sirdir Geschrieben 5. August 2005 Geschrieben 5. August 2005 Hallo Leute Ich war heute zum ersten mal alleine mit meiner Frau 'unterwegs', welche extreme Flugangst hat. Während der Ausbildung kam sie auch schon mal mit, musste dann aber logischerweise hinten sitzen und ihr wurde ziemlich schlecht (es war auch nicht ganz ruhig...) Heute war ich mir nicht so sicher, der Wind hatte doch recht aufgefrischt. Was soll ich sagen, es ging einigermassen. Ich musste sie zwar einige Male erinnern, ruhig zu atmen und sich nicht so festzuklammern, aber alles in allem ging's besser als das letzte mal. Es war auch recht ruhig. Nur war ich nervöser als an der Prüfung, weil ich alles möglichst optimal und souverän machen wollte - und dabei natürlich nur mit möglichst feinen Korrekturen :) Mal sehen, vielleicht bring ich sie irgendwann so weit, dass es ihr Spass macht. MFG Patrick Zitieren
Staubsauger Geschrieben 5. August 2005 Geschrieben 5. August 2005 Meine Freundin hat auch eher Flugangst, doch sie hat auch schon ein paar Mal geschlafen, als sie hinten im Flieger sass :p Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 5. August 2005 Geschrieben 5. August 2005 Schwieriges aber auch interessantes Thema. Leider kann man dabei sehr viel falsch machen und selbst, wenn man nichts falsch macht, kann man nicht jedem die Flugangst "abgewöhnen". Ebenfalls leider sehe ich mehr Paare, die unter der Passion des Piloten leiden, als solche die das Hobby gemeinsam geniessen können. Am Anfang gilt wahrscheinlich, dass man nicht zuviel pushen darf, und dass man eben das an der Fliegerei herausfindet, das dem Partner ebenfalls Spass machen könnte. z.B. schöne Reisen möglichst bei bestem Wetter zu Orten oder zu Aktivitäten, die dem Partner besonders gut gefallen.... Hans Zitieren
sirdir Geschrieben 5. August 2005 Autor Geschrieben 5. August 2005 Schwieriges aber auch interessantes Thema. Leider kann man dabei sehr viel falsch machen und selbst, wenn man nichts falsch macht, kann man nicht jedem die Flugangst "abgewöhnen". Ebenfalls leider sehe ich mehr Paare, die unter der Passion des Piloten leiden, als solche die das Hobby gemeinsam geniessen können. Am Anfang gilt wahrscheinlich, dass man nicht zuviel pushen darf, und dass man eben das an der Fliegerei herausfindet, das dem Partner ebenfalls Spass machen könnte. z.B. schöne Reisen möglichst bei bestem Wetter zu Orten oder zu Aktivitäten, die dem Partner besonders gut gefallen.... Hans Naja, ich bin auch nicht der Typ, der auf Dauer einfach nur ein bisserl rumfliegen will. Das mit den Reisen wäre also schon das Ziel. Aber ich bin der Meinung dass es wenig empfehlenswert wäre, mit jemandem, der jeden Moment eine Panikattacke kriegen könnte über die Alpen zu fliegen oder sowas. Daher muss sie erst mal etwas 'üben'', wenn das was werden soll :) A propos: Auf die Reisen müssten dann auch 2 Hunde mit. Hat jemand damit Erfahrung? Zitieren
Oshkosh Geschrieben 6. August 2005 Geschrieben 6. August 2005 Hallo Patrick, Was soll ich sagen, es ging einigermassen. Ich musste sie zwar einige Male erinnern, ruhig zu atmen und sich nicht so festzuklammern, aber alles in allem ging's besser als das letzte mal. zu diesem Thema habe ich vor kurzem zwei sehr interessante Artikel gefunden: 1.) "How We Scare Our Passengers Without Realizing It" http://www.avweb.com/news/columns/190087-1.html 2.) "Taking Them for a Ride — The First Timer and the Family Trip" http://www.avweb.com/news/columns/182673-1.html Das mit den Hunden solltest Du mit einem Vercharterer klären. In unseren Vereinsfliegern dürfen keine Tiere mitfliegen, da nicht sicher ist, ob derjenige, welcher danach fliegt (bzw dessen Paxe) nicht unter einer Hunde-/Katzenhaarallergie leiden... Gruss, Markus Zitieren
