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Was läuft falsch mit unseren Hotels?


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Weltweit boomt der Tourismus, doch in der Schweiz schrumpft die Zahl der Hotelübernachtungen – in den vergangenen 30 Jahren um fast neun Prozent.

Wieso profitieren unsere Hotels nicht vom Reiseboom weltweit?

 

Die Zahlen machten deutlich, dass die Schweizer Hotellerie unter Wachstumsschwäche leide, sagte Rey. Das Angebot sei vorhanden, bei der Kundschaft finde es aber nicht den entsprechenden Anklang. Dies lege den Schluss nahe, dass zumindest teilweise das Falsche angeboten werde. Hoteliers müssten sich heute vermehrt mit Fragen der Marktbearbeitung und den Gästewünschen auseinander setzen.

Oho, Hoteliers müssen sich mit Gästewünschen auseinandersetzen. Merkt man das erst jetzt? Marktbearbeitung klingt für mich negativ. Es tönt für mich danach, dass man den doofen Touristen beibringen will, dass Ferien in der Schweiz super sind. Vielleicht sollte man endlich das eigene Angebot und Verhalten überdenken?!

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Also generell gesagt gehen die Hotelübernachtungen vielleicht zurück. Es gibt aber auch Ausnahmen, so zum Beispiel die Region Basel, die in den letzten Monaten Zuwachsraten um 30% und mehr verzeichnen konnte. Mit dem neuen easyHotel (das zweite weltweit nach London) werden zudem ab September zusätzliche Uebernachtungen generiert.

 

Die Zunahme hat verschiedene Gründe. Zum einen betreibt Basel Tourismus erfolgreiche Werbekampagnen im Ausland, andererseits hat Basel weiterhin ein hohes Wirtschaftswachstum (nicht nur Chemie/Pharma, sondern auch grosse Messen, Kunst, FCB). Nicht zu vergessen easyJet, die täglich ein paar hundert Hotelübernachtungen generiert.

 

Dass die gesamtschweizerische Hotellerie hinkt wundert mich nicht. Die Schweiz ist teuer und dafür erwartet der Kunde immerhin eine gute Leistung, die leider oft ausbleibt. Wenn ich in der Skibeiz 30 Stutz für Schnippo hinlegen muss, in der Masse abgefertigt werde und dazu noch unfreundlich behandelt werde, würde ich mir das nächste mal auch überlegen, nochmals in der Schweiz Ferien zu machen.

 

Gruess,

Thomas

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Marktbearbeitung ist m.E. nicht negativ sondern ein "Kunstwort" aus der Marketingszene...

 

Schade ist nicht aufgeschlüsselt, bei welchen Hotels ein Rückgang zu verzeichnen war/ist. Ich denke mal, das sind insbesondere die eher "passiven" Gasthäuser. Eine Marktbereinigung ist für Betroffene hart, aber wohl schlicht die Folge des ständig wachsenden Angebots bei gleichbleibender bzw. abnehmender Nachfrage.

 

Die Struktur des CH-Marktes ist wohl zudem vielfach ein Problem für die Entwicklung: Viele kleine Häuser, Familienunternehmen, die seit x Jahren das gleiche Produkt anbieten und kaum Reserven haben um ressourcenintensive Veränderungen anzugehen. Nur grosse renommierte Häuser können (nötige) Investitionen in Millionenhöhe tätigen - und nur sie haben bei entsprechenden Erfolgsaussichten Erfolg bei der Mittelbeschaffung (Banken, Venture Capitalists).

 

In der Tat sollten die Unternehmer sich Gedanken über die Zielgruppe, über das Angebot, über die Kommunikationskanäle und dergleichen verkaufsrelevantes Zeug machen... Der Marktauftritt der Destinationen lässt m.E. vielfach auch zu wünschen übrig - insbesondere im Internetbereich. Ein Kollege von mir hat eben eine Untersuchung gemacht hierüber. Er verglich u.a. Orte wie Davos und Gstaad mit Vail und Whistler. In den Skiorten in Kanada kann man via Website jedes Chichi buchen (also Flug, Skikarte, -miete, Transfers, Bädereintritte, öV, Museumsbesuch) und bezahlt einen Komplettpreis. Alles ist transparent und vergleichbar. In der CH ist dies aber wegen der o.e. besonderen Strukturen nur mit viel Mut und Wille seitens der Unternehmer realisierbar. Gärtchendenken und Innovationsangst könnten hier Stichworte sein, die viel aussagen...

 

Soweit meine spontanen Gedanken, vielleicht votieren Praktiker aus der Branche anders?

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So

 

 

Diese Frage haben wir unsere Fachlererin in Berufkunde (Gastronomiefachschule) gestellt!

 

Sie Arbeite selber in einem 5 Stern betrieb wie auch ich es tue. Uns vom Service wurde gesagt in der WinterSession um den Januar das es so und so Schlecht um die einnahmen aussähe, nicht zu vergessen wir sind das einzige Swiss Deluxe Hotel in Arosa und das FamilienFreundlichste, so meinte die Lehererin das es schlicht zu langweilig, zu Teuer und viel zu wenig Attraktionen gäbe für die Jüngere Generation...

 

Was nun stimmt.....Fakt ist es ist Billiger in die Türkey oder sonst wo hin zu Fliegen als in die Schweiz ins Tessin zu fahren oder Bergferien zu mache....

