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Pipertreffen 2005 Norden/Norddeich


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Pipertreffen 2005 in Norden-Norddeich

 

Es ist wieder einmal soweit: Pipertreffen, nun das 22., heuer in Norden-Norddeich an der Nordseeküste bei den Ostfriesischen Inseln.

Die Anmeldungsliste zeigt, das Treffen wird stark „Nordlastig“ sein. Und unsere Vereinspiper steht auch wieder nicht zur Verfügung. Doch jedes hat seine guten Seiten. Wir haben einen Bruderverein „Habicht“ am Fliegerhorst Langenlebarn. Sie borgen mir vollkommen unbürokratisch Ihre OE-AFU.

War bisher die Pa 18 OE-AIO für mich die unumstrittene Königin, so war beim Anblick der OE-AFU klar, dies ist meine Göttin.

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Als ich um die Ecke steuere und sie vorm Hangar erstmalig erblicke, steht sie da, freudig ihre Schwingen ausgebreitet . Wie einst ein Dichter sagte: so steht Sie da und lacht wie die Braut dem Bräutigam entgegen. Ihr Äußeres ist in weiß-rot gehalten im typisch schlichten, dennoch anmutigen Kleid, ihre frohe Wangen deuten vom kräftigem (150PS) Wollen. Ihre blitzblank polierte Nase verleiht Ihr ein schelmisches herzerfrischendes Aussehen. Ihre Beine sind unverdeckt und zeigen offen ihre graziöses, elegantes, stets temperamentvolles Wesen. Und an Ihrem Rocksaum zierlich unscheinbar, zeugt die alte Kennung das uneingeschränkte Bekenntnis, die Verbindung der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie ist wahrlich aufgeputzt und man nähert sich ihr mit freudiger Erregung.

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Die Einweisung war bald erledigt und ab ging es Richtung Norden-Norddeich

Kurs zuerst ca 280°.

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Leider war mein Zeitplan bzw. meine Flugvorbereitung nicht zu halten, ich war zu spät dran. Gilt es doch eine Strecke von rund 1000km zurückzulegen. Bei einer Reichweite von 400km heißt dies zweimal Tankstopp. Der Wetterbericht ist auch nicht berauschend, wechselhaft, im Norden zieht eine Front durch mit Sturmwarnung im Raum Bremen, dies berührt mich nicht, denn ich sollte schon die Rückseite erwischen und außerdem wer es nicht probiert der hat schon verloren. Die direkte Kurslinie würde im Groben 320° und teilweise über tschechisches Territorium führen. Heutzutage kein Problem mehr, vor wenigen Jahren undenkbar. Noch kannte ich den Durst der 150PS nicht, ich hatte ein wenig Rückenwind und schneller als berechnet unterwegs. Das Ziel Weiden in der Oberpfalz wurde verworfen der nächste Flugplatz Kulmbach lag auf der groben Kurslinie.

Flugplatz Kulmbach EDQK

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Beim Tanken von 107l ergibt dies einen Verbrauch von 42,5/h viel zu viel, dh Gas reduzieren. Schließlich wieder im Flieger weiter Grobkurs 320° wieder habe ich eine günstige Windkomponente und alle Berechnungen werden über Bord geworfen.

Übern Thüringer Wald, bereits über Mitteldeutschland

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Ein guter Orientierungspunkt, Ein Wasserhochspeicher nordnordwestlich von Suhl

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Bad Pyrmont wird als Ziel ins Auge gefasst. Ich versuche zu berechnen ob ein Platz weiter nördlicher Sinn machen würde. Sprit brauche ich unbedingt, Nonstop ist nicht möglich. Bei einem Tankaufenthalt von 15Min hätte ich ca.10min Reserve zu Sunset. Nein ich bleibe bei Bad Pyrmont. Die Hektik der Rechnerei ließen mich unaufmerksam sein und so startete ich auf Asphalt noch mal durch und landete schließlich sanft auf der Graspiste.

Im Queranflug auf die 22 Bad Pyrmont EDVW, 1. Versuch

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Bad Pyrmont ist ideal: schöner Platz, nette Wirtschaft, Zimmer gleich im Turm bzw. Gasthausgebäude und wenn man beim Fenster rausblickt sieht man seinen Flieger ca. 70m entfernt.

