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neueste A380 Info...


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Geschrieben
Quelle : Link zu www.morgenpost.de/newsticker

 

Sagt doch mal jetzt ganz ehrlich ...ist Euch eigentlich dabei noch wohl, in ein Flugzeug zu steigen, welches nach wenigen Einsatzjahren schon Risse an den wichtigsten Bauteilen, den Tragflächen zeigt ?

 

Ja, denn das sind für mich Sachen, die man beim besten Willen nicht simulieren und berechnen kann, denn da spielen zu viele Faktoren mit, wie das Flugverhalten der Piloten, das Wetter (Temparaturen feuchtigkeit etc.), Anzahl Landungen, etc... Man nennt es auch Babykrankheiten... und damit da nichts passiert werden die Flugzeuge ja auch sporradisch gecheckt... und da hat man jetzt halt diesen Mangel entdeckt und kann es bei den kommenden Produktionen verbessern...

 

 

.....ich bekomm da leider mehr und mehr das Gefühl, dass man sich bei dieser Grösse von Flugzeug irgendwie "überlupft" hat als Entwickler und Produzent :009:

 

Kann gut sein, dass man sich ein wenig übereilt hat...

 

 

....irgendwie beschleicht mich mehr und mehr das Gefühl, dass man das in der Öffentlichkeit einfach nur nicht aussprechen darf, da hängen ja schliesslich tausende von Jobs, direkt und indirekt damit zusammen, gar nicht auszudenken wenn man irgendwann drauf kommen müsste, dass man alle A380 grounden muss :eek:

 

Ich glaube "nur" wegen dem werde kaum ALLE 380er gegroundet, da dieser Defekt erst nach einiger Zeit auftritt..

 

...aber so ein etwas komisches Gefühl bleibt da schon, auch wenn einem alle Experten "gebetsmühlenartig" immer wieder davon übezeugen wollen, dass es das sicherste und beste Verkehrsflugzeug der Welt ist :003:

 

Das ist eigentlich nur verständlich, da der Mensch nicht geboren wurde um zu Fliegen, der Mensch jedoch danach strebt.

 

 

 

P.S. ...ist mir schon klar, dass mein Statement sehr provokative ist ....ist aber einfach so mein Bauchgefühl, dass da irgendwie einfach etwas mehr dahinter steckt als man in der Öffentlichkeit zugeben will. :o

 

Wer weiss vieleicht hat dein Bauchgefühl tatsächlich recht und wir unrecht.

 

Edit: Ups mir wurde nicht angezeigt, dass es eine weitere Seite gibt... Also bitte Sry, falls ich was wiederholt habe.

Geschrieben
THY 981 ist bald einmal vierzig Jahre her, die Comet-Story bald sechzig. Man sollte davon ausgehen dürfen, das Hersteller wie Behörden und Betreiber inzwischen ein klein wenig dazu gelernt haben:009:
Eine hier im Forum nicht unumstrittene Meinung :rolleyes:
Geschrieben

THY 981 ist bald einmal vierzig Jahre her, die Comet-Story bald sechzig. Man sollte davon ausgehen dürfen, das Hersteller wie Behörden und Betreiber inzwischen ein klein wenig dazu gelernt haben

 

Auszug von aus der Wirtschaftsgeschichte bekannten Krisen:

 

- Tulpenmanie

- Englische Geldkrise

- Hamburger Handelskrise

- USA/Großbritannien 1837

- Britische Eisenbahnkrise

- Wirtschaftskrise von 1857

- Gründerkrise

- Börsenkrach in Frankreich

- Inflation im Deutschen Reich

- Weltwirtschaftskrise 1929

- Erste Ölkrise (1973)

- Zweite Ölkrise (1979/1980)

- US-Sparkassenkrise (1981)

- Japankrise (ab 1991)

- Tequila-Krise (1994/1995)

- Asienkrise (1997/1998)

- Dotcom-Blase (2000)

- Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007

 

Und - was haben u.A. nationale u./o. internationale Aufsichtsbehörden, Unternehmen, Börsen und Anleger in nahezu 2 Jahrhunderten dazugelernt!?

