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Aus für Aero Flight


CarstenB

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Moin!

 

Wieder eine weniger: Der nach der Insolvenz der Aero Lloyd neugegründeten, jedoch auch finanziel angeschlagenen Aero Flight wurde mit Wirkung zum 01.11.2005 die Betrieblizens entzogen. Somit darf sie ab morgen keine gewerblichen Flüge mehr durchführen.

 

" 'Die Gesellschaft habe nicht nachgewiesen, dass sie die Voraussetzungen erfülle, die für eine Verlängerung der Betriebsgenehmigung erforderlich seien', teilte das LBA am Montag mit."

 

Siehe hierzu auch http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=companiesNews&storyID=2005-10-31T160656Z_01_HUB158011_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-FIRMEN-AEROFLIGHT.xml&archived=False

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Auch ich habe alle Flieger außer die D-ARFF und die Zwietracht Frankfurt gesehen. Gestern in STR sah ich noch eine Aeroflight-Crew, allerdings war dort kein Flugzeug der Airline anwesend...

 

Gruß

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Bei der TUI hat man schon im August gesagt, dass die Airline kein langes Leben mehr haben wird.

 

Nunja, war ja doch irgendwie zu erwarten. Aero Llyod zu Aeroflight war irgendwie nicht das Wahre.

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Angenehm für die AB - die haben jetzt für ihre neue Airbus Flotte einen Haufen geratete Piloten - das bringt ja mal wieder eine total .. :004: .. Bewegung auf den Arbeitsmarkt.

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hallo Kollegen,

 

die Hintergründe für die Einstellung des Flugbetriebes sind andere, als hier vermutet. Dazu gehören auch nicht die seltsamen Feststellungen, das - sinngemäß- " Aero Flight nicht das Wahre ist, im Vergleich zur Aero Lloyd".

 

Die Fluglinie gehörte bislang zu jeweils 45 Prozent dem Frankfurter Notar Gerhard Walter und dem mittlerweile 84jährigen ehemaligen Gründer Bogomir Gradisnik. Beide wollen sich, so heißt es im Umfeld der Fluglinie, auf Dauer zurückziehen, außerdem war das Unternehmen seit längerem auf der Suche nach einem neuen Investor. "Ich suche durchaus noch jemanden, der sich mitbeteiligt", sagte Walter im Februar in einem Interview. Vom Startkapital in Höhe von 22 Millionen Euro seien nur noch sieben Millionen übrig. Bereits das klang sehr danach, daß das Geschäft auf Dauer allein gar nicht zu halten wäre.

 

Die Gesellschafter fanden sich nach dem (extern herbeigeführten, strategisch manipulierten) Zusammenbruch der Aero Lloyd bereit, als vorübergehende Investoren wenigsten einem Teil der arbeitslosen Kollegen in Form einer "Auffanggesellschaft" zu helfen.

 

Es gab jedoch recht wenig, um nicht zu sagen gar keine, nenneswerte Unterstützung der Banken (Reisegesellschafts-Pool), denen der neue Mitbewerber nicht in die Martverteilungs-Strategie passte.

 

Zumindest war bis vor Kurzem im Gespräch, das mit der Saarbrücker Cirrus Airlines offenbar ein weiterer Lufthansa-Partner nach einer neuen Position suchte. Das dortige das Management äußerste zeitweise ein großes Interesse an der Übernahme der Oberurseler Ferienfluggesellschaft Aero Flight.

 

Cirrus betreibt sowohl Regionalflugzeuge als auch Business Jets für Prominente und Unternehmen und bedient für die Lufthansa diverse Regionalstrecken. Aero Flight besitzt derzeit sechs Airbusse. Gerüchten in der Branche zufolge wollte Cirrus die Aero-Jets mitsamt Besatzungen an Germanwings verleihen, um dort die Kapazitäten aufzustocken.

 

Für staatliche Betriebgenehmigungen müssen bestimmte Kapitalreserven nachgewiesen werden. Diese Mittel waren zum Zeitpunkt der "Infragestellung" unterschritten. Der vorläufige Stop hat nichts mit der Reputation des Flugbetriebes zu tun. Die Auslastung an sich war gut (kostendeckend), was erneut der Nachweis bringt, dass sehrwohl eine entsprechende Marktkapazität vorhanden ist.

