ParisGlobal Geschrieben 25. Dezember 2005 Teilen Geschrieben 25. Dezember 2005 Hallo zusammen, zunächst mal allen noch frohe Weihnachten, ich hoffe, ihr habt Zeit ein wenig die Feiertage zu genießen :) Ich jedenfalls habe meinen ersten Weihnachtstag genutzt, um nochmals eine aufgenommene Reportage über den C-Check der Lufthansa Technik auf Malta anzusehen. Dabei fiel mir etwas auf: Es wurde gesagt, dass die aufgebockte Maschine für Vermessungen der Radachsen wieder auf den Boden abgesenkt werden muss, um dann mit einem "Wagenheber" wieder angehoben zu werden. Das macht für mich nicht gerade viel Sinn. Warum arbeitet man nicht gleich an der komplett aufgebockten Maschine? Zudem wurde gesagt, dass das Absenken absolut synchron erfolgen müsse, damit sich die Struktur nicht verziehe (man arbeitete tatsächlich in dem Filmausschnitt mit Wasserwaage, sodass es sich hier eigentlich nicht um ein redaktionellen Fehler handeln kann). Dennoch scheint mir das ganze unlogisch, da doch jede Maschine relativ häufig bei der Landung schräg aufsetzt und sich auch dort die Struktur nicht verzieht. Habt ihr eine Erklärung für diese Informationen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nifat Geschrieben 16. Januar 2006 Teilen Geschrieben 16. Januar 2006 Hallo Christoph Ich stelle fest, dass hier noch keine Antwort geschrieben steht darum versuch ich mal eine Erklärung. Beim Aufbocken des Flugzeuges ist der Verlauf der auftretenden Kräfte ein anderer als wenn das Flugzeug auf seinen eingen "Füssen" steht. Im wesentlichen liegt die Flugzeugzelle auf 3 Hardpoints auf die meist nicht identisch sind mit den Bauteilen welche die Fahrwerkkräfte aufnehmen. Es ist deshalb wichtig, dass das Flugzeug in ausbalancierter Lage auf- und abgebockt wird und dass z.b. alle Türen geschlossen bleiben. Die gleichmässige Lastverteilung auf die Jacks gewährleistet auch die Sicherheit beim Aufbocken und vehindert Überlastung oder Schiebekräfte auf einen einzelnen Jack. Zur Sicherheit wird der Hubweg der Zylinder von den Jacks mit Konterringen auf nur wenige mm limitiert, damit bei einem hydraulikausfall der Zylinder nicht einfahren und so ein Ungleichgewicht auslösen kann. Gewisse tasks .z.b. überprüfen / kallibrieren der Treibstoffsensoren verlangen tatsächlich, das die Zelle "straight and level" aufgebockt wird, deshalb die Wasserwage. Jetzt sind die anderen an der Reihe. mfg Hansueli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wilko Wiedemann Geschrieben 16. Januar 2006 Teilen Geschrieben 16. Januar 2006 Hallo Besten Dank, Hansueli, für die Erklärung. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen :) dass das Flugzeug in ausbalancierter Lage auf- und abgebockt wird und dass z.b. alle Türen geschlossen bleiben Das ist bei einigen Typen sehr wichtig. Bei der B747-300 beispielsweise, können im aufgebockten Zustand mehrere Türen weder geöffnet, noch geschlossen werden, da sich der Rumpf derart verwindet. Eine gewisse Verwindung beim Aufbocken ist teilweise auch erwünscht, damit der Flieger stabiler auf den Böcken steht. Beispiel MD-11. Der vordere Lagerpunkt ist nicht in der Rumpfmitte, sondern absichtlich etwas seitlich davon. Im Innern wird ja meistens auch gearbeitet, wenn der Flieger aufgebockt ist. Durch das herumlaufen kann der ganze Flieger ins Vibrieren kommen und man will ja nicht, dass er im dümmsten Fall aus den Lagerpfannen springt. Gruss Wilko Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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