Thomas-So Geschrieben 6. August 2005 Geschrieben 6. August 2005 Ich durfte hi und da mit Passagieren fliegen die von Grund auf Flugängste hatten. Meistens hatten sie den Flug gewonnen oder geschenkt bekommen. Das, für mich, beste Mittel ist vom Anfang bis zum Schluss den Passagier in das fliegen ein zu binden. Im möglichst viel zu zeigen. Im Fluge soll er die Karte mal halten und „mit navigieren“ Früh über die bevorstehende Landung informieren. Im sagen und zeigen was du machst. Vor dem Flug wenigstens ein Sandwich und ein Mineral zu sich nehmen. Mit nüchternem Magen ist es eher schlecht. Im Fluge immer ein Getränk bereithalten. Wenn möglich süss. Nicht gerade in Turbulenzen einfliegen. Nicht zu hoch über Grund fliegen. Nicht zu schnell steigen oder sinken. Einfach etwas gemütlich. Den für den PAX ist es Stress genug nur schon gerade aus zu fliegen. Viel Glück Zitieren
sirdir Geschrieben 6. August 2005 Autor Geschrieben 6. August 2005 Hallo Patrick, zu diesem Thema habe ich vor kurzem zwei sehr interessante Artikel gefunden: 1.) "How We Scare Our Passengers Without Realizing It" http://www.avweb.com/news/columns/190087-1.html 2.) "Taking Them for a Ride — The First Timer and the Family Trip" http://www.avweb.com/news/columns/182673-1.html Naja, es scheint ich habe die meisten Sachen richtig gemacht :) Ich kann wohl schon etwa nachvollziehen was OK ist und was nicht, schliesslich hat mir meine Frau selbst Flugangst beigebracht und ich hab die PPL gemacht, um sie (die Flugangst) zu bekämpfen. Wenn ich 2-3 Wochen nicht geflogen bin, werd ich selbst wieder nervös beim Gedanken, in so ne Kiste zu steigen ... :) Das mit den Hunden solltest Du mit einem Vercharterer klären. In unseren Vereinsfliegern dürfen keine Tiere mitfliegen, da nicht sicher ist, ob derjenige, welcher danach fliegt (bzw dessen Paxe) nicht unter einer Hunde-/Katzenhaarallergie leiden... Naja, wenn ich meine Familie (dazu gehören auch die Hunde) nicht mitnehmen kann, nützt mir doch das Flugzeug nichts - das dürfte eben so viel zählen. Und meine Hunde haaren kaum bis wenig. Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 6. August 2005 Geschrieben 6. August 2005 Wenn ich 2-3 Wochen nicht geflogen bin, werd ich selbst wieder nervös beim Gedanken, in so ne Kiste zu steigen.Punkt eins wird wohl sein, dass man genau das nicht sein darf, wenn man jemandem Vertrauen in sein Vermögen und das des Flugzeuges einflössen will. Menschen haben sehr gute Ur-Instinkte um exakt soche Gefühle, auch wenn sie noch so gut verborgen werden, sofort zu erkennen. Auch nur leichte Anspannung des Piloten beim Fliegen ist da absolutes Gift. Also auch wenn man keine fliegerische Fehler gemacht hat, und ein Flug unter dem Strich eigentlich perfekt abgelaufen ist, reicht das keinesfalls aus, um der richtige Pilot zu sein besonders auch einem Angehörigen seine Flugangst zu nehmen. Hans Zitieren
sirdir Geschrieben 6. August 2005 Autor Geschrieben 6. August 2005 Punkt eins wird wohl sein, dass man genau das nicht sein darf, wenn man jemandem Vertrauen in sein Vermögen und das des Flugzeuges einflössen will. Menschen haben sehr gute Ur-Instinkte um exakt soche Gefühle, auch wenn sie noch so gut verborgen werden, sofort zu erkennen. Genau darum hab ich ja auch nicht lange gewartet, sondern bin am Do mit dem Fluglehrer geflogen und am Fri mit meiner Frau. Sie hat es emel erstaunlich gut verkraftet und spricht schon wieder von den nächsten Malen, man könnte fast meinen sie freut sich schon :) Zitieren
Thomas-So Geschrieben 6. August 2005 Geschrieben 6. August 2005 @ Patrick Dann hast du sicher vieles gut gemacht. Super. Noch was anderes. Bitte setzte doch deinen Namen unter deine Berichte. So muss ich ihn nicht suchen gehen. Danke. :005: Zitieren
Thomas-So Geschrieben 7. August 2005 Geschrieben 7. August 2005 Hier noch ein Foto einer Möglichkeit für Hunde. :005: Zitieren
