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Zu Besuch bei Pilatus in Stans


HaPe

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Letzte Woche bot sich mir die tolle Gelegenheit, mal ausgiebig hinter die Kulissen 'unserer' kleinen aber feinen Flugzeugmanufaktur in Stans zu schauen. Obwohl ich nur die kleine Ixus 400 dabei hatte und die Licht- und Platzverhältnisse damit in den Hallen oft keine Topaufnahmen gestatteten, möchte ich nachfolgend ein paar Eindrücke wiedergeben:

 

Der allseits bekannte erste PC-12 Prototyp auf dem Werksgelände. Der Erstflug fand am 31. Mai 1991 statt und der Flieger wurde nach nur 644 Flugstunden bereits wieder "pensioniert". Die römischen Ziffern XII in der Typenbezeichnung mussten schon bald einer regulären "12" weichen, da viele potentielle Kunden glaubten, es handle sich hier lediglich um ein "Xperimental"-Flugzeug... :D

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Hier entsteht die Tragfläche einer PC-9, bei soviel V-Form schon fast "Robin"-verdächtig... :D

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Rumpfrohbauten der PC-9...

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PC-9 Tragfläche im "Hamsterkäfig" ;). Damit lässt sie sich für die anstehende Arbeiten leicht positionieren. Hier wird gerade am Hauptfahrwerk gearbeitet...

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Die vordere Holmbrücke einer PC-12. Das massive Teil wird mit modernsten CNC-Maschinen vollautomatisch aus einem soliden Block Alu gefräst. Im Rumpf eingebaut, werden daran später mal die Tragflächen befestigt...

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Rohbaurumpf "CN-662" einer PC-12. Gut sichtbar die oben erwähnten Holmbrücken...

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...dazu die passenden Tragflächen, ebenfalls "drehend" aufgehängt...

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Hier noch ein Paar im fortgeschrittenen Baustadium...

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Blick ins zukünftige PC-12 Cockpit. Hier fehlen zur Zeit noch ein paar Instrumente, Knöpfe und Hebelchen...:D

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Komplizierte Verriegelungsmechanik der vorderen Türe...

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Dieses Exemplar hat seinen P&W PT6A-67B Antrieb bereits erhalten...

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Hinterer Triebwerskteil - ausser dem Generator und der Generator Control Unit, kann ich hier leider keine weiteren Details benennen... :005:

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Und so sieht's dann aus wenn's fertig ist. Unglaublich was man da vor dem "flight" alles "removen" muss... :D

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An der "CN-656" wollen wir uns noch ein paar weitere Details anschauen...

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Heckpartie...

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"Grosse Klappe" - Das riesige Frachttor an der linken Rumpfseite...

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Was schon beim Schweizer Käse Tradition hat, bewährt sich auch im Flugzeugbau - viele Löcher... :cool:

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Pax-Sicht auf's Büro ;) - später werden es mal Himmel und Wolken sein...

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Das Cockpit ist weitgehend fertiggestellt...

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Overhead Panel für Power Management, Beleuchtung, Klima, Pumpen, etc...

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Circuit Breakers an der linken Cockpitwand....

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Die aufwändige Mechanik für die Fowler Flaps...

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Was sich schon bei Cessna & Co. bewährt hat, muss für eine PC-12 nicht zwangsläufig schlecht sein: Blick auf die Steuerung des Seitenruders mittels Seilzügen....

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Die Anlenkung am Seitenruder selbst...

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Abschliessend noch ein wenig "Hydraulik"...

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.... und wir machen uns auf den Weg zur nächsten interessanten Halle...;)

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Auf dieser riesigen und hochpräzisen Vorrichtung entsteht gerade die Tragfläche der zweiten PC-21 Vorserienmaschine. Die robuste 3-Holm Konstruktion ist für Belastungen von bis zu +8/-4g ausgelegt…

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Die erste Vorserienmaschine befindet sich bereits im fortgeschrittenen Baustadium...

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Der gewaltige 5-Blatt Graphit Prop von Hartzell...

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P&W PT6A-68B Propellerturbine – mobilisiert bei Bedarf bis zu 1600 SHP...

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Heckansichten...

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Auffällig: Die kurzen Tragflächen (Spannweite 9.11m) im Vergleich zur Länge (11.2m) des Flugzeuges. Sieht schon im Stand gefährlich schnell aus... ;)

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Voll digitales Frontcockpit mit 3 grossen (6x8") LCD-Displays - 1 PFD, 2 MFD's, oben drauf wird noch das HUD montiert…

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Auch auf dem "Rücksitz" geht's nicht minder aufgeräumt zu...

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Und so präsentiert sich das Ganze dann im Endzustand…

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Das hintere "Engine-Compartment" - voll gestopft mit Zusatzaggregaten...

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Blick von der rechten Tragflächenhinterkante in den Rumpf -

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Betankungsstutzen...

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Nein, keine Fernmeldezentrale ;), hier entsteht ein PC-21 Kabelbaum...

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Im Rumpf hinter dem zweiten Cockpit befindet sich das Rack für die Avionik-Systeme...

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... und gleich gegenüber die Circuit Breakers.... (ob man die vor (oder während) dem Flug nie kontrollieren/bedienen muss :009: ?

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Wie alles Andere an dieser Rakete, vermittelt auch das geschleppte Hauptfahrwerk einen äusserst soliden Eindruck...