 

Was ist also einfacher (billiger)? Bei einem intakten, sehrwohl nach Investoren suchenden Carrier einzusteigen -sich daran zu beteiligen-, oder aber sich genüßlich zurück zu lehnen und zu warten, bis diese Auffanggesellschaft durch hohe Anfangsinvestitionen ausgeblutet ist? Um dann für den oftmals symbolischen Wert (diese 1 Euro Nummer...) den ganzen Laden billigst zu schnappen.

 

Dann ist endlich der so oder so "störende" Mitbewerber (zuerst Aero Lloyd, dann Aero Flight) endlich zerschlagen und man kann das Fluggerät wunschgemäß in die aufgeteilten Märkte integrieren. Für "kleines Geld".

 

Die Weichen zum Leben+Sterben werden nämlich nicht vor Ort gestellt. Sondern hinter den Kulissen eines mächtigen Marktes, bei dem Bankenkonsortien Hand in Hand zusammenwirken mit Strategen der Reisegruppen und einem Pool von mitwirkenden Airlines. Da interessieren die Kakerlakken (die dort arbeitenden unnützen Esser, nämlich die loyal arbeitenden Menschen) als Fliegenschiß überhaupt nicht.

 

Zuindest gibt es für die Kollegen einen Trost: da die Sitztplatzkontingente sehrwohl auf dem Markt gebraucht werden (vermarktet werden können), ist mit einer kurzfristigen Integrierung der ganzen "Truppe" zu rechnen. Nämlich dort, wo es die Strategen vor längeren Zeit schön wünschten.

 

Gruß Peter

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Ist auch keine Kunst, Hauptreisezeit ist nimmer und deshalb stehen die Flieger von HLF und LTU auch mal länger rum. Was liegt da näher als noch ein paar Flüge mehr durchzuführen...;)

 

JOEL

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Moin!

Dass nur 2 Stunden vom veröffentlichen der LBA Meldung ...
Was mich dabei interessieren würde: Wieviel früher hat das LBA die Aero Flight informiert und wann hat diese die betroffenen Reiseveranstalter in Kenntnis gesetzt. Da Du Insider bist, darfst Du darüber schreiben? Übrigens haben viele Fluggesellschaften Standby-Crews und Maschinen, die bei (technischen)Problemen schnell einsatzbereit sein können - vor allem wenn nicht gerade ein Ferienwochenende anliegt.

 

Mein persönlicher Eindruck vom Urlaubsverkehr:

Es gibt drei Arten von Fluggesellschaften:

1) Beteiligungen eines einheimischen Reisekonzerns: LTU, HLF und Condor /SunExpress zum Beispiel in D., Edelweiss und Belair in CH

2) Gesellschaften des Ziellandes wie z.B. Onur Air

3) Einheimische unabhängige Gesellschaften, die sich von Pauschalreiseverkehr wg. schwindender Margen abnabeln: Air Berlin verkauft zunehmend Tickets auf eigenen Rechnung bei gleichzeitig aggressiver Expansion in Konkurrenz zu anderen LCC, Germania hat sich aus dem Pauschalreisegeschäft schon länger zurückgezogen.

 

Wo ist die Marktlücke für unabhängige einheimische Gesellschaften?

 

@Peter:

Was bringen volle Flieger, wenn die Erlöse so gering sind, dass das Eigenkapital schwindet?

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[quote name=

 

@Peter:

Was bringen volle Flieger, wenn die Erlöse so gering sind, dass das Eigenkapital schwindet?[/quote]

 

hallo Carsten,

 

diese Frage ist zunächst verständlich, entbehrt aber den Grundlagen einer betriebswirtschaftlichen Denkensweise.

 

Um es mal dramatisch vereinfacht zu sagen: Du kaufst Dir ein Taxi und bist gesetzlich in der Verantwortung, von Deinem "letzten Geld" auch noch Reserve-Motor und Reserve-Getriebe auf Lager zu legen.

 

Die Kosten dafür kannst Du selbstverständlich nicht innerhalb der nächsten 12 Monate allen Kunden "auf´s Auge drücken". Vielmehr ist eine solche Aktion von Deinem Startkapital zu bezahlen, welches sich somit dramatisch verringert.

