Kein Geld für A340, aber Saab 2000 weg

[Viktor D.]

also ich kann keinen offensichtlichen Fehler in der Liste feststellen: Eine FA in LH ist eine FA, ausser sie geht zu CityLine, da ist sie schon am ersten Tag eine MC, also allein, und verdient weniger. Welchen Teil dieser Aussage versteht ihr nicht?

Komisch... Auf meinem letzten CityLine-Flug war sowohl eine FA als auch eine MC an Bord :confused:

 

Der Vergleich hinkt generell ziemlich - ich nehme mal an, das sind Bruttolöhne und selbst wenn nicht, die Preise in D/CH sind unterschiedlich... Sinnlose Statistik in meinen Augen... Vergleicht doch mal die Löhne der LH-Piloten mit denen der Aeroflot... dort hat man Nettolöhne die in Euro ausgedrückt zeitweise dreistellig sind, aber die Lebensbedingungen sind nunmal unterschiedlich.

[Phil]

Zu den A 340: Es gibt Gerüchte, wonach die Austrian Airlines ihre 2 A 340-200 los werden will, und sie mit 2 777 ersetzen will. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, dass LX zu 2 A 340 kommen könnte, allerdings sind es -200er...die könnte man dann aber auf weniger frequentierten Strecken brauchen. Wie gesagt, es sind bisher nur Gerüchte, dass OS die A 342 abgibt. Wir werdens ja sehen....

 

Was denkt ihr, wäre das eine Lösung??

[cx291]

Mich würde freuen wenn so offen und intensiv wie hier über die Saläre der Arbeitenden einer Airline auch mal über die Saläre der Airline Berater und Manager diskutiert würde. Piloten und Cabin Crew sind am Laufmeter in den Medien, aber was an gewisse Beraterfirmen gezahlt wird oder gezahlt wurde, was gewisse Managementkreise verdienen. Da wird meist nicht so inbrünstig diskutiert.

Wieviel Geld hat z.B. McKinsey kassiert und was hat das ganze der Swissair gebracht ?

 

Lustig ist es vor allem deswegen weil Piloten wie auch Cabin Crew haben effektiv Verantwortung für Leben. Hingegen werden in gewissen Etagen Saläre mit der grossen Verantwortung gerechtfertig wo dann aber die Verantwortung nur darin besteht ne Abfindungsentschädigung zu kassieren wenn man anderer Leute Jobs gründlich ruiniert hat.

 

Ich gönne jedem in der Luft da oben sein Salär und wenn man wirklich über diese Sachen diskutieren will muss man alle Summen auf den Tisch bringen und dann mal schauen wie die Relationen sind.

 

In meiner Branche wird auch bei den Ausführenden gespart, währenddem die TopEtage alle 3-4 Jahre ausgewechselt wird und dabei Abfindungen kassiert die das 15-Fache mancher Ländergesellschaften Gewinn darstellt. Gleichzeitig sagt man aber dem Personal mit noch mehr Einsatz und noch etwas mehr Lohnverzicht sich aufs nächste Jahr der Gewinn dann sicher um 10% steigern liesse.

 

gruz

andreas

[Danix]

ok, es ist nicht so wichtig, aber man hat mir widersprochen, also antworte ich noch einmal:

Natürlich gibt es bei CityLine mehrere CAs auf gewissen Typen, aber die "Chefin" ist nicht eine MC bzw. bekommt keinen MC-Lohn. Das ist bei allen Regionalen so und auch bei Swiss.

Löhne um die 3000 Fr sind keine Seltenheit. Hier in Singapur verdient eine neue CA 1000 Sing$, das sind 750 Fr!

 

Dani

[ord91]

Guten Morgen!

 

@Danix

 

Ich vergleiche eigentlich selten Aepfel mit Birnen! :005:

 

Aus diesem Grund bezieht sich mein Post betreffend FA und MC ganz klar auf LH Classic und nicht LH City Line. Deshalb wage ich diese Liste weiterhin anzuzweifeln........ :003:

 

@cx291

 

Besten Dank für Deine Blumen! :) Ich wollte ja schon immer mal hoeren, dass der MC nur die Beine hochlagert und nicht arbeitet...... Aber es gibt ja bekanntlich Arbeitstiere und Arbeitsscheue auch bei den MC's und gluecklicherweise war ich immer bei den Ersteren angesiedelt. Wie hat es doch eine FA von Easy Jet letzten Sonntag auf dem Flug so schoen gesagt: Ich bin nicht ungluecklich nur FA zu sein, denn nun muss ich mich nicht mehr mit dem Papierkram rumschlagen. Und wie recht sie hat!