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So ein nettes Teil würde sicher auch einen Archer ordentlich "beflügeln", wobei die Tragflächen wahrscheinlich schon beim Startlauf auf der Piste zurückbleiben würden…:D

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Nachdem wir uns auch hier (fast nicht) sattgesehen haben, geht's zum nächsten Hangar…

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…wo wir und mal die Avionik der PC-9 etwas genauer ansehen wollen. Im Hintergrund die PC-12 HB-FOB (CN 002), welche über die Jahre ordentlich gequält, jedoch immer noch flugtüchtig ist…

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An der Rumpfbeplankung zeigen sich denn auch schon leichte "Altersfalten"…

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…aber das Cockpit ist noch immer gut in Schuss…

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Pilatus PC-9 M, HB-HPJ

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Nachdem 28V "External Power" appliziert wurden, erwacht das Cockpit zum Leben. In der Mitte das übersichtliche PFD, links unten das ARMS (Audio Radio Management System), rechts die Triebwerksinstrumente und (unten) das GPS-System. Oben links als Backup ein kleines unabhängiges SFD mit Horizont, ASI und Altimeter, falls das PFD mal dunkel wird...

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Das hintere Cockpit ist ähnlich instrumentiert, jedoch befindet sich anstelle des HUD's der Monitor für die Aussenkamera. Das kleine "Lichtsignal" links vom Monitor ist ein AOA (Angle Of Attack) Indicator, welcher (je nach Flugzustand) den richtigen oder eben falschen Anstellwinkel des Flugzeuges anzeigt...

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"ARMS": Dieses kompaktes "all inclusive" Gerät (2x VHF NAV, 2x VHF COM, ADF, UHF COM, TACAN/DME, und S-Transponder) würde auch in einem GA-Flieger eine gute Figur machen...

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Triebwerksüberwachung mit "DC Amps" und "Volts", sowie den Tankanzeigen. "ITT" und "OAT" zeigen gerade die aktuelle Hallentemperatur. Unten das GPS von Bendix King...

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Der "Arbeitsplatz" sieht nicht besonders bequem aus, er lässt sich bei Bedarf jedoch mit wenigen Handgriffen und in Sekundenbruchteilen automatisch "ausbauen"...:D

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Schliesslich finden wir in einer weiteren Halle noch eine PC-9 in "Biene Maya" Bemalung, wie sie vom CH-Militär für Flab-Zielschiessübungen eingesetzt wird...

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Ein weiterer blitzblanker "Oldie", PC-7 der "Swiss Airforce"...

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Um den "Familienbesuch" schliesslich noch würdig zu komplettieren, hier noch das "Urgestein" der Arbeitsfliegerei, der gute alte PC-6 Turbo Porter (hat leider nicht ganz auf's Bild gepasst), welcher bei Bedarf heute immer noch gebaut wird...

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Damit wären wir auch schon am Schluss. Hallenschlüssel wurden leider keine abgegeben, sonst hätte es wirklich noch passieren können, dass eines schönen Morgens ein Flieger fehlt... ;) :D

 

Gruess

HaPe

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HaPe, ich krieg die Kriiiiiiiiseeee!

 

Mann ist das dick mann... Nur: wieso sollte ich jetzt selbst mal noch bei Pilatus vorbei? So viel kriegt man auf einer normalen Führung doch nicht zu sehen, oder? Oder doch?

 

Es ist eben auch ein Qualitätsmerkmal einer Firma, wenn sie solche Einblicke zulässt. Signal an die Konkurrenz: Kopiert nur, wenn ihr wollt - das Original bleiben wir... :005:

 

So, gehe auch gleich nochmal schauen.... läck tschöööpli!

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Hey Hape,

 

da hast du mir doch glatt eines meiner näschten Postingsg geklaut! Ich war nämlich vor kurzem auch bei Pilatus an einer Führung bei der das Fotografieren auch erlaubt war!

Na ja aber solch detailierte Einblicke gabs bei uns dann doch nicht! Einzig der PC-21 stand draussen und konnte noch gut abgelichtet werden! Am Tag deiner Führung war es sicherlich in Fairford! Am Samstag war er auf jeden Fall dort! :D :005:

 

Ich werd mir jetzt auch noch mals deine Spitzenbilder ansehen und mir überlegen welche Bilder für mein nächstes Posting her halten sollen.... :005: :005: :005: :005: ... ich hab ja noch zwei drei davon! :D :D :D

 

Gruss Tino

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Hoi Hans-Peter

 

Super dieser detaillierte Einblick in ein wirklich interessantes Schweizer Unternehmen!

 

Schöne Formen und wunderbare Fliger mit viel Power die hier in Stans entstehen machen einem fast etwas neidisch.

Ein solch tolles Maschinchen aus diesem Hause wäre doch was als ILS-Vereinsfliger, oder? ;)

 

Gruess

Cyrill

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@all

Thx! Ich weiss zwar nicht genau, was auf einer normalen Führung alles gezeigt wird (oder eben nicht), aber es war schon eine gut 4-stündige "Special-Tour", welche dank "Vitamin B" eines Bekannten zustande kam ;).

 

@Tino

Was heisst hier "geklaut"? Musst halt das nächste Mal etwas früher aufstehen... :p :D.

 

Gruss

HaPe

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