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Die Entscheidung?


Waser Urs

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Macht es noch Sinn mit 27 Jahre die ATPL zu absolvieren? Respektiv gibt es zur Nutzung dieser Lizenz auch eine Möglichkeit?

 

Was denken die Erfahrenen Piloten der Airways dazu?

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Hi!

Ich bin 27 und bin in 2-3 Monaten mit meinem ATPL fertig. Die Chancen sind nicht schlecht! Ein Tip vorweg: Zieh dir nicht zuviele Pilotenforen rein um Dir ein Urteil zu bilden - die sind nämlich teilweise mit etwas destruktiven Teilnehmern durchsetzt (ich meine Foren wie z.B. Pilots.de!) um es mal vorsichtig auszudrücken...

 

Gruss

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27 ist sicher kein hohes Alter. Wie kommst du darauf? Die meisten Piloten machen ihre Ausbildung zwischen 20 und 30. Diejenigen mit 20-24 sind meistens die "zu jungen".

 

Schon eher musst du dir die Frage stellen: Wie mache ich die Ausbildung? Bekomme ich einen Job danach? Bin ich bereit, so viel Geld aufzuwerfen ohne Sicherheit, je einen Job zu bekommen? Soll ich mit 30 immer noch mit Minimallohn und Schulden mein Dasein fristen, ohne Resourcen eine Familie zu führen, ohne ein einigermassen durchschnittliches Einkommen zu erzielen?

 

Dani

(Airline-Captain, SLS mit 26, vom Staat bezahlt)

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Salü Dani, musst denn unbedingt Du eine Familie führen? Du, der Du die meiste Zeit Orts-abwesend bist? Müde und ausgebrannt ins Vestibül stolperst?

In meinem Vorstellungsvermögen ist die Frau eines Piloten etwa auf dem selben intellektuellen Level, also hat sie auch einen ansprechenden Beruf mit guter Bezahlung. Somit sollte doch die Führung eines adäquaten Haushaltes kein Problem darstellen. Oder huldigen die Piloten noch eher dem althergebrachten System "Frau am Herd" ?

 

Fragender Walti

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Hallo Danix

 

Ja, das sind ja meine Fragen. Ich will ein gewisses Risiko eingehen. Also namentlich die Theorie bezahlen (CPL/IR & ATPL).

Praxis muss ja auch sein. Aber da hat die MFGZ ein gutes Angebot.

Die Familie ist bei mir jetzt auch schon aktuell. Wenigstens steht meine Frau hinter mir.

Mein Kind (Baby 5 Monate) lacht nur immer wenn ich davon erzähle.

 

Gibt es den möglichkeiten für Tätigkeiten? Respektiv, nimmt der Markt wirkich wieder zu? Die Horizon hat eine Statistig im Heading - bis 2017 fehlen X-hunderte Piloten?!?

 

Wer kennt Links, wo man Piloten-Jobs im Web anschauen kann?

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Gibt es den möglichkeiten für Tätigkeiten? Respektiv, nimmt der Markt wirkich wieder zu? Die Horizon hat eine Statistig im Heading - bis 2017 fehlen X-hunderte Piloten?!?

 

Wer kennt Links, wo man Piloten-Jobs im Web anschauen kann?

 

Der Markt nimmt sicherlich zu, aber:

 

1. zu welchen Bedingungen für neue Pilotenanwärter

2. vornehmlich profitieren Piloten mit Flug und/oder Airline Erfahrung davon

3. mußt Du unglaublich flexibel sein, was den Wohnort betrifft

4. man muß Glück haben

5. ist der Markt in der Schweiz alles andere als gut

 

 

Also heutzutage kann der ATPL Beginn mit 27 schon risikoreicher sein. Denn wenn Du fertig bist, hast Du schon fast 30 Lenze erreicht und mein persönlicher Eindruck ist, daß dies (leider !!) für viele Flugbetriebe schon den "Durchbruch" der altersmäßigen Schallmauer darstellt.

Das Du keine Chancen hast, will ich aber auch nicht sagen. Es werden aber nicht sehr viele sein.(vor allem im Airlinebereich)

 

Eine Jobseite kann auch empfehlen http://www.ppjn.com

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hallo urs

 

ich kann den argumenten von robin nur zustimmen. flexibilität betreffend wohn- und arbeitsort ist extrem wichtig. momentan schätze ich die situation für "neulinge" ohne erfahrung immer noch als extrem schwierig ein. natürlich kann sich dies von heute auf morgen ändern aber wer weiss das schon....in der schweiz ist es im airlinebereich extrem schwierig einen platz zu bekommen. falls es bei swiss irgendwann mal wieder losgeht werden nebst "ehemaligen" nur sras / sat abgänger berücksichtigt. betreffend deinem alter sehe ich eigentlich überhaupt kein problem. der vorteil liegt wohl darin, dass du bereits ein berufliches standbein hast. ach ja, sollte man der "horizon statistik" glauben schenken, so gäbe es schon lange keine arbeitslose piloten mehr.....so viel zum thema.

