Walter Fischer Geschrieben 4. Juli 2005 Teilen Geschrieben 4. Juli 2005 siehe hier: Deutsche Flugsicherung will europaweit arbeiten Langen. SDA/Reuters/baz. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) will ihre Aktivitäten angesichts der bevorstehenden Liberalisierung der europäischen Luftraumüberwachung zügig über Deutschland hinaus ausweiten. Zudem sollen die Gebühren 2006 erneut gesenkt werden. Um sich für den europäischen Wettbewerb zu rüsten, soll in Kürze die Tower-Kontrolle für Regionalflughäfen in ein neues Tochterunternehmen mit niedrigeren Gehältern ausgegliedert werden. Diese «Tower Company» werde nach der 2006 einsetzenden Liberalisierung ihre Dienste auch ausserhalb Deutschlands anbieten, sagte DFS-Geschäftsführer Dieter Kaden. Für die Luftraumüberwachung sei die DFS bereits in Gesprächen mit den Flugsicherungen anderer Länder, um über die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen zu beraten. Überlebenskampf Von 40 Anbietern für Flugsicherung in Europa werde nur gut eine Handvoll übrigbleiben, sagte Kaden auf der Bilanzpressekonferenz in Langen bei Frankfurt. Auch die von allen Bundestagsfraktionen unterstützte Privatisierung der noch staatlichen DFS sei hierfür ein richtiger Schritt. Mit einer Neuwahl im Herbst werde der Prozess allerdings um ein halbes Jahr verzögert. Das Unternehmen soll nach den Plänen der deutschen Regierung 2006 zu drei Vierteln privatisiert werden. Als denkbarer Anteilseigner gilt in Branchenkreisen auch die Lufthansa. Für die DFS sei es wichtig, dass die künftigen Mehrheitseigener ein strategisch langfristiges Interesse haben, sagte Kaden. Grosse Fluggesellschaften beklagen seit Jahren, dass die Flugsicherung in Europa mit ihrer nationalen Begrenzung zu zersplittert und damit auch zu teuer sei. Ziel der EU ist ein einheitlicher europäischer Luftraum. Die DFS habe von 2001 bis 2004 ihre Kosten um 100 Mio. Euro gesenkt, sagte Kaden. Dieser Prozess gehe weiter. Bis 2010 sollten von den 5400 Stellen weitere 600 abgebaut werden. Deshalb könnten im kommenden Jahr die Flugsicherungsgebühren für die Fluggesellschaften erneut um 10 Prozent gesenkt werden. Dies sei der dritte Preisnachlass innerhalb von drei Jahren. Gebührensenkung Damit sei die DFS allerdings noch immer nicht der günstigste Anbieter in Europa, betonte Kaden. Für 2005 waren die Flugsicherungsgebühren um 20 bis 30 Prozent gesenkt worden. Trotz gesunkener Gebühren sei der Umsatz dank des gewachsenen Flugverkehrs 2004 um 2,5 Prozent auf 923 Mio. Euro gestiegen. Der Jahresüberschuss habe sich allerdings auf 36,3 Mio. Euro von 80,8 Mio. Euro mehr als halbiert, weil im Vorjahr Sondererträge zu Buche geschlagen hätten. weiterführende Links: Deutsche Flugsicherung DFS Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
renschi81 Geschrieben 4. Juli 2005 Teilen Geschrieben 4. Juli 2005 Daraus lese ich, dass wenn die skyguide nicht massiv Kosten einsparen kann, sie ebenfalls nicht zu den Überlebenden gehören wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ivomaiolo Geschrieben 4. Juli 2005 Teilen Geschrieben 4. Juli 2005 Hallo zusammen @Renato Jein, denn die geplante Reduktion der Center in Europa bezieht sich mehr oder weniger nur auf den Upper Airspace (UAC = ca. FL285+). Der Lower Airspace ist, jedenfalls vorläufig nicht davon betroffen. Es könnte also durchaus sein, dass die UAC einmal von einem nicht schweizerischen Flugsicherungsunternehmen kontrolliert wird. Bis es aber soweit ist, wird noch viel Wasser den Rhein runter plätschern ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 4. Juli 2005 Autor Teilen Geschrieben 4. Juli 2005 Frage Ivo: Woher könnte denn der Druck kommen, um bei günstigerer Offerte aus Germany auch den Lower Airspace zu behändigen? Wer könnte dies und wie verhindern :rolleyes: Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ivomaiolo Geschrieben 4. Juli 2005 Teilen Geschrieben 4. Juli 2005 Hallo Walter Inwiefern und wie man sich gegen sowas wehren könnte, diese Überlegungen meinerseits behalte ich für mich. Ausserdem überlasse ich es dem Management von Skyguide zusammen mit den betroffen Stellen da eine Lösung auszuarbeiten. Ich stelle mir aber vor, dass eine Übernahme von Skyguide durch eine andere Flugsicherungsgesellschaft nicht ganz so einfach werden wird. Da die militärische Flugsicherung ja auch Skyguide ist und somit heikle Daten in "fremde" Hände gelangen würden. Man müsste also zuerst wieder die zivile und militärische Flugsicherung trennen, um diesen Schritt machen zu können. Dagegen würde sich die Geschäftsleitung von Skyguide wehren und es würde ja auch wieder viel Geld kosten. Geld welches man auch schon für die Zusammenlegung ausgegeben hat. Anders sieht es mit einer Bewirtschaftung von einem Teil des Luftraumes durch eine andere Flugsicherung aus. Aber auch da müssen wohl noch einige Dinge vorher geklärt werden, bevor das passieren kann. Tatsache ist aber, dass man stark daran arbeitet, die Center in Europa zu reduzieren und zusammenzulegen. Dazu werden sogenannte "Functional Blocks of Airspace" gebildet. Auch Skyguide bemüht sich darum, einen solchen Block zu bekommen. Dies wird aber nicht ganz einfach sein und es müssen noch etliche Verhandlungen mit den anderen Ländern geführt werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Heinz Richner Geschrieben 5. Juli 2005 Teilen Geschrieben 5. Juli 2005 Man müsste also zuerst wieder die zivile und militärische Flugsicherung trennen dies wäre ganz einfach, die teure Skyguide würde den militärischen Part übernehmen und eine konkurrenzfähige, privatisierte Flugsicherung macht den zivilen Rest, incl. TWR, ARR/DEP. Es ginge schon, wenn man nur wollte. Gruss Heinz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Flo Geschrieben 5. Juli 2005 Teilen Geschrieben 5. Juli 2005 Wie sieht es eigentlich in der Schweiz rechtlich aus? Muss der Luftraum von einer staatlichen Stelle überwacht werden, darf sie einer privaten, ev. ausländischen Stelle übertragen werden? Solche Fragen stellen sich im Zusammenhang mit SES ja in vielen Ländern - die Functional Airspace Blocks sind ein Fernziel, auf dem Weg dahin stehen noch viele rechtliche und politische Hürden... Gruess, Flo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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