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Swiss European Air Lines sucht bald Piloten


Ueli Zwingli

Empfohlene Beiträge

....wenn 80% den Vertrag nicht unterschreiben....

 

Wie kommst du eigentlich darauf, dass diese Verträge nicht unterschrieben wurden ??

 

In der Medienmitteilung der Swiss Pilots steht lediglich, die fraglichen Verträge seien der Gewerkschaft und nicht der Firma zurückgeschickt worden.

 

Sieht -zumindest vorläufig- nach einem Detail aus, könnte aber sehr schnell eine wichtige Dimension bekommen...

 

 

Gruss

 

Ruedi

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Ach David, da ist ja wieder mal ein sehr konstruktiver Beitrag von dir dabei.

 

Regional-Pilotenlöhne:

Bei LH kosten die City-Line-Piloten wesentlich mehr als bei SWU, selbst vor den Einzelarbeitsverträgen. Und du willst die noch weiter runterschrauben. Und übrigens auch dort gehen nicht alle Cityline-Piloten später zur Mainline.

 

Die "Laiengerichte" gefallen dir natürlich nicht, weil sie gegen dich entschieden haben. Sie waren mit Fachleuten aus dem Arbeits- und Wirtschaftsrecht bestückt. Und auch bei einem institutionalisierten Gericht wären genau die gleichen Entscheidungen rausgekommen: nämlich Vertragstreue. In der Schweiz gilt halt immer noch, dass man nicht einfach eine Firma kaufen kann, sie umbenennen und dann deren Mitarbeiter einfach so rausschmeissen kann ;)

 

Das Problem von Swiss ist, dass sie kein Know-How im Regionalbereich hat (weil die Swissair-Führerschaft übernommen hat), und sich deshalb einfach nicht vorstellen kann, dass ein 30-70-Plätzer rentieren kann, auch mit Löhnen so um 10 000 Fr. Das machen ihr andere Airlines sehr schön vor. Und "Moritzli" auch. Aber im über-100-Platz-Sektor macht sie ja auch keinen Gewinn, also fehlt wohl überall ein bisschen Know-How...

 

Also, schön weiterwurschteln - gute Nacht

Dani

 

Dein Problem scheint zu sein, dass du ein richtiger "kalter Krieger" bist, der noch immer in den Kategorien Crossair-Piloten (billig, willig und flexibel-also die "Guten") mit ihren kleinen geilen 50-Plätzern versus Swissair-Piloten (teuer, versnobt, arrogant-also die "Schlechten") mit ihren 250-Plätzigen-Nichtsnutzprestigeröhren denkst...

Zum Thema "wurschteln bei der Swiss": die Swiss-Leitung der ersten Stunde welche nichts anderes darstellte als die letzte Crossair-Geschäftsleitung (mit all ihrem Regioairline-Know-how) kann in "ihren" Jahren 2002/2003 folgenden Leistungsausweis vorweisen: 1400 Mio. Franken Verlust im operativen Bereich.

Die Leute, die heute am Ruder sind habe alle 2003 oder später die Verantwortung übernommen. Resultat: im 2004 ein operativer Verlust von 122 Mio. Franken, in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen operativen Gewinn von 24 Mio. Franken. Und bei der gegenwärtigen Entwicklung der Liquidität (Mitte 2004: 360 Mio. Franken, 0% des Treibstoffbedarfs abgesichert, September 2005: 530 Mio. Franken, 78% des Treibstoffbedarfs abgesichert) muss ich dich leider enttäuschen: auf allfällige Groundings oder auch nur Teilgroundings, welche dann endlich denn Weg freimachen für etwas "vernünftiges und rechtes" kannst du warten bis du schwarz wirst!

Fazit: die jetzige LX-Geschäftsleitung (ja, ja alles nur Ex-Swissair-Leute

:001: ) kann durchaus noch ein bisschen weiter "wurschteln". Besser als die Balsbergianer (welche den Eisberg mit Volldampf rammten) und "Moritzlis Zöglinge" (die sich heute als Bordeaux-Weinbauern und buchschreibende Edel-Arbeitslose betätigen) ist sie wohl alleweil...