Turm, Gaststätte, Zimmervermietung EDVW ideal

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Da lacht das Fliegerherz wenn man morgens aus dem Fenster blickt

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Morgens kommt extrafrüh einer zur Tankstelle und es geht weiter wieder mit Kurs grob 320°

Das Land wird flacher immer flacher, die Windkomponente immer ungünstiger.

Flugplatz nein nicht Rinteln sondern EDVY Porta Westfalica südwestlich von Minden

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Flaches dichtbesiedeltes Land nördlich Minden, in 2000ft

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fruchtbares Land Höhe Quakenbrück

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Schon sieht man in der Ferne die Küste.

Geschafft ich bin mit der Piper an der Nordsee.

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Das Wattmeer mit den vorgelagerten Inseln

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Von weitem sehe ich schon den Platz, die vielen Maschinen sind nicht zu übersehen.

Einflug auf den re Gegenanflug Piste 34 in Norden Norddeich EDWS

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Die Landung ist unkompliziert trotz Seitenwind. Beim Hineinrollen bzw Vorbeirollen an den anderen Pipers sehe ich schon viele bekannte Gesichter, viele bekannte Kennzeichen und viele die mir mit dem „exotischen“ Kennzeichen zuwinken.

 

EDWS vom Boden, den letzten beißen… und steht im letzten Eck

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Nein die AFU steht nicht allein, Pa18 ohne Ende

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Als Gastgeschenk bzw als Gruß aus meiner Heimat habe ich dem Veranstalter eine Kiste Bier mitgebracht. Da haben sie gestaunt wie ich aus der Piper eine Bierkiste herausgeholt habe.

 

Der Teebeutelbewerb wurde aufgrund des Windes abgesagt, so entschloß ich mich den angebrochenen Tag zu einem Inselrundflug zu nutzen, denn so oft kommt man nicht in diese Ecke Deutschlands.

 

EDWS ist Basis der Frisia Fluggesellschaft die im regulären Linienbetrieb Juist bedient.

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Piper bis zum Abwinken

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Ich bin nicht der einzige der starten will

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manch einer kämpft mit dem Seitenwind

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Gleich nach dem Start Kurs 230°, vorbei am Hafen von Norden-Norddeich.

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Nach 5Min ist man schon in Juist EDWJ .

Es gibt eine Hartbelag 08-26, 700m und mehrere Graspisten.

Und gleich hinter den Dünen ist das Meer.

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Die nächste. östlichere Insel ist Norderney, sie hat den großzügigsten Platz, 1000m Länge

Norderney Ort mit Hafen, (ausgesprochen NordernEI)

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Norderney Flugplatz EDWY 09-27, 1000m Aspahlt

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Baltrum nur 7NM östlicher aber mit längerer Mittagspause und kann dadurch nicht landen.

Baltrum EDWZ, 10-28 nur 360m Pflastersteine

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die nächste Insel ist Langeoog ein überdimensionaler Platz ladet auch dort zum Fliegerurlaub ein

Insel Langeoog

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Der Hafen von Langeoog.

Auf den vielen kleinen Inseln gibt es keine Autos, auch nicht für die Einheimischen, dafür aber Minieisenbahnen

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Langeoog EDWL 06-24, 600m Beton

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Ein Blick zurück nach Langeoog vom Ostende

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Die Insel Spiekeroog ist die einzige der Ostfriesischen Inseln die keinen Flugplatz besitzt

Hafen Spiekeroog

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Ostende Spiekeroog

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Die Insel Wangerooge ist wieder eine größere stark besiedelte und dennoch mit Naturschutzgebiet versehene und nebenbei einen Flugplatz besitzende vorgelagerte Insel.

 

Der Westzipfel von Wangerooge

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Flugplatz Wangerooge EDWG ,10-28, 850m Asphalt

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Ein Blick Zurück zu all den Inseln

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Zwischen den Inseln und dem Festland ist das Wattenmeer, das schier bei Ebbe versiegt. Es ist eine Attraktion dann hinüber zu den Inseln zu waten.

