piperflyer Geschrieben 31. März 2005 Geschrieben 31. März 2005 Mein ILS Sternflug 2005: Nachdem mein Anbot des freien Platzes keinen Anklang fand, mussten wir beide, die Piper und ich, uns allein auf die Reise begeben. Die Vorreservierung war schon seit Wochen eingetragen, doch just an dem Wochenende fiel die zweite Schleppmaschine aus und allllle Segelflieger wollten die Hammertage nicht versäumen. So wie immer, da steht sie im letzten Eck seit Wochen keiner beachtet sie, dann hat sie die Gelegenheit Reiseluft zu schnuppern und soll stattdessen wieder als Schleppesel herhalten. Der Wetterbericht sagt nichts Gutes: Unbeständig, Nebel, dunstig, schlechte Sicht, Regenschauer möglich, tiefe Basen, Föhn drückt herein, achso nur VFR ---keine Chance. Nicht gerade ermutigend. Aber der ILS Vorstand hat beschlossen den Sternflug durchzuführen und so habe ich mich entschlossen es zu probieren. Wie geplant morgens um 0615 Ortszeit am Platz. Die Wetteroptik ist einerseits gut, andererseits in meiner Flugrichtung sind die Wolken doch recht tief. Um diese Zeit bekomme ich nur Wettermeldungen von Innsbruck und Salzburg. Innsbruck few in 1000 OVC in 2500, Salzburg hat schon CAVOK. Der ursprüngliche Zeitplan ist nicht zu halten. Ich kann in Ruhe den Flieger einräumen und die geplanten Routen nochmals durchgehen. Wenn ich zivil bis 0700 nicht rauskomme muß ich bis nach 0800Uhr warten bis der Milbetrieb aufrecht ist. Das Wetter bessert sich, Innsbruck meldet schon few in 1200, broken in 2200. Zeit zum Start. Ich bekomme sofort ein unrestricted climb to 8000 feet. Blick links in Richtung oberes Murtal 123 Der Alpenhauptkamm wäre gequert, eigentlich ein schöner Flug wären da nicht die lästigen Wolken im Talgrund. Blick Richtung Süd-Ost Gasteiner Tal Blick nach Westen ins Salzachtal Richtung Gerlospaß Links auf ca 10h der Großglockner, Österreichs höchster Berg. Richtung Norden zum Paß Lueg. In der Ferne erkennt man das wolkenfreie Salzburg, mein Rettungsanker. Gelandet in Innsbruck. Dort kennen sie mich schon. Motto: Gelbe Piper = Steirerhut. Von broken, few keine Spur. Ich habe das richtige Zeitfenster erwischt. Flugzeit ca 2h Der Weiterflug ist wegen Zoll nach Altenrhein geplant. Aber der Wetterberater meint Altenrhein meldet Sicht 1200m und OVC in 1500, aber einen positiven Trend. Er meint in ca 2h musste es landbar sein. Internetleser wissen mehr und so wusste ich dass eine lange Mittagspause bis 14 30 mich in Altenrhein binden würde. Ich wählte die Kummernummer des ILS und wollte übermitteln, dass meine Chancen durchzukommen erheblich gestiegen sind, wäre nicht der Zoll. Tom Wagner meint ich sollte Zoll in Birrfeld erledigen. Ich erstellte trotzdem einen Flugplan für Altenrhein, welcher auch akzeptiert wurde. Los geht’s Richtung Westen. Tirolerisch Kongo, Neuland für mich. Innsbruck lässt mich vorerst nur bis 3500 feet. Ich fädle dann in die Talflugstrecke nach Reutte. Doch die Gipfel ober mir sind doch frei dh ein „direct to“ müsste möglich sein. Die Sicht wird zusehends schlechter aber 10km sind es allemal. Eines der vielen „Kanawasecke“ der Lechtaler Alpen Richtung Westen. Blick Richtung Norden Sonthofen in Bayern (?) Das muß der Bregenzer Wald sein Der Pfänder und Bregenz mit dem Rheintal. Das Wetter ist nicht berauschend aber einwandfrei fliegbar. Altenrhein will mich nicht landen lassen, etwas unwirsch meint er; Keep out of CTR! Na gut, die angegebenen alternates Hohenems und Friedrichshafen machen nicht wirklich Sinn, folglich wird Zürich Info eine Fluplanänderung nach Birrfeld mitgeteilt. Daß hat die nette Damenstimme in keinster Weise beeindruckt, auch nicht dass ich keinen Transponder habe. Sie meinte nur: „Keep outside CTR Zürich and report passing Wangen Lachen“. Nun war wieder intensiveres Navigieren gefragt, denn auf diese Route war ich nicht vorbereitet. Der Schnapskompass gibt nicht viel her, aber auch in der Schweiz gibt es Straßen und Eisenbahnlinien nach denen man gut navigieren kann. Die Handspannenspritberechnung besagt mir, Birrfeld ist mit genügend Spritreserve zu erreichen. Dies war leicht zu finden: LSPV Nun gibt es keine Bilder denn Birrfeld zu finden war nicht mehr so einfach. Piper in Birrfeld Auf der Terrasse sitzt Wilko mit seiner Truppe Weiter geht’s dem