 

Alle in der Folgezeit zahlenden Kunden begleichen dann einen kleinen anteiligen Prozentsatz an diesem deinem Ersatzteillager. Und, nach - sagen wir mal - 5 Jahren ist diese Vorausinvestition dann bezahlt.

 

Nun kommt jemand her und macht dir -6 Wochen nach Geschäfteröffnung- bittere Vorwürfe, dass dein Startkapital ja bereits in dieser kurzen Zeit drastisch verringert ist. Und, da haben wir es, ohne danach zu forschen wofür eine (deine) hohe Anfangsinvestition notwendig war.

 

Oder, um noch mehr vom Thema abzukommen:

 

Du kaufst Dir vom letzten Geld ein Grundstück, bist stolzer Eigner und hast 3 Wochen später vorübergehend nix Bares mehr, um den defekten Fernseher reparieren zu lassen....

 

Nee, nee, die hier zum Thema passenden Fakten sind andere, nämlich u.a. auch diese:

 

Zwei Jahre nach der Pleite des Ferienfliegers Aero Lloyd zieht sich auch dessen Nachfolgegesellschaft Aero Flight aus dem deutschen Urlaubsmarkt zurück. Das Unternehmen befindet sich seit 1. Oktober zu 100 Prozent im Besitz eines neuen Investors, der eine Abkehr vom Geschäftsmodell des klassischen Ferienfliegers plant. Das Unternehmen werde seine Airbus-Flotte samt Personal künftig schwerpunktmäßig an andere Airlines verleasen, heißt es in einem internen Schreiben der Investmentfirma CS Ltd. an die Mitarbeiter vom 2.11.05.............

 

Gruß Peter

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  • 2 Wochen später...

Moin!

Du kaufst Dir ein Taxi und bist gesetzlich in der Verantwortung, von Deinem "letzten Geld" auch noch Reserve-Motor und Reserve-Getriebe auf Lager zu legen.

 

Die Kosten dafür kannst Du selbstverständlich nicht innerhalb der nächsten 12 Monate allen Kunden "auf´s Auge drücken". Vielmehr ist eine solche Aktion von Deinem Startkapital zu bezahlen, welches sich somit dramatisch verringert.

 

Alle in der Folgezeit zahlenden Kunden begleichen dann einen kleinen anteiligen Prozentsatz an diesem deinem Ersatzteillager. Und, nach - sagen wir mal - 5 Jahren ist diese Vorausinvestition dann bezahlt.

Hm, damit würde dann ja das Eigenkapital im Laufe der Zeit wieder zunehmen anstatt weiter zu schwinden. Gleichzeitig muß man sich ja ein Polster für schlechte (Winter-)Zeiten anfuttern. Nun, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber man kann sich halt auch verschätzen.

 

Wie das Handelsblatt berichtet, könnte die isländische Avion Group (u.A. mit Icelandic, Islandsflug, Air Atlanta und Exel Airways) die derzeit ohne Betriebsgenehmigung darstehende Aero Flight übernehmen. Ob der Name "Aero Flight" erhalten bleibt ist ungewiss, auch dürften dann wohl einige Mitarbeiter blaue Briefe bekommen.

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Guten Abend in die Schweiz!

 

Leider sind die Übernahmeverhandlungen mit der Avion Group gescheitert, somit wird es wohl das endgültige Aus der 2. Aero Lloyd.

 

Um ehrlich zu sein wundert mich das aus nicht, wo hat sich Aero Flight positioniert? Ein bisschen hier, ein bisschen da, ein bisschen überall. Die Pleite der Aero Lloyd war klares Indiz das genau dies nicht mehr machbar ist. Und das die"neuen-alten" Inhaber nochmals starten ist toll, genauso weiter zu machen jedoch mehr als dumm.

 

Grüsse aus Meerbusch

 

Mat

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  • 2 Wochen später...

So langsam machen sich die "Aasgeier" über die AeroFlight her... (nicht zu ernst nehmen bitte ;) ) Folgende Flieger sind offenbar schon weg:

 

A321 D-ARFB zu Onur Air (dort hats auch noch alte Aero-Lloyd-Mitglieder)

A320 D-ARFE zu Eagle Aviation (ja, die Eintracht... wär lustig wenn sie nicht umbemalt würde...;) )

 

JOEL

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