 

PS. Ich bin weder Ex-Swissair-Pilot noch Ex-Swissair-Mitarbeiter, noch in einem Ex-Swissair-Fanklub. Ich arbeitete auch nie in einem Ex-Swissair-Unternehmen. Oh, sorry, ich bin mal ab und zu mit der Swissair geflogen. Kannst du damit leben?

 

PS 2: Es gibt auf dieser Welt eine Airline, da sind die Piloten noch billiger, williger und flexibler und die Hierarchiestufen sind noch flacher als bei der Crossair. Als "Headquater" dient-wie vorbildlich-eine Art Container. Diese Airline macht genau das, was du immer in wunderbaren Sätzen zusammenschreibst. Aber warum macht diese Airline keine Gewinne, muss Mitarbeiter entlassen und Flugzeuge abbauen? Könntest du dich mal mit denen unterhalten?

 

Verzeih mir die Polemik-aber ich passe mich eben immer der Umgebung an (Grüsse von Fischer-ich arbeite auch nicht für die Swiss noch habe ich ein PR-Mandat für den Herr Franz)

;)

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Hmmm, kalter Krieger. Egal, als was ihr mich bezeichnet, ich sehe, was ich sehe, und ich sehe nichts gutes. Das allein dürfte reichen um zu merken, dass da was nicht im Lot ist.

 

Zu den Details:

 

Natürlich haben die Piloten die Verträge unterschrieben, aber nicht an Swiss abgeschickt. Swiss Pilots wird dies entsprechend zu würdigen wissen. Ausserdem sind meine Quellen nicht die Pressemitteilungen...

 

Ich sage nicht, dass Crossairleute das ultimative Knowhow hatten. Ich sage: In der jetzigen Firma hat niemand das Knowhow zu verstehen, was Regional-Airlines sind und wie sie geführt werden sollten. Das ist ja offensichtlich. Anders lässt sich nicht erklären, dass der Regionalteil scheinbar dauernd rote Zahlen schreibt, oftmals für ein Defizit verantwortlich gemacht wird, das grösser ist als deren Totalumsatz. Wer nur ein bisschen was von Buchhaltung versteht wird merken, dass da was nicht stimmen kann. Andererseits blühen ringsum die Regional-Startups, allen voran Darwin, die mit ebendiesem "Defizit-Gerät" herumfliegt, sogar im Auftrag von Swiss. Wem hier immer noch kein Licht aufgeht, dem kann nicht geholfen werden. Ich wünsche euch allen eine frohe Irrfahrt!

 

Dani

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Sorry Fischer, aber da bringst du auch wieder ein paar Dinge (absichtlich) durcheinander. Wenn du sagst, das erste Crossair-Management hätte 1400 Mio. Verlust produziert, dann musst du anfügen, dass diese nicht mehr die Crossair leiteten, sondern eine Crossair, in die noch eine Swissair reingestopft wurde.

 

Wir sollten doch bei aller Voreingenommenheit (auf beiden Seiten) bei den Tatsachen bleiben.

 

Die Zahlen, die du nennst, sind interessant, aber gefährlich zugleich. Wir beide wissen, dass man mit Quartalszahlen einiges verschönern oder verschlechtern kann. Selbst Alitalia hat in gewissen Quartalen operativ einen Gewinn erwirtschaftet und den Zustand der Alitalia würde ich dennoch als desaströs bezeichnen. Fakt ist, dass die "SWISS" im 2005 ca. 100 Mio. Verlust vorweisen wird, nachdem bereits seit Jahren die schwarze Null stehen sollte.

 

Und deshalb nimmt man jetzt den Piloten die Existenzgrundlage weg, in der Hoffnung, die hohe Kostenbasis zu drücken. Mag auf dem Papier funktionieren, man sollte als Geschäftsführer aber nie vergessen, dass die Angestellten auch nur Menschen sind. Und wenn die Angestellten nicht mehr mitmachen, dann sind auch die Berechnungen im Büchlein des Herrn Franz nichts mehr wert.