 

ich persönlich habe nach abschluss der sras/sat im jahre 2003 ca. 3/4 jahre auf einen job gewartet und fliege nun als copi auf der fokker 70 und 100 in österreich (homebase wien). ich fühle mich bei der airline und in wien sehr wohl und pendle an meinen freien tagen jeweils in die schweiz. falls dich ein dienstplan interessiert kannst du gerne mal hier reinschauen http://www.olivair.ch/40901/38701.html

 

gruss oliver

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Ich glaube auch, dass die Chancen im Moment sehr gut sind, dass du einen Job finden wirst. Auch wenn du 30 bist (das Alter spielt weniger eine Rolle, ist eher ein Vorteil, wenn man "reifer" ist). Das Problem wird sein, dass du die ersten paar Jahre sehr wenig verdienen wirst, zudem mit Schulden, und dein Arbeitsort wird ziemlich sicher nicht die Schweiz sein. Deshalb musst du dir ausrechnen, ob du ein paar Jahre mit sehr tiefem Einkommen auskommen kannst. Und ob deine Familie die Trennung verkraftet oder ob sie mitkommen kann. Den Versprechungen von Flugschulen würde ich eher nicht trauen, denn die sind nur an deinem Geld interessiert.

 

Dani

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.....und glaube niemals Statistiken einer Flugschule....vorallem nicht der Horizon ;) Ich habe dort 1998 die Ausbildung gemacht (CPL/IFR/ATPL) und war fachlich zufrieden. Störend sind immer nur diese Panikschreie nach dem Prinzip "wir brauchen händeringend Piloten" gewesen. Das traf 1999/2000 für die Schweiz zu, im Moment trifft es für Asien zu. Willst Du wirklich nach Asien? Ich wollte es nicht...

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Danke für euere Tipps. Ich werde jetzt mal vorerst die CPL/IR absolvieren. Voraussichtich ohne ATPL - ja, die Umstände danach die ATPL zu erwerben ist sehr aufwendig. Gemäss einer Auskunft vom BAZL muss nochmals die ganze CPL/IR und ATPL absolviert werden (theoretisch).

 

Flexibel wäre ich - ohne Problem. Aber nach der ATPL hätte ich kein Geld mehr die ein Type Rating. Dann bringt es mir ja auch wieder nichts.

 

Was kann man eigentlich mit der CPL machen? "Nur kommerziell" fliegen? Die Linie ist ja Tabu!

 

Grrrrr..... OLIVER V... Mach mich nicht eifersüchtig mit deinem Dienstplan!:cool:

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Zum MCC noch ein Wort. Nach JAR-FCL kann dieses auch ggf. mit dem Typerating abgedeckt werden. Dies spart einige Tausend Franken/Euro. Und glaubt mir, nur weil man MCC auf einem A320 oder der B737 bekommt man BESTIMMT NICHT schneller einen Job. Ich habe es auch so gemacht, obwohl ich natürlich zunächst auch etwas neidvoll auf meine Kollegen geschaut habe, die bei SAT in Zürich MCC auf A321 gemacht haben.

Später durfte ich ja dann 737 Rating machen und hatte damit 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen :005: :cool:

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Lieber Urs,

 

ob es gut ist, es zu versuchen, weisst Du nur wenn Du es versuchst.

Dann wirst Du Dir auch nicht das ganze Leben vorwerfen müssen, es nicht wenigstens versucht zu haben.

 

Hee, 27 ist kein Alter. Ich habe mit über 30 begonnen, und war beileibe nicht immer der Aelteste.

 

Heute geniesse ich den Platz an der Sonne (im Leben und im Führerstand) und bin unendlich froh, mich damals durchgebissen und durchgewürgt zu haben.

(Alle sagten übrigens damals, die guten Zeiten seien vorbei, Piloten würden in den nächsten 50 Jahren eh keine mehr gebraucht und ich sei ja bekloppt, eine sichere Stelle für ein einen absoluten Furz aufzugeben.):008: :D :008:

 

Tomi,

der nicht arbeiten sondern fliegen geht

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Führerstand. Was für ein genialer Ausdruck für den (schönsten) Platz an der Sonne :005:

 

Ach so. Und wenn ich jetzt noch mal die Entscheidung treffen würde, ob ATPL oder nicht. Ich würde es trotzdem tun :005:

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Hi Tomi

 

Danke für diese Worte! Das bestätigt mich in meiner Haltung, dass man fast alles erreichen kann, wenn man sich 200% Mühe gibt und sich anstrengt.

