Qantas Geschrieben 7. Juni 2005 Teilen Geschrieben 7. Juni 2005 Heute abend um 2015 Uhr auf ZDF: Charles Lindbergh - Das Geheimnis des Fliegerhelden Dauer 45 Minuten Charles A.Lindbergh wird verehrt als amerikanischer Nationalheld. Berühmt wurde er als wagemutiges Fliegeridol. Doch seine strahlende Biografie hat auch Schattenseiten. So wird Lindbergh, der auch politische Ambitionen verfolgte, eine Nähe zum NS-Regime nachgesagt. Dass er auch privat ein Doppelleben führte, blieb bis vor kurzem verborgen. Erstmals im deutschen Fernsehen zeigt das ZDF in einer Dokumentation das wahre Gesicht Lindberghs und regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Menschen und Idol an. Charles August Lindbergh wird verehrt als amerikanischer Nationalheld, in der Welt berühmt wurde er als wagemutiges Fliegeridol. Doch seine strahlende Biografie hat auch ihre Schattenseiten. So wird Lindbergh, der auch politische Ambitionen verfolgte, eine Nähe zum NS-Regime nachgesagt. Dass er auch privat ein Doppelleben führte, blieb bis vor kurzem verborgen. Erstmals im deutschen Fernsehen zeigt das ZDF in einer Dokumentation das wahre Gesicht Charles Lindberghs: Neben seiner Familie in den USA hatte er langjährige Beziehungen in Deutschland, aus denen Kinder hervorgingen. Einige von Ihnen schildern im Film ihr Schicksal, berichten über ihre Erinnerungen an den berühmten Vater, über ihren Kampf um Anerkennung und ihre Suche nach der Wahrheit auf den Spuren des Fliegerhelden. Zur lebenden Legende wird der groß gewachsene Mann am 20. Mai 1927: Charles Lindbergh glückt eine sensationelle fliegerische Leistung; ohne Zwischenlandung überquert er in seinem Eindecker, der "Spirit of St. Louis", als Erster den Atlantik. Bald folgen weitere spektakuläre Flüge nach Japan und China - Lindbergh wird zum Medienstar, er ist das Sinnbild des amerikanischen Traums. Auch im Privatleben scheint das Glück auf seiner Seite: 1929 heiratet er die Diplomatentochter Anne Morrow, zusammen haben sie sechs Kinder. Doch schon 1932 kommt es zu einem privaten Schicksalsschlag und ersten Brüchen im Bild eines strahlenden Helden: Lindberghs erstgeborener Sohn wird entführt, wenig später ermordet aufgefunden. Der Ehemann und Vater reagiert, wie die Öffentlichkeit bemerkt, mit Gefühlskälte: Er verbietet seiner Frau zu weinen, gegenüber den Söhnen zeigt er keine Regung. Auch nach Verurteilung und Hinrichtung des mutmaßlichen Täters bleiben Spekulationen über den Hintergrund des Verbrechens. Lindbergh beschließt, zusammen mit seiner Familie die USA zu verlassen und sich in der Nähe von London niederzulassen. Mitte der 30er Jahre besucht er von dort aus mehrmals das nationalsozialistische Deutschland. Lindbergh ist begeistert vom Aufbau der deutschen Luftwaffe - und die NS-Spitze begeistert von ihm, sie will ihn vereinnahmen: Hermann Göring zeichnet ihn mit dem "Verdienstkreuz Deutscher Adler" aus, auf Befehl ******s. Der Fliegerheld teilt auch manche Grundansichten der Nationalsozialisten, so deren Hass auf Kommunisten und auch rassistisches Gedankengut. Seine Sympathien für den deutschen Diktator bleiben auch den amerikanischen Medien nicht verborgen. Zurück in den USA manövriert er sich weiter ins politische Abseits: Er wettert gegen angebliche jüdische Kriegstreiber und fordert, nicht gegen Deutschland in den Krieg zu ziehen. Daraufhin wird ihm 1941 auf direkte Anordnung Präsident Roosevelts der Militärdienst in der Luftwaffe untersagt. Längst ist der Stern von Lindberghs Popularität gesunken. Lindbergh besinnt sich auf seine Stärke: das Fliegen. Als "ziviler Testpilot" fliegt er Kampfeinsätze gegen die Japaner. Am Ende des Krieges ist der Quertreiber in der Öffentlichkeit rehabilitiert: Präsident Eisenhower ernennt ihn zum Brigadegeneral. Soweit die "offizielle Biografie". Bis zu seinem Tod konnte Lindbergh den Schein wahren. Aber die Kriegsjahre haben nicht nur seinen Ruf, sondern auch sein Privatleben in Mitleidenschaft gezogen. Doch anders als bei den Brüchen in seiner Karriere drang darüber nie etwas an die Öffentlichkeit. Auch kundige Biografen, ahnten nicht: Lindbergh führte ein Doppelleben in Deutschland. Denn hier hatte er gleich drei Geliebte - und mit ihnen insgesamt sieben Kinder! Drei von ihnen, Astrid Bouteuil, sowie Dyrk und David Hesshaimer erzählen vom anderen, bisher verborgenen Leben ihres Vaters in Deutschland. Astrid begibt sich mit den Autoren Danuta Harrich-Zandberg und Walter Harrich auf eine Reise in die Vergangenheit Lindberghs, quer durch Europa und die USA. Was sie dabei aufdeckt, ist anrührend und aufwühlend zugleich. Die Dokumentation über das wahre Leben Charles A. Lindberghs ist eine Kombination aus biographischen Stationen, zeigt die Spurensuche in den USA und Europa - mit exklusiven Zeitzeugen. Erstmals berichten uneheliche Kinder Lindberghs von einem Leben in der Verleugnung des Mannes, der laut Gentest aus dem Jahre 2003 offiziell ihr Vater ist. Diese sehr persönlichen Schilderungen stehen im Kontrast mit Aussagen von Zeitzeugen, für die er noch immer der Flieger-Held ist. Die Dokumentation wird zu einer neuen kritischen Auseinandersetzung mit dem Menschen und Idol Charles A. Lindbergh anregen. Quelle: ZDF Gruss René Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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