Nicht zu vergessen, dass es erste "internationale" Finanzkrisen in Europa bereits im 14. Jahrhundert gab (z.B. Florenz).

 

Gruss

Johannes

Geschrieben
Bisher ist mir kein Fall bekannt, wo eine Boeing wegen Materialermüdung bei der Landung verunfallt ist.
Dann googel mal nach "AAIB" und "Lusaka"...

DAS Lehrbuchbeispiel das dazu geführt hat, das man von der Fail Safe zur Damage Tolerance Philosophie übergegangen ist.

Und genau deswegen muß ein sicheres Flugzeug nicht ein rissfreies sein, wenn es gut konstruiert ist lebt man damit das sich Risse bilden und sie rechtzeitig gefunden und repariert werden, ohne das die Sicherheit je in Frage gestanden hätte.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
Auszug von aus der Wirtschaftsgeschichte bekannten Krisen:

 

- Tulpenmanie

- Englische Geldkrise

- Hamburger Handelskrise

- USA/Großbritannien 1837

- Britische Eisenbahnkrise

- Wirtschaftskrise von 1857

- Gründerkrise

- Börsenkrach in Frankreich

- Inflation im Deutschen Reich

- Weltwirtschaftskrise 1929

- Erste Ölkrise (1973)

- Zweite Ölkrise (1979/1980)

- US-Sparkassenkrise (1981)

- Japankrise (ab 1991)

- Tequila-Krise (1994/1995)

- Asienkrise (1997/1998)

- Dotcom-Blase (2000)

- Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007

 

Und - was haben u.A. nationale u./o. internationale Aufsichtsbehörden, Unternehmen, Börsen und Anleger in nahezu 2 Jahrhunderten dazugelernt!?

Nicht zu vergessen, dass es erste "internationale" Finanzkrisen in Europa bereits im 14. Jahrhundert gab (z.B. Florenz).

 

Gruss

Johannes

 

Du hast die Ölkrise von 2008 vergessen:009:

 

Man kann nicht ernsthaft betriebswirtschaftliches mit technischem Versagen gleichsetzen (da bilden wir gelernte Schrauber und Qualitätler uns ernsthaft etwas darauf ein:D). Der Unterschied ist: Keine Wirtschaftskrise hinterliess bisher einen rauchenden Trümmerhaufen und direkt darauf zurückführbare, zählbare Tote. Deshalb sind die Dinger regelmässig wiederkehrend, sie sind viel zu wenig plakativ, es ist etwas was primär in den Nachrichtensendungen passiert, uns schleichend über Monate trifft.

Es sind immer die gleichen Bilder im TV, es spielt keine Rolle ob gerade alles rund läuft oder gerade zusammenbricht: Du wirst in den Bildern von der Börse bei N24 immer eine Menge wichtigtuender, gehetzter Typen sehen. Genauso wie Krieg; die Bilder aus Afrika oder dem mittleren Osten sehen jeden Tag irgendwie gleich aus, egal ob es gerade ruhig ist oder sich die immer gleichen Idioten wieder mal auf den Latz geben.

Ganz im Gegensatz zu Bildern von gecrashten Fliegern, abgesoffenen Kreuzfahrtschiffen und heulenden Malletouris im Terminal – diese Bilder sind uns „zu nahe“, irgendwie vertraut aber mit einer hässlichen, verunsichernden Komponente. Es ist viel fassbarer, deshalb gehen uns solche Vorkommnisse viel näher als jede Wirtschaftskrise. Deshalb können wir sie aber auch effizienter einkreisen, das Problem identifizieren und beheben.

 

Aber wir schweifen hier in eine arg philosophische, metaphysische Ebene ab. Ich weiss nicht in welcher Branche du beruflich zu Hause bist, ich bin es in der Medtech. Ich sehe jeden Tag, wieviel Aufwand wir betreiben - betreiben müssen – um unsere Produkte sicher in Anwendung und Vertäglichkeit zu machen. Das tun wir nicht aus reinem Mitgefühl mit dem, euphemistisch „end-user“ genannten, Patienten, sondern weil es behördliche Vorschriften gibt, im Wesentlichen aber weil uns ein qualitatives Versagen ziemlich schnell das Genick brechen würde. Der Fall mit den verschmutzten Sulzer-Hüftgelenken sitzt der ganzen Branche tief und nachhaltig im Genick, das war unser AA191, unser KL4805. Es hat damals ein enormes Umdenken eingesetzt, sowohl bei Behörden wie auch bei den Herstellern und einigen hat es den Kopf gekostet. Will sagen; ja, es ist möglich, sogar normal, dass diese Kontrollmechanismen funktionieren.

