ATR verkauft mehr Flugzeuge

[Tobisky]

Steigender Absatz von Turboprop-Flugzeugen

 

REGIONALFLUGZEUG-HERSTELLER ATR MELDET VERKAUFSERFOLGE

Bis 2007 soll der Umsatz des auf Turboprop-Maschinen spezialisierten Herstellers ATR auf eine Milliarde Euro gegenüber 2004 verdoppelt werden. Dies sagte ATR-Chef Filippo Bagnato am Montag in Paris. Bei einer Auslieferung von 15 Maschinen stieg der Umsatz 2005 um 15 Prozent auf 542 Millionen Dollar. Gleichzeitig schoss der Bestelleingang aber auf 90 Festaufträge und 26 Optionen in die Höhe. Die Fertigung werde daher auf 25 in diesem Jahr und je rund 40 Flugzeuge in den beiden kommenden Jahren hochgefahren, sagte Bagnato.

ATR ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Eads und der italienischen Alenia. Der Flugzeugbauer konzentriert sich auf Turboprop-Maschinen mit 50 bis 70 Sitzen und ist damit erfolgreich. Denn der Ölpreisanstieg hat den Markt für Regionaljets dieser Grössenklassen praktisch zusammenbrechen lassen, weil Propellermaschinen auf kürzeren Strecken wirtschaftlicher sind. Wie die Eads-Tochter Airbus mit Boeing hat ATR mit dem kanadischen Bombardier-Konzern weltweit nur einen direkten Konkurrenten.

Riesige Marktchancen sieht ATR in Asien. 2005 kamen alleine 50 Festbestellungen aus Indien. China werde sich vor den Olympischen Spielen öffnen, meint Bagnato. Mittel- und Osteuropa sowie Afrika böten weitere Wachstumsperspektiven. Auch die von Finmeccanica angebotene Militärversion habe Zukunft: Nachdem die türkische Marine zehn ATR-72 ASW zur U-Boot-Jagd kaufte, stehe ein Auftrag in Indien vor einer Entscheidung. Für die kommenden zehn Jahre schätzt ATR den Weltmarkt auf 700 Turboprop-Flugzeuge für 50 bis 70 Passagiere, von denen die Europäer mindestens die Hälfte liefern wollen.

DPA

 

[Quelle:BAZ]

 

ATR springt also auch im Asienboom auf. Indien mit 50 Bestellungen und aus China werden auch Bestellungen erwartet.