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Best and worst - eure Erfahrungen


Patrik Wedam

Empfohlene Beiträge

Hallo Flugpersonal

 

Ich habe eine persönliche Frage:

 

Bei allen Interviews wird ja immer nach den schönsten bzw peinlichsten Erlebnis gefragt. So auch ich. Was ist euer peinlichstes/schlimmstes Erlebnis während eines Fluges und welches der schönste/lustigste Moment?

 

Ich mache mal den Anfang (obwohl ich nicht zum Personal gehöre)

Also für mich persönlich war ein Flug EDDH-LSZH mit der Lufthansa BAe146 das schlimmste Erlebnis. Schon vor dem Flug hatte ich dermassen Migräne (wie ich es halt manchmal habe) und während dem Flug wurde es immer schlimmer. Dazu kam das wirklich miserable Wetter, ich hatte wirklich das Gefühl, es geht zu Ende mit mir.......

 

Naja, und das schönste/lustigste? Fällt mir wirklich nicht ein......hm..........

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das Schönste:

Treffpunkt 0800 Uhr Dispatch, Zürich - das stand auf meinem Einsatzplan an einem schönen Montagmorgen irgendwann in den späten 90-er Jahren. In Jeans, Hemd und einem hohen Puls, stand ich wie ich es in der RS gelernt habe, 5 Minuten vor dem vereinbartem Zeitpunkt fast in Achtungsstellung vor dem Pult der Flugplanung. Der Fluglehrer und der 'Flightinsch' kamen lässig aus dem Personalrestaurant und begrüssten uns zwei Schüler mit einem kräftigen Handschlag. Grenoble isch grand beau, mer laded 60t fuel, damit ihr dä Güggel au mit eme guete Landegwicht uf Pischte bringäd und leider chömer kein fullstop machä, dä IGG gaht hüt Namitag na uf Peking, das sein kurzes Briefing und los ging's. Wir kannten den Jumbo bestens, waren wir beide doch etwas über ein Jahr als F/E's auf der alten Dame unterwegs. Dennoch war es etwas besonderes, als VR ausgerufen wurde und ich zum ersten Mal live den vorher herausgelesenen Pitch erflog.

 

das Peinlichste:

Selektion bestanden, Crewbag gefasst und subito ab nach Sion ins PP Vorkürschen für absolute Fluganfänger. Obwohl ich mich vorher versicherte, dass ich nichts, aber auch gar nichts lernen oder vorbereiten muss, hatte ich ein etwas ungutes Gefühl, als ich meinen Robin zum ersten Mal sah. Klar, den Propeller konnte ich benennen und all die vielen Knöpfe machten mir als gestandenen Ingenieur auch nicht viel Eindruck. Es ging los. Unter Anleitung des Fluglehrers einige steep turns, Höhe halten (+/- 500ft :009: ) und die Motorenleistung unter Kontrolle behalten. Während der rund 30 Minuten hörte ich allerlei Ausdrücke, die mir unbekannt waren, das beunruhigte mich aber in der Euphorie erstmals wenig. Als dann aber der Fluglehrer meinte: 'Fliegen Sie jetzt in den Downwind' , sah ich ihn mit grossen Augen an und erkundigte mich, ob wir jetzt mit Abwind zu rechnen hätten.

Die erste Quali war nicht meine Beste :009:

 

das Gei****:

IGS 13 in Kai Tak mit 747-357 - keine weiteren Kommentare.

 

das Gefährlichste:

Mit dem für 35 SFr gekauften Velo durch Peking.

 

das Mühsamste:

Schlafen im A340 Crewbunk

 

das Schrägste:

Im Jumbo Kombi (Pax/Fracht Version HB-IGE - IGG) war einmal ein '66-er Mustang Cabi geladen. Auf einer Palette, mit offenem(!) Verdeck wohlverstanden. Ich schlich mich mit einer Hostess in offizieller Mission natürlich (Kontrollieren der Fracht :rolleyes: ) nach hinten und wir setzten uns in das traumhafte Gefährt. Leider war die Batterie aus Sicherheitsgründen ausgebaut, sonst hätten wir etwas Langwellenradio gehört. Ach übrigens: Da das Cabi umgekehrt zur Flugrichtung eingeladen wurde, halte ich seit diesem Tag den inoffiziellen Geschwindigkeitsrekord im Mustangcabriorückwärtsfahren (was für ein tolles Wort) - mit offenem Verdeck wohlverstanden.

