Zum Inhalt springen

B-17 "Sally B" fliegt nicht mehr - dank EU-Regeln...


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Tja, ein weiteres aviatisches und historisches Denkmal wird wohl verblassen: die in Grossbritannien stationierte "Sally B" wird gegroundet, da sie aufgrund EU-Regelungen als Airliner klassifiziert und entsprechend versichert werden müsste - für die Organisation finanziell einfach nicht möglich. Ich vermute der französischen "Pink Lady" wird es ähnlich ergehen...

 

:002:

 

Weiterführende Info hier: http://sallyb.dcgservices.com/news_frameset.php

Geschrieben

Memphis Belle ist gegroundet? das kann es ja wohl nicht sein! manche leute sollte man in gewisse zeiten zurück schicken :001:

 

eine schande, aber was ist schon besseres zuerwarten von der EU.

 

wäre es möglich die Probleme zu umgehen wen man das Flugzeug in der CH registriert? Wir haben ja auch min. einen grossen Warbird, die B-25 aus Sion

Geschrieben

:001: Behörden- und Beamtenlogik :001: (keinerlei Kreativität)

 

Aber Beamter ist nicht immer gleich Beamter (will sagen man soll sie nicht alle über einen Kamm scheren).......das gibt mir noch einen Funken Hoffnung.

Geschrieben

Nein, das darf doch wohl nicht wahr sein oder?

826153.jpg

 

Die hier soll nicht mehr fliegen? :001: :002: :002:

 

Traurigtraurig, ich sag jetzt aber nichts :009:

 

mtg m.

Geschrieben
... ich nehme an, es geht um VO (EG) 785/2004?

 

Gruss, Martin

 

 

Ja leider! :003:

 

Euro Charges threaten Sally B

 

The future of the UK’s sole remaining airworthy B-17 Flying Fortress G-BEDF

Sally B is seriously threatened because of new EU third party liability insurance requirements effective from 1st May 2005.

 

EU Regulation 785/2004 imposes new minimum third party liability insurance requirements for aircraft operators, with bands according to maximum take-off weight. Other privately operated vintage aircraft come under Band 5, but Sally B, as the only B-17, comes under Band 6, the same as a commercial Boeing 737, requiring a staggering £65 million in third party liability insurance cover (at the moment she carries a prudent £25 million). The legislation seems simply not to have taken account of heavy historic aircraft such as Sally B. For B-17 Operator Elly Sallingboe, this means having to find an additional £25,000 per year. That’s an astonishing £1,000 extra per flying hour, on top of the aircraft’s already extensive insurance premium. Keeping this unique historic aircraft flying has always been a massive struggle, fraught with difficulty. But a regulation of this magnitude is totally illogical, unjust and beyond comprehension.

 

This year is Sally B’s 30th of flying in this country without any official funding, thanks to a dedicated team of volunteer professionals, Supporters Club members and charitable donations. But instead of being a year of celebration, the future of this important and well-loved piece of our national heritage is seriously threatened. Despite this, Elly maintains a positive attitude, saying: “We are not giving up, but actively lobbying the Government to grant us an exemption. I’m not saying the rules are wrong, but there should be scope for exemptions for aircraft such as ours. Your readers can support our efforts by protesting in writing to their MPs - contact details can be found at http://www.theyworkforyou.com/mp. They can also help by making a donation to Sally B’s own charity, The B-17 Charitable Trust. We will do everything humanly possible to find a solution, and I can confirm that Sally B will fly this year, so enjoy her while you can and see exactly what this country could lose forever because of this law.” Elly says she has great faith in the British public coming to Sally B’s aid, even if the Government doesn’t, in the form of sponsorship and those much-needed charitable donations to The B-17 Charitable Trust.

 

As the official US Army Air Force Second World War Memorial Flight, Sally B flies in memory of the 79,000 US airmen who lost their lives in Europe during the Second World War. As well as the aircraft’s 30th Anniversary in the UK, 2005 is her own 60th birthday. It is also the 60th anniversary of the end of the Second World War, and Sally B’s mission is to educate young and old of this important period in history. There will be a national outcry if Sally B is lost to this country because of this new Euro law, and her loss to today’s and future generations would be a great tragedy.

 

 

Gruss ein trauriger Andy :001:

Geschrieben
wäre es möglich die Probleme zu umgehen wen man das Flugzeug in der CH registriert? Wir haben ja auch min. einen grossen Warbird, die B-25 aus Sion

 

Leider nützt das nicht viel. :(

 

Grüessli

Joachim

 

----------------------------------------------------------------

VERORDNUNG (EG) Nr. 785/2004 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

vom 21. April 2004

über Versicherungsanforderungen an Luftfahrtunternehmen und Luftfahrzeugbetreiber

...

