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Swiss: kürzere Standzeiten sollen Millionen einsparen


Blizzard

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Hab soeben folgendes gelesen:

 

Kürzere Standzeiten spart Millionen

 

Basel - Die Fluggesellschaft Swiss will die Standzeiten auf Europaflügen um bis zu 10 Minuten senken. Dadurch sollen Mehreinnahmen von rund 7 Mio. Fr. generiert werden. (fest/sda)

 

Mit der sogenannten «Minimal Ground Time» (MGT) werde die Zusammenarbeit zwischen den Schnittstellen verbessert, sagte Swiss-Sprecherin Elle Steinbrecher, die entsprechende Angaben der «SonntagsZeitung» bestätigte. Ziel seien eine bessere Ausnutzung der Flugzeuge und bessere Anschlusskonstellationen.

Die Zeiteinsparung soll zum Beispiel durch die Bitte an die Passagiere erfolgen, zügig auszusteigen. Während diese zum Ausgang eilen, kommt die Reinigungscrew via Zusatztreppe hinten ins Flugzeug und beginnt mit der Reinigung von hinten nach vorn.

 

Auf allen Europaflügen geplant

 

Es gehe um die komplette Neugestaltung der Bodenprozesse, sagte Steinbrecher. Die Testphase sei nun verlängert worden. Die Einführung von MGT auf allen Europaflügen sei für den nächsten Sommer vorgesehen.

 

Die Sprecherin bestätigte zudem einen Artikel des «Tages-Anzeigers» wonach sich 47 Swiss-Piloten auf das Angebot der China Airlines gemeldet hätten. Die Fluggesellschaft in Taiwan will bis zu 60 interessierte Swiss-Piloten übernehmen. Die Kandidaten werden nun von China Airlines geprüft.

 

Quelle: news.ch

 

Besteht da nicht die Gefahr eines wachsenden Sicherheitsrisikos? Was, wenn unter dem Druck, der durch die weniger langen Bodenzeiten auf den Crews lastet, die Gründlichkeit der Sicherheitschecks leidet?

 

Gruäss, Dany

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Hab soeben folgendes gelesen:

 

 

Besteht da nicht die Gefahr eines wachsenden Sicherheitsrisikos? Was, wenn unter dem Druck, der durch die weniger langen Bodenzeiten auf den Crews lastet, die Gründlichkeit der Sicherheitschecks leidet?

 

Gruäss, Dany

 

nein, glaube nicht. die ''geiz ist geil'' ryanair macht das seit jahren schon. die haben standzeiten von 25 min... die frage ist nur, wie kann man das an einem flughafen wie zb london, madrid, rom oder paris gewährleisten...

 

devis

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Kurze Standzeiten sind bei Locos die Regel, aber die operieren ja teilweise von viel weniger frequentierten Flughäfen, während LX vielfach die Flughäfen ansteuert, die ohenhin verspätungsanfällig sind. Das kann dann auch nach hinten losgehen, dass sich LX den Ruf einer Fluggesellschaft mit extremen Verspätungen

einhandelt.

 

Gruß Michael

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wie schauts denn heute so aus mit den Verspätungen der Swiss im Schnitt? Ist die Swiss überdurchschnittlich pünktlicher als vergleichbare Gesellschaften oder gar unpünktlicher? Gibts da Ratings?

 

gruäss, dany

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Hi,

 

(..) Die Zeiteinsparung soll zum Beispiel durch die Bitte an die Passagiere erfolgen, zügig auszusteigen. Während diese zum Ausgang eilen, kommt die Reinigungscrew via Zusatztreppe hinten ins Flugzeug und beginnt mit der Reinigung von hinten nach vorn. (..)

 

Das klingt sehr nach Viehtransport!!! Die Fliegerei ist wirklich komplett verkommen...

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Bin ich blind?

 

Habe nirgends eine Angabe zur aktuellen Standzeit gefunden :confused:

Wäre natürlich die Frage wie lange die heute ist, wenn die bei 2 Stunden ist, dann sind 10 Min nicht viel ;)

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Find ich gut :008:

 

Spätestens wenn man den Reinigungsspray im Nacken spürt beeilt man sich :D

 

Ob dann in Zukunft noch "sperrige" Passagiere mitgenommen werden ? Leute die nicht schnell laufen können, Leute die sich wegen dem Umfang nur mühsam durch den Gang quetschen können usw ...

 

Evt. könnte man ja auch gleich über die Notrutschen aussteigen lassen. Raus mit dem Pack innert 90 Sekunden.