 

Gruss

 

Timo

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servus

 

ich bin betreffend mcc auf z. b. a320/b737 ganz anderer meinung. für einen ab-initio piloten der nur (wenig) erfahrung auf kleinen zweimotorigen hat, ist ein solcher kurs auf einem "richtigen" flugzeug eine enorme erfahrung und macht sich sicherlich gut in einer bewerbung. bei einem initial typerating (egal welches) hat man gegenüber anderen bereits einen grossen wissensvorsprung. viele airlines verlangen sogar einen abgeschlossenen mcc.

 

betreffend der aussage "mit willen, einsatz und motivation erreicht man alles", sollte unbedingt vorsichtig umgegangen werden und ist nicht ganz richtig. das gehört sicherlich dazu (wie in allen lebenslagen und für jedes ziel). das alleine leicht aber auf keinen fall. für den beruf pilot werden wie für jeden anderen beruf gewisse fähigkeiten und eigenschaften vorausgesetzt (darum ist eine eignungsabklärung enorm wichtig). bringt man die nicht mit, kann man ganz schnell ganz viel geld in den sand setzen. glaubt mir, ich kenne einige solche beispiele......leider.

 

gruss oliver

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Habe die Ehre, Oliver

 

ich sage jetzt etwas böses, Du kannst mich nachher steinigen.

 

Du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, mit dem richtigen Papier; das ist das Ein und Alles. Das relativiert die komplizierten Auswahlverfahren etwas.

 

Dazu gehört Glück, und das Glück ist mit dem Tüchtigen.

 

Brauch eine Firma keine Leute, stellt sie keine an. Braucht sie Leute, stellt sie ein, und zwar relativ kurzfristig. Wenn Du dann sagst, ja, ich möchte schon, aber ich brauch noch zwei Jahre bis ich das Papier habe, möchte noch Vaterschaftsurlaub und ein Häusle bauen, bist Du auf der Favoritenliste nicht in den Top-Five.

 

So, jetzt kannst Du mich steinigen mit Benchmark, konstanten Selektionshürden, Standard of Performance, und was es sonst noch alles gibt:008:

 

Tomi

 

 

ups, pardong, habe erst jetzt den zweiten Teil gelesen. Ich gehe natürlich davon aus, dass die Grundvoraussetzungen gegeben sind. Ich rede vom Entscheid, nicht vom Weg dazu

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Du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, mit dem richtigen Papier; das ist das Ein und Alles. Das relativiert die komplizierten Auswahlverfahren etwas

 

hallo tomi

 

da hast du natürlich absolut recht. das ist ein weiterer wichtiger aspekt. glück gehört sowieso auch dazu. da bin ich also absolut deiner meinung. also nichts mit steinigen :rolleyes:

 

schönen abend!

 

oliver

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servus

 

ich bin betreffend mcc auf z. b. a320/b373 ganz anderer meinung. für einen ab-initio piloten der nur (wenig) erfahrung auf kleinen zweimotorigen hat, ist ein solcher kurs auf einem "richtigen" flugzeug eine enorme erfahrung und macht sich sicherlich gut in einer bewerbung. bei einem initial typerating (egal welches) hat man gegenüber anderen bereits einen grossen wissensvorsprung. viele airlines verlangen sogar einen abgeschlossenen mcc.

 

betreffend der aussage "mit willen, einsatz und motivation erreicht man alles", sollte unbedingt vorsichtig umgegangen werden und ist nicht ganz richtig. das gehört sicherlich dazu (wie in allen lebenslagen und für jedes ziel). das alleine leicht aber auf keinen fall. für den beruf pilot werden wie für jeden anderen beruf gewisse fähigkeiten und eigenschaften vorausgesetzt (darum ist eine eignungsabklärung enorm wichtig). bringt man die nicht mit, kann man ganz schnell ganz viel geld in den sand setzen. glaubt mir, ich kenne einige solche beispiele......leider.

 

gruss oliver

 

 

Na gut. Das ist auch eine Meinung. Vielleich hattest Du ja das Glück den A320 während Deines MCC besser kennengelernt zu haben, als woanders. IGab es bei SAT nicht sogar einen richtigen Theoriekurs für die A320 Intro?! (Das wäre natürlich super, was leider nicht sehr häufig vorkommt).