sirdir Geschrieben 7. August 2005 Autor Geschrieben 7. August 2005 Hier noch ein Foto einer Möglichkeit für Hunde. :005: Nein wie süss, sieht ja genau aus wie der Schäfer meines Kollegen. Aber so wirklich glücklich sieht der nicht aus :) Wie machst du das? Ein Geschirr wie zum Befestigen an Autogurten und dann an den Sitzgurten befestigen? Keine Gefahr, dass der Hund bei Turbulenzen vom Sitz fällt? Ich nehm an hinlegen kann er sich ja schon... so ganz kurz kann man ihn wohl kaum festbinden, oder? Bei uns kommt nun eben das Problem dazu, dass es uns vor ein paar Monaten noch nen zweiten Hund in's Haus geschneit hat, was die Pläne diesbezüglich wesentlich verkompliziert. Zitieren
Sepp Grünauer Geschrieben 8. August 2005 Geschrieben 8. August 2005 ... Im Fluge soll er die Karte mal halten und „mit navigieren“ ... Hallo Thomas, Prinzipiell gebe ich Dir recht, daß man den Passagier mit einbinden soll, mit der Karte wäre ich allerdings vorsichtig. Da kann es ganz schnell passieren, daß ihm/ihr auch noch schlecht wird. Gruß Sepp Zitieren
Chris Barszczewski Geschrieben 8. August 2005 Geschrieben 8. August 2005 Hi kollegen, Hier noch ein Paar Bemerkungen bzw Tipps aus meiner Erfahrung: => Verlust der Kontrolle Sehr viele Menschen welche mit Angst ins Flugzeug einsteigen haben Angst, weil sie dort keine Kontrolle mehr darüber haben, was passiert. daher vermittle ich denen ein gefühl der kontrolle indem ich im voraus sage was passieren wird, z.B. "gleich fliegen wir unter diesen Wolken wo es wegen der steigenden Luft etwas unruhig sein kann, aber das ist nur wie ein paar Steine auf dem Weg.." Wenn du das auch seelenruhig erzählts wird gut funktionieren => Beschäftigung Ja es kann sehr hilfreich sein vorausegsetzt wir streßen unsere Passagiere nicht zusätlich damit. ACHTUNG! Wichtig! Die Idee mit Einbeziehen ist gut nur Eines kann schief gehen: Macht Eure Passagiere darauf aufmerksam möglichst wenige rapide Kopfbewegungen zu machen, z.B. wenn sie ihren Blickfeld zwischen der Karte und dem Fenster wechseln. => Gleichgewichtssinn Genau diese Bewegungen können bei empfindlichen und ungeübten Menschen zur Irritation des Gleichgewichtssinnes führen. Daher wenn schon beobachten dann hauptsächlich mit Augenbewegungen oder nur mit sanften Kopfbewegungen dazu. Gilt nicht nur für Passagiere sondern auch für Piloten unter extremen Bedingugen Und zum Schluß noch eine Randbemerkung: => Angst: ist was Gutes im normallfall Wer das nicht glaubt soll sich an einem Fensterbrett eines Hochhauses am 21. Stockwerk stellen. Sie schutzt uns vor Dummheiten oder mobilisiert unsere Kräfte. Nur wenn es zuviel davon gibt, gibt es Probleme. Vor kurzem flog ich mit Frau eines freundes die schon eine Nacht vor dem Flug sich damit Beschäftigte verschiedene Katastrophenszenarien in Ihrer Phantasie auszumalen. Auch auf dem Weg zum Flugplatz war sie ungewöhnlich still.Am Flugplatz angekommen gab ich Ihr wenig Chancen sich mit Ihren mentalen bilder zu beschäftigen. Ich habe sie von dieser Schwarzmalerei abgelenkt. Das wetter war natürlich relativ ruhig wenn auch nicht ideal. Trotzdem alles was ich die ganze Zeit gemacht habe war ihr Vertrauen zu stärken - dazu gehört natürlich dass man selbst ruhig und gelassen bleibt. lg Chris Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 8. August 2005 Geschrieben 8. August 2005 Thomas Super das Bild vom Hund. Ich habe es meinem Hund Senn gezeigt und er meinte, "WAU!" :) Hans Zitieren
Thomas-So Geschrieben 8. August 2005 Geschrieben 8. August 2005 @ hi Sepp Das mit der Karte halte ich so wie du es auch ansprichst. Doch muss ich dir sagen dass mit dieser Methode ich noch nie welche Probleme hatte. Im Gegenteil. Die „Co-Piloten“ vergaßen die Zeit UND wo wir sind. Und wenn ich danach dann sagte wo wir sind waren sie sehr überrascht. Manchmal glaubte ich das die Angst vor dem fliegen just in diesem Moment rapide gesunken war. DOCH. Jeder reagiert anders. Deshalb schaue ich immer auf das was da passiert. @ Hans Da muss ich dir doch noch ein Bild zeigen. da guckst du :D Zitieren
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