 

Gruss,

Thomas

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Absolut einverstanden !! Das gilt übrigens für mindestens 99.99% der weltweiten Forumsbeiträge:cool:

Wenn du "auch" schreibst, kannst du mir auch sagen, welche anderen Beiträge in diesem Thread du gleich "nicht weltbewegend" beurteilst ?:confused:

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Natürlich haben die Piloten die Verträge unterschrieben, aber nicht an Swiss abgeschickt. Swiss Pilots wird dies entsprechend zu würdigen wissen.

Verrückt! Was nützt ein unterschriebener Vertrag, welcher nicht termingerecht beim Vertragspartner eintrifft. Wertlos!! Der GAV ist abgelaufen, dessen Abmachungen sind jetzt Schnee von gestern.

Das böse Erwachen wird kommen, wenn keine Arbeitslosenentschädigungen ausbezahlt werden, da der neue Vertrag ausgeschlagen worden ist und somit die Arbeitslosigkeit als selbstverschuldet eingestuft wird.

 

Wer nicht hören will, muss halt fühlen. :003:

 

 

Gruss Walter

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Ich kann dir versprechen, von diesen Piloten wird keiner arbeitslos bleiben, falls er bereit ist, ins Ausland zu gehen. Bei Ryanair wird jeder Crossailer relativ schnell bis sofort Captain, mit einem Jahresverdienst von 150 000 bis 200 000 Fr/Jahr. Auch RJ-Piloten sind sehr gesucht, allerdings muss man da eine Stelle in weniger entwickelten Staaten in Kauf nehmen. Der einzige Ort, wo Ex-Crossairpiloten nicht beliebt sind, ist die Swiss selbst. Ich kenne mehrere, die von Swiss als nicht geeignet ausgeschieden wurden (selbst als Copi), während sie jetzt Captain auf Avros, Boeings und Airbus sind...

 

Dani

 

PS: Der Vertrag wird übrigens nur nicht an Swiss weitergegeben, wenn gestreikt wird bzw. wenn keine Lösung bereit steht. Das Mandat für den Vorstand der Swiss Pilots ist relativ transparent und einfach: Die Verträge werden termingerecht abgegeben, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Es gibt kein Hintenrum oder eine Kopie an Swiss und Original an SPA.

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Gespräche zwischen Swiss Pilots und LX wird es sicher nicht mehr geben, auch, wenn gestreikt wird. Dafür sind die Fronten zu verhärtet. Die betrefenden Piloten sollten sich dann schon mal anderswo bewerben, wo bald mit einem Run bewerbender SEA-Piloten zu rechnen ist, was deren Chance dann auch wieder drückt. Auf der anderen Seite wird es auch Piloten geben, die bei SEA neu anheuern. Leider haben noch immer viele Piloten nicht die veränderten Umstände erkannt. Man kann auf viel beharren, letztendlich führt das irgendwann zu garnichts, wenn der Arbeitgeber die Tür zusperrt!Aber dafür dürfen alle stolzen Hauptes durch die Weltgeschichte ziehen und sagen, ich bin vor denen nicht in die Knie gegangen, fliege dafür aber jetzt in der Wüste!

 

Gruß Michael

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Hallo Michael,

 

was ist daran schlimm, sich nicht von der Firma veräppeln zu lassen und lieber in der Wüste zu arbeiten? Das ist eine Entscheidung, die wissen ziemlich genau was sie tun.

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Hallo Andreas,

 

natürlich hast du recht. Jeder muss für sich entscheiden, ob die Wüste eine Alternative für ihn ist, aber ich denke, dass es für einige doch nicht so ist. Auch ich habe in meinem Berufsleben schon zweimal das erhobene Haupt vorgezogen. Insofern wollte ich eigentlich auch nur verdeutlichen, dass sich aus meiner Erfahrung heraus seitens LX nichts mehr tun wird. Jeder Pilot muss da seine eigene Entscheidung fällen. Ich finde es jedoch nicht richtig, wenn da von 40% Gehaltsreduzierung gesprochen wird, was für die Masse nicht zutrifft und sich die Gehaltseinbuße teilweise ja auch aufgrund höher Produktivität ergibt. Man sollte schon ehrlich bleiben. Wenn ich PR machen müsste und nichts zu verstecken hätte (Gewerkschaftseite oder LX), dann könnte ich auch genaue Zahlen offenlegen und brauchte nicht mich immer nur am absoluten Negativ-Beispiel aufhängen! Bisher hat aber keine der Seiten die Karten offen auf den Tisch gelegt!