Ich habe leider nur den Eindruck, dass diese (verständliche) ungeheure Lust endlich eine Boeing; Airbus etc. zu fliegen, teilweise zu lasten der Absolventen ausgenutzt wird. Und auch die Erfolgsquoten bezüglich Bewerbung oder auch dem erfolgreichen Druchlaufen eines Linetrainings sind für mich persönlich sind zu 100% überzeugend. Das habe ich in meinem fliegerischen Bekanntenkreis festellen müssen.

Aber wie gesagt, dass ist meine persönliche, subjektive Meinung. Wenn ich jetzt immer noch keinen Job hätte, dann hätte ich der "Versuchung" MCC wahrscheinlich auch irgendwann nicht mehr widerstehen können.:005: :007:

 

Und Glück braucht man in jedem Fall. Und das mit dem richtigen Ort zur richtigen Zeit kann ich nur bestätigen.

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Macht es noch Sinn mit 27 Jahre die ATPL zu absolvieren? Respektiv gibt es zur Nutzung dieser Lizenz auch eine Möglichkeit?

 

Was denken die Erfahrenen Piloten der Airways dazu?

 

Hallo Urs.

 

In der heutigen Zeit würde ich massiv zur Vorsicht mahnen.

 

Tatsache ist, dass der Markt heute gegen die Newcomer eingestellt ist. Dies aus vielen Gründen. Hauptsächlich aber daher, dass in der Branche ein massives Ueberangebot besteht, welches den Einstieg als frischer ATPL' Absolvent nicht gerade erleichtert.

 

Dazu kommt, dass die Ausbildung extrem und unverhältnismässig teuer ist, dies vor allem wegen der hohen Rahmenkosten in Europa. Die Investition, die in eine solche Ausbildung geht, ist vergleichbar mit derjenigen der Anschaffung eines grösseren Einfamilienhauses.

 

In Deiner persönlichen Situation, mit Frau und Kleinkind, rate ich Dir DRINGEND zu grösster Vorsicht und zu einer REALISTISCHEN Kosten/Nutzenanalyse.

 

Deine Berufsaussichten in der heutigen Zeit sind nicht gut als Airlinepilot. Gesucht sind heute Leute in Asien und im Mittleren Osten, wenn Du Wert auf Airliner legst. Die Chancen in Europa erachte ich als klein, in der Schweiz als so gut wie Null.

 

Die Fragen, die Du Dir stellen musst sind:

- Bin ich bereit, einen horrenden Betrag und Zeit in eine Ausbildung zu stecken, nach der meine Anstellungschancen vielleicht 10% sind?

- Trägt meine Familie die Tatsache mit, dass ich nach der Ausbildung in der Schweiz praktisch keine Chance auf Arbeit und die einzig wirklich lohnenden Ziele in politisch äusserst bedenklichen Regionen liegen?

- (Bei Kredit) gehe ich das Risiko ein, mit Schulden dazustehen, die ich mit dem Initialverdienst eines Copiloten vielleicht nie mehr zurückzahlen kann? Will ich meine Familie mit sowas belasten?

 

Ich habe die ganze Ausbildung gemacht. Ich war nicht gut genug. Das hätte man bereits im PPL erkennen können, die Schulen wollten aber verdienen und haben es auch getan. Heute habe ich eine Ausbildung, die mir im Beruf nichts nützt, die mich finanziell 10 Jahre zurückgeworfen hat und die schussendlich in einer Riesenenttäuschung endete.

 

Ich persönlich rate Dir dringend davon ab. Und lass Dich nicht von Erfolgsstories weichmachen, denn die gibt es natürlich, nur sind sie die Spitze eines sehr grossen Eisberges. Vielleicht einer von 50, die heute die Ausbildung machen, schaffen es auch wirklich in das Cockpit eines Verkehrsflugzeuges.

 

Das tönt hart. Ist es auch. Aber es ist sehr viel realistischer als die Enthusiasmusausbrüche vieler Flugschulen und Wannabe's. Und wenn Du anstatt mit einen Papier, dass die Tinte nicht wert ist, mit der es geschrieben wurde im Arbeitsamt sitzt, in 5 Jahren im eigenen Häuschen Dein Kind aufwachsen siehst, denkst Du vielleicht mal dran zurück.

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Hoi Urs (Waser) ... und andere "Interessierte",

 

Ich kann mich leider nur an Urs Wildermuth's Ausführungen anschliessen und dir ausdrücklich empfehlen, dir die Sache (=grosse finanzielle und zeitintensive Investiton) genauestens zu überlegen.

 

Grundsätzlich muss ich vorrausschicken, dass der Linienpilotenberuf sicherlich einzigartig und durchaus auch erstrebenswert ist.

