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Ziel-IRAK Muss ein Pilot fliegen ???


Lollyair

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Hallo

 

Gerde Heute hab ich in den Österreichischen Medien gelesen das Austrian als erste Europa-Airline ab März mit Linienverkehr in den IRAK beginnt.

 

Geflogen werden soll ab Wien nach Erbil im Nordirak.

 

Nun frage ich mich wenn zb. ein Pilot einer Airline für einen Flug in ein Land in dem Krieg Herrscht bzw. in eine andere Krisenregion eingeteilt wird - Muss der auch fliegen ????

 

Oder kann man sagen, "nein das ist mir zu Riskant, bitte sucht einen anderen für diesen Flug" ?

 

Ich weis natürlich nicht wie oft so etwas passiert aber ich kann mir gut vorstellen das es zumindest Ähnliche Situationen schon gegeben hat.

 

Andreas

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Ich weiss jetzt nicht, wies bei Austrian ist, aber ich denke die Piloten können normalerweise bei so heiklen Destinationen schon auswählen, ob sie fliegen wollen oder nicht.

Als Beispiel dazu: LTU flog bzw. fliegt ab und zu nach Kabul (Afghanistan). Ich habe mal im Aero gelesen, meistens fliegen da nur die erfahrenen Piloten hin. Darüberhinaus fliegen alle Piloten diese Strecke freiwillig.

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Kabul ist ein C-Platz mit speziellen fliegerischen Anforderungen.

 

Generell ist es nicht wirklich vorstellbar, daß eine Airline die Piloten (und den Copiloten und die Kabinenbesatzung) entscheiden läßt ob sie einen Platz anfliegen wollen oder nicht. Wenn die Airline eine Platz als gefährlich einstuft kann sie ganz einfach keinen Linienflug dorthin planen. Es sitzen ja bitte schön auch noch 150 Passagiere drin.

 

Wolfgang

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Solange die Airline genug freiwillige Piloten findet, wird sie es möglicherweise so handhaben, aber wenn nicht genug Freiwillige zur Verfügung stehen gibts spätestens keine "Ja/Nein"-Wahl mehr, denke ich.

 

Was verspricht sich AUA denn für Kunden auf dieser Route?

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Was verspricht sich AUA denn für Kunden auf dieser Route?

 

Hi,

das würde mich auch interessieren. Am ehesten könnte ich mir vielleicht Angehörigenbesuche (ich weiß, klingt vielleicht seltsam) vorstellen, oder Hilfstransporte... :confused:

 

Vielleicht noch ein Gedanke zum Thema "Muss ein Pilot fliegen?":

Der Pilot als Arbeitnehmer kann sich doch aber sicherlich auf die Gesetzgebung bzgl. Arbeitsschutz berufen, oder?

Wenn in einem Fleischerbetrieb eine Maschine droht, den dort tätigen Arbeitnehmern die Hände abzutrennen, dann fällt das meines Wissens doch zumindest in Deutschland unter die BetrSichV, also die Betriebssicherheitsverordnung. Die BetrSichV ist gemäß Definition eine "Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln und deren Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit beim Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen und über die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes".

 

Würde die nicht auch im Falle eines Piloten greifen, dem die Airline unfreiwillige Flüge in Gefahrenregionen und Krisengebiete vorschreiben wollte? Immerhin ist ein Flugzeug nach heutigem Verständnis ja durchaus noch eine "überwachungsbedürftige Anlage".

Falls das so zutrifft, dann würde ich allein aus dem Grunde ja schon die Piloten auswählen lassen, um mir nicht noch irgendein Arbeitsrechtsverfahren aufzuhalsen... :)

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Jo, interessante Frage...

 

Es sitzen ja bitte schön auch noch 150 Passagiere drin.

 

 

Ja, aber die begeben sich freiwillig in die Gefahr, haben ihr Schicksal also eher selbst in der Hand als Piloten, die (was zu beweisen ist) von der Airline gezwungen werden können, bzw. kein Mitspracherecht haben.

 

Andere Frage;

Ich bin mit der Situation im Land nicht vertraut, höre nur die ständigen Schreckensmeldungen in den Medien. Vielleicht betrifft das aber nicht die Region um den Flughafen.

Wie sieht es mit Flügen nach Tel Aviv aus, wo sich eigentlich auch alle europäischen Carrier die Klinke in die Hand drücken?

 

Zweite Frage:

 

Wie sieht es wohl mit Crew-Rests aus? In den Irak ist auch eine schön lange Strecke, die wohl nicht die gleiche Besatzung hin und zurück fliegen kann.

Werden die Hinflug-Piloten für ein paar Täglein im sonnigen Irak gelassen (was ich als Pilot nicht wollen würde), oder per Normalsitz grad wieder zurückgeflogen?

 

Weil: Schnell mit meinem Flieger dahin und nach 1-2 Stunden Rumstehen wieder abdüsen ist das eine. Aber da gegebenenfalls mehrfach übernachten, ich weiss ja nicht...

