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Flugunfall in Grenchen


Heinz Richner

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Hallo

 

heute Abend nach 17 Uhr ist in Grenchen ein Flugunfall mit der Bücker HB-UUO passiert. Der Pilot und seine Begleiterin sind der Maschine unverletzt entstiegen. Der Pilot sagte, dass der Anflug recht stabil war. Er bemerkte aber kurz vor dem Aufsetzen, dass die Anfluggeschwindigkeit doch etwas zu langsam würde und wollte Gas geben. In diesem Moment sei ihm die Maschine durchgefallen und abgekippt. Heute Nachmittag waren teils unstabile Windverhältnisse aus westlicher Richtung. Ich habe querab Altreu noch immer 25 Knoten abgelesen, allerdings bin ich schon um 16 Uhr angeflogen.

 

hier die Bilder:

 

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Gruss

Heinz

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Hoi Heinz

 

Merci für deine Bilder. Bin froh, dass die Insassen mit dem Schrecken davongekommen sind. Ein mulmiges Gefühl, wenn man Grenchen anfliegen will und auf dem ATIS die Emergency-Meldung ertönt.

 

Bin nach einiger Zeit nach Bern ausgewichen und erkundigte mich dann, ob wir noch an diesem Samstagabend nach Hause fliegen könnten.

 

Wir brachten dann nach ca. 15 Minuten Wartezeit in Erfahrung, dass Grenchen wieder geöffnet wird. Daheim stand schon fast das Abendessen auf dem Tisch und meine Frau war schliesslich froh, als wir per Telefon den Heimflug nach Grenchen verkünden konnten.

 

Was lernen wir: Plane in jeder Hinsicht nie zu knapp, es kann immer etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen.......

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Etwa um diese Zeit war ich in Altreu und habe einig Flugzeuge im Landeanflug beobachtet. Mir ist eine Doppeldeckermaschine besonders aufgefallen, weil sie etwas höher und viel langsamer war als alle anderen Maschinen. Sie hat auch kaum Lärm gemacht.

 

Anschliessend bin ich dann, zufällig, am Flugplatz Grenchen vorbeigefahren um auf die Autobahn zu kommen und habe Feuerwehrautos mit Blaulichtern gesehen, die Richtung Pistenschwelle fuhren. Ich sah dann auch die Bücker im Grass liegen. Gut ist nicht mehr passiert.

 

Frage: Wie hoch ist die Stall-Speed einer Bücker?

 

Gruss

Herbert

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Hallo!

 

Danke für die Infos un die Bilder,zum Glück nur "Blechschaden"!War auf dem Weissenstein und habe mit dem Ferngucker diesen Auflauf gesehen.Die Winde waren recht kräftig und vorallem unsteht um diese Zeit.

Gruss Martin

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Warum genau Leute, kann der Wind schuld gewesen sein?

 

Hans

 

:confused:

 

Jetzt fliegst du nun schon so lange und versuchst immer noch das fliegen neu zu erfinden. :009:

 

Wenn ich fliege, so bin ich froh wenn der Wind IMMER und in genügender Menge von VORNE kommt. :D

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Und wenn es ziemlich viel Wind hat, muss man sich bewusst sein, dass die Windstärke auf den letzten paar Metern über dem Boden abnehmen kann. Wenn dann die Geschwindigkeit sowieso schon etwas knapp ist, ist sie plötzlich zu knapp zum fliegen.

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Guten Morgen

 

Nun möchte auch ich noch meinen Senf dazugeben.

 

Am diesem Sa. absolvierte ich meinen 100NM (160NM) Soloflug. Ich flog von Bern nach Wangen-Lachen, von dort nach Grenchen und dann nach Bern zurück. Der Flug verlief ruhig und kontrolliert. Als ich in Grenchen schwebender weise auf dem Heliparking Nr.1 landete rollte die Bücker gerade zur Piste. Ich ärgerte mich noch, dass ich dieses seltene Flugzeug nicht beobachten konnte. Danach fuhr ich den Heli runter und stieg aus. Als ich im begriff war zum C-Büro zu laufen, bemerkte ich die Bücker im Final. Sie hatte eine starke Schräglage um dem Seitenwind aufzukreutzen. Da ich eine solche Landung noch selten beobachten durfte, blieb ich stehen und schaute zu. Die landung kam auch mir von vornhinein langsam vor, aber erstens bin ich angehender Hubipilot und zweitens habe ich mir gedacht, dass es schliesslich ein Oldtimer-Doppeldecker sei. Bei diesen ist es ja nicht ungwöhnlich, wenn sie nicht all zu schnell sind. Als er aber noch ca. 10m über dem Boden war, hatte ich dann definitiv das Gefühl, dass der Flieger zu langsam ist. Prompt in diesem Augenblick sackt die Bücker durch und knallt in den Boden. Es war kein schönes Bild. Es hat recht heftig ausgesehen und ich hoffte das der/die Pilot/Piloten keine Rückenverletzungen erlitten haben. Für mich als Anfänger auf einem langen Soloflug war es auch nicht gerade so toll, soetwas zu beobachten und wenn ich erlich sein soll, hatte ich dann schon ein wenig ein flaues Gefühl im Magen. Auf Grund der Wartezeit musste ich danach noch im halbdunkeln nach Hause fliegen. Dies war auch eine neue Erfahrung für mich. Schlussentlich landete ich 20min vor HR* sicher aber erschöpft in Belp. Dieser Tag wird einer derjenigen, welche ich nie vergessen werde.

 

Schöne Grüsse

Robert

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Sie hatte eine starke Schräglage um dem Seitenwind aufzukreutzen. Robert

 

Hatte es wirklich (starken) Seitenwind ? Oder war die Bücker bei etwas hohem Anflug in einer Glissade, der einzigen Möglichkeit mangels Landeklappen stärker abzusinken ?

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@ oldchris

 

So weit ich mich erinnern kann, herschte Gegenwind mit Seitenwindkomponente. Wenn ich an meinen eigenen Anflug wenige Minuten zuvor zurückdenke, muss ich jedoch eingestehen, dass der Seitenwind nicht all zu stark war. Ich musste nicht gross entgegen halten. Wahrscheindlich hasst du mit deiner Meinung recht. Für mich als Hubipilot mit geringer Kenntnis in den speziellen Verfahren der Flächfliegerei war die Annahme mit dem Seitenwind das naheliegenste. Aber wenn man näher darüber nachdenkt!

 

Danke und einen schönen Tag noch.

 

Gruss

Robert

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muss man sich bewusst sein, dass die Windstärke auf den letzten paar Metern über dem Boden abnehmen kann.
Das wollte ich hören. Ich hoffe, wirklich alle hätten es gewusst.

 

Also bei viel Wind immer einen Zacken schneller anfliegen.

 

Hans

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naja, wird ja versichert sein und so ein Malheur ist nicht allzutragisch.... :002:

 

Erzähle das mal den Jungs denen die Maschine gehört.

Ich bin ziemlich sicher, das sie Dich zum Teufel jagen werden. :001:

 

Gruss

Joachim

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Gott sei Dank ist den Leuten nichts passiert.

 

Und der Schaden sieht reparabel aus.....wenn auch sehr expansiv.

Ein Glück im Unglück ist auch die Landung auf Gras.

 

Um ein Shockloading des Motors wird man wohl nicht herumkommen. :002:

 

@Joachim

 

Stehen jetzt zwei Bücker in der Halle?

 

Gruß

Roberto

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Sie hatte eine starke Schräglage um dem Seitenwind aufzukreutzen.

 

solche flugzeugtypen wie die bücker fliegen immer bewusst in einer glissade zur landung an. so hat der pilot freie sicht auf die piste, sonst hätte er nämlich die motorhaube vor den augen und sieht nix! :005: (deshalb sieht man diese flieger jeweils am boden auch zick-zack-taxeln!) erst kurz vor dem aufsetzen schwenkt man den flieger in richtung der pistenachse.

 

grüsse raphael

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sonst hätte er nämlich die motorhaube vor den augen und sieht nix

Die Glissade wird aber nicht der Sicht wegen geflogen, sondern desshalb, weil die Bücker keine Landeklappen hat.

 

Gruss

 

Wilko

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Ich bin genau fünf Minuten vor der Bücker mit einer Turbo-Arrow (HB-PKX) gelandet. Der vom Tower gemeldete Wind betrug ca. 10 Knoten, und ich habe weder Turbulenzen noch Seitenwind verspürt. Die normale Anfluggeschwindigkeit der Turbo-Arrow beträgt 75 Knoten, wegen dem Wind waren es 80 Knoten.

Den Mittelteil des Bücker-Anfluges habe ich von zwischen den Hangars beobachtet und nichts spezielles bemerkt, weshalb ich mich umgedreht habe. Ein paar Sekunden später ertönte die Sirene...