 

 

Thomas

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Nun zumindest in Zürich sieht es immer besser aus. In diesem Jahr erwartet man fast soviele Übernachtungen wie im bisher besten Jahr (2001)

 

 

Hier noch was aus dem Tagi

Hoteliers mit hohen Kosten

 

 

Ein Hotelzimmer ist in Zürich kaum teurer als im internationalen Durchschnitt. Die Kosten für die Hoteliers hingegen sind vergleichsweise hoch, zeigt eine heute veröffentlichte Studie.

 

Die Preise für ein Doppelzimmer in einem Erstklasshotel in Zürich liegen im oberen Mittelfeld, sagte Guglielmo Brentel, Präsident der Zürcher Hoteliers, an einer Medienkonferenz in Zürich. Teurer ist es in fünfzehn anderen in der Studie berücksichtigten Städten, allen voran in London. Weniger teuer ist eine Übernachtung in 22 Vergleichsstädten, Schlusslicht bildet Berlin.

Der Tourismusstandort Zürich weist aber im europäischen Vergleich zu hohe Gestehungskosten auf: So ist etwa die Beschaffung von Waren in Deutschland 27 Prozent billiger und in Österreich 23 Prozent unter dem Schweizer Niveau. Die Arbeitsstunde kostet in Deutschland 19 Prozent, in Österreich 32 Prozent weniger. Auch der Bau eines Hotels ist in den beiden Nachbarländern erheblich preiswerter. Deshalb liege die Umsatzprofitabilität der Stadthotellerie mit rund 25 Prozent international gesehen am unteren Rand, hiess es.

 

Entwicklungspotenzial

Zürich sei ein attraktiver Standort für Geschäftstourismus, zeigt die Studie. Die Position im Freizeittourismus sei allerdings noch relativ schwach. Hanser und Partner als Verfasser der Studie gehen davon aus, dass Zürich vom Wachstum der Branche überdurchschnittlich profitieren wird.

Bereits heute sei jede fünfte Logiernacht der Schweiz in Zürich zu verzeichnen, sagte Brentel. Zum Vergleich: Die Gemeinde Opfikon hat mehr Hotelbetten als die Stadt Bern. Zürich zählte im Jahr 2004 in seinen 300 Hotels 3,2 Millionen Übernachtungen, wie Brentel weiter ausführte.

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Spannend, der Artikel aus dem Bund von gestern, der zum Thema passt, meinen Eindruck der Branche streckenweise bestätigt und die Frage von Walter beantwortet... Aber lest doch selber: Originalseite als PDF

 

Als positiv erfolgreiche Konzepte (zwei Beispiele unter ganz vielen!) werden Peter Bodenmanns "Good Night Inn" (Brig) und das "Ermitage-Golf" in Schönried (gehört Heiner Lutz und Laurenz Schmid) angeführt.

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In Luzern wird auch wieder mehr übernachtet. Vorallem Chinesen und Inder bleiben gerne ein oder zwei Tage in Luzern(ist ja auch eine schöne Stadt). Vorallem China birgt ein riesiges Potenzial. Ich habe schon davon gehört dass die Chinesen am Sonntag morgen in den Bucherer(Schmuckladen) gehen und gleich mehrere teure Uhren kaufen. Wenn es uns(der Schweiz) gelingt, mehr Asiaten(eben vorallem Chinesen und Inder) in unser Land zu locken, steht dem Tourismus ein gute Zeit bevor. Solange nicht wieder jemand einen Krieg anfängt. :003:

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Gast Hans Fuchs

Ist doch schön einmal mehr zu erfahren, dass wir Hoteliers als einzige nicht wissen, wie ein Hotel zu führen ist.

 

Dazu kann ich nur sagen, die Schweiz ist als Hochpreisinsel für den Tourismus mehr oder weniger ein hoffnungsloser Fall.

 

By the way:

Wer möchte gerne bei mir für max. 800 Franken netto arbeiten, um mein Haus international konkurrenzfähig und wieder rentabel zu machen? Bitte umgehend bei mir melden!

 

Wer möchte mir gerne auf alle seine Produkte und Dienstleistungen einen Preisnachlass von 80% geben. Bitte sofort bei mir melden!

 

Wer möchte mir mein Hotel zu dem Preis abkaufen, den ich schmerzvoll über viele Jahre und Jahrzehnte investiert habe? Bitte sofort melden!

 

Hans

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Hoi Hans!

 

Dazu kann ich nur sagen, die Schweiz ist als Hochpreisinsel für den Tourismus mehr oder weniger ein hoffnungsloser Fall.

Die Frage ist nun einfach, ob diese Tatsache als Entschuldigung dient und eine Lethargie rechtfertigt oder Anlass für ein Umdenken, eine besondere Kreativität und eine Effizienzsteigerung sein kann.

 

Letztere beide Handlungsmöglichkeiten wiederum setzen meistens genügend Ressourcen voraus - aber auch kleine Häuser können geschickt eine einzigartige Verkaufsposition (USP) aufbauen.

 

Ist doch schön einmal mehr zu erfahren, dass wir Hoteliers als einzige nicht wissen, wie ein Hotel zu führen ist.
Ich hoffe, meine Aussagen tönen nicht danach, das wäre ein Missverständnis :o ! Sie zielen auf eine generelle Erörterung der Lage ab.
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