 

Gruß Michael

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Hallo Michael,

 

na dann. Ich denke auch nicht, dass sich da noch etwas Entscheidendes tun wird, das ist ein Machtkampf, den das Management nicht verlieren darf. Darum nehmen sie in Kauf, dass sie neue Piloten einstellen müssen, anstatt den paar verbliebenen Chauffeuren nachzugeben.

 

Rette sich wer kann - das hätte man schon vor zwei Jahren tun und die Firma im Regen stehenlassen sollen. Das wäre ein viel besseres Signal gewesen. Dazu muss man dann aber die eigene Faulheit ("ich will aber nicht umziehen", "denk mal an die Familie" etc.) überwinden und sich in ein cockpit bei Easy, Ryanair oder was auch immer setzen. Es wird eh so kommen! Lieber jetzt den Platz im Cockpit sichern als dann in ein paar Monaten hinten anzustehen. Das gilt auch für NJE, ich habe letzte Woche den Stapel an Bewerbungen gesehen, gute Güte!

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Ich kann dir versprechen, von diesen Piloten wird keiner arbeitslos bleiben, falls er bereit ist, ins Ausland zu gehen. Bei Ryanair wird jeder Crossailer relativ schnell bis sofort Captain, mit einem Jahresverdienst von 150 000 bis 200 000 Fr/Jahr. Auch RJ-Piloten sind sehr gesucht, allerdings muss man da eine Stelle in weniger entwickelten Staaten in Kauf nehmen. Der einzige Ort, wo Ex-Crossairpiloten nicht beliebt sind, ist die Swiss selbst. Ich kenne mehrere, die von Swiss als nicht geeignet ausgeschieden wurden (selbst als Copi), während sie jetzt Captain auf Avros, Boeings und Airbus sind...

 

 

Da soll noch jemand durchblicken... Wenn es denn so einfach ist eine, besserbezahlte, Stelle zu finden, was soll denn der ganze Tamtam???:001: :001:

 

Ich bin dieses Theater langsam leid, sollen sie doch gehen, wenn die EAV Bedingungen derart unakzeptabel sind, und man nur mit dem Finger schnippen muss um eine bessere Stelle zu finden!

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Genau so einer wurde in der neusten Ausgabe der Coop- Zeitung porträtiert- der wandert mit seiner ganzen Familie nach Taiwan aus. Das Jumbo- Grossraumbüro ruft:005:

Der Sohn freue sich bereits aufs Chinesisch lernen. So ein Verrückter:confused: :001: :008:

 

Gruss Warti

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Ich denke zuoberst in der Prorität steht die Familie. Ich ZWEIFLE dass ein Familienleben wie wir es aus der Schweiz kennen in Taiwan möglich ist. ICH kenne Taiwan. Wünsche besagtem Kollegen und seiner Familie jedenfalls alles Glück dieser Erde!

 

Gruess

Beat

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Vielleicht sollte er sich, wenn das seine Prioritäten sind (welche ich gut verstehe), nach einem anderen Karriere umsehen?

 

Du machst es Dir aber sehr einfach.

Das würde ich mich mit 25 Jahren mich selber auch fragen, wenn ich ungebunden und flexibel bin. Aber nur wenige Jahre später habe ich normalerweise, Heim, Frau und Kind und dann sieht es wohl etwas anders aus.

Was soll denn jemand machen, der nix anderes vorher gelernt hat? Eine andere Karriere? Dazu gehört außerdem Motivation und ggf. sogar auch wieder ein finanzieller Rückhalt.

 

 

Ausserdem, gibt ja noch Internate

Was willst Du uns damit sagen????

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und warum..?

 

 

.....weil ja offensichtlich (wenigstens das was kommuniziert wird) die Bedingungen im EAV so schlecht würden, dass er seine Familie als SEA Pilot nicht mehr ernähren kann (ist jetzt vielleicht etwas überspitzt formuliert).

