline durch solche Spielereien teurer werden als die Mehreinnahmen.

 

Oder darf ich die nächste Rechnung auch wegen "höherer Gewalt" einfach so nicht bezahlen? :009:

 

Alex

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Weil es im Einflussbereich der Airline liegt, und nicht von aussen her aufgzwungen wird wie zB Wetter oder Streike der Flugsicherung.

 

Alex,

 

Das meinst du nicht ernst, oder? Was bitte, kann KLM dafür, dass sich irgend ein Teil verabschiedet hat auf Grund dessen ein Flug gecancelt werden musste? Wenn dein Auto einen Plattfuss hat, ist dann der Garagist schuld?:001: :001:

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Wilko Wiedemann
Weil es im Einflussbereich der Airline liegt, und nicht von aussen her aufgzwungen wird

Wie bitte schön beeinflusst eine Airline eine technische Panne ? Trotz ordnungsgemässer Wartung können technische Pannen passieren. Ausgenommen Ursachen, die aufgrund von vernachlässigtem Unterhalt geschehen.

 

Brachliegende Flieger waren früher jedenfalls gang und gäbe.

Betonung auf früher, da konnte man sich das nämmlich noch leisten. Heute will ja kein Pax mehr einen anständigen Preis für ein Ticket bezahlen, da muss man irgendwo sparen um konkurrenzfähig zu bleiben. Das macht sich dann halt in Überbuchungen und anderen Leistungen bemerkbar.

 

Und wozu willst du überhaupt eine Entschädigung ? Du wurdest heimtransportiert und kamst unbeschadet an, einfach ein paar Stunden später. Du wirst wohl nichts weltbewegendes verpasst haben. Und ob dafür noch zusätzlich 250 Euro gerechtfertigt sind, bezweifle ich doch stark.

 

MfG

 

Wilko

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Wie bitte schön beeinflusst eine Airline eine technische Panne ?

 

Ich beanstande nicht die Panne, sondern die anschliessende Abfertigung. Da habe ich schon anderes erlebt, bei anderen Airlines.

 

 

Betonung auf früher, da konnte man sich das nämmlich noch leisten. Heute will ja kein Pax mehr einen anständigen Preis für ein Ticket bezahlen, da muss man irgendwo sparen um konkurrenzfähig zu bleiben. Das macht sich dann halt in Überbuchungen und anderen Leistungen bemerkbar.

 

Und genau darum wurde das Gesetz eingeführt, damit man nicht auf Kosten der

Passagiere solche Spielereien machen kann.

 

Und wozu willst du überhaupt eine Entschädigung ? Du wurdest heimtransportiert und kamst unbeschadet an, einfach ein paar Stunden später. Du wirst wohl nichts weltbewegendes verpasst haben. Und ob dafür noch zusätzlich 250 Euro gerechtfertigt sind, bezweifle ich doch stark.

 

Ob die 250€ gerechtfertigt sind, ist nebensächlich, ich war der Meinung, sie stehen uns zu (kann man übrigens auch auf deren Seite nachlesen, die Zahl habe ich mir nicht aus dem Finger gesaugt). Wenn Du zu Weihnachten eine Grati erhältst, lehnst Du sie auch ab, weil Du meinst, Du hättest gar nicht so besonders gut gearbeitet und sie sei ungerechtfertigt? :005:

 

Naja, das Thema hat sich sowieso erledigt...

 

Alex

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Und genau darum wurde das Gesetz eingeführt, damit man nicht auf Kosten der

Passagiere solche Spielereien machen kann.

 

Alex,

 

Dann müsste das Gesetz meiner Meinung nach schleunigst insofern angepasst werden, dass Passagiere die einen Flug gebucht haben, dann aber nicht erscheinen (No-shows) auch zur Kasse gebeten werden. Das wäre nur konsequent.... Ansonsten treibt nämlich der Passagier auf Kosten der Airline (die vielleicht Tickets nicht verkauft hat, obwohl noch Nachfrage bestand) Spielereien.

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Wilko Wiedemann
weil Du meinst, Du hättest gar nicht so besonders gut gearbeitet und sie sei ungerechtfertigt?

Diese Bedenken hatte ich noch nie, ich kann guten Gewissens meine Arbeitsleistung als gut bezeichnen :)

 

MfG

 

Wilko

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Johannes Müller
Was bitte, kann KLM dafür, dass sich irgend ein Teil verabschiedet hat auf Grund dessen ein Flug gecancelt werden musste? Wenn dein Auto einen Plattfuss hat, ist dann der Garagist schuld?:001: :001:

Als Masch-Ing. muss ich aber dazu sagen, dass die meisten Bauteile sehr wohl eine bekannte Laufzeit haben -- wenn ich z.B. mit dem Auto fahre bis die Reifen kaum noch Gummi haben und ich dann einen Platten bekomme, dann ist das sehr wohl etwas, was ich hätte vermeiden können. Wenn hingegen ein neuer Reifen wegen "irgendwas" nachgibt (trotz aller Vorsicht), dann ist das anders...

 

Eine Fluggesellschaft dürfte es sich eigentlich nicht leisten, Bauteile über ihre Grenzen hinweg zu betreiben... bloss kann das kein Passagier überprüfen. "Technischer Defekt" kann viele Ursachen haben; auch viele Ursachen, die der Betreiber einberechnen könnte und vorgängig beheben könnte.