 

Es ist eben ein Unterschied, ob Fahrlässigkeit bloss deinen Bonus versaut oder ob direkt Menschenleben gefährdet sind. Deshalb vertraue ich auch den diesbezüglich Aussagen einer Firma wie Airbus. Ich kann sie ob meines beruflichen Hintergrundes interpretieren, die Risikobetrachtung dahinter grob nachvollziehen und sagen: Ja, der A380 ist ausreichend sicher, ich würde jederzeit einsteigen!

Geschrieben
Der Unterschied ist: Keine Wirtschaftskrise hinterliess bisher einen rauchenden Trümmerhaufen und direkt darauf zurückführbare, zählbare Tote.
Nun ja...
An diesem “Schwarzen Donnerstag”, der aufgrund der Zeitverschiebung zwischen Europa und den USA auch “Schwarzer Freitag” genannt wird, schlossen die Banken, und viele Trader begingen Selbstmord.
Die Trader waren wohl sehr gut zählbar.

Aber im Prinzip gebe ich dir Recht, wir Menschen ragieren erst, wenn unsere Urängste geweckt werden, wie die vor Feuer, wilden Tieren, Toten. Solange uns nur Klimastatistiker erklären, das es vor 100 Jahren global 0,4° kälter war, oder solange wir zwar wissen, das Raucher jedes Jahr den Tod von 600.000 Passivrauchern verursachen (Die Wahrscheinlichkeit an den Folgen des Passivrauchens zu sterben ist 500-1000 mal so groß wie die, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen), aber es nicht spüren und den direkten Zusammenhang nicht erkennen, solange werden Klimaziele hinter Wirtschaftinteressen gestellt, und Rauchverbote einfach ignoriert. So sind wir nun mal.

Erst wenn in einem Vorort von Paris 100 verkohlte Leichen im Hinterhof eines Hotels liegen, dann werden plötzlich Ruck-Zuck weitreichende Entscheidungen getroffen (Ende der Corncorde).

Deshalb ist ja auch der Lusaka Absturz nur für eingeweihte Flugzeugbauer von Interesse, für die Öffentlichkeit ist da halt ein Frachtflugzeug mit 3 Menschen an Bord in den afrikanischen Busch gefallen. Das taugt hier nicht mal für eine Zeitungsmeldung unter Verschiedenes.

 

Aber bisher haben immer die Leute die mit und von der Luftfahrt leben sehr vernünftig reagiert, deshalb liegt die Luftfahrt im Sicherheitsranking der Branchen auch sehr, sehr viel weiter vorne als im Umsatzrenditeranking.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Die Comet kann man in gewisser Art und Weise m.E. sehr wohl mit einer Neuentwicklung wie dem Dreamliner vergleichen. Die kritische Phase ist nämlich dann vorbei, wenn die Maschine eine gewisse Zahl an echten Zyklen durchlebt hat - und nicht simuliert oder hochgerechnet.

 

Normierung, Standardisierung, Kontrolle und all dies können einen Verbesserungsprozess einleiten und ggf. aufrecht erhalten und idealerweise vorantreiben.

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

Ja, Johannes, ist klar.

 

Wenn du aber konsequent sein möchtest, dürftest du dich auch in keine neuen Autos setzen (das sind die meisten, die stürzen zwar nicht ab, aber wenn du tot bist ist das eigentlich ziemlich egal wodurch), dich keinen neuen Medikamente und Operationsmethoden unterziehen (da bleibt wohl nur noch Salycilsäure und Parazetamol übrig), keine neuen Züge, keine neuen Strassen, Brücken, Gebäude... - Tatsache ist doch, dass auch und vor allem die neusten Flugzeuge die sichersten sind.