 

Ganz allgemein formuliert, wenn die Arbeitsbedingungen unter einen gewissen Wert fallen, ist es für mich selbstverständlich, Alternativen zu suchen. Natürlich ist da, je grösser die Familie ist, unter Umständen schwierig. Aber ich sage jetzt einfach einmal, dass dies eine Realität des heutigen Arbeitsmarktes ist. Unsere Topmanager wollen einfach "flexible" Angestellte die möglichst nichts kosten. Den sicheren Job auf Lebenszeit mit jährlich steigendem Lohn gibt es nicht mehr. Vielleicht müssen sich die Piloten langsam aber sicher auch mit dieser Realität befassen?

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Vielleicht sollte er sich, wenn das seine Prioritäten sind (welche ich gut verstehe), nach einem anderen Karriere umsehen?

 

Du machst es Dir aber sehr einfach.

Das würde ich mich mit 25 Jahren mich selber auch fragen, wenn ich ungebunden und flexibel bin. Aber nur wenige Jahre später habe ich normalerweise, Heim, Frau und Kind und dann sieht es wohl etwas anders aus.

Was soll denn jemand machen, der nix anderes vorher gelernt hat? Eine andere Karriere? Dazu gehört außerdem Motivation und ggf. sogar auch wieder ein finanzieller Rückhalt.

Hallo, diesen Weg mussten schon abertausende Menschen gehen, deren Stellen wegrationalisiert oder sonstwie verschoben wurden. Dies wird leider bald zur Normalität.:001:

 

Gruss Walter

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Du machst es Dir aber sehr einfach.

Das würde ich mich mit 25 Jahren mich selber auch fragen, wenn ich ungebunden und flexibel bin. Aber nur wenige Jahre später habe ich normalerweise, Heim, Frau und Kind und dann sieht es wohl etwas anders aus.

Was soll denn jemand machen, der nix anderes vorher gelernt hat? Eine andere Karriere? Dazu gehört außerdem Motivation und ggf. sogar auch wieder ein finanzieller Rückhalt.

 

 

 

Was willst Du uns damit sagen????

 

Dass es nicht nur Piloten sind, die sich solche Fragen stellen müssen. Wenn ich z.B. meinen persönlichen "Fall" nehme, so ist ganz klar, dass ich, wenn ich aus irgendeinem Grund einen anderen Job im gleichen Bereich suche, nur noch das Ausland in Frage kommen würde, oder dann als Alternative ein Branchenwechsel bliebe. Auch ich habe Frau, Kind und Hund, so dass ich nicht von einer Minute auf die andere flexibel Entscheiden kann.

 

Deine Frage was bdenn jemand machen soll der nix anderes vorher gelernt hat kann ich so nicht beantworten. Diese Frage kann einzig und allein derjenige Beantworten der in der Situation steht. Allerdings erwarte ich, dass jemand vor einer Pilotenausbildung sich darüber Gedanken macht, was das heisst (vor allem wenn er ausser Pèilot keine weiter Ausbildung hat). Es sollte doch mittlerweile bekannt sein, dass der Markt für Piloten nur dann gut ist, wenn man flexibel ist und dem Bedarf der Airlines "nachreisen" kann. Wenn ich das nicht kann oder will, wäre es meiner Meinung nach logisch, sich ein "Worstcase Szenario" vorzubereiten. Ausserdem ist ja bei einem Pilot auch der "loss of licence" ein Thema, das man nicht vergessen sollte und eine gewisse Planung für die "Zeit danach" erfordert.

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Sorry Fischer, aber da bringst du auch wieder ein paar Dinge (absichtlich) durcheinander. Wenn du sagst, das erste Crossair-Management hätte 1400 Mio. Verlust produziert, dann musst du anfügen, dass diese nicht mehr die Crossair leiteten, sondern eine Crossair, in die noch eine Swissair reingestopft wurde.

 

Wir sollten doch bei aller Voreingenommenheit (auf beiden Seiten) bei den Tatsachen bleiben.