 

Ich würde mich sehr wundern, wenn eine Annullationsversicherung zahlen würde bzw. eine Fluggesellschaft mich kostenlos umbuchen würde, wenn ich auf den Weg zum Flughafen einen Platten hätte und mich auf "höhere Gewalt" berufen würde. :005:

 

Zieht man es noch weiter .... ich könnte ja ein Ersatzrad im Kofferraum haben, das Rad schnell wechseln (das schaffe ich gerade noch selber) und noch rechtzeitig zum Flughafen fahren. Ich könnte aber auch aus Kostengründen beim Kauf des Autos auf ein Reserverad verzichten (fehlende Ersatzteile für eine schnelle Behebung der Störung). Im ersten Fall komme ich trotzdem rechtzeitig an, im zweiten Fall vermutlich nicht. "Höhere Gewalt" vs. "guter Ersatzteilplanung". :005:

 

Als Passagier kann man sowas natürlich nicht überprüfen, und es lohnt sich kaum, in jedem Fall gleich ein Prozess anzubahnen, nur weil man vermutet, dass sie evtl. etwas "über die Grenzen" hinweg gemacht haben (wissen kann man es ja in den meisten Fällen nicht, als Laie sowieso nicht). Und ohne Prozess wird kaum herauskommen, ob sie einfach kein Reserveheadset für den Captain gehabt haben oder ob unerwartet die linke Tragfläche abgebrochen ist. :D

 

Womit wir wieder einmal am Punkt wären, dass sie mit uns als Kunde umgehen können wie sie wollen und wir es akzeptieren müssen (da sie es so drehen können, wie es ihnen am besten passt und wir nichts überprüfen können). Da bin ich dann umso froher, wenn sie sich einmal kulant zeigen und über das Notwendige hinaus gehen, um sich für das Wohl der Passagiere einzusetzen (und dann fliegt man halt häufiger mit diesen Gesellschaften). Letztlich ist es sowieso schwierig, zwischen Engstirnigkeit bzw. Offenheit einzelner Angestellten und der Firma im Allgemeinen zu unterscheiden -- war das jetzt einfach eine besonders unangenehme bzw. freundliche Angestellte oder ist das von der Firma so vorgeschrieben? (Lange Rede, kein Sinn, sorry, es ist Freitag)

 

Gruss

Johannes

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Alex,

 

Dann müsste das Gesetz meiner Meinung nach schleunigst insofern angepasst werden, dass Passagiere die einen Flug gebucht haben, dann aber nicht erscheinen (No-shows) auch zur Kasse gebeten werden. Das wäre nur konsequent.... Ansonsten treibt nämlich der Passagier auf Kosten der Airline (die vielleicht Tickets nicht verkauft hat, obwohl noch Nachfrage bestand) Spielereien.

 

Richtig. Damit hätte ich überhaupt keine Mühe. Beim Zahnarzt bezahle ich auch, wenn ich nicht zum gebuchten Termin erscheine!

 

 

So, beruhigen wir uns wieder... ich wollte wissen, wie das ist. Dass sie beim ersten Mail ablehnend reagieren würden, war ja klar, ich wollte bloss ein paar Fakten haben, um besser zu argumentieren. Ich bringe KLM nicht vor Gericht, lege nicht deren Server lahm, trete nicht in einen Hungerstreik und stecke auch keine Nadeln in ein blaues Plüsch-Flugzeug. Wäre einfach blöd, wenn ich es nicht versuchen würde, mit ein paar Mail zu Geld zu kommen.

 

 

Alex

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Wilko Wiedemann
dass die meisten Bauteile sehr wohl eine bekannte Laufzeit haben

Das haben sie. Desshalb ist jedes Teil an einem Flugzeug erfasst und wird gesteuert ersetzt, bevor es abgelaufen ist. Und die Einsatzzeit eines Teiles ist immer unter der maximal möglichen Lebensdauer. Warum ist Flugzeugwartung so teuer ? Nicht nur wegen den monopolbedingt hohen Ersatzteilpreisen, sondern auch grösstenteils wegen der dahintersteckenden Administration und Logistik.

 

Zieht man es noch weiter .... ich könnte ja ein Ersatzrad im Kofferraum haben,

Du wirst es kaum glauben, aber viele Flieger haben Maintenance kits dabei mit einer Auswahl an wichtigen Ersatzteilen, um an problematischen Orten doch gewisse Optionen zu haben. Da im vorliegenden Fall der Flieger aber ex Homebase flog, dürfte das wohl nicht ein Ersatzteilproblem gewesen sein.

 

Eine Fluggesellschaft dürfte es sich eigentlich nicht leisten, Bauteile über ihre Grenzen hinweg zu betreiben

Eine Airline die dies tut, bekommt ziemlich bald Probleme mit den nationalen Luftfahrtbehörden, welche in regelmässigen technischen Audits dafür sorgen, das genau dies nicht passiert.

 

Gruss

 

Wilko

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Wilko Wiedemann

Ach Martin, bitte keine Haare spalten. Obs nun gesetzlich, oder vertraglich geregelt wird, ist egal. Ich glaube, wir haben verstanden, was Tomy zum Ausdruck bringen wollte.

 

MfG

 

Wilko

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Wie wir bereits in diesem Thread sehen, gehen die Meinungen darüber, ob technischer Defekt gleich höhere Gewalt ist, meilenweit auseinander.

 

Fakt ist: bisher hat kein Gericht darüber geurteilt ob dem so ist oder nicht und deshalb legt jede Airlines des Gesetz anders aus.

 

Die EU-Regulation über die Entschädigungen für Annullation, Verspätung und Überbuchung ist ein Produkt von Schreibtischtätern und bei den Airlines sehr umstritten. Es laufen diverse Bestrebungen, diese Regulation wieder ausser Kraft setzen zu können.

 

We will see...

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