Beaty Geschrieben 16. Februar 2002 Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 Hallo zusammen, ich versuche einen IFR Flug von Altenrhein nach Samaden zu fliegen. Dazu benutze ich das Flugzeug Cesna Skylane 182 oder Beech Baron 58. Als Höhe habe ich dem IFR Flugplan 10000 Fuss angegeben (sonst kommmt man nicht über die Berge). Als Vertical Speed benutze ich die vorgegebene Einstellung von 700. Bis 6000 Fuss geht alles wunderbar und mit genügend Tempo. Aber über 6000 Fuss wird das Flugzeug aus einmal so langsam, dass es einen Strömungsabriss gibt. Es ist nicht möglich, die vorgegebene Höhe von 10000 Fuss zu erklimmen. Hat jemand eine Ahnung was hier falsch läuft (oder falsch eingestellt ist)? Gruss Beaty Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DL3DK Geschrieben 16. Februar 2002 Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 hallo beaty... ...es laeuft nicht viel falsch mit der c182 oder beech 58 bei dir, vielleicht solltest du nicht die tanks zu 100 prozent fuellen (standard)... versuch es mit 40 prozent und nimm fpm ab 5000 ft etwas zurueck... dann klappt es. ciao rolf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Beaty Geschrieben 16. Februar 2002 Autor Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 Hallo Rolf, vielen Dank für Deine Antwort. Nur musst Du mir Laien noch erklären, was fpm ist. Gruss Beaty Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MichiK Geschrieben 16. Februar 2002 Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 Hallo, fpm bedeutet feet per minute, es ist die Einheit für die vertikale Geschwindigkeit des Flugzeugs, d.h. der Steigrate. Michael ------------------ Meine besten FS2002-Screenshots Skyways VA Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
jollibee Geschrieben 16. Februar 2002 Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 die gemischverstellung darfst du auch nicht vergessen. ------------------ Gruss Oliver Präsident ILS info@online-flight.ch www.Online-Flight.ch www.ils-online.ch www.mitflugboerse.ch www.fliegerchat.com Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Beaty Geschrieben 16. Februar 2002 Autor Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 Hallo Rolf, ich habe nun versucht mit 30% gefüllten Tanks. Da ging es etwas besser. Bei 6000 Fuss habe ich die Steigrate auf 500 Fuss pro Min. gesenkt. Dann bin ich bis etwa 7000 Fuss gekommen, danach sank die Geschwindigkeit der Baron auf etwa 80kts, was zur Folge hatte, dass der Flieger nur noch mit 100 Fuss pro Minute steigt. Dies gefällt aber der Flugüberwachung gar nicht und nach zwie Warnungen wird der IFR Flug gestrichen. Ich habe den Flug mal mit einer B-737 gemacht, da klappt es mit dem steigen gut. Aber die Landung in Samaden wird etwas problematisch. Ich werde das Gefühl nicht los, dass bei meinem FS etwas falsch eingestellt ist. Gruss Beaty Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Peter Guth Geschrieben 16. Februar 2002 Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 Liebe Kollegen, das Flugverhalten der FS Maschine entspricht der Realität, was den FS 2002 auszeichnet. Man muß sich grundsätzlich darüber im Klaren sein, was denn da (im FS bzw. real) abläuft: Beim Steigflug wird mit zunehmender Höhe auch die Luft immer dünner. Dementsprechend sinkt die Leistung des Motors dramatisch. Bei Flughöhe 9000ft liefert z.B. der Motor im Idealfall real (um im FS) nur noch ca. 72% der Leistung, die er in Meereshöhe hat!!!! Und diese bescheidenen 72% auch nur dann, wenn der Pilot das Triebwerk richtig "leant". Leanen bedeutet folgendes: Der Treibstoffanteil von Verbrennungsmotoren sollte immer so um die 8% am Gesamtvolumen der angesaugten Luft (Sauerstoff) Menge betragen. Nur damit steht volle Leistung zur Verfügung. Wird die Luft dünner (=weniger Sauerstoff), dann erhält der Motor trotzdem noch seine ursprünglich Benzinmenge, sodass das Gemisch stark überfettet, was mit dramatischem Leistungsabfall verbunden ist. Über mögliche Schäden reden wir hier einfachheitshalber erst garnicht. Es ist der gleiche Effekt, als würde man beim PKW mit warmem Motor den Choke ziehen. Also MUSS der Pilot (real und im FS) ab ca. 3000ft manuell die Treibstoffmenge reduzieren (leanen). Hierzu ist auch im FS der Schieberegler "Gemisch" in der Cessna vorhanden. Man wird sofort erkennen, wie das Triebwerk auf "leanen" reagiert: nämlich mit einem sofortigen Drehzahlzuwachs (=Leistungszuwachs). Desweiteren verringert sich in der dünneren Luft zunehmend auch deren Tragfähigkeit. Soll heißen, man muss - insbesondere bei schwerem Flugzeug - die Steigrate anpassen, hier also erheblich reduzieren. Wenn eine Cessna am Bodenbereich 700 oder 1000 ft/min (fuss pro minute) Steigflug schafft, dann geht das ab 4000ft Höhe eben nicht mehr. Vielmehr halbieren oder dritteln sich die Leistungsdaten sogar, was qualvoll lange Zeiträume zum erreichen der gedachten Höhe erfordert. Oder, man muss eben, solange bis eine gewichtreduzierende Treibstoffmenge verbrannt wurde, zunächst mit erheblich niedrigeren Reiseflughöhen rechnen. Zu