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Airbus hängt Boeing klar ab (doch noch ;-))


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Entgegen aller Prognosen hat Airbus 2005 mehr Bestellungen als Boeing verbucht und damit den US-Rivalen erneut abgehängt. Auch bei den Auslieferungen ließ die EADS-Tochter Boeing überraschend klar hinter sich. Allerdings gab es auch Wermutstropfen.

 

Der europäische Flugzeugbauer berichtete am Dienstag von 1055 Nettobestellungen gegenüber 1002 von Boeing. Das ist für beide Unternehmen ein Rekord. Auch bei den Auslieferungen lag Airbus mit 378 zu 290 im dritten Jahr in Folge vorn. "Das Jahr war für die Branche und für Airbus ein Rekordjahr", sagte Firmenchef Gustav Humbert am Dienstag in Paris.

 

Da die Amerikaner jedoch vor allem auf dem Markt der teureren Großflugzeuge punkteten, lag der Wert ihrer Neuaufträge im vergangenen Jahr über dem von Airbus. Boeing habe in dem Segment einen Marktanteil von 55 Prozent gegenüber 45 Prozent für die Europäer erreicht, sagte Humbert.

 

Der Umsatz stieg 2005 unterproportional von 20,5 Mrd. auf 22,3 Mrd. Euro. Dabei konnte Airbus trotz des Preiskampfes die Umsatzrendite um einen Punkt auf gut zehn Prozent steigern

 

 

A340 auf dem Prüfstand

 

Langstreckenjet A340, der 2005 bis Ende November nur 19 Mal geordert wurde, stehe nun auf dem Prüfstand. Im Langstreckenbereich könne und werde Airbus besser sein, kündigte Humbert an. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen.

 

Auch das neue Modell A350 verfehlte das Ziel von 200 Bestellungen bis Ende 2005 um 18 Orders. Boeing meldete dagegen Erfolge mit dem A340-Konkurrenten B777, die im vergangenen Jahr 154 Bestellungen einflog und vor allem dem A350-Rivalen B787. Für den "Dreamliner", der 2008 in den Liniendienst gestellt wird, gab es 2005 235 Aufträge. Beim Flaggschiff A380 rechnet Airbus nicht mit einem neuen Auftragsschub, bis das größte Flugzeug der zivilen Luftfahrt Ende des Jahres in den Liniendienst gestellt wird.

 

 

"Arbeitsreicher Dezember"

 

Airbus hatte bis Ende November lediglich 687 Bestellungen verbucht. "Wir hatten einen sehr arbeitsreichen Dezember", begründete Humbert die überraschenden Zahlen. So wurde eine Rekordorder aus China über 150 Maschinen der A320-Familie noch in eine Festbestellung umgewandelt.

 

In den Auftragsbüchern hat Airbus nun 2177 Flugzeuge stehen, das sind rund 55 Prozent des Gesamtmarkts. Das Unternehmen will die Produktionsrate für die erfolgreiche A320-Familie in diesem Jahr auf monatlich 30 und 2007 auf 32 erhöhen. Derzeit produziert Airbus jeden Monat durchschnittlich 28,5 Exemplare der Mittel- und Kurzstreckenjets.

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