überflieger Geschrieben 30. Dezember 2005 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2005 Hallo! Seit einigen Monaten simme ich begeistert am PC und habe mir mittlerweile Karten (STARs, SIDs...) für die meisten großen Flughäfen Europas und Deutschland zugelegt! Hat ein Weilchen gedauert bis ich alles verstanden habe, aber eine offene Frage habe ich noch. Da die ziemlich schwer allgemein zu formulieren ist, will ich hier ein Beispiel anführen: ILS 07L in Frankfurt EDDF: Ich komme vom VOR GEDERN (GED 110.8) fliege mit 211° drüber, nach 9 Meilen, bei Punkt GEDSI drehe ich auf 210°, nach 3 Meilen, bei Punkt DF013 drehe ich nach rechts auf 249°. Laut Plan müsste ich jetzt weiterhin mit 249° eine Strecke von 49 Meilen fliegen, ehe ich nach links auf 159° drehe, diesen Kurs 5 Meilen halte, dann auf 069° schwenke und nach ILS fliege! Jetzt die große Frage: Wie weiß ich wann ich z.B.: die 52 Meilen geflogen bin und ich drehen muss? Oder: Wie weiß ich wann ich die 5 Meilen geflogen bin uns ich Richtung Landebahn drehen muss? Also formulien wir es so: Wie kann die Entfernung zwischen 2 Punkten, die keine Funkfeuer sind, OHNE GPS messen? Geht das? Danke schon mal fürs Durchlesen, wenn jetzt noch wär ne Antwort hätte wäre ich überglücklich, da man das meiner Meinung nach bei so ziemlich jeder Karte braucht! Danke uind liebe Grüße Jakob Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mike Rider Geschrieben 30. Dezember 2005 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2005 ich kenne mich beim Instrumentenflug nicht wirklich aus, aber ich würde es mit Querpeilungen versuchen.. iirgendwo wird es im Umkreis von einigen Meilen bestimmt ein oder mehrere Funkfeuer haben. Dann bestimmst du auf der Karte den Punkt, wo du eindrehen müsstest und ziehst einen Strich zu den Funkfeuern und gehst ausmessen. wie gesagt, bin Laie, aber funktionieren täte es bestimmt ;-) Gruss Michel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. Dezember 2005 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2005 Kurz und knapp: Das sind RNAV-Transitions. Um RNAV-fähig zu sein brauchst Du ein GPS oder ein FMS, anders geht es nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Markus Burkhard Geschrieben 30. Dezember 2005 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2005 Also formulien wir es so: Wie kann die Entfernung zwischen 2 Punkten, die keine Funkfeuer sind, OHNE GPS messen?Geht das? Hallo Jakob Sieht so aus als wolltest du ein RNAV Arrival fliegen, also eine Route welche Punkte beinhaltet die nur durch Koordinaten (Lat./Long.) definiert sind. Um solche Routen fliegen zu können muss auch das Flugzeug entsprechend ausgerüstet sein (mit GPS, INS/IRS, etc.). Hast du keine solchen Geräte an Board musst du sogenannte Non-RNAV Routen fliegen, dessen Punkte sind dann mit VORs, VOR/DME, NDBs, oder Intersections (Schnittpunkt von zwei Radials) definiert. Die meisten Airports verfügen auch heute noch über Non-RNAV Routen für Anflug und Abflug, falls das nicht der Fall wäre, würde man von ATC Verctors bis zum ILS bekommen. Gruess Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
überflieger Geschrieben 30. Dezember 2005 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2005 Danke - alles klar:D:D:D! Liebe Grüße Jakob Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sepp Grünauer Geschrieben 4. Januar 2006 Teilen Geschrieben 4. Januar 2006 Es ginge natürlich auch noch mit der Stoppuhr und dem guten alten Drehmeier. :rolleyes: Nichts anderes macht man bei einer VFR Flugvorbereitung. Wenn die Airspeed und der Wind bekannt sind, kann man sich leicht die Zeit ausrechnen die man für die 49 Meilen benötigt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mike Rider Geschrieben 