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Fliegen in den Bergen und die Risiken


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Geschrieben

Moin, ich sehe, das Fliegen in den Bergen ist nicht ohne.... Aus einem Pressetext (Baseler Zeitung):

 

"... kollidierte schliesslich im Valletta Schlattain mit dem Gelände. Beim Absturz starben alle drei Menschen an Bord. Der Pilot wollte wahrscheinlich eine Umkehrkurve fliegen, nachdem sich das Wetter schneller als vorausgesagt verschlechtert hatte und die geplante Flugroute über den Julierpass unter Sichtflugbedingungen nicht mehr zu fliegen war. (...)"

 

"(...) Der ebenfalls noch wenig erfahrene Pilot unterschätzte die Windverhältnisse im Tal und wählte eine zu direkte Flugroute. Er kam dabei nicht in der gewünschten Zeit auf die nötige Flughöhe, musste seine Route darauf wegen Kollisionsgefahr abrupt korrigieren und verlor die Kontrolle über die Cessna. (...)"

 

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=7631CFF0-60CF-2062-F4E2F33900266190

 

Echt Mist, dass immer wieder solche bloeden Unfaelle passieren muessen...

 

Gruss, Frank

 

- - - -

 

http://www.flyportugal.net/de

Geschrieben

Ja.. leider.

Ich hab echt Respekt im Gebirge. Angst nicht. Aber Respekt.

Man muss sich einfach immer an die Grundregel halten, dass man nicht in ein Tal einfliegt, wenn man die Mindesthöhe plus "en Schue dezue" Sicherheitshöhe nicht erreicht hat (ich persönlich fliege mit min. 1000ft Sicherheitsmarge --> gleich noch eine Frage an die erfahrenen Gebirgsflieger: ist das zu Wenig?).

 

Grüsse

Michel

Geschrieben
Moin, ich sehe, das Fliegen in den Bergen ist nicht ohne.... Aus einem Pressetext (Baseler Zeitung):

 

Allerdings nicht, allerdings passieren immer wieder genau die Fehler, auf die zumindest in meiner Ausbildung deutlichst hingewiesen wurde.

Aber ich scheue mich auch noch ein bisschen vor meinem ersten Alleinflug in den Alpen.

 

Dazu mal eine naive Frage: Ich wäre während meiner Ausbildung eigentlich gerne immer viel höher geflogen, statt durch die Täler zu tuckerln und mich dann von Keypoint zu Keypoint hochzuarbeiten. Mein Fluglehrer wollte allerdings, dass ich diese Taktik lerne :)

Es spricht doch eigentlich nichts dagegen, so schnell wie umsetzbar auf 13'000 ft oder 15'000 ft (MIL OFF) zu steigen, auch wenn man vielleicht mit 9000 ft über den Pass käme, oder?

Müssten da oben nicht auch die Windverhältnisse besser sein?

Dazu noch eine Frage: Wenn jetzt z.B. eine Föhnlage herrscht, bis in welche Höhe gibt das eigentlich Turbulenzen? Sicher höher als man ohne Sauerstoff und mit ner normalen Gurke kommt, aber wie hoch?

 

MFG Patrick

Geschrieben

 

"(...) Der ebenfalls noch wenig erfahrene Pilot unterschätzte die Windverhältnisse im Tal und wählte eine zu direkte Flugroute. Er kam dabei nicht in der gewünschten Zeit auf die nötige Flughöhe, musste seine Route darauf wegen Kollisionsgefahr abrupt korrigieren und verlor die Kontrolle über die Cessna. (...)"

 

Dazu noch: Die VAC von Saanen war da IMHO auch missverständlich. Die Pfeile, die als empfohlene Ausflugroute verstanden werden konnten, sind in der neuen Ausgabe jetzt verschwunden.

Geschrieben

...Dazu noch eine Frage: Wenn jetzt z.B. eine Föhnlage herrscht, bis in welche Höhe gibt das eigentlich Turbulenzen? Sicher höher als man ohne Sauerstoff und mit ner normalen Gurke kommt, aber wie hoch?