 

das Erotischste:

geht Euch überhaupt nichts an :007:

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hallo zusammen!

nun, meine bisherige erfahrung ist noch nicht so gross wie diejenige von peter, aber immerhin... :009:

 

mein peinlichstes erlebnis:

ich war mit dem robin etwas in den alpen und wollte dann via bern wieder heim nach grenchen. an diesem tag war für mich leider kein headset übrig (habe auch (noch) kein eigenes...), so dass ich den funk über den speaker nahm. als ich in thun freundlicherweise die crossing-clearance überkam, war ich schon im sinkflug. im sinkflug mit 120kts macht das rauschen leider schon ziemlichen lärm. jedenfalls verstand ich den controller nur knapp, so dass ich den QNH für den readback 3(!)mal nachfragen musste. der lotse dachte sich dabei wohl auch, wen er da am funk hat! (falls du das liest: herzlichen dank für deine geduld und dein verständnis! :-))

tja, so gehts...

 

grüsse raphael

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... war für mich ein Erlebnis.

Ich war mit der Katana unterwegs, und wollte um das Matterhorn fliegen. Ich war alleine im Flieger, so kam ich in den Bergen also ohne Probleme auf 12'000ft. Resp. man fliegt ja nach Standard-Druck, also FL120.

Beim Rückflug wollte ich noch ein crossing durch Sion. Als mich der controller nach der Höhe fragte, (ich war schon etwas am sinken) gab ich die Höhe mit FL110 descending an. Vermutlich rechnete er nicht mit einer Katana in dieser Höhe, auf jedenfall wollte er, dass ich die Höhe nochmals bestätige...

 

Da muss ich heute noch schmunzeln.

 

Gruss

Raphael

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Ich hatte nicht nur einen schönsten Flug, das war eine schönste Woche!! 1990 eine Woche lang quer durch Europa als noch ziemlich frischgebackene FA auf der MD-81. Und mit dabei war Captain Bill Palmer. Ich kann mich 15 Jahre später nicht mehr an viele Captains und deren Namen erinnern, aber Bill kann man gar nicht vergessen. Seine Gitarre war immer dabei und im Crewhaus in Genf sang er jeweils seinen berühmten STCM-Song. Da wurde kein gutes Haar an den damaligen Swiss Travel Club Members gelassen :007:

Oder um den Alltag etwas spannender zu machen, nahm er in Stockholm schon mal den Overwing-Exit raus um mit uns einen Spaziergang auf dem Flügel zu machen, man muss das mit dem Eis doch höchstpersönlich prüfen :D

 

Und der schlimmste Flug? Während des Orkans Vivian Anfang 1990 in Düsseldorf landen. Es muss schon "schweinisch" schütteln, wenn sich sogar eine Sitzgurte aus der Verankerung löst...Der Captain war ohne Witz nassgeschwitzt nach der Landung und am Boden war's nicht so viel besser. Zuerst konnten sie den Jetty nicht fixieren, der Wind war einfach zu stark. Und als die Koffer ausgeladen werden sollten, flogen die quer über den Tarmac. Düsseldorf wurde auf alle Fälle nach unserer Landung für 2 Stunden geschlossen!

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Mein peinlichstes Erlebnis war mal folgendes:

 

Final Check bei SR auf'm A320, geplante Rotationsdauer: 5 Tage. Am Ende des 4. Tages sind wir nach einem Monstertag wegen Flugdienstzeitüberschreitung aus der Tour ausgestiegen. Zurück im OPS gratuliert mir der CPT zum bestandenen Final Check und füllt sämtliche erforderlichen Qualis und Papiere aus. Dann gings hoch zur Dispo, wo uns mitgeteilt wurde, dass wir am nächsten Tag zusammen noch nach Izmir und zurück zu fliegen hätten...