4. Januar 2006 Teilen Geschrieben 4. Januar 2006 Es ginge natürlich auch noch mit der Stoppuhr und dem guten alten Drehmeier. :rolleyes: Nichts anderes macht man bei einer VFR Flugvorbereitung. Wenn die Airspeed und der Wind bekannt sind, kann man sich leicht die Zeit ausrechnen die man für die 49 Meilen benötigt. nicht ganz korrekt. um diese Berechnung korrekt zu machen, müsstest Du mit der Groundspeed rechnen fragt sich allerdings, wo du die mal eben so herkriegst, ohni GPS Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sepp Grünauer Geschrieben 4. Januar 2006 Teilen Geschrieben 4. Januar 2006 nicht ganz korrekt. um diese Berechnung korrekt zu machen, müsstest Du mit der Groundspeed rechnen fragt sich allerdings, wo du die mal eben so herkriegst, ohni GPS Doch, doch, das stimmt schon. Die Genauigkeit eines GPS erreichst Du damit natürlich nicht aber um anschließend das ILS zu inteceptieren wird es wohl allemal reichen. Wenn ich den Wind in Richtung und Stärke sowie die Flughöhe berücksichtige bekomme ich die Groundspeed schon recht genau hin. All das kann der Drehmeier. Wenn das nicht funktionieren würde hätte bis vor 10 Jahren kein VFR Pilot sein Ziel gefunden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 4. Januar 2006 Teilen Geschrieben 4. Januar 2006 Hallo Sepp, natuerlich geht das auch, allerdings wirst Du damit nicht die geforderte Genauigkeit und auch nicht den Realismus erreichen, den man eben in diesem Fall nur durch ein FMC erreicht. Auf dem Markt gibt es ja nun einige Freeware-FMCs, besonders zu empfehlen ist das simpleFMC von Alex Wemmer, einem Mitglied von VACC-SAG. Probiert das UNBEDINGT mal aus - es ist kinderleicht zu bedienen, wird dauernd weiterentwickelt und genau fuer solche Piloten gedacht, die nicht immer ein Mega-Addon mit superduper-FMC fliegen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 4. Januar 2006 Teilen Geschrieben 4. Januar 2006 Sepp, das überzeugt mich nicht besonders. 49 Meilen, das sind mit einer C150 knapp 30 Minuten Flugzeit. Zeit genug für den Wind dich ordentlich zu verblasen, wenn du ihn nicht ganz genau kennst. Den genauen Wind kennst du aber nur mit Hilfe eines GPS und eines Luftdatenrechners. Und, nie und nimmer bin ich nur mit time/heading in die Nähe eines Flughafens geflogen. Das kann wirklich für viele Leute sehr gefährlich werden. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sepp Grünauer Geschrieben 4. Januar 2006 Teilen Geschrieben 4. Januar 2006 @ Hans, Dein ILS Approach auf Frankfurt in einer C150 ist aber auch nicht gerade überzeugend :D Außerdem ist einem Simulator die Gefahr eher virtueller Natur. Außerdem wenn ich mir dieses Beispiel überlege handelt es sich um einen um einen Gegenanflug, einen Queranflug und Endanflug. Das Einkurven in den Endanflug ergibt sich sowieso schon aus dem ILS und wird wohl so ca. 10 NM (kenne diese spezifische Transition aber nicht). vor der Schwelle liegen. Man fliegt also mehr oder weniger auf Westkurs 5NM nördlich am Flughafen vorbei. Mit einem halbwegs schnellen Gerät (sagen wir einmal 200 Kts) und der Wind und Temperaturprognose für die betreffende Höhe sollte der Fehler in der Windgeschwindigkeit nicht mehr als 10 Kts betragen. Das ergibt bei 15 Min. Flugzeit im schlechtesten Fall eine Abdrift von 2,5 NM resp. ein Einkurven in den Queranflug um 2,5 NM zu früh oder zu spät. Alles in allem also durchaus machbar. Aber Ihr habt natürlich Recht. Eine RNAV Transition so abzufliegen ist nicht sinnvoll und nicht realistisch. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es das gute alte Winddreieck auch noch gibt und daß man damit durchaus auch ans Ziel kommen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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