ultimativen Ziel entgegen Ich folge wieder einer Eisenbahnlinie. Rechter Hand Buttwill Bin ich da zu tief für Schweizer Verhältnisse? Das ist meine Reisehöhe, wie soll man sonst die Bahnhofsschilder lesen können? Endlich am Ziel Am Funk war einiges los es schient hier reges Treiben zu geben, doch war ich nach der Landung doch ein wenig verunsichert, sodaß ich eine tolle Runde über Taxi A zurücklegte. Es war zu erkennen ich war zu spät. Die Veranstaltung war am auflösen. Dennoch erhielt ich einen herzlichen Empfang durch unseren Vorstand Markus und Hans Fuchs. Ich wurde köstlich versorgt und reichlich beschenkt. Auch lernte ich kurz Tom Wagner und HaPe kennen. Doch die Zeit drängte und ich musste wieder aufbrechen. Piper in Buochs Gekommen als Letzter, überhaupt der Letzte Piper und ich wieder allein Nein einer ist noch da Ob ich das Photo haben kann? Der Fl ug zurück war basierend auf den schrecklichen Vorhersagen im großen Bogen an den hohen Bergen vorbei über Norden der Talflugstrecke über Reutte nach Innsbruck geplant. Flugzeit mind. 2h., Zeit genug vor Sunset. Nach dem Start Steigflug und sieheda die Gipfel alle frei von Wolken.! 8500 Fuß keine Wolken folglich neuer Strich auf der Karte, direkte Route nach Innsbruck, schreams üba de Berg. Das Schweizer Gegenstück des „Kanawasecks“ Auch Richtung Osten alles frei Gegen Norden ist es finsterer aber auch durchwegs fliegbar Ups ein bißchen vom Kurs abgekommen, eigentlich wollte ich südlich von Mollis vorbei Dies müsste das Großfürstentum Lichtenstein sein Die Berge da drüben müssten schon Heimat sein. Da bin ich schon in Österreich das Tal rechts führt zum Arlberg Richtung Bodensee ist es nicht so einladend Vor mir Richtung Osten der Arlbergpaß mit rd 6000Fuß Höhe Die Arlbergpasshöhe, St.Christoph am Arlberg Weiter gehts das Stanzer Tal der Rosanna Richtung Landeck Meine Laune steigt immer mehr. Obwohl es ein schöner Flug ist,wirkt sich immer der Heimwehfaktor aus. Je näher man nach hause kommt desto besser wird die Laune. Ich habe mit der Direktroute einen Zeitvorsprung von fast mehr als eine Stunde. Wieder schlägt die Handspannenspritberechnung zu: Innsbruck ist nicht notwendig, Zell am See ist leicht möglich, spritmäßig und zeitlich. Aber aufgepasst ohne Transponder will ich nicht durch die Innsbrucker Kontrollzone, so muß ich mich südlicher halten. So fliege ich ein ins Kühtai unter Gipfelhöhe um die SRA nicht zu verletzen. Querab Innsbruck Die Europabrücke, der Brennerautobahn nach Süden Ich quere Ausläufer der KitzbühlerAlpen Nun bin ich schon im Salzachtal das morgens sich so sehr unter einer Nebeldecke verhüllte: Am Horizont ist schon mein Zielflugplatz zu erkennen. Mein „Arbeitsplatz“, ein Uhrenladen, „No High tech“ Im Anflug auf Zell am See, doch da hinten wo die Berge Rot erglühen, da wäre zu Hause. Ein schnelles Rechnen: Tanken unbedingt notwendig, wenn Tankstopp 15 Min dauert, dann habe ich 10Min Zeitreserve zu Sunset. Nein, Nein ich bleib in Zell. Im Anflug auf die 08 LOWZ Piper in LOWZ Abends gemütliches Zusammensitzen in der Kneipe, ich kann aber den Gesprächen kaum folgen so erfasst mich plötzlich die Müdigkeit. Am Sonntag morgen, es ist Ostersonntag, besuche ich brav die Hl Messe in Zell am See und wandere gemütlich hinaus zum Flugplatz. Ich tanke nun aus den mitgeführten Kanistern und bin bald wieder im der Luft. LOWZ aus Norden Nun geht es über den Alpenhauptkamm der Niederen Tauern Überall herrliches Wetter, direkt nach Hause die ausgetretenen Pfade oder besser die Routen mit der Ölspur. In Zeltweg ist Milbetrieb, schönes Wetter aber kein Segelflughammertag, ich bekomme ohne weiteres die 08 Wieder zu Hause ausgepackt und eingestellt, das war es wieder Es war ein schönes Wochenende Es waren schöne Flüge Es war ein schönes Erlebnis Besten Dank an Den Vorstand Markus Für die freundliche Aufnahme Hans Fuchs Für die freundliche, persönliche Betreuung. Nochmals recht herzlichen Dank für die spontane Einladung. Ich hoffe ich werde noch viel von Deinen reichen Schatz an Erfahrung in Piperfliegen, Gebirgslandetechniken, Schilandetechniken und vielleicht sogar Gletscherlandungen erfahren dürfen. Auf ein fliegerisches Wiedersehen Glück Auf! Martin Skacel piperflyer
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