 

Wenn alle so denken würden, wären wir immer noch mit unseren Ochsenkarren unterwegs - nein, wir hätten nicht mal das Rad, weil da gingen auch ein paar Leute drauf.

 

Und wie man von Haarrissen auf Wirtschaftskrisen kommen kann ist schon ziemlich weit hergeholt. Das eine verursacht nicht das andere, das andere hat völlig andere Mechanismen und Krisen waren noch nie technisch bedingt, sondern immer durch Menschen.

 

Und ich grinse mal wieder auf den Stockzähne dass diese Diskussion im A380-Thread geführt wird und nicht im B787-Thread (obwohl der der aktuellere ist).

 

Also, keep discovering - diese ganze Diskussion geht ziemlich in die falschen Richtung,

 

Dani

Geschrieben

Ok, den Lusaka Unfall der Danair hatte ich nicht präsent. Betraf ein 15 Jahre altes Flugzeug mit 16000 Cycles. Dennoch, Du hast recht, dass dies ein vergleichbarer Vorgang ist.

 

Umso mehr sollte die Tatsache, dass an einem 2 Jährigen Jet derartige Dinge festgestellt werden, Anlass zur Besorgnis geben.

Geschrieben

Wer je einmal eine Flugzeugabnahme eines Neuflugzeuges gemacht hat weiss was 'technical concessions' sind. Für die anderen: das ist das log sämtlicher vom Basisdesign abweichenden Teile die aber noch in der Fertigungstoleranz liegen. Ob es sich um ein falsch gebohrtes Loch, eine Reparatur aufgrund einer Beschädigung während des Einbaus oder eine falsche Farbe handelt spielt keine Rolle.

 

Jedes neue Flugzeug egal von welchem Hersteller füllt einige A4 - Seiten von 'technical concessions'. Die erste Swissair DC10-30 hatte zB einen Rumpf der ca. 1 Grad gebogen war (mit dem entsprechenden Mehrverbrauch). Eine 767 der Condor hat einen Rumpf der um satte 2 1/2 Grad gebogen ist.

 

Es ist eigentlich egal was genau die 'technical concession' ist, wichtiger ist dass daneben auch steht was damit zu tun ist. Da kann neben eine irrtümlich gebohrten Loch stehen dass man es alle x-tausend Flugstunden oder nach Ablauf einer Anzahl Kalenderjahre zwecks Korrosionsbekämpfung oder Haarrissbildung untersuchen muss. Es kann aber auch stehen dass keine Massnahmen notwenig sind.

 

Bei praktisch jedem Flieger wird beim ersten grossen Check (egal ob D, C12 oder wie auch immer genannt) eine Anzahl Haarrisse entdeckt. Nur hört man davon nichts, denn das interessiert die Öffentlichkeit nicht wirklich. Bei der A380 oder der 787 sieht es ganz anders aus, da wird aus der Mücke der sprichwörtliche Elefant gemacht.

 

Bei der 767-300 kann bei falscher Landetechnik der Rumpf einkicken. Man hat die Piloten allesamt beim nächsten Check darauf geschult, gegroundet hat man deswegen nichts. Der einzige Flieger der je gegroundet wurde war die DC10, und dass eher weil die FAA um sich selbst Angst hatte (vielleicht weil das SB der hinteren Frachttüre wegen der FAA nicht zu einer AD wurde). Wie wir wissen war das Panik. Der damalige juristische (!) Mitarbeiter auf dessen Mist das Ganze gewachsen ist gilt heute noch als 'persona non grata' in US-Luftfahrtkreisen.

 

Ja, Flugzeughersteller könnten mehr machen um Flugzeuge noch effizienter zu gestalten, aber an der Sicherheit wird nicht gefeilt. Das kann sich ein Hersteller nicht leisten.