 

Am nächsten Tag, ich voll happy wegen bestandenem Finalcheck, steigen wir in den Flieger um nach ADB zu cruisen. Ich stelle am Fuelpanel den benötigten Sprit ein, kurz darauf kommen die Passagiere, die Türen werden geschlossen und die Treppen abgezogen. Beim Lesen des Punktes "Fuel Quantity" in der "Crew at stations"-Checkliste sagt der CPT dann auf einmal... "Komisch, hatten wir nicht xx.x Tonnen bestellt?". Ich nehme den OFP (=Operational Flight Plan) zur Hand und sehe, dass dort ca. 3 Tonnen mehr draufstehen, als wir in den Tanks hatten. Mit hochrotem Kopf muss ich daraufhin gestehen, dass ich einfach den Fuelwert, welchen ich im Kopf hatte, eingestellt hatte und nicht mehr mit dem OFP verglichen hatte...

 

Naja, wie's dann halt so ist, standen wir auch total ab vom Schuss, direkt vor dem Hangar der SR Technics auf einer der Tango-Positionen. Mit anderen Worten, es dauerte ewig bis der Tanker kam, dieser weigerte sich uns zu betanken, solange keine Treppe am Flieger steht, welche zu organisieren wiederum doppelt so viel Zeit und Nerven kostete, wie den Tanker zu bestellen...

 

Alles in allem haben wir dort wegen meines Fehlers bestimmt 30 Minuten Delay gemacht... Und das ausgerechnet mit dem Cpt, welcher mir keine 24 Stunden zuvor noch meinen Final Check abgenommen hatte! Ich habe mich in Grund und Boden geschämt!!! :o Gäll, Beni :005:

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...geht Euch überhaupt nichts an :007:

Peter, Du bist einfach genial. Falls doch nicht, dann ist es Deine Schreibe. Ungläubig bedankt sich

Hans

 

Nachtrag: Auch allen anderen vielen Dank für die gewährten Einblicke!

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Hallo.

 

Schönes, Erstaundliches, Eindrückliches und vieles mehr erlebt man in der Fliegerei immer wieder.

 

Gerade spontan als lustiger Moment kommt mir da etwas "aus Bern" in den Sinn: Kürzlich, es war ein schöner Sommerabend mit traumhafter Himmelrötung, war ich alleine auf einem Flug und crosste gerade die TMA Bern vom Murtensee in Richtung in Richtung VOR Willisau auf 5'500ft. Schön im Raum St. Petersinsel war in richtung Mittelland ein unübersehbarer Ballon, ungefähr auf gleicher Höhe. Während dem crossing dann kam ich ihm etwas näher, er war ca. 0.5NM links von meiner abgesehenen Flugbahn und absolut unübersehbar mit seiner dunklen Farbe (schwarz oder d-blau) oberhalb des markanten, abendlichen Horizontes. Plötzlich sprach mich die Lotsin aus Bern an "H-BV, look out for opposite traffic at your eleven-clock-position, same altitude". Ich ging bei "opposite traffic" von etwas Entgegenkommendem aus und bestätigte dann mit dem Zusatz "H-BV, thank you, looking out - but exactly on this position a balloon is in sight". Dann war es einen Moment lang ruhig, darauf folgte nur noch halb so laut wie vorher"...ääääähm, uups........ich glaube das ISCH en Ballon, soooorry". Jedenfalls war das Ganze sehr amüsant und ich wurde kurz später auffallend freundlich auf der Frequenz verabschiedet. :D

 

Das Ärgerlichste...

...war sicher die Begegnung mit dem Tankboy in Genève-Cointrin am vergangenen Montagabend. Aber das lassen wir besser, sonst könnte ich noch ausfällig werden. :004:

 

Zum Glück aber hat die Fliegerei genügend positive und schöne Seiten, um die schlechten Erfahrungen ganz schnell wieder zu vergessen. ;)

 

Gruss

Johannes

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Also...Amateure dürfen auch mitmachen, oder? ;)

 

Einigen (Ex-)Crossairlern dürfte die Destination 'Enniskillen' entweder Sorgenfalten produzieren oder ein Schmunzeln entlocken - vielleicht kommt ihnen auch diese Story bekannt vor:

 