 

 

Grüsse,

Tis

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Was verspricht sich AUA denn für Kunden auf dieser Route?
Die UN errichten in EBL/Erbil einen großen Stützpunkt. Nebenbei ist

EBL die viert größte Stadt im Irak, mit etwa einer Million Einwohner.

Sie gilt als "sicher" und hat sicherlich einige Paxe aufzuweisen die via

VIE weiter nach D, NL, UK etc reisen wollen. Zudem, via Erbil erreicht

man "recht" leicht Mosul, Kirkuk oder andere Städte.

 

Bisserl rumgoogeln oder Atlanten wälzen, dann kann man Gründe fin-

den.

Wie sieht es wohl mit Crew-Rests aus?
Die OS A319 haben keine Bunker.
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Die OS A319 haben keine Bunker.

 

Danke, habe auch nicht das gemeint. Meinte Übernachtungen der Crew an der Destination, um ein paar Tage später den Rückflug zu tätigen, so wie dies afaik bei den meisten Langstreckenflügen der Fall ist.

 

Hätte beim genauer- und fertiglesen meiner Frage aber auch trotz falscher Wortwahl ersichtlich sein sollen, nicht? :)

 

 

Tis

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Moin!

Wie sieht es wohl mit Crew-Rests aus? In den Irak ist auch eine schön lange Strecke, die wohl nicht die gleiche Besatzung hin und zurück fliegen kann.
Die Hamburg International fliegt im Auftrag der Kurdistani Airlines von FRA aus in ca. 4,5h nach Erbil (Quelle). Die Bodenzeit beträgt 1h, s. http://www.hawlerairport.org/main.php?page=airlines, das sollte also mit einer Crew ausgehen.
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Hallo zusammen

 

Das wegen dem Übernachten... der Flug ist + - 200km gleich lang wie ZRH-TLV, also ca 4h, mit einer Groundtime von 1.5 oder 2h haut das immer noch unter 10h hin... also reicht es gerade für einen Hin und Rückflug. Oder wie lange darf die OS Crew am Stück arbeiten?

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Ich möchte mich Tis anschließen und glaube (heißt aber nicht wissen), daß in den Cockpits dieser Flieger keine Piloten sitzen welche dies nicht freiwillig tun bzw. wollen.

 

Ich stelle mir vor, daß eine Mischung aus altem Hasen (CPT) und jungem und trotzdem erfahrenen Copi dorthin gehen werden.

Ich kann mir auch vorstellen, daß OS nicht unbedingt Ihre Piloten unter Druck setzen muß damit jemand dorthin fliegt.

Vorstellen kann ich mir auch, daß es die Piloten reizen könnte neue Linien für Ihre Company zu etablierenund relativ unbekannte Regionen, Länder und Destinationen anzufliegen.

 

Es ist und bleibt eben auch eine Herausforderung.

 

Gruß

Roberto

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Moin!

 

Mal mit dem Great Circle Mapper gespielt:

TFS (28°02'40"N 16°34'21"W) EDDF (50°01'35"N 08°32'35"E) 2012 mi

EDDF (50°01'35"N 08°32'35"E) ORER (36°14'15"N 43°57'47"E) 2002 mi

 

Nachtrag:

TFS = Teneriffa Süd

EDDF = Frankfurt / Rhein-Main

ORER= Erbil

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Oke, dann geht's wirklich ohne Rest.

 

Wiedermal imposant, wie nahe diese 'Krisengebiete' doch eigentlich sind. Vergisst man ab und zu doch viel zu schnell...

 

Grüsse,

Tis

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Moin!

 

Mal mit dem Great Circle Mapper gespielt:

TFS (28°02'40"N 16°34'21"W) EDDF (50°01'35"N 08°32'35"E) 2012 mi

EDDF (50°01'35"N 08°32'35"E) ORER (36°14'15"N 43°57'47"E) 2002 mi

 

Nachtrag:

TFS = Teneriffa Süd

EDDF = Frankfurt / Rhein-Main

ORER= Erbil

 

 

Hallo

 

Anhand solcher Vergleiche erkennt man, das die Länder aus denen fast täglich Unfassbare Ereignisse gemeldet werden, näher sind als man oft glaubt.

 

Irak ist eine Destination die ohne Problem mit einer Crew geflogen werden kann.

Man fliegt zb. ja auch Ab Wien auf die Kanaren und wieder Zurück mit einer Crew.

 

Andreas

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Wo wir gerade dabei sind... Ich hätte noch 3 spezielle Fragen:

 

- Wie lange darf eine Crew denn am Tag fliegen ? Ich nehme an, es ist Company abhängig, aber gibt es auch ICAO Standards o.Ä. ?

 

- Flogen die Crews der Concorde nach JFK die Maschine am selben Tag, also einige Stunden später, direkt wieder nach Europa zurück (quasi mal eben nach New York :)) ?