guter letzt werden im FS auch die Verstellpropeller dargestellt. Diese können (müssen) auf Start/Steig/Reiseflugleistung eingestellt werden. Jede Variation in Richtung "korrekte Rastung" erhöht die Treibwerks + Propellerdrehzahl, was dann wiederum erhöhte Leistungsabgabe bedeutet. All das simuliert der FS bestens!!! Ist man in der Lage, diese elementaren Grundgesetzte zu verstehen und kombiniert anzuwenden, dann kann man auch mit einer voll beladenen Cessna die gemeldete Reiseflughöhe errreichen und halten, auch wenn es etwas dauert, bis man dort ankommt. Nicht zuletzt sorgte ja real dieses astmathische Flugverhalten für die Verwendung von Turboladern und später der Jetengines, welches diese "Probleme" eben nicht kennen. Der FS Pilot hat aber die Möglichkeit, sich der kniffligen (und sehr interessanten) Einstellarbeit am Gemisch und Propeller zu entledigen. Nämlich dadurch, dass er im Menue "Realität" die standardmäßge manuell gesetzte Möglichkeit deaktiviert und diese vom FS System selber vollautomatisch regeln zu läßt. Hierbei geht - leider - das entscheidende Mass an Realität für die kleinen Propellerflugzeuge verloren, aber sie nimmt den weniger erfahrenen FS Piloten ihren anfänglichen Frust... herzlichst PG [Dieser Beitrag wurde von Peter Guth am 16. Februar 2002 editiert.] Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DL3DK Geschrieben 16. Februar 2002 Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 hallo beaty... ...habe die sache 'mal ausprobiert, sowohl mit der beech 58 als auch mit der c182. die beech ging problemlos selbst mit vollen tanks bis 12000 ft bei gut 170 kts. damit du mir das auch glaubst, fuege ich 2 bilder an: eines aus dem cockpit, eines aus der beobachtersicht. die c182rg 'scheuchte' ich bis 10700 ft, allerdings nur mit ca 20 prozent treibstoff onboard. auch hiervon 2 bilder. warum es bei dir mit der hoehe nicht klappt, kann ich nicht sagen. gear und flaps sind eingefahren und die trimmung arbeitet unter AP sauber? versuch es einfach weiter, vielleicht entdeckst du eine fehleinstellung. hier die 'beweis-bilder' *g*: ciao rolf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Pad Geschrieben 16. Februar 2002 Teilen Geschrieben 16. Februar 2002 Beim Auto kann man das Gemisch ja (zum Glück) nicht einstellen obwohl man ja auch über 10000 Fuss hinauffahren kann. Jedoch glaube ich kaum das jemand der Technisch nicht so versiert ist überhaupt weiss das die Leistung auf hoher höhe abnimmt. Würde mich noch interressieren wo die Autohersteller die Leistung der Autos misst? (In Laboren alles nur theoretisch?)...so hat also ein Auto in der Schweiz (tiefster ort um die 200m) nie die Leistung wie es z.b in Spanien am Meer hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Beaty Geschrieben 17. Februar 2002 Autor Teilen Geschrieben 17. Februar 2002 Hallo zusammen, vielen Dank für die ausführlichen Hinweise. Das war eine gute Lernstunde. In der Zwischenzeit konnte ich meinen Flug Problemlos machen. Dabei waren wirklich die Einstellungen vom Gemisch und der Propeller von entscheidender Bedeutung. Hätte nicht gedacht, dass dies solche Auswirkungen hat. Nochmals Vielen Dank und Gruss Beaty Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ursmunger Geschrieben 17. Februar 2002 Teilen Geschrieben 17. Februar 2002 Hallo, kurz noch zum Gemisch: moderne Autos haben meines Wissens z.T. auch eine Gemischeinstellung - dies geschieht aber automatisch, basierend auf einer Steuerung mit einer Membran, die auf den Luftdruck reagiert. Gewisse Flugzeuge (vorallem Motorsegler) haben auch eine automatische Gemischeinstellung. Ich kenne das persönlich vom Grob G109. Ein Vorteil der manuellen Einstellung fällt aber dabei weg: Bei den meisten General Aviation Flugzeugen ist das Gemisch mit 'voll reich' (was für den Start benutzt wird, mit Ausnahme von hochgelegenen Flugplätzen) überreichert. Das bedeutet einen höheren Verbrauch, aber mehr Zuverlässigkeit (wenn's nicht zuviel ist). Und ein weiterer Vorteil: durch das Verdampfen des überflüssigen Treibstoffs wird der Motor von innen gekühlt. Urs Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Peter Guth Geschrieben 17. Februar 2002 Teilen Geschrieben 17. Februar 2002 hallo, ich nochmal... also die oben beschriebenen Fakten gelten zunächst für Saugmotoren. Turbomotoren haben wesentlich (!) weniger unter dem Luftdruckabfall zu leiden. Hier wird mittels Turbo die Luft in großen (Überschuß)Mengen hineingepumt, der anfangs überschüssige Druck wird per Wastegate Ventil abgeblasen. Die hier genannte Maschine vefügt jedoch nicht ber einen Turbolader, wodurch die notwendigen Bedienungen erforderlich sind. PKW´s moderner Bauart mit EFI regeln natürlich die Kraftstoffgemische selber, logischerweise entfällt seit "Lichtjaahren" das früher übliche bedienen per Choke. Aber, auch diese leiden unter Leistungsabfall in großer Höhe (Ausnahme Turbomotoren), weil weltweit alle KW/PS Werte stets auf Standarddruckhöhe 1013.2mb bei 17° im Prüfstand ermittelt werden. Gruß PG Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.