 

Aber Andreas Du hast mit Deinem Smiley nach dem Satz auch die Schärfe der Aussage ja reduziert. :005:

 

Gruss

 

Guido

[A321Flyer]

Aus diesem Grund bezieht sich mein Post betreffend FA und MC ganz klar auf LH Classic und nicht LH City Line. Deshalb wage ich diese Liste weiterhin anzuzweifeln........

Und dazu noch die genauen Zahlen aus der Liste, um jegliche Art von "pro-Facts-Liste-gerichtetem" Gegenargument zu entkräftigen:

 

Lufthansa "Classic" Anfangssalär Flight Attendant: 27'600

Lufthansa "Classic" Anfangssalär Maitre de Cabine: 25'200

 

Das MUSS wohl falsch sein (oder hat da doch noch jemand Gegenargumente?!? :007: )...

 

Was ist nun aber richtig an der Liste (die Zahlen sind leider nicht in grün=richtig und rot=falsch dargestellt, oder war der Scanner hier einfach defekt)??? Der Zweifler von "Facts"- und der meisten anderen Medienberichten ist einmal mehr verwirrt :D :D :D .

 

Gruäss Martin

[A321Flyer]

@Badmax: Ja, da hast du vermutlich wirklich recht!

 

Was ich nur sagen will: Die Lohnliste im "Facts" ist definitiv NICHT sehr aussgagekräftig (denn was soll der unvoreingenommener, nicht-branchenkundige Leser unserem Schweizer Nachrichtenmagazins glauben und was nicht) und soll nur Aussagen wie z.B. diese von Dani

also ich kann keinen offensichtlichen Fehler in der Liste feststellen

etwas relativieren...

 

Gruss Martin

[Danix]

hier scheinen sich ein paar Leute auf ein paar wenige Zahlen festzubeissen. Ich relativiere die Zahlen auch, kann sie nicht genau überprüfen. Aber sie scheinen mir absolut realistisch, und deshalb sehr gut brauchbar für einen Marktüberblick.

 

Es könnte doch sein, dass man bei LH im ersten Jahr niemals MC wird, was sehr vernünftig ist. Wenn man das trotzdem möchte, müsste man als LH mainline CA zu Cityline gehen, und da verdient man dann weniger. Ist aber MC. Wenn der Journalist also eine Liste aufführt und gerne vergleichen würde, wer wo wieviel verdient, dann finde ich das eine Überlegung wert, diese Möglichkeit hineinzutun, weil es ja vielleicht ein paar gibt, die das gemacht haben. Er hätte auch bei LH classic MC 1. Jahr alles leer lassen können. Dann hätte garantiert wieder wer gewettert, wieso da nichts steht, denn vielleicht gibt es ein paar die das machen.

 

Ich kenne sehr viele CAs die sagen, naja, der Lohn ist zwar schlechter, aber immerhin bin ich mein eigener Chef.

 

Und um die Kurve zum Hauptthema wieder zu kriegen (und um ein paar von euch aus dem Busch zu klopfen :) ):

Die Zahlen hier werden doch nicht bezweifelt, weil ein paar von euch Mitleid mit den CAs haben, sondern weil sie nicht wollen dass alle wissen, wer die teuersten und wer die billigsten Piloten im Konzern sind! (jaja, ich weiss, ich habe gesagt, nicht die Löhne sind das Hauptproblem).

 

Dani

[FalconJockey]

Hi!

 

Wenn ich auch mal kurz darf: Die Zahlen sehen mir schon realistisch aus, allerdings nur wenn man bei Lufthansa EURO und bei SWISSair eben Schweizer Franken annimmt.

 

Vielleicht kann ja mal einer unser LH-Piloten hier Klarheit in die Sache bringen. Bei SWISSair war mein letztes Monatsgehalt (ERJ145, 5. Jahr) 6.135 SFr, wenn ich mich recht erinnere. Das macht dann ein Jahresgehalt von knapp 73.000 SFr, passt also. Die Jungs bei LH verdienen als F/O doppelt soviel, weil es eben Euronen sind und nicht SFr - das meine ich jetzt nicht wertend. Jeder kriegt soviel wie die Firma ihm zugesteht.

[Hägar]

In der morgigen SonntagsZeitung findet sich ein Interview mit Christian Frauenfelder von AEROPERS, der unter anderem zu den Pilotenlöhnen («75 000 bis 235 000 Franken») und zur durchschnittlichen Zahl von Flugstunden pro Jahr («Etwa 650 Stunden») Auskunft gibt.