Vor einigen Jahren flog die Crossair Charterflüge in dieses Nest an der irisch/nordirischen Grenze, vornehmlich für Touristen, welche die Idylle des Lough Erne an Bord eines Mietbootes oder beim Angeln geniessen wollten. Der Platz selber, St. Angelo Airfield, hat eine militärische Vergangenheit und sieht entsprechend aus. Kleiner, simpler Tarmac, simples 'All-in-One'-Abfertigungsgebäude mit aufgesetztem Filterkaffee und einer Büchse Cookies als gastronomischem Höhepunkt; Personal, welches einem erst die Bordkarte ausstellt, im nächsten Raum das Gepäck durchwühlt, den Reisepass kontrolliert und zu guter letzt einem die Bordkarte höchstpersönlich beim Ausgang wieder abreisst (ich zählte insgesamt 2 Mitarbeiter, den Kaffee hatten sie wohl bereits früher aufgesetzt - ob einer der beiden zwischendurch in den Tower stieg entzieht sich leider meiner Kenntnis...). Eine Saab 2000 pro Woche während der Hochsaison war da wohl ein Grossereignis. 'Bleed aba sümbaddisch' quasi, oder 'klein aber liebenswürdig'.

 

Topographisch ist der Platz unspektakulär gelegen - allerdings kam mal einer auf die Idee, auf einem Hügelchen in der verlängerten Pistenachse eine Kirche zu bauen, deren Turm (in Gottes Namen?) ein 'Obstacle' darstellt und zu kleineren Flugplanänderungen führen kann, wenn der Wind so steht, dass man in diese Richtung starten muss... Die Erheiterung an Bord war jedenfalls gross, als sich der Captain mit einer entsprechenden Durchsage meldete. Ein kleiner Irlandrundflug nach Cork um dort den Treibstoff mitzunehmen, welchen man zugunsten der Hindernisfreiheit über dem Kirchturm beim Start in Enniskillen nicht an Bord nehmen konnte gabs gratis zum normalen Rückflug dazu - der relativ grosse Delay bei der Ankunft in Zürich war den meisten Passagieren offenbar egal... ;)

 

Gruess,

 

Flo

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HEy!

 

Also das Schönste...

 

Vor einigen jahren den Sonnenuntergang auf dem Jumseat des B747-300 der KLM auf dem weg nach Mumbay über den wüsten zu erleben...ein Traum!

 

Das ich würd mal sagen beeindruckenste im YYZ Terminal...

 

Mein Dad und ich flogen an dem abend noch kurtz aus Burlington raus in richtung Toronto Downtown standart flogen wir über Burlington raus dem Lake Ontario richtung N/E rauf bis nach Oakville wo wir uns dan bei Toronto gemeldet haben "CGV with you 4500ft from oakville to Toronto City" "CGV Crossing aprovd. continue 4500ft and heavy traffic from right to left let us know if you got them" ja und da ich nochnie dieses crossing machte wie sie die 22L u. R für landing hatten wars schon beunruhigend eine B747 und etliche grosse deinen weg kreuzten... beim rückflug sind wir dan einfach 2000ft tiefer gegangen und somit auch nicht bei YYZ gemeldet...

 

Thomas

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...Düsseldorf wurde auf alle Fälle nach unserer Landung für 2 Stunden geschlossen!
Ich grübele schon die ganze Zeit über diesen Satz.

Je öfter ich ihn lese, umso mehr frage ich mich, was das für eine Landung gewesen ist. :confused: :009: :D

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jedenfalls verstand ich den controller nur knapp, so dass ich den QNH für den readback 3(!)mal nachfragen musste. der lotse dachte sich dabei wohl auch, wen er da am funk hat! (falls du das liest: herzlichen dank für deine geduld und dein verständnis! :-))

 

Hallo

 

3 mal nachfragen liegt noch im Bereich des alltäglichen, für mich die absoluten Kracher sind jeweils die Piloten, welche auf dem Transponder das QNH einstellen.

Habe ich echt schon ein paarmal auf meinem Schirm beobachtet. Ich frage mich dann jeweils wie sie es schaffen den Transpondercode 6372 auf dem Altimeter zu setzen :confused:

 

Mein peinlichstes Erlebnis:

Habe mal einen Fluglotsen-Stift betreut als eine sympathische weibliche Stimme auf dem Funk aufrief. Habe meinen Stift spasseshalber mal gebeten, er soll sich erkunden ob sie hübsch sei. Worauf dieser das Mikrofon ergriff und folgenden Funkspruch absetzte: "HB-XXX from Berne Tower, confirm you look pretty?"

Seit diesem Ereignis reagiere ich auf "Maydays" und "Emergencies" relativ gelassen, weil nichts kann mich so in Schrecken versetzen wie dieser Moment damals...