 

Alles schneller, schneller und mehr Kohle machen, die wir dafür dann zum Arzt tragen dürfen :D

 

gruz

andreas

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Bin auch eher skeptsich...

Die "Bitte" schnelll aussteigen Ansage...glaubt hier drin jemand, dass man dadurch 5 oder 10 min gewinnen kann?

Zweitens wird die Crew auch unter einen enormen Stress gesetzt, keine Essenspause, keine Ruhepause...

Die Fliegerei verkommt für das Personal wirklich langsam aber sicher zum modernen Sklavenhandel... :002:

 

Saludos

David

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Die kurzen Standzeiten sind nur möglich bei einem Nofrill-Service, also (praktisch) kein Service. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass 30 Minuten mit 180 Paxen rein und wieder raus möglich ist, und zwar auch auf grossen Flugplätzen, mit nur einem Ein- und Ausgang.

 

10 Minuten Reduzierung der Turnaroundzeit ist aber schon möglich, da glaube ich fest daran. Allerdings zweifle ich an der Kostenrechnung, weil für die zusätzliche Treppe müssen wahrscheinlich neue Gebühren bezahlt werden.

 

Dani

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Sali zämä!

 

Fragt sich auch, wie sich die Standzeiten aufgrund der neu zu evaluierenden Situation der FOD durch die fahrenden Treppen berechnen...

Vielleicht lohnt sich ja doch von Zeit zu Zeit ein evaluierender Blick gehn hinten zur Vergangenheit?

 

Vielleicht ein wenig schwarzmalerisch - aber vielleicht auch ein wenig realistisch?

 

Schaun ma mal, dann sehn ma ja, was kommt...

 

Geb'ma der Idee zuerst mal 'ne Chance und meckern wir im Nachhinein, wenn alle Involvierten gescheiter sind...

 

Liebe Grüsse vom Dani, offiziell den Änderungen eher offen gegenüberstehend...

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Also mit einem "kurzen Blick" ins Cockpit nach der Landung dürfte es bei Swiss dann vorbei sein ;)

 

Die Zeit selber sehe ich nicht als Problem, Germanwings hat auf ihrem GWI2756/2757 Kurs (Stuttgart-Wien-Stuttgart) nur 25 Minuten Turnaround hier... Und es geht sich problemlos aus...

_____

 

Ich frage mich allerdings als relativer Laie, was die Verkürzung der Bodenzeiten bei Swiss bringen soll, und vor allem, wie dadurch 7 Mio Franken (in welchem Zeitraum eigentlich? Pro Jahr, pro Quartal, pro Minute? :p ) Mehreinnahmen entstehen sollen...

 

Ein Kurzstreckenflieger hat vielleicht 4-5 Umläufe am Tag... gehts zu längeren Destinationen wie z.B. Budapest, Helsinki etc., sinds nur noch 3 oder 4 Umläufe...

 

Mit den gesparten 10 Minuten kann man also in der Theorie pro Tag 30 bis 50 Minuten herausholen... Mit denen kann man aber nicht wirklich den Flieger "mehr auslasten"...

 

Und sowieso sind die 10 Minuten ein theoretischer Wert, der Flieger ist vielleicht 10 Minuten früher ready for start and pushback, aber dank Slot, Number 15 for Departure etc. sind die schnell dahin...

 

Aus meiner Sicht wird der ganze Europa-Flugplan dadurch noch viel instabiler, vorallem im Winter, wenn es an gewissen Airports (Wien) wider erwarten zu Schneefall kommt, und so gut wie garnichts mehr geht.

____

 

Kommt es nur mir so vor, oder verwandeln sich immer mehr frühere "Qualitätsairlines" zu LCCs?

Austrian gibt sich quasi selbst das Image eines LCCs, z.B. verkauft sie seit wenigen Tagen Tickets auch bei Hofer (Aldi in Deutschland)... und in Zukunft werden bei Swiss auf Europaflügen die Paxe in Ryanairmanier "husch husch" kaum onblocks aus dem Flieger gejagt... :001:

 

mfg

 

 

Joseph, Shareholder Value, Profitsteigerung, Gewinnmaximierung...

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Ich habe mal den Flugplan zweier A319 der Swiss bei http://www.flughafen-zuerich.ch angeschaut und versucht, die Turnarounds auf 35 Minuten zu reduzieren...