 

 

 

Zur Vorabinfo; Ich mache den Job jetzt seit fast fünf Jahren, und das bei nun schon zwei verschiedenen Linienfluggesellschaften, innerhalb Europas; teils bis Nordafrika und Russland. TT rund 2800 Stunden, davon 2600 Stunden auf Medium-Jet).

 

 

 

Du musst folgendens bedenken;

 

-Kein Flugunternehmen weltweit (vom der Cessna 152 Alpenundflugfirma bis zum B.747-400 Operator) erwartet euch (CPL/IR mit frozen ATPL) mit offenen Armen...

 

-In der Schweiz kannst du eine Anstellung als Berufspilot mit einer Gesammterfahrung von 200 Stunden TT plus den theoretischen Mindestanforderungen (also einer CPL/IR Lizenz) glatt vergessen. Selbst 'zigtausend Stunden helfen da wenig....ausser, du "verdingst" dich an einen Flugbetrieb, indem du nochmal's einige zehntausend Euro's in die Hand nimmst, und dir ein Typrating kaufst und auf gut Glück und selbstverständlich wenig Leistungen seitens dieser "Airlines" deine paar hundert Stunden auf Medium-Jet absolvieren "darfst" (...welche dich dann in deiner künftigen Karriere auch nicht gerade weiterbringen werden..siehe oben!)

 

Und das auch nur, falls du deine Ausbildung überhaupt abschliessen wirst. Nach meiner Erfahrung werden etwa nur komplett 20% das ATPL absolvieren, welche sich einst für den Linienpilotenberuf entschieden und das PPL begonnen haben (..ich spreche da von einer Modularen Ausbildung).

 

Im Ausland wird es sicherlich mehr offene Stellen als in der Schweiz haben, nur musst du bedenken, dass sich mir dir alle anderen Flugschüler aus Europa und der restlichen Welt bewerben werden; da kommen dann bald mal 1'000 Bewerber auf 5 offene Positionen!

 

Kommt noch dazu, dass du sicherlich weniger Verdienen wirst als in der Schweiz üblich, und du allenfalls einen Umzug in ein anderes Land in Betracht ziehen musst, mit all' den Nachteilen; sprich praktisch keine Altervorsorge à la AHV, Pensionskasse etc. und sehr hohe Steuerabgaben, andere Gesetze, Sitten, Bräuche, Sprache etc. etc. etc.

 

Und wieder wird es um's Eigenbezahlen des TR's gehen, da es ja heutzutage irgendwie schon fast üblich ist, die künftigen Piloten (natürlich meist F/O's) finanziell in "Verantwortung" zu nehmen..

 

Ich könnte noch 'zig Sachen mehr dazu schreiben, doch fehlt mir leider die Zeit.

 

Noch eine Sache; Ich will hier nicht als "Jammerer" oder Miesmacher dastehen. Ich möchte nur, dass ihr alle Aspekte in Betracht zieht, bevor ihr eine sehr grosse Investition (100'000 SFr ++++) tätigt, die zu 90% verloren ist!

 

Gerade wer gebunden ist (Verheiratet, Kind, Haus oder sonstige Verplichtungen) sollte es sich GENAUESTENS überlegen, was er oder sie da macht...

 

Denkt daran; die Flugschulen wollen nur euer Bestes! (...nähmlich euer Geld)

 

 

 

Beste Grüsse,

 

Dani

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Ich gehe mit den Vorrednern einig, dass es eine schwierige Investition ist. Ich bin nicht einverstanden, dass die Zeiten im Moment schwieriger sind als früher. Im Gegenteil. Wer bereit ist im Ausland zu arbeiten, hat Chancen, auch mit CPL und 200h TT. Weil es immer weniger Major Airlines gibt und immer mehr andere (LCC, Regionals...) gibt es viele Möglichkeiten. Im Moment ist z.B. England und Qatar sehr gut. Aber, wie gesagt, viel Glück und Fleiss gehört dazu.

 

Dani

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Hoi Sitni

 

Ich finde deine Ausführungen gut, vor allem dein letzter Satz :)

Ich denke, dass man sich die Ausbildung wirklich gut überlegen muss. Ich persönlich werde es angehen. Ich habe eventuell bessere Chancen, da ich 2sprachig aufgewachsen bin lange in Ägypten gelebt habe. Ein Umzug in ein arabisches Land würde ich problemlos eingehen.

Aber wie du schon sagtest, falls man bereits grosse Verpflichtungen eingegangen ist, sollte man die Sache kritisch angehen.

 

Gruss, Omar.

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