 

Harle ist eine der zwei küstennahen Sprungbretter zu den Inseln

Flugplatz Harle EDXP, 09-27, 510m Asphalt

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Zurück geht es Nördlich der Inseln brav in 2000ft. Anhand der Meeresgischt kann man erkennen, dass doch ein bißchen Wind weht

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Wieder zurück in Norden, da is was los!!

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Da abends der Wind auffrischt und nicht einschläft wird der Flieger extrafest verzurrt und das Beweisphoto für die Versicherung gemacht.

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Am Abendprogramm steht dann eine Schiffsfahrt nach Juist, mit Fisch, Bier, guter Laune,

„Jankergschichtln“, „fairy tales“ schlicht und einfach fliegerische Geselligkeit .

Und keine Beweisphotos.

Ich erhalte den Preis der „weitesten Anreise“. Hat mich sehr gefreut.

 

Morgends am Sonntag dann Hektik, alle wollen nach Hause.

Verabschiedungsszenen da, Versprechen beim nächsten Mal wieder dabei zu sein dort, schnell noch ein paar Geheimtipps wo es gute Plätze und Treffen gibt, schnell noch ein paar Adressen. Tja und schon sitzt man im Flieger. Der Türmer will wissen wohin die Etappe geht.

Ich meinte nur: Kurs 140° soweit wie mich die Flügel tragen. So ist es.

 

Morgendliches Gedränge

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Wieder Seitenwind

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Piper, Piper, Piper

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Nein keine Piper eine wunderschöne Cessa 170

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Der Kurs heim führt mich über Bielefeld

Oerlingshausen Flugplatz EDLO, 04-22, 600m Asphalt und fünf(!) Windenstrecken

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Irgendwie bin ich wieder mit dem rechnen beschäftigt, wechsle öfters das Ziel. Ich komme auch wieder am markanten Hochbehälter vorbei, diesmal weiter östlich und wähle schlussendlich Eisenach/Kindel. Schon von weitem (ca 50km) kann ich ihm empfangen und weiß, dass ich Sprit bekomme.

 

Flugplatz Eisenach/Kindel EDGE, 10-28,

alter Militärplatz verkürzte Piste trotzdem 1720m lang

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In Eisenach ist die „Hölle“ los. Aber sehr freundlich. Nach der Landung kam über Funk:

“Willkommen in Eisenach“. Wo gibt es das noch? Ein sehr nettes Restaurant, liebe Menschen., aber es geht weiter.

 

Blick zurück zu Flugplatz Eisenach

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Danach weiter Richtung heimatliche Gefilde, vereinzelt höre ich schon den vertrauten Dialekt am Funk.

 

Übern Bayrischen Wald

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Schnell noch mal Tanken

Flugplatz Eferding LOLE, 15-33, 425m Gras, nicht einfach, kurz!!, Kanisterbetankung!

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Vorbei an Linz an der Donau

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Vorbei am Segelflugplatz Linz/Ost LOLO, gesperrt für Motormaschinen

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Durch die, nein über die schöne Wachau, mit der dort so blauen Donau

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Stift Göttweig bei Krems an der Donau liegt auf Kurslinie

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Ja und schließlich das österreichische Unikum.

Auch Österreich hat ein Atomkraftwerk.

Es ist das weltweit einzige Modell im Maßstab 1:1.

Es wurde gebaut, fertig gebaut.

und dann schließlich das „Volk“ befragt. Doch leider ging die Abstimmung in die Hosen.

Und so steht es da als Anschauungsmodell.

Im Hintergrund das kalorische Ersatzkraftwerk sowie die Müllverbrennungsanlage.

 

„AKW“ Zwentendorf

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Ja und dann?

Dann der Empfang „Zu Hause“.

Schlicht grandios.

Sofort ein Bier, die Truppe bewaffnet mit Lappen und Kübel.

In fünf Minuten alles sauber

Der Flieger wieder verstaut

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der etwas müde Schreiberling

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Besten Dank an die Hsfg Habicht in Langenlebarn

 

Anbei eine tabellarische Übersicht

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Resumeé: Jederzeit wieder!

Martin S!

  • 1 Monat später...
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