Geschrieben

Innovationen sind gut, aber ein gewisses Mass an Qualitätsmanagement erachte ich als essentiell. Wir alle haben erlebt, wie sich Boeing und Airbus Fristen (Rollout, Erstflug, Erstauslieferung, etc.) gesetzt haben, die insbesondere Menschen, die Ahnung von techniklastigem Projektmanagement haben, von Anfang an unrealistisch vorkamen (u.A. keine entsprechenden Puffer für Unvorhergesehenes). Das war einfach nicht zu schaffen, und dadurch standen die Projekte von Beginn an permanent unter Druck.

 

Die Bereiche, wo zwei Werkstoffe zusammenkommen (insbes. Nahtstelle zw. Flügelkasten und Rumpf) müssen mir erst beweisen, dass sie die enormen Kräfte längerfristig verdauen. In anderen Quellen wird die Ursache genau dieser Komplexität des Fertigungsprozesses sowie der Kombination von Aluminium-Rippen mit Faserverbundwerkstoffen zugrunde gelegt (A380). Das ist neu und somit gibt es keine unmittelbaren Erfahrungen in dieser Dimension.

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

Josch, die Verspätungen sind eben unter anderem darauf zurückzuführen, dass A und B sich keine Spässchen erlauben, und erst wenn sie sicher sind einen Flieger dem Kunden übergeben. Stell dir vor, eines dieser Kisten würde tatsächlich abstürzen, und dann käme auch noch heraus, dass sie gepfuscht hätten. Die wären weg vom Fenster.

 

Fällt dir nicht auf, welche Hersteller verschwunden sind: McDonald-Douglas, deHavilland, die Russen - genau die welche in den letzten Jahrzehnten mal eine oder mehrere Typenreihen mit Konstruktionsfehlern rausgelassen haben. Ein solcher Vertrauensverlust führt fast zwangsläufig in den Ruin, bzw. die Firmen nahe dem Ruin können sich kein ausgeklügeltes Sicherheitsnetz leisten.

 

Ich betone noch einmal dass die letzten Neuentwicklungen (alle Airbusse, B777) die besten Sicherheitsstatistiken aufweisen. Das dürfte kein Zufall sein.

Geschrieben

Die 777 war der Peak ("best of") aus den Erkenntnissen von 767/757 und 744, sowie der bereits durch Airbus und die US-Rüstungsindustrie (F-16) erprobte FBW. Dazu kommt das GE90, welches einfach eine unglaublich gute Konstruktion ist. Sprich - die 777 ist konventionell im Sinne der Evolution; sie ist in keiner Weise ein "Abenteuer" gewesen, außer in Bezug auf die Thrust-Power.

 

Die A380 und noch viel mehr der Dreamliner beinhalten Neuentwicklungen. Vor allem wenn jene im Bereich der verwendetet Materialen und den damit verbundenen neuen Fertigungsmethoden und -Prozessen liegen, kann man das nicht an der Vergangenheit messen.

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

hm,:002: dann hoff ich mal das, dass bald gefixt wird. Fliege am 05.05. von MUC nach DXB mit der A380....nicht das ich noch umbuchen muss :o:o

Hatte mich auf den Flug gefreut....

Geschrieben

Josch, du widersprichst dir selber. Das GE90 ist eben so sensationell gut, weil es vollkommenes Neuland ist. Aber auch natürlich aufbauend auf die Erfahrungen von früheren Modellen. Oder ist deiner Meinung nur die Zelle ein Problem, das Triebwerk nicht? Dann widersprichst du dir aber wieder mit dem A380-Vorfall von Qantas in Singapur (Rolls-Royce).

 

Während ich dir recht gebe, dass der 787 Neuland ist, ist der 380 relativ konventionell gebaut: Die Hölmchen und Spänntchen, die da feinste Haarrisse aufweisen, sind ganz konventionell in Alu genietet. Aber auch die Kunststofftechnologie ist schon langsam ein alter Hut, denn die B2 fliegt jetzt doch schon ein paar Jährchen und hat sich noch nie zerlegt.

 

Die heutige Welt hat einfach viel zu viel Angst vor der Technik, wie ich gerade auch vom Österreichischen Biochemiker Gottfried Schatz (langjähriger Leiter des Wissenschafts- und Technologierats der Schweiz) gelesen. Aus Mangel an Wissen wird Fortschritt verteufelt, deshalb ist Genforschung, Stammzellentherapie, aber auch Atomforschung usw, in der Bevölkergung verpönt.