 

Hallo Patrick und alle Anderen!

 

Ja, das ist nicht so allgemein zu sagen. Nur schon "Turbulenz" ist ja nicht ein so eindeutig definierter Begriff in der Fliegerei. Wo ist die Grenze zu grossräumigen Auf- und Abwinden? Gefährlich ist die Turbulenz ja vor allem in Bodennähe, wenn einem also ein plötzlicher Abwind an den Berg "drückt". Wie weit diese Turbulenz in die Höhe reicht kann ich nicht sagen ist aber auch sehr verschieden und lokal sehr variabel.

Die grossräumigen Auf- und Abwinde, die vor allem für Segelflieger interessant sind, können aber bis zur Tropopause reichen also um die 10km.

 

Ich hab da noch ein Papier zu den Gefahren bei Föhn. Immer mal wieder gut zu lesen, auch wenn man ja alles eigentlich weiss...

 

Grüsse

Andi

Geschrieben

 

Ich hab da noch ein Papier zu den Gefahren bei Föhn. Immer mal wieder gut zu lesen, auch wenn man ja alles eigentlich weiss...

 

Dankeschön. Interessant. Nur so richtig vorstellen kann ich mir halt immer noch nicht, wie''s bei Föhn im Gebrige 'tut'. Vielleicht auch besser so :)

Geschrieben
Nur so richtig vorstellen kann ich mir halt immer noch nicht, wie''s bei Föhn im Gebrige 'tut'.

 

Ich würde Dir empfehlen, diese Erfahrung auch nicht nachzuholen. Schon in der Nähe des Alpenkamms nehmen die Turbulenzen extrem zu.

 

Gruss

 

Markus

Geschrieben

Übrigens, die "Safer Flying"-Broschüren (neue Rechtschreibung? :005: ) von denen ich vorher zu einer "gelinkt hatte", die gibt's alle hier:

 

http://www.mfvs.ch/ => Safer Flying

 

Grüsse

Andi

Geschrieben
Es spricht doch eigentlich nichts dagegen, so schnell wie umsetzbar auf 13'000 ft oder 15'000 ft (MIL OFF) zu steigen, auch wenn man vielleicht mit 9000 ft über den Pass käme, oder?

Hallo Patrick,

 

theoretisch spricht nichts dagegen sofern Du einen High-Performance-Flieger (Turbo- bzw. Einspritzmotor) fliegst. Mit den üblichen vergasermotorgetriebenen Archers und Cessnas wirst Du solche Höhen kaum erreichen und Leistungsreserven sind in diesen Höhen auch nicht mehr vorhanden. Von der Gefahr von Sauerstoffmangelscherscheinungen, welche schon ab 8000ft auftreten können, mal ganz zu schweigen.

 

Ciao, Markus ;)

Geschrieben

@Markus

 

Naja, 13000 ft sind mit einer normaly aspirated C182 schon gut drin. Mitder 160 PS C172 wird's allerdings zur Challenge...

 

Markus

Wilko Wiedemann
Geschrieben
Naja, 13000 ft sind mit einer normaly aspirated C182 schon gut drin. Mitder 160 PS C172 wird's allerdings zur Challenge...

Na, da loben wir uns doch die Möglichkeit, dass wir auf turbogeladene Flieger zurückgreifen können ;)

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben

Stimmt schon, aber nichts desto Trotz ist es mit der untermotorisierten Rübe eine anspruchsvolle und spannende Sache... ;-)

 

Markus

Gast Hans Fuchs
Geschrieben
Mein Fluglehrer wollte allerdings, dass ich diese Taktik lerne...
Na hoffentlich!

 

Wenn es einem immer noch nach oben "zieht", dann sollte das baldigst vertieft werden.

 

Immerhin werden die On Top Unfälle in den Bergen ganz überwiegend von Ausländern, sprich Flächländern verursacht. Dies spricht dafür, dass diese Vorgehensweise bei uns in der Ausbildung zu Recht offenbar nicht empfohlen wird.

 

Hans

Geschrieben
@Markus

 

Naja, 13000 ft sind mit einer normaly aspirated C182 schon gut drin. Mitder 160 PS C172 wird's allerdings zur Challenge...

 

Markus

Mit der C152 waren wir mit viel Geduld und ausgereifter Flugtechnik (meines FI, natürlich) auf 12'700 vor der Jungfraujoch- Querung, geht also schon, wenn man Zeit hat ;)

 

Ansonsten fliege ich sehr gerne "in den Bergen", sprich zwischen den Cumuli Graniti und nicht darüber, man hat mehr davon und es ist nicht so langweilig.... :008:

 

Gruess Jimmy

Geschrieben
Naja, 13000 ft sind mit einer normaly aspirated C182 schon gut drin. Mit der 160 PS C172 wird's allerdings zur Challenge...
Eine Challenge ist es eigentlich nicht - selbst mit 3 Personen an einem warmen Tag, nur braucht es halt etwas Geduld, vorausschauendes Fliegen und die Gewissheit, dass ein Verlust von 500ft nicht gleich mit einem leichten "Ziehen" wiedergewonnen werden kann ;). Auch mit dem Archer lag am vergangenen heissen Donnerstag trotz fast +10°C OAT am Jungfraujoch problemlos ein "hochalpiner" Flug via EMJ/Matterhorn/Monte Rosa nach Lugano drin.

 

Ansonsten fliege ich sehr gerne "in den Bergen", sprich zwischen den Cumuli Graniti und nicht darüber, man hat mehr davon und es ist nicht so langweilig....
Dito, wäre doch langweilig auf 15'000ft rauf und einfach "drüber"...;)

 

Ferner betrachte ich den eingangs erwähnten Unfall (2. Bsp.) nicht unbedingt als typischen Gebirgsunfall. Man kann auch im Flachland mit Hindernissen kollidieren, wenn man infolge "zu direkter Flugroute nicht in der gewünschten Zeit auf die nötige Flughöhe" kommt.

 

Gruss

HaPe

Geschrieben
Na hoffentlich!

 

Wenn es einem immer noch nach oben "zieht", dann sollte das baldigst vertieft werden.

 

Immerhin werden die On Top Unfälle in den Bergen ganz überwiegend von Ausländern, sprich Flächländern verursacht. Dies spricht dafür, dass diese Vorgehensweise bei uns in der Ausbildung zu Recht offenbar nicht empfohlen wird.

 

Hans

 

Na, er hat mich auch weinterhin im Griff, hatte heute meinen ersten Flug mit einer 182RG :)

 

Ehm, von On Top hab ich nicht gesprochen, ich meinte lediglich, dass ich gern so hoch *wie (bequem) möglich* fliege, statt z.B. einen Pass auf Minimalhöhe überquere.

Geschrieben
nur braucht es halt etwas Geduld, vorausschauendes Fliegen und die Gewissheit, dass ein Verlust von 500ft nicht gleich mit einem leichten "Ziehen" wiedergewonnen werden kann

 

Na das bezeichne ich doch als Challenge...

 

Markus der mit der Cessna 152 II HB-CGK schon auf 14500 ft war...

Geschrieben
Markus der mit der Cessna 152 II HB-CGK schon auf 14500 ft war...
Oh, hätte nicht gedacht, dass man für 14500ft überhaupt genügend Sprit in die Tanks kriegt... :D.

Übrigens, der max. Wert, der jemals in einem C-150/152 AFM angegeben wurde betrug 15'300ft...

 

HaPe

Geschrieben

Habs doch immer gewusst, dass unser CGKli ein zähes Ding ist :D

War bisher jedoch noch nie so hoch, hab die CQQ "erst" auf 12'500ft gescheucht...

 

Grüessli Chregu

Geschrieben

@HaPe

Ich war damals auch schon lange im Segelflugbetrieb unterwegs... ;-)

 

Nein, Spass beiseite, man braucht schon etwas Geduld und natürlich viiieeeeel Thermik

 

Markus

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