Die Bücker hat im Anflug eine (stabile) Glissade gemacht. Der sehr erfahrene Bücker-Pilot (gegen 1000 Stunden auf Bücker) auf dem Fluglehrersitz (vorne) hat nach eigener Aussage die Anfluggeschwindigkeit ein wenig unterschätzt und etwas zu spät die Leistung erhöht.

Anmerkung: während einer Glissade kann die Geschwindigkeit auf dem Speedindicator nicht zuverlässig abgelesen werden.

Schlussfolgerung: auch eine sehr grosse Erfahrung schützt nicht vor Fehleinschätzungen.

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Die Glissade wird aber nicht der Sicht wegen geflogen, sondern desshalb, weil die Bücker keine Landeklappen hat.

 

Beides stimmt.

 

Eine Glissade wird in der Regel gemacht, um den Widerstand zu erhöhen und somit den Gleitwinkel zu steuern, steiler zu machen; "Landeklappenersatz".

 

Beim Bücker, vor allem bei auf Boxermotor umgebauten Exemplaren, sowie bei vergleichbaren Flugzeugen sieht man aber tatsächlich im Landeanflug wegen der Flz-Nase die Piste nicht. Somit wird praktisch immer in einer zumindest leichten Glissade angeflogen, um überhaupt sehen zu können, wohin man fliegt.

 

Gruss

 

Ruedi

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Darüber kann Charly Lindbergh nur schmunzeln....

 

genau, wie ich. :005:

 

Gruss Walti, sollen wir mal wieder einen Glissaden- Thread anreissen :D :D :D

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Darüber kann Charly Lindbergh nur schmunzeln....

genau, wie ich. :005:

 

 

Ich bin sicher, dass du damit nur das Glissadenthema meinst und nicht den Titel des Threads........... ;)

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muss man sich bewusst sein, dass die Windstärke auf den letzten paar Metern über dem Boden abnehmen kann

 

Also bei viel Wind immer einen Zacken schneller anfliegen

 

Chris, so what?

Hans, so würde ich das nicht stehen lassen.

 

Ein Flugzeug fliegt relativ zur umgebenden Luftmasse, nicht zum Boden. Wenn also der Wind abnimmt, ist das doch kein Problem, oder? Oder anders: Gehen wir mal davon aus, ich fliege mit 50 Knoten an. Egal, ob 10 Knoten Rückenwind, Seitenwind, Gegenwind: Ich fliege immer 50 Knoten gegenüber dem Wind. Wenns dann nur noch 5 Knoten Gegenwind sind: Ich fliege immer noch 50 Knoten gegenüber dem Wind.

 

Problematisch allerdings, wenn mit "Wind" = "Böen" bzw. "Turbulenzen" gemeint sind. Bei Böen, d.h. rasch wechselnden Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen, kann, abhängig von der Windrichtung und meist nur für ganz kurze Zeit die Fluggeschwindigkeit relativ zur umgegenden Luftmasse unter obige 50 Knoten fallen und ich gerate evt. in einen Stall (Abriss der Strömung, rasches und möglicherweise unkontrolliertes Absinken). Die gegenüber der umgebenden Luftmasse relative Geschwindigkeit kann aber auch über obige 50 Konten steigen, usf. ...

 

Gruss

Adrian.

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Hans, so würde ich das nicht stehen lassen.
Ich aber schon.

 

Ich wusste doch, dass da ein paar noch selber auf die Welt kommen wollen. :rolleyes:

 

Das Phänomen ist keineswegs nur theoretischer Natur sondern ganz real und hat nichts mit Böen zu tun, die kommen allenfalls noch erschwerend dazu. Besonders prägnant ist es, wenn man über eine Geländekante, einen Waldrand oder eine hohe Häuserzeile anfliegt. Von einem Meter auf den andern kann da der Gegenwind markant zusammenfallen mit dem Resultat, dass man unversehens unter die Stallspeed kommt. Die Luft wird am Boden quasi vor diesen Hindernissen gestaut, über den Hindernissen möglicherweise dank Bernoulli Effekt sogar beschleunigt.

 

( Keinsfalls kann man das vergleichen mit dem mehr oder weniger langsamen Eindrehen vom Gegen in den Rüclkenwind bei einer Kurve. )

 

Also liebe Jungspunne, das dürft ihr für einmal einem alten Säckel ruhig glauben.

 

Frage an die Fluglehrer: wird eine höhere Anfluggeschwindikeit bei starkem Wind nicht so gelehrt?

 

Hans

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