 

Da ich morgen einen Sonntagszeitungs-freien Tag (bin in London) verbringen werde, bin ich froh, hier das Wesentliche bereits zu erfahren.

Vor allem, weil der Herr Rutishauser mit der Nennung des Maximalsalärs von 235'000 Franken endlich den Beweis antritt, dass 225 Piloten der Swiss mehr als 250'000 Franken verdienen.

Auch dass ca. 650 Stunden pro Jahr maximal 50 Stunden im Monat entsprechen, ist für einen Nicht-Mathematiker schon recht ordentlich gerechnet.....

 

Um mal weg von den Zahlen zu kommen, möchte ich hier auch mal einen Zeitungsartikel reinstellen. Er stammt von ca. Mai '05 und bezieht sich auf eine Studie zum Thema Vertrauen in der Bevölkerung:

 

 

Der Beruf, dem die Schweizer vertrauen

ZÜRICH – Sind Sie Finanzberater, Autoverkäufer – oder gar Politiker? Dann Prost Nägeli. Sie sind leider ganz und gar unbeliebt.

Er ist orange gekleidet, gross, stark und unter einer Haube – und kommt immer dann, wenn es brenzlig wird: Der Feuerwehrmann. Er hat den Beruf, dem die Schweizer am meisten vertrauen.

Danach kommen gleich die Krankenschwestern und die Könige der Lüfte, auch Piloten genannt. Im Mittelfeld: Bauern, Lehrer, Taxifahrer, Reiseveranstalter und Rechtsanwälte. Das hat eine Umfrage von «Reader’s Digest» bei 1100 Schweizern ergeben.

Zu unterst auf der Beliebtheits-Skala: die Berufsgattung der Politiker. Die sind ganz, ganz weit abgeschlagen. Ähnlich unbeliebt sind nur noch Journalisten, Werber, Autoverkäufer und Finanzberater.

 

Originaltext Blick, ich habe mir lediglich erlaubt, die beiden Berufe der Herren Frauenfelder und Rutishauser hervorzuheben.

 

Und da die Vertrauenswürdigkeit eines der höchsten Güter eines Menschen darstellt, kann ich nachvollziehen, dass einer der beiden genannten Herren ein Neid-Problem haben könnte. ( Ich verrat' aber nicht, wer !!)

 

 

Gruss

 

Ruedi

 

P.S. Werde morgen früh als erstes mal den Taxifahrer fragen, was er verdient. Es muss ungeheuer faszinierend sein, sich mit den Löhnen anderer zu befassen....

[mee]

Mangels Antwort von oldchris nachfolgend jene von Arthur Rutishauser im Bezug auf die Piloten der Swissair:Gruss,

Martin

 

Wievile mal wurde in diesem Forum gescxhrieben, dass die ex SR Piloten zum Start der SWISS über 30% Gesammtaufwandreduktion hatten? Die 30% haben sich aus Lohnkürzungen und Pensionskassen beiträgen ergeben!! Die will natürlich der normale Bürger nichth ören. Man bleibt lieber bei den alten Bildern des doch so verhassten SR Piloten...

 

Die ex SR Piloten bezahlen seit der der SWISS Zeit die Pensionskasse zur Hälfte. D.h. zwischen 6% und 11%.

 

Die Unfallversicherung (SUWA) wurde seit jeh her von den Piloten getragen, wie bei den anderen Arbeitgebern!

 

Es wäre schön hier, wenn alle bei den Facts bleiben würden. Ich von meiner Seite gebe auf alle Fälle diese weiter!

 

 

Mit einem ehrlichen Gruss

Andi

[Walter Fischer]

Ruedi, die Frage, was ein Taxifahrer verdient, kann ich Dir ganz einfach verraten:

40 Prozent des Betrages, der auf dem Taxameter steht.

Frag ihn besser, wie lange er gewartet hat, bis er an Deinen Fahrauftrag kam :(

Denn im Gegensatz zu Dir verdient er nichts, wenn er am Gate steht ;)

 

Gruss Walti

[oldchris]

Einstiegsgehalt F/O 56.000€ jährlich also etwas mehr als 4600 im Monat.

Einstiegsgehalt Captain 110.000€ jährlich also etwas mehr als 9100€ im Monat.

 

Bei beidem ist die Steuerfreie Schichtzulage für Feiertage und Wochenende sowie Nacht schon enthalten.