 

Die Zahlen, die du nennst, sind interessant, aber gefährlich zugleich. Wir beide wissen, dass man mit Quartalszahlen einiges verschönern oder verschlechtern kann. Selbst Alitalia hat in gewissen Quartalen operativ einen Gewinn erwirtschaftet und den Zustand der Alitalia würde ich dennoch als desaströs bezeichnen. Fakt ist, dass die "SWISS" im 2005 ca. 100 Mio. Verlust vorweisen wird, nachdem bereits seit Jahren die schwarze Null stehen sollte.

 

Und deshalb nimmt man jetzt den Piloten die Existenzgrundlage weg, in der Hoffnung, die hohe Kostenbasis zu drücken. Mag auf dem Papier funktionieren, man sollte als Geschäftsführer aber nie vergessen, dass die Angestellten auch nur Menschen sind. Und wenn die Angestellten nicht mehr mitmachen, dann sind auch die Berechnungen im Büchlein des Herrn Franz nichts mehr wert.

 

Gruss,

Thomas

 

 

Salü Thomas

 

Ja du hast recht: eigentlich ist es ungerecht, den Herrn Dosé und seine damalige Crew verantwortlich zu machen. Nur habe ich es einfach satt, wenn Leute wie Dani überall und immer die "Swissair-Gang" am Werke sehen, selbst wenn dies mit der Realität gar nichts zu tun hat.

 

Das mit der "schwarzen Null die man noch nicht erreicht hat" hast du schon recht. Nur muss man einfach mal begreifen, dass ein Unternehmen welches in den Jahren 2002/2003 solch enorme Verluste geschrieben hat, nicht auf einmal in die schwarze Zahlen kommt. Es ist klar: bei der Gründung der Swiss hat man zu vieles schönfärberisch gesehen. Und das die Swiss in der ersten neuen Monaten operativ schwarze Zahlen geschrieben hat, das ist nicht Beschönigung sondern schlichte Tatsache. Das heisst, dass die Swiss mit ihrem Tagesgeschäft, dem Fliegen Geld verdient. Es gibt ganz einfach bei der Beurteilung eines Unternehmens verschiedene Betrachtungsweisen: Reingewinn/Verlust, operatives Resultat (EBIT, EBITDA usw.), den operativen Cash-Flow oder eben, ganz desaströs, den operativen Cash-drain. Auch das ist eine Tatsache: bis Mitte 2004 hat die Swiss pro Tag mehrere Mio. Franken "verbrannt". Seither ist die Liquidität (das ohne den Kredit in Anspruch zu nehmen, den braucht man jetzt teilweise für die Treibstoffabsicherung) um 170 Mio. Franken angestiegen. Das heisst wiederum nichts anderes, dass die Swiss im Moment pro Tag mehrer hundertausend Franken verdient. Zusammengefasst: die Swiss verdient im Moment genügend Geld um das bestehende Unternehmen mit all seinen Verpflichtungen zu finanzieren, sie verdient aber noch nicht genügend um dem Unternehmen ein nachhaltiges Wachstum zu generieren. Wir können sehr gerne über die Betrachtungsweisen von wirtschaftlichen Kennzahlen eines Unternehmens weiter diskutieren. Oder auch über Dinge wie Löhne oder Haushaltseinkommen...

 

Zu den Piloten:

 

Was will eigentlich das LX-Management von seinem fliegenden Personal (Cockpit und Kabine)?

 

1. Die Piloten und Flugbegleiter sollen zum gleichen Lohn mehr Flugstunden leisten und weniger Ferien "geniessen" und genau gleich "produktiv" sein wie ihre Koleginnen und Kollegen bei den Low-Cost-Airlines (Ryan, Easy, AirBerlin). Was hat das mit dem "Entziehen der Existenz" zu tun?

2. Welche Piloten müssen mit Lohneinbussen rechnen? Die Swiss hat sowohl im Cockpit wie auch in der Kabine in den letzten Jahren, ganz gemäss den GAVs, die jüngeren und "billigeren" Mitarbeiter abgebaut. Resualtat: die Swiss hat beim fliegenden Personal eine "ungünstige" Altersstruktur. Es gibt zu viele Copiloten, die bei einer "normalen" Karriereplanung schon längstens den Captainstatus hätten. Diese Leute wurden aber bislang nicht nur nach Funktion sondern nach Dienstalter entlöhnt.

Nun, ohne schützenden GAV, möchte die Swiss diese "strukturelle Altlast" beseitigen und die Löhne strikt nach Funktion auszahlen. Deshalb gibt es nun Fälle von altgedienten Piloten (wie im Forum erwähnt) neu 5800 statt 8000 Franken verdienen sollen. Für die Direktbetroffenen ist das natürlich schlimm. Aus der Sicht des Unternehmens Swiss ist diese Forderung jedoch trotz allem nachvollziehbar. Als Alternative kann man ja einen Weg beschreiten, den tausende von Firmen hierzulande in den letzten Jahren gemacht haben: die "teuren Alten" entllassen und "billigen Jungen" einstellen. Traurig aber Alltag.

 

Lieber Thomas, wer sich bei der EasyJet (einer Airline die keine GAVs oder Gewerkschaften akzeptiert) sich in permanenter Begeisterung übt (aus der Sicht des EAPs verständlich), sollte sich in der krokodillsmässigen Betrauerung der Anstellungsbediengungen bei der Swiss etwas zurückhalten. Er handelt sich sonst bei mir den Vorwurf der Heuchlei ein!

 

Gruss

 

Fischer

 

 

:D

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Hi

 

Nicht jeder Hilfsarbeiter oder Handlanger und nicht jede Hilfsarbeiterin wird Airline Pilot! Also ist davon auszugehen, dass die meisten Piloten und Pilotinnen zunächst einen Beruf gelernt oder ein Studium absolviert haben und erst dann, so zu sagen auf dem zweiten Bildungsweg den Pilotenberuf erlernten.

 

Hören und lesen wir nicht immer wieder, welch hohen Anforderungen die Damen und Herren der Pilotengilde zu genügen hätten? Oder stimmt das etwa gar nicht? Wenn es aber stimmt, dann verstehe ich die Klagen und Ängste in bezug auf einen möglichen Weg zurück in den ursprünglich erlernten Beruf nicht. Für Menschen mit diesen überdurchschnittlichen Eigenschaften müsste ein solcher Schritt, der übrigens unzähligen Menschen in anderen Berufen heute immer wieder zugemutet wird doch wirklich kein Problem sein. Oder doch?

 

Herbert

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Lieber Thomas, wer sich bei der EasyJet (einer Airline die keine GAVs oder Gewerkschaften akzeptiert) sich in permanenter Begeisterung übt (aus der Sicht des EAPs verständlich), sollte sich in der krokodillsmässigen Betrauerung der Anstellungsbediengungen bei der Swiss etwas zurückhalten. Er handelt sich sonst bei mir den Vorwurf der Heuchlei ein!

 

Ob easyJet Gewerkschaften akzeptiert weiss ich nicht, zumindest easyJet Switzerland akzeptiert (ev. gezwungenermassen) Gewerkschaften. Und die easyJet-Piloten können nicht klagen, der Verdienst ist gut (gehe auch gleich die Zahlen nachschauen und nachliefern ;) ).

 

Aber weisst du was die Leute in Basel seit dem easyJet-Engagement am meisten gefreut oder verwundert hat? Das easyJet-Personal hat sogar Freude an der Arbeit. Die Mitarbeiter spassen miteinander, lassen einmal einen blöden Spruch fallen etc. Ganz easy halt...

Ganz im Gegensatz zum "SWISS"-Personal (ja, lieber Fischer, ich bin trotz meiner Kritik doch sehr oft "SWISS" geflogen), das ein gequältes Lächeln aufsetzen musste und denen man ansah, dass sie nicht wirklich gerne für die Firma arbeiten.

Ich bezweifle, dass die Arbeitsbedingungen bei easyJet so schlecht sind. Lohn ist eine Sache, team work und Respekt ist eine andere Sache.

 

PS: Danke für die oben genannten Zahlen. Sehr interessant wie immer. Ich wage nicht zu widersprechen, du verstehst aber sicher meine laienhafte Aussage, dass eine Firma, die 100 Mio. Verlust vorweist, Geld verliert, auch wenn irgendwelche cash flows positiv sind. ;)

 

 

Gruss,

Thomas

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