Geschrieben

Möglicherweise irre ich mich und es hat sich wirklich viel getan.

 

In diesem Sinne - guten Flug mit den neuen Teilen!

 

Gruss

Johannes

Geschrieben
hm,:002: dann hoff ich mal das, dass bald gefixt wird. Fliege am 05.05. von MUC nach DXB mit der A380....nicht das ich noch umbuchen muss :o:o

Hatte mich auf den Flug gefreut....

 

Hattest Du Dich gefreut und jetzt nicht mehr? Ich jedenfalls beneide Dich ohne wenn und aber.

 

Gruss

Ernst

Geschrieben

Wir fliegen sonst mit der 777 ab HAM, den Flug hatten wir extra wegen der A380 gewählt. Nur wenn das hier zu bunt wird setz ich meine Kinder da nicht rein!

Geschrieben

dann musst du aber auch die Reports lesen über den BA-Double-Flameout in London und die Geschichte in Moskau - dann hast du auch was fürs Gemüt wenn du in einer 777 sitzt :D

 

Also langsam finde ich es beängstigend, jedoch nicht die Fliegerei, sondern dass selbst Fliegerfans es mit der Angst zu tun bekommen...

Geschrieben
Aus Mangel an Wissen wird Fortschritt verteufelt, deshalb ist Genforschung, Stammzellentherapie, aber auch Atomforschung usw, in der Bevölkergung verpönt.
Aus Mangel an Wissen greifen wir auf unsere Erfahrung zurück, und ziehe u.U. ungerechtfertigte Schlüsse. Wir wissen was passiert ist, als man Kamele, Karnickel, Füchse etc. nach Astralien importiert hat, Gentechnik ist nichts anderes, wir pfuschen der Natur nach bestem Wissen und Gewissen ins Handwerk im festen Glauben, damit etwas gutes zu tun. War das in der Vergangenheit immer erfolgreich? Atomforschung das selbe, wir alle kennen die Folgen von Chernobyl nur zu gut, haben aber keine Ahnung wie unsere Welt aussähe (CO2 Ausstoß, Ölpreis) wenn wir sie nie angefasst hätten.

Nichts anderes machen aber die Manager und Politiker die fortschrittliche Technologien unterstützen, ohne fundiertes Wissen und ohne wirklich die möglichen Folgen zu verstehen. Die Kunst ist, die richtige Ballance zu finden. Denn wir haben in allen Bereichen gelernt, wer sich zu weit vorwagt, stirbt früher. (Ob das nun die Pioniere waren, die auf Berge im Himalaya gestiegen sind, getaucht sind, geflogen sind, Pharaonengrüfte geöffnet haben, die Schallmauer durchbrechen wollten, neue Tierarten erforschen wollten, ausprobiert haben welche Früchte essbar sind etc.) Es ist nun mal Teil der Evolution und des Fortschritts das es mutige gibt, die manchmal dafür bezahlen. Profitieren tuen dann alle, wenn es gutgegangen ist. Also ist es nur zu menschlich, wenn wir gerne wollen, das erstmal andere das neue ausprobieren. Wenn es sich dann bewährt hat, übernehmen wir es gerne. Von daher ist es überhaupt kein neues Phänomen unserer Zeit, das wir mangels expliziten Wissens etwas ablehnen.

Und natürlich wird jeder gern in A380 und Dreamliner billiger fliegen als in der letzten Generation von Flugzeugen, wenn die Dinger erstmal zum Normalfall geworden sind und sich in den Augen aller bewährt haben.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Wir kommen hier schon sehr offtopic, aber das kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Falls es darauf antworten gibt werde ich versuchen, das ganze in einem neuen Thread zu starten.