Artikel 2

Anwendungsbereich

(1) Diese Verordnung gilt für alle Luftfahrtunternehmen und

Luftfahrzeugbetreiber, die innerhalb des Hoheitsgebiets, in das

Hoheitsgebiet, aus dem Hoheitsgebiet oder über das Hoheitsgebiet

eines Mitgliedstaats fliegen, für das der Vertrag gilt.

...

----------------------------------------------------------------

Geschrieben

Hm, wie sieht denn das für unsere liebe Conny aus?!? :(

Geschrieben
Ausflaggen hilft sicherlich sofort weiter...
Äh, ich habe Deinen Link jetzt nicht weiter verfolgt, aber die EU-Verordnung gilt auch dann, wenn man das Gebiet der EU überfliegt (s. obige Links).

 

Was nützt das Ausflaggen?

 

Im übrigen: Die Deckungssumme der B-17 muß wegen der Gewichtsklasse ähnlich groß sein wie die einer 737. Doch wer sagt, dass die Versicherung die gleiche Prämie kassieren muss, wenn der Flieger nur 40h/a in der Luft ist anstatt mehrere 1000h?

Geschrieben
Doch wer sagt, dass die Versicherung die gleiche Prämie kassieren muss, wenn der Flieger nur 40h/a in der Luft ist anstatt mehrere 1000h?

 

Genau Carsten, das ist, zumindestens im Augenblick, der einzige realistische Weg.

Die Versicherung gewissermassen als Sponser. Da habe ich ein wenig Hoffnung.

 

Grüessli

Joachim, der seine Versicherung auch gern als Sponsor hätte :D

Geschrieben

Hallo Joachim!

 

Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht etwas naiv, aber ich kenne auch nur die Situation bei den PKW hier in D.:

Jedes Auto ist in eine Schadensklasse eingestufft: Je höher die durchschnittliche Schadenssumme, desto mehr Beitrag kostet das Fahrzeug an sich. Auch die gefahrenen Jahreskilometer beeinflussen neben anderen Faktoren die Grundprämie meiner Haftpflichversicherung.

 

Sollte also der B-17-Halter die Versicherung der täglich 20h fliegenden 737 subventionieren?

 

Zwar erscheinen die 25.000 Pfund Mehrkosten für der Versicherung der B-17 für sich betrachtet viel - doch auf welchem Niveau bewegt sich bis jetzt die Versicherungprämie? Ich habe da beim Querlesen auf die Schnelle nix gefunden. Der Unterschied, ob ich 1Mio. Haftungssumme oder "unbegrenzt" habe, macht dabei dann bei meinen PKW fast nichts mehr aus.

Geschrieben

Ach, das Thema ist doch zweitrangig, denn Versicherungen gibt es in den USA ebenso und die freuen sich bekanntlich über jeden Kunden. Die Registrierung und einhergehende Wartungs- & Sonstige Auflagen ist das Entscheidende.

 

Die USA ist da wesentlich relaxter (obwohl von 911 betroffen) wie die EASA und ihre Bürokraten... :rolleyes:

Geschrieben

Hm, habe ich da was falsch verstanden: Die B-17 wird gegroundet, weil die Garantiesumme der Haftpflichtversicherung gemäß einer EU-Verordnung (die auch für alle Flugzeuge gilt, die sich innerhalb des EU-Luftraumes bewegen) erhöht hat/wird und der bisherige Versicherer deshalb eine höhere Prämie haben möchte.

 

Die brauchen keine neue Reg. sondern wollen eine preiswertere Versicherung!

Jérôme Röthlisberger
Geschrieben

Nun den so lege ich eine schweige minute ein zu ehren der WarBirds und ihre Piloten Mechaniker und Fans ...

Geschrieben
Hm, wie sieht denn das für unsere liebe Conny aus?!? :(

 

Als SCFA Supporter kann ich ein paar Infos zuspielen. Wegen der hier erwähnten Änderung im EU Haftpflicht-Gesetz wäre die Deckungs-Summe für die Connie um Faktor 10 gestiegen. Fragt mich nicht um wieviel die Prämien gestiegen wären. Indem aber das MTOW auf ein bestimmtes Limit gesetzt wurde und auch versicherungstechnisch so niedergeschrieben wurde ist der Faktor nur 6! Für den Verein sind so die Versichungs-Prämien wohl noch knapp tragbar. Ein neues dezentes Hinweis-Schildchen im Cockpit mahnt die Crew ein MTOW von 110'000 lbs nicht zu überschreiten. Das maximale MTOW reizt die Connie bei ihren innereuropäischen Hüpfer eh nicht aus.

 

Schade dass es dem Team um Sally-B nicht gelingt die notwendigen Mittel zu mobilisieren. Das ist bei einem Warbird auch nachvollziehbar viel schwieriger. Denn bei der Connie bringen die Passagiere = Mitglieder zum Glück die notwendigen Mittel. Wenn die Passagier-Auslastung allerdings nicht stimmt, dann wird nicht geflogen, weil es nicht kostendeckend ist.

 

Somit ist für die Connie vorläufig noch alles im grünen Bereich.

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...