 

- Was machen Crews von Airlines, die nicht täglich eine Langstreckendestination anfliegen, z.B. Air Angola in CDG ? Bekommt die Crew eine Woche Urlaub oder muss sie in derselben Maschine als Pax zurückfliegen ?

 

Dankeschön :)

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- Was machen Crews von Airlines, die nicht täglich eine Langstreckendestination anfliegen, z.B. Air Angola in CDG ? Bekommt die Crew eine Woche Urlaub oder muss sie in derselben Maschine als Pax zurückfliegen ?

 

 

Will mich nicht schon wieder auf dünne Äste wagen, glaube aber zu wissen, dass es zumindest bei einigen Airlines schon solchen "Urlaub" gibt. (Wie es da mit Bezahlung, Hotelkosten etc. aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis).

 

Ich glaube zum Beispiel, dass die Edelweiss-Crews manchmal eine Woche auf Male bleiben/geblieben waren bis sie den nächsten Airbus zurückpilotier(t)en.

Ist einerseits natürlich schön, so etwas länger an den Destinationen bleiben zu können, macht ein Familienleben aber wohl sehr schwer.

 

Grüsse,

Tis

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Was machen Crews von Airlines, die nicht täglich eine Langstreckendestination anfliegen, z.B. Air Angola in CDG ? Bekommt die Crew eine Woche Urlaub oder muss sie in derselben Maschine als Pax zurückfliegen ?

 

Entweder fliegt eine Crew auf Stand By oder aber die Crew rotiert.

Wie es bei den Angolanern ist weiß ich nicht, aber Condor macht das z.B. so, dass ihre Crews Umläufe like: FRA-RSW-MCO-FRA fliegen.

Der Aufenthalt wird versucht so gering wie möglich zu halten.

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Will mich nicht schon wieder auf dünne Äste wagen, glaube aber zu wissen, dass es zumindest bei einigen Airlines schon solchen "Urlaub" gibt. (Wie es da mit Bezahlung, Hotelkosten etc. aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis).

 

Ich glaube zum Beispiel, dass die Edelweiss-Crews manchmal eine Woche auf Male bleiben/geblieben waren bis sie den nächsten Airbus zurückpilotier(t)en.

Ist einerseits natürlich schön, so etwas länger an den Destinationen bleiben zu können, macht ein Familienleben aber wohl sehr schwer.

 

Grüsse,

Tis

 

 

Hi Tis

 

Die Kosten für Hotel mit Verpflegung übernimmt mit da doch die Airline denke ich, dazu gibt es sicher auch "Taschengeld" in Österreich nennen wir das normalerweise "Diäten".

 

Bei Abgelegenen Destinationen wo nur 1x pro Woche ein Flug einer Airline Landet kommt es schon vor das man Notfalls die Crew ebenfalls dort "Sitzen" lässt.

 

Es würde ja kaum einen Sinn machen eine Crew zurückzuholen (mit anderen Airlines) weil wenn der Flieger wieder Hinkommt muss ja jemand dort sein der Zurückfliegt.

 

Bei manchen Airline ist es aber wieder so das man den Flieger 12 Stunden stehen lässt und die Crew nach Ihrer Pflichtpause danach wieder zurückfliegt.

 

Ich Stelle mir die Frage wie das die SAA in ZRH so macht - der Flieger steht doch auch immer lange in ZRH bevor er am Abend wieder Startet. Ob da die Crew die gleiche ist ???

 

Andreas

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Wilko Wiedemann
Ich glaube zum Beispiel, dass die Edelweiss-Crews manchmal eine Woche auf Male bleiben/geblieben waren bis sie den nächsten Airbus zurückpilotier(t)en.

Die EDW-Crew bleibt effektiv eine Woche da unten "sitzen". Bei einem einwöchigen Malediven-Aufenthalt hat man auf beiden Flügen exakt dieselbe Crew. Wie das allerdings verbucht und abgerechnet wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich kann mir aber vorstellen, dass die EDW dafür aufkommt.

 

Gruss

 

Wilko

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Moin,

 

ich hab gerade reingeschaut und musste erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass der Thread sich allmählich von der Ausgangsfrage recht weit entfernt hat...

 

Daher wollt ich mal ein ganz dezentes "BTT" in die Runde werfen... :005:

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HHI fliegt mit einer Crew in den Irak und am selben Tag zurück.

"Freiwillig" ist relativ... man bekommt den Dienstplan und fliegt das, was drin steht... Das kann bei AUA natürlich anders sein, die ist aber auch etwas größer.

 

Wenn die EDW-Crew ne Woche auf den Malediven bleibt, dann wird ihr das Hotel bezahlt und es gibt für jeden Tag Spesen.

Je nach Destination kann man an den Spesen verdienen oder, wie im Fall Malediven, auch verlieren.

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