 

Also dieser Schatz sagt dazu:

 

Wie jede Neuerung, so birgt auch die Gentechnik *Risiken. Sie hat jedoch in ihrer über vierzigjährigen Geschichte, allen Unkenrufen zum Trotz, keinen einzigen nennenswerten Unfall zu verzeichnen. Die Ablehnung der Gentechnik entspringt einem Fundamentalismus, der nicht neu ist. Noch im Jahre 1865 verboten die Zürcher Stadtväter gebärenden Frauen die Narkose – weil die Bibel ihnen befiehlt, unter Schmerzen zu gebären. Was wir brauchen, ist eine funktionierende demokratische Gemeinschaft gutinformierter Bürger. Nur dann werden wir vernünftig entscheiden können, welche Erkenntnisse der Naturwissenschaft wir praktisch anwenden wollen.

 

Selbst die päpstliche Akademie ist vor kurzem zum Schluss gekommen, dass es keinen wissenschaftlich vertretbaren Grund gibt, gentechnisch veränderte Pflanzen zu regulieren.

 

Ich verneine Risiken keineswegs, bin aber überzeugt, dass sie viel kleiner sind als die, welche wir durch die Nichtanwendung gentechnisch verbesserter Nutzpflanzen in Kauf nehmen. Ich denke hier vor allem an den Goldenen Reis, eine in der Schweiz und in Deutschland gentechnisch entwickelte Reissorte, die dank ihres hohen Vitamin-A-Gehalts Millionen von Kindern in den reisessenden Regionen der Welt vor Krankheit und frühem Tod retten könnte. Sie steht bereits seit über zehn Jahren zur Verfügung, darf aber noch immer nicht eingesetzt werden – obwohl sichergestellt ist, dass Firmen damit keine Extragewinne machen können. Ich erachte dies als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

 

Die Natur ist nie «im Gleichgewicht». Wäre sie es, käme die Evolution zum Stillstand. Die Entwicklung des Lebens fusst auf un- ablässiger Anpassung an eine unablässig sich ändernde Umwelt. Zudem haben wir seit Jahrtausenden Pflanzen durch Züchtung genetisch verändert, oft bis zur Unkenntlichkeit. Dabei wurden wahrscheinlich Tausende von Genen auf gut Glück zwischen verschiedenen Pflanzensorten hin und her geschoben, ohne zu wissen, was dabei herauskommt. Wie kann da der Austausch eines einzigen Gens, dessen Wirkung man genau kennt, «unzulässige Risiken» bergen? Und schliesslich dürfen wir nicht vergessen, dass der Austausch von Genen zwischen verschiedenen Lebewesen in der Natur seit Jahrmilliarden gang und gäbe ist und wesentlich zur Entwicklung des Lebens beigetragen hat.
Geschrieben
dann musst du aber auch die Reports lesen über den BA-Double-Flameout in London und die Geschichte in Moskau - dann hast du auch was fürs Gemüt wenn du in einer 777 sitzt :D

 

Also langsam finde ich es beängstigend, jedoch nicht die Fliegerei, sondern dass selbst Fliegerfans es mit der Angst zu tun bekommen...

..:009:das liegt wahrscheinlich an der Tatsache das medien nicht mehr die ganze Wahrheit berichten sondern nur das was Interesse weckt. Sowie, dass ich nicht glaube das Airbus hier die ganze Wahrheit berichtet. Aber sei´s drum. Bis Mai wird man es wahrscheinlich gefixt haben.

Geschrieben
..:009:das liegt wahrscheinlich an der Tatsache das medien nicht mehr die ganze Wahrheit berichten sondern nur das was Interesse weckt. Sowie, dass ich nicht glaube das Airbus hier die ganze Wahrheit berichtet. Aber sei´s drum. Bis Mai wird man es wahrscheinlich gefixt haben.

 

Richtig. Was Du die 'Ganze Wahrheit' nennst ist allerdings den Fachleuten (man Merke: nicht Experten!) bestens bekannt. Die technical Logs eines Flugzeugs sehen für Laien aus wie ein dokumentierte Schrotthaufen, denn die Laien vergleichen das Flugzeug sofort mit dem Auto. Ich kenne keine gängige Flugzeugkonstruktion die nicht irgendeine 'Schwachstelle' hat. Jedes Auto hat seine 'Schwachstelle'. Nur liegt es in der Natur der Sache dass diese 'Schwachstellen' im Flieger dokumentiert und wenn nötig mit technischen Massnahmen zurechtgerückt werden. Als 'Schwachstelle' bezeichne ich jedes Teil dass sich nicht so verhält wie vorgesehen. Beim Auto weiss man das im Normalfall erst nach einem hohen Blutzoll. Beim Flieger gehört die Überwachen von Beginn weg dazu.