 

Man beachte den Flugplan der HB-IPU (A319) von heute (ohne Verspätungen und ohne Berücksichtigung allfälliger Maintenance):

 

9.00 aus Amsterdam (night-stop) angekommen

9.45 nach Tripoli, 16.10 zurück

17.20 nach Amsterdam, 21.10 zurück

 

Diese Standzeiten in ZRH lassen sich problemlos verkürzen. Ein möglicher neuer Flugplan (den night-stop behalten wir mal drin) könnte so aussehen:

 

9.00 aus AMS

9.35 nach TIP, 16.00 zurück

16.35 nach AMS, 20.25 zurück

 

Die HB-IPU könnte so gleich wieder einen Nightstop-Flug an eine europäische Destination besorgen. Warum ein Flugzeug 70 Minuten stehen lassen, wenn ein Turnaround auch in deren 35 möglich ist?

 

Zweites Beispiel: HB-IPV (ebenfalls A319):

 

8.45 aus Nice (night-stop)

9.40 nach Dublin, 14.40 zurück

15.35 nach Madrid, 21.15 zurück

 

Bei Reduzierung der ZRH-Turnarounds auf 35 Minuten wäre die HB-IPV um 20.35 zurück in ZRH, was ebenfalls noch einmal einen Hinflug auf eine Europa-Destination zulassen würde.

 

Ich will mit den Beispielen zeigen, dass es bei LX durchaus Potenzial gibt, das man diesbezüglich noch ausschöpfen könnte. Leider laufen beide (ohne gross was dabei zu denken) ausgewählten Beispiele auf einen Nightstop heraus, doch kann ich mir gut vorstellen, dass man mit einer Verkürzung der Standzeiten und gleichzeitiger Reduzierung der Nightstops (Deutschlandflüge...) den Einsatz der Europa-Flotte optimieren kann.

 

Allerdings wird das eine Menge Arbeit verursachen, denn auch bei optimierten Turnarounds wollen noch alle Flüge einigermassen aufeinander abgestimmt sein... Sonst könnte es bald mal Probleme mit Connection-Passagieren und/oder den Slots geben.

 

JOEL

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Die Fliegerei verkommt für das Personal wirklich langsam aber sicher zum modernen Sklavenhandel... :002:

 

Saludos

David

 

Das ist nicht nur in der Fliegerei so, das ist mittlerweile fast überall so, mehr, mehr und nochmals mehr Produktivität, Kosten runter, Kosten runter. Shareholdervalue rauf, rauf und noch weiter hoch.

 

gruz

andreas

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Shareholdervalue rauf, rauf und noch weiter hoch.

Vieleicht verwechselst du ja da ein paar Sachen, aber der Shareholdervalue in dieser Firma war bisher immer negativ. Es gibt also keinen Grund nicht das ganze Sparpotenzial anzugehen.

 

Und einmal mehr: wenn es die LCC vormachen, dann ist es ein geniales Konzept. Wenn SWISS dasselbe (nach)macht, dann ist es einen langen thread wert.

 

Stefan

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Ich habe mal den Flugplan zweier A319 der Swiss bei http://www.flughafen-zuerich.ch angeschaut und versucht, die Turnarounds auf 35 Minuten zu reduzieren...

 

Das ist ja sehr schön, aber eher würde die Reduktion der Turnariundzeiten weg von ZRH etwas bringen. Eine der Grundregeln der Netzwerkplanung heisst Contingency (also Notfallpotential) immer mit einzubauen, und das tut man am besten an der Home Base.

 

Diese Lehre durften die 'Netzwerkplaner' die nach einem gewissen PhB bei der damaligen Swissair plötzlich das sagen hatten auch am 'eigenen Leib' erfahren nachdem die so hochgelobten Jumbos allesamt mit superkurzen Turnarounds ausgestattet wurden und die Jungnasen (die alten hatte eben dieser schon genannte PhB in die Wüste verbannt dasie nicht sofort zu allem Ja sagten) mussten lernen dass Papier geduldig aber ein 13 Jahre altes JT9D eben nicht ist.

 

Aber vielleicht will Swiss ja denselben Fehlermachen den Swissair damal schon gemacht hat.

 

Nur noch als Nebenbemerkung:

Low Cost Carriers können extrem kurze Turns planen weil die grundsätzlich nciht auf Anschlüsse Rücksicht nehmen müssen. Ein hub-Carrier wird am Hub immer längere bodenzeiten haben, es sei denn er habe eine 'Continious Wave'.

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mussten lernen dass Papier geduldig aber ein 13 Jahre altes JT9D eben nicht ist.

.

 

wow, ein 13 jähriges triebwerk!!! :005:

 

devis

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