 

Gruss

Hansruedi

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Ich grübele schon die ganze Zeit über diesen Satz.

Je öfter ich ihn lese, umso mehr frage ich mich, was das für eine Landung gewesen ist. :confused: :009: :D

 

Haha, nein, es war nicht so, dass wir was kapputt gemacht hätten :005: , wir waren einfach die letzten, die sie noch runter liessen, nachher wurde dicht gemacht. Könnte man tatsächlich falsch verstehen :D

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Das schönste Erlebniss.... da muss ich nicht lange überlegen

 

 

1. Platz : klicke hier

 

 

Es ist schon einige Zeit her aber dieser Flug wird mir immer in Erinnerung bleiben.

 

@all

Ein super Thema hier und sehr unterhaltsam...

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Hansruedi, bei deinem Posting musste ich einfach laut loslachen :D :D

(nein, keine Ansgt, der mit dem QNH als Transponder-Code war nicht ich :005: )

 

Nun, mein witzigstes Erlebnis als Steuerhornhalter war wohl in Piestany, Slowakei.

Es war ein verregneter Nachmittag, als ich mit meinem Vater einen Flug ins Landesinnere unternahm. Da die Wolkenbasis zu tief war um ins Gebirge zu fliegen, entschieden wir uns, in diesem ehemaligen Kurort eine Zwischenlandung zu machen. Nach einem kurzen Flug sind wir also vor das "Terminal" gerollt. Das ganze schien zuerst einen sehr verlassenen & verloterten Eindruck zu machen. Aber urplötzlich erschien aus irgendeinem Schlupfloch ein 4köpfiges Empfangs-Komitee aus einem Zöllner, einem Polizisten, einem Mechaniker (!) und einer Empfangsdame, alle 4 in ihrer Arbeitsuniform! Aus lauter Langweile kontrollierte der Zöllner sogar das Flugzeug von innen, das erste mal in meiner Pilotenkarriere (seither weiss er sogar, dass die Cessna ein Handschuhfach hat, das hintere Gepäckfach aber hat er nicht entdeckt...) Danach noch meine Tasche durchwühlen, und endlich konnten wir dann ins Gebäude treten. Naja, schliesslich hatten wir ja einen 25min-Inlandflug hinter uns :p

Das Gebäude sah dann recht schick aus, so mit Marmorböden und all dem Pseudo-Prunk, Relikte aus vergangener Zeit, als noch Öl-Scheichs dorthin kuren gingen. Und urplötzlich waren dann die 3 Männer wieder verschwunden...

 

Nach einem kurzen Ausflug in Richtung Stadt (wir kamen nicht allzuweit, schon wurden wieder von einem heftigen Regenguss erwischt und bis auf die Unterhosen durchnässt) gings wieder retour zum Flugplatz. Und siehe da: Ein Telefonanruf, und schon tauchten die 3 Herren wieder aus ihren Schlupflöchern hervor! Die Kontrolle blieb uns aber diesmal erspart...

Es stellte sich dann heraus, dass wir das erste Flugzeug an diesem Tag waren... und wohl auch das letzte... Kurz vor dem Start kam dann der Mechaniker noch mit einem Foto auf uns zu und fragte uns, ob wir die beiden auf dem Foto kennen. Es war ein Pärchen (?) aus Winterthur drauf, welches mit einem Experimental-Flieger Piestany im Jahre 2004 (?) besuchte. (Vielleicht liest ja der oder die Pilot/in ja hier mit!) Nun, wir erklärten dann dem Platzmech, dass wir wohl in der Schweiz doch ein paar PPLer mehr hätten als in der Slowakei, und dass wir sie leider nicht kennen würden.

 

Auf dem Rückflug meldete ich mich zuerst bei Bratislava Info, wurde danach an Stefanik Tower weitergeleitet.

"HB-CQQ, continue inbound, next report irgendsoeinminikaffinderanflugschneise"

"continuing, H-QQ"

Ich verzweifelt auf meiner VFR-Karte nach dem Kaff ausschauhaltend. Auch ein Blick auf die VAC-Karte brachte keine neuen Erkenntnisse...

"Stefanik Tower, H-QQ, sorry but i couldn't find dieseskaffda on any of my charts, where should it be?"

"uhh...H-QQ... in this case... continue direct for final RNW XY... if you can see the airport... :D"

 

Das schönste Erlebins?