 

Sicherheit entsteht dadurch dass das Gesamtsystem Flugzeug bestens bekannt ist und Abweichungen korrigiert werden. Beide Boeing und Airbus haben Jahrzehnte daran gearbeitet (und sind konstant daran den Stand zu verbessern) im 'Customer Service' genau dieses System auf dem Höchstmöglichen Niveau zu halten. Man mache hier bitte nicht den Fehler das Wort mit demgleichen anderer Branchen zu verwechseln. EMBRAER und Bombardier sind beide noch in der Lernphase, wobei EMB besser dasteht denn Bombardier ist zu Business Jet-lastig. Spreu- und Weizen im kommerziellen Flugzeugbereich trennt sich letztendlich genau in dem Bereich. Ein Flugzeug zu konstruieren und zu verkaufen schaffen sehr viele. Es aber wirtschaftlich für die nächsten 40 oder 50 Jahre technisch zu unterstützen, das muss man zuerst aufbauen. Da haben die Russen und die Chinesen am meisten Probleme, und bevor das nicht wirklich zur Zufriedenheit gelöst ist werden deren Flieger, so toll sie auch sein mögen, nicht gekauft werden...

 

'The price is only half of the aircraft, support is the other half'.

Geschrieben
EMBRAER und Bombardier sind beide noch in der Lernphase, wobei EMB besser dasteht denn Bombardier ist zu Business Jet-lastig.
Für Lernphase sind die aber verdamt gut! Als Boeing soviele 707 ausgeliefert hat, wie Embraer oder Bombardier bisher, waren schon einige vom Himmel gefallen. (das ist nicht gegen Boeing gerichtet, bei Douglas und der DC-8 oder Convair und der CV-880 und natürlich de Havilland und der Comet dürften die Zahlen nicht besser gewesen sein) Und das obwohl Boeing zu diesem Zeitpunkt bereits tausende Flugzeuge gebaut hatte (von denen die meisten natürlich nach Beschuß vom Himmel geholt wurden, bevor man viel über Materialermüdung etc. lernen konnte).

Zum Glück wird nämlich in der Luftfahrt Wissen geteilt, so kann auch jeder neue Hersteller von Jahrzehnten Erfahrung profitieren. Konkurrenzdenken und Wettbewerb in Ehren, bisher hat noch kein Hersteller wesentliche die Sicherheit betreffenden Erkenntnisse als Geheimsache behandelt.

Sicherheit entsteht dadurch dass das Gesamtsystem Flugzeug bestens bekannt ist und Abweichungen korrigiert werden.
Eher das Gesamtsystem Luftverkehr. Dazu gehört eben auch noch die Ausbildung von Piloten und Mechanikern, von Inspektoren und Bodenpersonal. Dazu zählen die Flughäfen, ihre Navigations- und Landehilfen und natürlich die ganze Flugsicherung. Ausserdem fängt Flugzeugbau schon bei den Metallfirmen und Nietherstellern an, auch da gibt es geballtes Wissen und es wird ständig gelernt und optimiert. Dazu noch eine relativ stark reglementierte Umgebung und eine gründliche Aufarbeitung von Unfällen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Es waren immer die, die den neuesten Ideen hinterherhecheln, die die Welt vorangebracht haben.

Und es waren immer die, die am liebsten überhaupt kein Risiko eingehen wollen, die durch ihr Gegengewicht dafür gesorgt haben, daß erstere die Welt nicht aus den Angeln gehoben haben.

 

So gesehen: Wir brauchen beides. Wer bedenken hat soll eben nicht in den A380, 787 und dergleichen einsteigen. Und wer fasziniert ist von den neuen Ideen und Technologien wird sich ohnehin nicht davon abhalten lassen. Und die Generation unserer Enkel wird vielleicht mal sagen: "Die 787, das war noch ein Flieger..."

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