Manfred Schmieder Geschrieben 26. Juli 2005 Teilen Geschrieben 26. Juli 2005 Hallo, Habe mal eine Frage bezüglich der großen Differenzen bezüglich den Nutzlasten von "Normalversionen" von Fliegern im Gegensatz zu den Frachtversionen. Beispiel: A380: Normale Version: Max. Nutzlast 84.822 kg. Frachtversion: Max. Nutzlast 150.139 kg Es ist mir ja schon klar, dass bei der Frachtversion auf Teile der Innenausstatung und die Sitze verzichtet wird, aber das soll mehr als 65 Tonnen ausmachen? Von umgerechnet 555 Passagieren komme ich da trotz Abzug der Innenausstattung noch auf auf mehr als 100 Kg pro leerem Sitz. Das wäre ja mehr als der Passagier. Also, kann mir das jemand erklären? Was fällt noch weg, außer Sitze und Fensterrollos? Wenn die Sitze tatsächlich so viel wiegen sollten, kann ich die Idee der Japaner bezüglich "Stehflugzeugen" (Wie im Bus) doch wieder irgendwie nachvollziehen. Dann könnte man fast doppelt so viele Passagiere unterbringen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Päde Geschrieben 26. Juli 2005 Teilen Geschrieben 26. Juli 2005 Hi Manfred, ich bin zwar kein Spezialist aber da kommen mir doch einige "Einrichtungen" die ein wenig Gewicht haben in den Sinn: - Küchen - Toiletten - Lebensmittel inkl. Getränke für 550 Pax. - Notrutschen - Rettungsinseln - wie von Dir erwähnt Sitze - Gepäck der Passagiere - Bildschirme in den Sitzen :) - Decken für Business- und First-Class und immer schön mal 550 rechnen, da könnte schon die eine oder andere Tonne dazukommen. Gruss Päde Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manfred Schmieder Geschrieben 26. Juli 2005 Autor Teilen Geschrieben 26. Juli 2005 - Gepäck der Passagiere Ich Depp ;-) Je Passagier locker ein voller Samsonite... Das macht nochmal einen großen Batzen. Danke für die Auskunft! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
HeinzS Geschrieben 27. Juli 2005 Teilen Geschrieben 27. Juli 2005 Hallo Manfred, hier sieht man die Unterschiede der beiden Versionen etwas besser: http://www.airbus.com/en/aircraftfamilies/a380/a380/specifications.html http://www.airbus.com/en/aircraftfamilies/a380/a380f/specifications.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Björn Geschrieben 27. Juli 2005 Teilen Geschrieben 27. Juli 2005 - Gepäck der Passagiere Gruss Päde Ähh, das Gepäck der Passagiere zählt aber mit zur Payload, wobei alle anderen von dir aufgezählten Faktoren zum ZFW gehören und somit, wie richtig gesagt, die Nutzlast heruntersetzen. Grüße, Björn Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hunter58 Geschrieben 27. Juli 2005 Teilen Geschrieben 27. Juli 2005 Der Unterschied liegt in verschiedenen MZFW(/M)-Werten. Die Struktur des A380F ist leicht anders und das nominelle MZFW liegt weit höher um so eine grössere Payload zu ermöglichen. Die Passagiereinrichtung ist nur ein Teil der ca 65 Tonnen, aber mit ca 110 T Payload wäre das Ding schicht und einfach unbrauchbar (sogar für die Päcklifirmen). Die Qualität eines Frachters (-vs Paxversion) zeigt sich vor allem beim MZFW. Einige Umbauten zB haben keine Änderung desselben, andere (also die 'richtigen' Frachter) hingegen schon. Das ergibt dann die besten Payloadwerte (und die sind ja bekanntlich für einen Frachter mehr als nur wichtig). Am effizientesten ist diesbezüglich die MD11. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manfred Schmieder Geschrieben 27. Juli 2005 Autor Teilen Geschrieben 27. Juli 2005 Der Unterschied liegt in verschiedenen MZFW(/M)-Werten. Die Struktur des A380F ist leicht anders und das nominelle MZFW liegt weit höher um so eine grössere Payload zu ermöglichen. Die Passagiereinrichtung ist nur ein Teil der ca 65 Tonnen, aber mit ca 110 T Payload wäre das Ding schicht und einfach unbrauchbar (sogar für die Päcklifirmen). Die Qualität eines Frachters (-vs Paxversion) zeigt sich vor allem beim MZFW. Einige Umbauten zB haben keine Änderung desselben, andere (also die 'richtigen' Frachter) hingegen schon. Das ergibt dann die besten Payloadwerte (und die sind ja bekanntlich für einen Frachter mehr als nur wichtig). Am effizientesten ist diesbezüglich die MD11. Ich hab ein wenig Verständnisprobleme mit deinen Ausführungen (Bin Laie). 