 

 

 

Wenn wir hier schon Löhne durchhecheln.....Wer weiss noch eine Berufsgruppe, welche in der Schweiz WENIGER verdient als die vergleichbaren KollegInnen in Deutschland????

[Phil]

Wer weiss noch eine Berufsgruppe, welche in der Schweiz WENIGER verdient als die vergleichbaren KollegInnen in Deutschland????

 

Zum Beispiel die Politiker ;)

 

Gruss Philipp, gelangweilt vom Fernsehduell Merkel-Schröder ;)

[A321Flyer]

Die Jungs bei LH verdienen als F/O doppelt soviel

Hey ExcelJockey, du machst wohl Scherze :o

 

Die Gehälter sind ja von BadMax schon beschrieben worden. Aktuelles F/O-Gehalt 3. Jahr LH Classic Passage ca. EURO 5'500.- brutto... und frag mich bloss nicht, wieviel der Staat an Steuern (Quellensteuer versteht sich!) und Altersvorsorge und und und davon einzieht :mad: :mad: :mad:

 

Gruss Martin

[FalconJockey]

Hallo Martin!

 

Wie gesagt, ich kann nur von der Tabelle ausgehen, weil ja hier kein LH-Pilot erzählt hatte was er brutto verdient. Meine 6135 SFr damals war ca. 4900 Euro brutto, davon muss man natürlich auch noch Steuern etc. abziehen. Für einen Schweizer mit Familie ist das nicht gerade viel.

[Lomo]

Es ist völlig klar, warum die Aeropers auf diesen "Trumpf" verzichtet. Sobald sie billiger werden, geht der Druck auf der Gegenseite los. Wird die Gegenseite billiger, kommt der Druck wieder zurück. Divide and conquer at its best.

 

Für die Piloten ist es das beste, zusammenzuhalten, möglichst sogar gleiche Verträge mit einer einzigen Senioritätsliste, um nicht gegeneinander ausgespielt werden zu können. Darauf wird es bestimmt mittelfristig hinauslaufen.

 

Das ganze Spiel war vor einiger Zeit bei AUA und Lauda zu beobachten. Resultat war ein Streik und das Zusammenlegen der Flugbetriebe...

 

Wenn Bouw davon redet, wegen zu teuren Langstrecken Piloten nicht expandieren zu können, macht er damit nur Druck, um bei den kostenmässig entscheidenden anderen Gewerkschaften gut dazustehen.

 

Bei einem Piloten Anteil von 5% an den Gesamtkosten macht eine Kostensenkung um happige 30% eine Rentabilitätssteigerung von 1.6% aus. Entsprechend unbedeutend wird eine realistische Kostensenkung von 10% (0.5% Rentabilitätssteigerung). Die ist definitiv nicht matchentscheidend in einem Business, wo man um die 8% Rentabilität haben sollte.

 

Gruss

Lorenz

[FalconJockey]

Bouw? War der mal bei Swiss? Irgendwie hat der immer nur Geld kassiert, gemacht aber hat er nichts. So einen Job will ich auch mal haben :)

[Danix]

Also, ich muss hier auch (und wiederholt) dagegenhalten:

 

Natürlich sind ein paar Piloten zu viel ein teurer Spass. Aber das Problem sind nicht die Pilotenlöhne, sondern deren Flugis, die halbleer oder mit einem zu tiefen Yield herumflogen. Hätte man den Piloten ihre Löhne bezahlt um daheim zu bleiben, und dabei auf das 26/26-Modell verzichtet (oder es mit kleineren Maschinen abgeflogen), wäre viel von den Milliarden noch im Topf. Oder sogar noch mehr, wie SN Brussels beweist.

 

Das Problem war nicht die Forderung der Piloten, sondern die Forderung der Politik, zuviele und zu grosse Flugzeuge in der Luft zu halten. Da hat der liebe Holländer natürlich recht: Gleichzeitig die Swissairflotte zu betreiben UND noch mehr Crossairflugzeuge zu bestellen, das kann nicht rentieren. Was hätte wohl am ehesten rentiert?

 

Dani

[Valkyrier]

Was hätte wohl am ehesten rentiert?

 

Die SWISS von grundauf "neu" aufbauen?? Und zwar so, wie es die Marktsituation und -Nachfrage verlangt, und nicht so wie sie in den Köpfen der Politiker und anderer Träumer vorschwebt??

 

Grüessli Chregu

[oldchris]

und dabei auf das 26/26-Modell verzichtet

 

 

War es nicht ein 26/26/80Modell ? :confused: