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395 Tonnen...


tino-dietsche

Empfohlene Beiträge

Hallo Freunde,

 

935 Tonnen Holz aus dem Röstigraben... Das war das Motto eines von mir begleiteten Transporteinsatzes Anfang Juni 05. Aber kommen wir doch gleich zum Bericht...

 

Gruss Tino Dietsche

 

 

 

(Text über den Bildern)

 

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1. Juni 2005, HELOG-HELISWISS Basis in Haltikon, 7:00 Uhr. Der Super Puma D-HLOG wird aus dem Hangar geschleppt und für den Flug in Richtung Westschweiz vorbereitet. Auf dem Einsatzplan steht ein Logging-Einsatz welcher vom Gebiet her mitten über dem "Röstigraben" liegt. (für unsere Freunde aus dem benachbartem Ausland, der Röstigraben ist die Sprachgrenze der Deutschen und Französischen Schweiz)

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Schönes Wetter schon am frühen Morgen...

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In der Luft führt unsere Route mit direktem Kurs in Richtung Fribourg.

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Die HELOG-HELISWISS Crew, 1 Pilot, 1 Mechaniker, 7 Flughelfer und ich als Fotograf.

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Während die Maschine für den Einsatz vorbereitet wird treffen die Flughelfer auf die örtlichen Förster. Diese werden in kleinen Gruppen auf das relativ grosse Einsatzgebiet verteilt.

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Ca. eine halbe Stunde später schwebt der Puma das erste mal aus der Schlucht in Richtung Abladeplatz.

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Am Lasthacken der erste Baumstamm...

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Mein Blick in Richtung Aufladeplatz, durch Bäume und Geäst.

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Nach etwas mehr als einer Stunde landet der Super Puma für einen Tankstop.

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Voll betankt geht es weiter! Langsam senkt sich der Super Puma in die Schlucht um eine neue Last aufzunehmen. Im Hintergrund die Stadt Fribourg.

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Am Abladeplatz haben derweil die Flughelfer auch einiges zu tun. Sie müssen jeweils die Stahlseile von den Stämmen entfernen und dafür sorgen dass sich der Polter (Holzstapel) nicht zu sehr zur Seite verbreitet.

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Eine weitere Aufgabe ist dazu das Funken, ein Flughelfer hat dazu die Verantwortung am Boden und gibt den Piloten die Höhe der Last über Grund an und dirigiert auch die ungefähre Richtung in die der Stamm abgelegt werden soll. Des Weiteren hat er dafür zu sorgen dass die anderen Flughelfer sich nicht im Gefahrenbereich befinden!

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Standortwechsel in die Schlucht. (In Begleitung eines Flughelfers und mit Sicherheitsabstand! Die Schlucht selbst ist während des Transports für den Verkehr und Fussgänger gesperrt. Es scheint fast so als ob der Heli direkt in den Hang fliegen würde.

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Erneut ein Wechsel des Standortes an die obere Kante der Schlucht! Dies ist aber gar nicht so einfach, da alles sehr stark bewachsen ist und man im sehr steil abfallenden Gelände sehr trittsicher sein muss! Der Super Puma nähert sich derweil langsam dem Gelände.

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Mit der einen Hand an einem Baumstamm festgeklammert, mit der anderen Hand den Fotoapparat im Anschlag gelingen mir die besten Bilder des Tages!

Langsam nähert sich der Heli dem Hang...

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Konzentriert steuert der Pilot die Maschine Meter um Meter in Richtung der Bäume.

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Langsam wird die Last angezogen und der Heli steigt lansam aus der Schlucht.

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Nicht mal vier Minuten später schwebt der Super Puma bereits wieder in Richtung Hang, diesmal an einer anderen Stelle.

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Langsam dreht sich der Heli um die Hochachse.

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Pilot Michel wirft mal rasch einen Blick in Richtung Fotografen!

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Kurz darauf wieder volle Konzentration.

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Langsam wird die Last angezogen!

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Im steilen Gelände wird derweil von den Flughelfern und Förstern die nächste Last vorbereitet während der Heli an einem anderen Ort wieder eine Last aufnimmt. Das ganze wird so gemacht damit keine Wartezeiten entstehen.

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"Smile"

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Der nächste Stamm wird eingehängt. Im Schnitt haben die Lasten ein Gewicht von rund 3 Tonnen. Für die Flughelfer und Förster ein Knochen-Job in dem Sicherheit und Achtsamkeit oberstes Gebot sind!

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Standortwechsel zum Abladeplatz, die Flughelfer warten auf den nächsten Stamm!

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Am Boden liegen schon die nächsten Stahlschlaufen bereit...

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Die Holzerklinke, auch mit ihr will der Umgang gelernt sein! Eine über 30kg schwere Metallkonstruktion kann bei unachsamkeit ganz schön gefährlich werden.

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Von A-Z ist Geschwindigkeit gefragt, ununterbrochen kommt der Heli mit neuen Lasten angeflogen...

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Auch die Stahlschlaufen müssen immer sofort wieder aufgerollt werden um sie bei Bedarf als "Retourlast" in die Schlucht zu den Helfergruppen zu fliegen.

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Enfernt werden die Stahlschlaufen mit Hilfe eines Holz-Baggers mit welchem auch einzelne Stämme gesichert werden können. Aber auch Stämme die nicht schön liegen werden damit verschoben um einen schönen Stappel zu bekommen.

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Landung für den nächsten Tankstop.

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Flughelfer unter sich...

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Landung für eine kurze Mittagspause, schliesslich sollen die Fribourger nicht unter unnötigem Lärm leiden!

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Nach 45 Minuten Pause geht es weiter und der Super Puma senkt sich wieder langsam in dich Schlucht.

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Landung für den nächsten Tankstop, der Flughelfer steht schon bereit, den auch hier soll möglichst wenig Zeit verloren gehen!

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Gleichzeitig werden bei dem Tankstop ein Kantonaler Förster und ich in die Maschine aufgenommen. Der Förster muss sich ein Bild aus der Luft machen um zu sehen wie viel Holz noch aus der Schlucht raus muss und was liegen bleiben kann. Schliesslich muss solch ein Einsatz auch finanziert werden...

Start in Richtung Schlucht, auf dem Flugweg befinden sich mehrere Stromleitungen welche überflogen werden müssen. Unten links ist der Abladeplatz zu erkennen.

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Vom Piloten wird vollste Konzentration gefordert, das Gelände ist sehr steil und der Heli muss dadurch sehr nahe an die Wand ran.

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Feinste Korrekturen an Stick und Pitch...

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Anziehen der Last...

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Blick in Richtung Aufladeplatz...

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Abladeplatz von oben... bereits liegen hier über 300 Tonnen Holz.

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Kaum ist die Last ausgeklinkt geht es mit etwas gesteigertem Tempo zurück in Richtung Schlucht...

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Mitten im Chaos von Stämmen und Geäst hängt der Flughelfer die nächste Last ein.

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Die Maschine muss dabei genau über der Last gehalten werden bis der Flughelfer aus dem Gefahrenbereich ist.

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Start zu den letzten Rotationen, nur noch einige wenige Stämme müssen aus der Schlucht.

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395 Tonnen Holz sind aus der Schlucht raus geflogen und am Boden beginnen die Flughelfer schon mal mit dem Aufräumen des Materials.

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Geschafft, 395 Tonnen Holz in total 131 Rotationen. Pilot Michel setzt zur Landung an...

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Um 8:00 Uhr Morgens sind wir in Fribourg gelandet, nun ist es kurz nach halb sechs am Abend und langsam kommt Luzern vor dem Cockpit in Sicht.

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Wir sind wieder Zuhause...

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So das war's ich hoffe der Bericht hat euch gefallen und ihr konntet einen kleinen Einblick in die Materie gewinnen! Demnächst folgen noch weitere Berichte mit dem Kamov und ein Bericht der euch den Blick aus der Sicht eines Flughelfers ein wenig genauer zeigen soll! Ich hoffe auch dass die Bilderflut im Posting nicht zu gross war, aber die Auswahl aus mehr als 700 Bildern ist gar nicht so einfach!

 

Aviatische Grüsse,

 

Tino Dietsche

 

PS Nr. 1: Wer noch mehr Bilder vom Super Puma sehen möchte, für den hätte ich noch einen älteren Beitrag... Light Art...

 

PS NR.2: Besten Dank nochmals an die gesamte HELOG-Heliswiss-Crew für den super Tag!

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Danke Tino,

 

Gratuliere zu diesem Profibericht.

 

Eine Frage hätte ich dazu: Wieso kann die Helog den Super Puma mit einem Piloten fliegen, währenddessen die Armee diese Helis immer mit 2 Piloten fliegt? Sind es ausschliesslich kommerzielle Aspekte oder gibts auch technische Unterschiede?

 

En Gruess vom Walter

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Salü Tino,

 

Alles sehr eindrückliche Bilder, welche wunderbar präsentiert und erläutert werden. Vielen Dank für dieses echte Highlight.

 

..... welcher vom Gebiet her mitten über dem "Röstigraben" liegt. (für unsere Freunde aus dem benachbartem Ausland, der Röstigraben ist die Sprachgrenze der Deutschen und Französischen Schweiz)
LOL :) :) :)
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Hallo Tino!

 

Bei 395 Tonnen denke ich natürlich zunächst mal an die (ungefähre) MTOW eines 747 Frachters ;) Und dann zeigst Du uns einen Bericht über Baumstämme....

 

Ich muss aber zugeben, dass es die interessantesten und best-dokumentierten Baumstämme waren, die ich seit langem gesehen habe!

 

Einfach genial der Bericht :)

 

Gruss,

Thomas

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Sali Tino!

 

Danke für diese sehr eindrückliche Fototour, die Du mit uns teilst! Sehr lehrreich.

 

Anmerkung für die FreundInnen aus dem benachbarten Ausland. Ihr wisst jetzt, wo der Röstigraben liegt, aber wisst ihr was oder wer "Rösti" ist? Also: Es handelt sich dabei um ein Kartoffelgericht, bei welchem geriebene bzw. geraffelte Kartoffeln in der Bratpfanne zu einem "Kuchen" beidseitig goldbraun gebacken werden. Wird die Sache mit Speckwürfeln versetzt, wird sie zur "Berner Rösti" - und erst dann schmeckt sie so richtig lecker :005:

 

"En Guete" beim Nachkochen :)

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Guten Abend Tino!

 

Gratulation zum Bericht, nicht schlecht! ;) Oder wie unser Christoph sagen würde Clauuuuuuuuudiaaaaa (doppelinsider) :D

Sogar die Belichtung stimmt ;)

 

 

 

bis irgendwann

gruss Consti

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Hallo Tino.

 

Vielen Dank für die interessante Dokumentation. Was du nicht alles erlebst! :eek:

 

Kannst du etwas sagen zu den überlegungen der Helikopterwahl für diesen Einsatz?

 

Diese Frage stelle ich weil ich den Kamax bei den Transportflügen, die momentan hier stattfinden kaum gehört habe...

 

 

mfG mat

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Hallo Freunde,

 

@all,

besten Dank für euer Lob! Es freut mich dass euch der Bericht trotz der vielen Bilder gefällt!

 

 

@Walter_W,

Eine Frage hätte ich dazu: Wieso kann die Helog den Super Puma mit einem Piloten fliegen, währenddessen die Armee diese Helis immer mit 2 Piloten fliegt? Sind es ausschliesslich kommerzielle Aspekte oder gibt’s auch technische Unterschiede?

Also den tatsächlichen Grund kann ich dir im Moment nicht nennen, werde mich aber noch genau darüber informieren. Soweit ich es aber im Moment im Kopf habe ist es so dass der Super Puma auf jeden Fall für "Single-Pilot-Operation" zugelassen ist und auch so operiert wird. Bei Helog-Heliswiss wird der Puma nur bei sehr schwierigen Einsätzen von zwei Piloten geflogen. (z.B. Belichtungs-Aktion am Matterhorn) Sicherlich ist es auch ein finanzieller Aspekt der hier zum tragen kommt. Beim Militär hat es sicherlich auch damit zu tun dass serh viele Flüge unter IFR-Bedingunen geflogen werden und der Super Puma bzw. Cougar wie ein Airliner in Two-Man-Cockpit-Operation geflogen wird! Sicherlich hat dies auch damit zu tun dass auch die Militärpiloten auf ihre Stunden kommen müssen!

Detaillierte und fundierte Infos werden aber noch folgen sobald ich es genau abgeklärt habe!

 

 

@Thomas Klein,

... mal sehen gegen einen Bericht aus einem Jumbo-Frachter hätte ich keine Einwände! Wer weiss vielleicht schaffe ich ja auch das noch! :rolleyes:

 

 

@fly-save,

Ein sehr interessanter Bericht von einer nicht sehr ungefährlichen Arbeit.

Hey Andy, sicherlich ist der Job eines Flughelfers nicht gerade der ungefährlichste (Arbeite selbst als Flughelfer und weiss wovon ich spreche.) aber er ist im Prinzip nur dann gefährlich wenn man sich wie an so manchen Orten im Leben nicht an die Regeln und Vorschriften hält. Als Flughelfer hat man eine sehr grosse Verantwortung und muss immer 100% bei der Sache sein. Montagen, schwieriges Gelände oder schwierige Lasten erfordern ein perfekt harmonierendes Team und Erfahrung welche man nur in der Praxis erlangen kann. So beginnt man z.B. als Flughelfer mit einfachen Aufgaben und baut so langsam seine Erfahrung auf. Um euch noch mehr zu zeigen was der Flughelfer für Aufgaben hat werde ich demnächst einen separaten Beitrag darüber erstellen!

Eins gilt aber sicher auch für den Flughelfer... Die Fahrt an den Einsatzort mit dem Auto ist auf jeden Fall der gefährlichste Teil am Job! :005:

 

 

@Mat Trachsel,

Kannst du etwas sagen zu den Überlegungen der Helikopterwahl für diesen Einsatz?

Diese Frage stelle ich weil ich den Kamax bei den Transportflügen, die momentan hier stattfinden kaum gehört habe...

Eine berechtigte Frage! Du hast schon recht, man würde denken dass so etwas am ehesten mit einem K-Max geflogen wird. Ein Jahr zuvor wurde in der selben Gegend auch ein Einsatz mit dem K-Max geflogen. In der Zwischenzeit hat HELOG-Heliswiss aber keinen K-Max mehr in der Flotte da die Maschine bei den Piloten nicht unbedingt beliebt ist. Das grösste Problem des K-Max ist dabei die Tatsache das die Kupplung der Maschine relativ heikel ist und sehr viele Unfälle passiert sind. Gemäss meinen Informationen ein heikles Problem welches bis heute aber nicht aus der Welt geschafft werden konnte. Einige Piloten die ich persönlich kenne weigerten sich mit der Zeit diesen Typ Heli zu fliegen da die Gefahr eines Problems ständig im Nachen hing. Hatte ja vor einigen Jahren auch noch einige K-Max in der Schweiz, heute sind es soweit ich weiss nur noch zwei, einer bei Rotex und einer bei Eagle Helicopter. Alle anderen Maschinen sind mittlerweile weg.

 

Der Einsatz in Fribourg musste also schon aus dem Grund mit dem Puma geflogen werden. Dieser ist zwar teurer da Zweimotorig, hat aber gleichzeitig eine grössere Lastkapazität (bis ca. 4.5 Tonnen), in Fribourg wurden so im Schnitt Lasten à 3 Tonnen geflogen. Der K-Max dagegen wäre zwar schneller, hat aber nur eine Last-Kapazität von etwas über 2.7 Tonnen. Der K-Max hätte somit also länger gebraucht als der Super Puma. Auch Preislich sieht das ganze unter dem Strich bei diesem Einsatz in etwa gleich aus. Hoffe ich konnte dir mit dieser Antwort ein wenig Licht ins dunkel bringen!

 

Gruss Tino Dietsche

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Wow, das sind wieder einmal umwerfende Fotos!!

Wenn man schon mal bei solchen Transport-Flügen mit dabei war, versteht man erst, wie gut die Bilder wirklich sind. Mitten drin, statt nur dabei, wie es im TV so schön heisst. ;) :D

 

Freue mich auf den nächsten Bericht!

 

Gruss,

 

Nick

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Hallo Tino

 

Hoffe ich konnte dir mit dieser Antwort ein wenig Licht ins dunkel bringen!

 

 

Vielen Dank! Genau diese überlegungen interessieren mich!

 

 

Es freut mich dass euch der Bericht trotz der vielen Bilder gefällt!

 

Nur nicht zu bescheiden, wegen der guten bilder und Infos gefällt der Bericht

 

 

Grüsse mat

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Christoph Bodensohn

:007: Hallo Ribel - Tino

 

na.... was soll ich , besser wir da noch schreiben.

Super schöne Pics und ganz tolle momente eingefangen.

Freuen uns bald mehr zu sehen.

Sandra gefällt das letzte Bild sehr gut, ist nicht so normal sagt sie :rolleyes:

 

Gruss vom Bodensee

 

chbomber :cool: und Sandra

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Hallo Freunde,

 

@all,

Es freut mich dass euch der Bericht trotz der vielen Bilder gefällt!

 

Hallo Tino,

 

Ich sag auch recht schön Danke - ein wahnsinns Bericht, und vor allem wegen

der vielen Bilder.

Aber nicht wegen der Masse, sondern wegen deren Klasse !!!

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Hallo Tino

 

Wollte mich hier doch auch noch zu wort melden.....

 

Als erstes herzlichen Dank fuer Deine tollen Bilder die Du an diesem Tag geschossen hast....es hat Spass und Freude gemacht dass Du unsere Crew bei dieser Arbeit begleitet hast ....Nicht nur hinter der Kamera sondern im und um den Helikopter schaetzen wir Dein professionelles Verhalten!!!

 

Vielleicht kann ich noch zu der Frage der Heliwahl etwas beisteuern:

 

Warum Puma und nicht K-Max.....Wie Du selber gesehen hast haben wir die Baumstaemme aus einer Schlucht fliegen muessen ueber welche auch an zweien Orten noch Stromleitungen gefuehrt haben. Es gab also keine grossen Moeglichkeiten mit dem Heli Fahrt aufzunehmen und so mehr Leistung zur Verfuegung zu haben. Das Bedeutet das die Gewichtskapazitaet geringer wird weil man mit der Last steil nach oben aus der Schlucht steigen musste. Beim K-Max waere gerade diese "Gewichtsgrenze" der max. Nutzlast fuer diesen Auftrag so gelegen, dass man viele Baeume haette saegen muessen, was einen Mehraufwand und vorallem in diesem Steilen gelaende ein Risiko fuer die Foerster gewesen waere (abrollende Baumstaemme).......Deswegen hat sich die Kundschaft bei diesem Auftrag fuer den Super Puma entschieden....

 

Hoffe damit gedient zu haben und auf dass wir uns bald wieder mal sehen...ob im Cockpit oder sonstwo im Lande...

 

Herzliche Gruesse

 

Michel

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Hallo!

 

Super Bericht Tino,einfach wie immer:005:

Hallo Michel,lange nicht mehr in Aktion gesehen.Willkommen im Forum,toll dass sich mal ein "Schwerlästeler" hierher verirrt.Viel Spass!

Gruss Martin

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  • 1 Monat später...
Hallo Freunde,

 

 

 

Eine berechtigte Frage! Du hast schon recht, man würde denken dass so etwas am ehesten mit einem K-Max geflogen wird. Ein Jahr zuvor wurde in der selben Gegend auch ein Einsatz mit dem K-Max geflogen. In der Zwischenzeit hat HELOG-Heliswiss aber keinen K-Max mehr in der Flotte da die Maschine bei den Piloten nicht unbedingt beliebt ist. Das grösste Problem des K-Max ist dabei die Tatsache das die Kupplung der Maschine relativ heikel ist und sehr viele Unfälle passiert sind. Gemäss meinen Informationen ein heikles Problem welches bis heute aber nicht aus der Welt geschafft werden konnte. Einige Piloten die ich persönlich kenne weigerten sich mit der Zeit diesen Typ Heli zu fliegen da die Gefahr eines Problems ständig im Nachen hing. Hatte ja vor einigen Jahren auch noch einige K-Max in der Schweiz, heute sind es soweit ich weiss nur noch zwei, einer bei Rotex und einer bei Eagle Helicopter. Alle anderen Maschinen sind mittlerweile weg.

 

 

Das überrascht mich ein wenig weil wir letztes Jahr in unserem Wald selbst noch einen Einsatz mit dem K-Max der Helog hatten. Dabei hatte ich ein längeres Gespräch mit dem Einsatzleiter und er meinte, dass man eine der 2 Maschinen sicher weiter betreiben werde. Für die Zweite gibt es im Moment zu wenig Einsätze und auch einen Mangel an Piloten.

Jaja die Sache mit der Kupplung. Unser Einsatz verzögerte sich selbt um einige Tage, da es auf der vorherigen Baustelle Probleme mit der Kupplung beim K-Max gab und dabei ein Rotorblatt leicht beschädigt wurde.

Nett fand ich übrigens einen Piloten, der mich zu einem Hubschraubertrainingsflug in die Schweiz einlud. Ich hoffe, dass ich dieser Einladung einmal nachkommen kann.

 

Weil es vorhin auch schon diskutiert wurde, ein Wort zu den Kosten des Einsatzes.

 

In unserem Fall wurde eine Menge von ca. 600 fm Holz geflogen. Das entspricht einem Gewicht von ca 400 t. Die Abrechnung wurde auf unseren Wunsch nicht nach Rotationen, sondern nach fm vorgenommen. Die durchschnittliche Auslastung lag bei 2,2 to pro Rotation und die Rotationszeit bei 2,5 min. Es ergaben sich daraus Kosten von 44 € pro fm. Wenn man nun noch die Arbeit der Holzfäller mit 13 €/fm dazurechnet und sich den Durchschnittserlös des Holzes von 50 €/fm ansieht, war es nicht wirklich ein "gutes" Geschäft. Nachdem es sich aber um Holz aus einem Schadereignis (Sturm) handelte, bekamen wir eine Förderung vom Staat.

 

Hier noch 3 (leider nicht sehr gute) Bilder von diesem Einsatz:

 

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dscn10120014mr.jpg

 

dscn10130013kn.jpg

 

 

mfg Arnulf

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Hallo Freunde,

 

@ heli-michel,

... hey Michel, freut mich das du dich im flightforum angemolden hast! Hoffe wir sehen uns bald wieder mal!!

 

 

@ Nate,

... besten Dank auch für deinen Bericht! Die Sache mit den K-Max kam in der Schweiz ziemlich schnell! Heute fliegen nur noch zwei Operater mit der Maschine!

 

Besten Dank auch für deine Bilder! So schlecht sind sie gar nicht!

 

Gruss Tino

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  • 3 Wochen später...
Peter Rindlisbacher

Tino - ein wirklich genialer und interessanter Bericht! Ich habe eine - vielleicht blöde - Frage zu den Gewichten: Wie wird festgestellt, wie schwer eine Last ist? Gibt's dafür eine Art "Waage" oder sind das Erfahrungswerte?

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Hallo Peter,

 

Ich bin zwar nicht der Ditsche, aber weiss es auch :)

 

Ja, im Heli ist meistens eine Waage installiert. So können zb. die Alpenbauern nicht "Bschiisse" wenn man Heu oder ähnliches fliegt.

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