1. Was sind "MZFW(/M)" Werte? Und was hat das mit Payload zu tun? 2. Was genau ist an der STruktur der Frachtversion anders? Ich habe mir die technischen Daten beider Modelle angesehen und konnte keine Unterschiede feststellen. 3. Warum wäre 110T Payload unbrauchbar? 4. Kannst du mir die Effizienz der MD11 zum Thema "Payloadwerte" etwas näher erklären? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
fifo Geschrieben 28. Juli 2005 Teilen Geschrieben 28. Juli 2005 Pt 1 kann ich Dir erläutern: MZFW heisst Maximum Zero Fuel Weight, MZFM heisst Maximum Zero Fuel Mass. Der Unterschiede ist physikalisch: Gewicht und Masse. MZFM darf bei leerem Tank nicht überschritten werden. Um den Zusammenhang mit der Payload zu erklären muss ich zuerst die Dry Operating Mass erläutern: Das ist die Masse des Flugzeuges um es betreiben zu können, aber ohne Most. Also das Leergewicht plus Piloten, Flugequippement und was man sonst noch so braucht. Wenn ich nun die Payload ins Flugzeug reinstelle, darf die MZFM nicht überschritten werden. Nun kommt noch der Most hinzu, da darf das Maximalgewicht nicht überschritten werden. Dann verbrenne ich bis zum Start die Taxifuel und dort darf ich die Maximum Take Off Mass nicht überschreiten. Nun verbrenne ich auf dem Weg zur Destination noch den Trip Fuel und ev die Contingency Fuel und darf bei der Landung die Maximum Landing Mass nicht überschreiten. Ist ganz einfach :confused: , nicht? (Ich hoffe nur, dass meine Erläuterungen stimmen) Zu Pt 3 kann ich nur spekulieren warum unbrauchbar: weil 110t zu wenig sind, will ja was transportieren können. Gruss Philipp Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hunter58 Geschrieben 28. Juli 2005 Teilen Geschrieben 28. Juli 2005 Manfred Punkt 1 wurde schon erklärt, ich hoffe zu Deiner Zufriedenheit. Punkt 2: Du wirst optisch keine unterschiede sehen aber die Struktur den Bodenträger ist leicht anders damit die höheren 'Running Loads' und 'Shear Loads' verkraftet werden (das sind Belastungen auf die Flugzeugzelle: Running Loads= Belatung pro Längeneinheit; shear loads=belastung auf umgebende Strukturteile). Das wird erreicht indem zB die ganzen Tröger der Bodenstrotur eine leicht grössere Wandtärke haben. Es gibt noch andere Methoden aber die alle hier auszuzählen würde den Rahmen sprengen. Punkt 3: Wie bereits von Philip angetönt. Mit 'nur' 110t hätte eine A380F schlicht und einfach zuwenig Payload um je vernünftig Geld verdienen zu können. Man hätte damit die zuladekapazität einer alten 747-200(S)F für ca 200 Mio USD mehr Anschaffungskosten, das kann nicht rentieren. Punkt 4: die MD11 hat die grösste relative Payload-Differenz zwischen Pax Version und Frachterversion. Somit werden wohl so gut wie alle noch fliegenden MD11 ihr Passagierleben beenden und umgebaut werden. Zudem hat eine MD11 eine sehr guten Treibstoffverbrauchsindex (sprich kg Fuelverbrauch pro kg Transportierte Ladung). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Toby-SRMD11 Geschrieben 28. Juli 2005 Teilen Geschrieben 28. Juli 2005 Passagierversionen haben nicht nur ein höheres Leergewicht als Frachter. In der Passagierversion steht auch weniger Volumen für Fracht zur Verfügung. Gruss, Toby Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
martinw Geschrieben 30. Juli 2005 Teilen Geschrieben 30. Juli 2005 Hallo Manfred, mir fiel noch auf, dass die meisten Frachter eine geringere Reichweite haben als die Passagierversionen. Somit kann theoretisch Fracht statt Sprit geladen werden. Gruß MARTIN Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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