Hmm... war wohl mein erster Solo-Flug in Locarno, als das Herz irgendwo zwischen Knie und Halszäpfchen schlug, der Schweiss in Flüssen, die der Aare konkurrenz gemächt hätten den Rücken ab lief und die Hände tiefkühltemperatur hatten. Aber trotzdem war es ein affengeiles Gefühl :cool: !

 

Das peinlichste?

Mit einem Kübel voll Wasser und Schwämmen in der Schlange der Touristen vor der Zollkontrolle anstehen zu müssen, nur um die Flugzeugscheiben reinigen zu können :009:

 

Jo, es gäbe wohl noch viel zu berichten... :)

 

Bin aber gespannt, was sonst noch erzählt wird. Super Thread übrigens!

 

Grüessli Chregu

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best:

Ich behalte es lieber für mich, obwohl lange verjährt.

 

most heartbeat:

733 Elevator hydr. power-off flight test auf FL320, wo die Maschine abrubt in einen Steig- oder Sinkflug geht, falls das Höhenruder-trimmtab nicht 100% korrekt eingestellt ist. In unserem Fall gabs ein Sinkflug. IIIhhhaaa.....

 

unvergesslich:

Canadair Challenger Testflug LUG - FL340 - LUG. Das war wie ein Raketenstart in All.

 

und als PAX:

einer der letzten PAN AM-Flüge. Der Capt. liess mitten in der Nacht die Videos stoppen und bat alle Pax auf der nödlichen Seite die Fensterblenden zu öffnen. Da war für 1 Stunde das Nordlicht zu sehen, welches wie ein Wasserfall horizontbreit herunterzuströmen schien. Magisch. (und der PIC war am wohl mit trimmen beschäftigt)

 

worst:

Landung in ZRH während dem Sturm Vivian wo am Boden die Gepäckwagen übern der Tarmac kullerten. Das war für den Cpt. ein Checkflug! Zum Glück hat er bestanden.

 

mfg

Nifat

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worst:

Landung in ZRH während dem Sturm Vivian wo am Boden die Gepäckwagen übern der Tarmac kullerten. Das war für den Cpt. ein Checkflug! Zum Glück hat er bestanden.

 

mfg

Nifat

 

Kam der ev. von DUS? Unser Captain, der so nassgeschwitzt war nach der Landung in DUS hatte nämlich auch einen Checkflug...und eben während Vivian!

Zurück in Zürich sagte man uns, dass das Schlimmste vorüber sei. Wir hatten noch einen Leg nach Genf bevor Feierabend war. Es wurde uns versichert, dass wir ruhig den Orangensaft schon mal zur Hälfte in die Becher füllen könnten vor dem Start....naja, unser Galley-FA schwamm dann fast im O-Saft bis nach Genf... :002:

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Hallo Monika

 

Nein, war es nicht. Wir haben Trainingsrunden in Frankreich gedreht und waren nur zu fünft an bord. - Leicht wie eine Feder im Wind, dafür ohne O-Saft!

 

Gruss Nifat

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Herrliche Stories! :) :) Ok, auch von mir als Amateur:

 

Mein peinlichster: Ein CFT (Controlled Flight into Terrain) mit einem Drachen (Hängegleiter). Mir gings danach erstaunlich gut, dem Fluggerät aber leider überhaupt nicht (Plus/Minus Totalschaden) und der Club hatte nur eins. :(

 

Mein schönster: Kann ich fast nicht sagen, es gab viele herrliche Momente... deshalb mit ein bischen Satire ein sehr erleichternder Flug:

 

Info: "Delta-Mike XXX, Wind soundso, die 23 ist aktiv". Ich rolle, Fluglehrer zeigt nach rechts - zur 05! Ok, ich bin ja nur Schüler. Am Rollhalt 05 Sprüchlein: "Delta-Mike XXX am Rollhalt 23, abflugbereit". Info beschwert sich nicht, sagt zuvorkommend nochmal den Wind an. Na gut, also: Auf die Bahn (die 05), Gas und weg :009:

 

Seitdem weiss ich endlich , dass weder Flugleiter noch Fluglehrer unfehlbar sind und kann viel entspannter fliegen :008:

 

Ok, es war ja praktisch Null Wind.

 

Viele Grüsse

Peter

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