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Swiss und Lufthansa: Deal unter Dach und Fach


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich freue mich auch über den Deal. Mein Ego leidet zumindest nicht darunter :D

 

Man muss mal zusammenzählen, wieviele "grosse" Airlines in Mitteleuropa rumfliegen:

 

British Airways

 

Air France

 

KLM

 

Lufthansa

 

Swiss

 

So das sind 5 Airlines, welche Mitteleuropa bedienen. Ja BA auch. Sie holen ihre Kunden aus Mitteleuropa, um sie via Heathrow in die Welt zu fliegen.

 

Jetzt sieht es neuerdings so aus:

 

British Airways

 

Air France/KLM

 

Lufthansa/Swiss

 

Macht noch 3 Airlines, welche den Markt doch viel besser bedienen können, wie 5 unabhängige Airlines, die sich das Geschäft und somit die Passagiere streitig machen. Natürlich fallen dadurch die Preise für die Tickets, aber das sichert das Überleben der Airlines sicherlich nicht. Und wir wollen ja ein möglichst grosses Angebot, was meiner Meinung nach nun optimierter ist.

 

Für mich besteht in Mitteleuropa Bedarf für 3 grosse Airlines, welche den Markt optimiert bedienen können

 

 

Viel Glück den neuen Partnern

Geschrieben
Deswegen hat sich die AUA energisch dagegen gewehrt, die Swiss in die Allianz aufzunehmen.
... und das, obwohl wir früher wie Bruder und Schwester waren.

Arg, wie sich die Zeiten ändern. (Sorry, etwas off topic!)

Wilko Wiedemann
Geschrieben
obwohl wir früher wie Bruder und Schwester waren

Das waren noch Zeiten.

 

Doch diese Zeiten sind endgültig vorbei. Wieder ist eine schweizer Firma an einen ausländischen Konzern verkauft worden, ohne andere Möglichkeiten auch nur in Betracht zu ziehen. Mal sehen was das bringt. Ich glaube noch nicht an den Erfolg für die Swiss, den eine Vormundschaft durch die Lufthansa bringen soll. Aber um den vielen SWISS-Mitarbeitern willen, die jahrelang ihr Herzblut für eine sterbende Firma gaben, lasse ich mich in naher zukunft gern eines Besseren belehren.

 

Gruss

 

Wilko, der erstmal nicht mehr mit Swiss fliegt

Geschrieben

Hallo

 

Nun ist es also wirklich vollbracht. Lassen wir mal etwas die kuerzere Vergangenheit Revue passieren:

 

Vor rund drei Jahren wird aus dem Scherbenhaufen der SWISSAIR unter allgemeinem Schulterklopfen und mit guetiger Unterstuetzung des (nicht stimmberechtigten) Schweizervolkes eine neue Fluggesellschaft gegruendet; Startkapital Fr. 2000 Millionen(!!!!). Um den geprellten Glaeubigern entgehen zu koennen und nicht ganz neu anfangen zu muessen wird auf die Strukturen der dazumals anerkannt besten Regionalfluggesellschaft in Europa (Zitat Chef der Deutschen BA) zurueckgegriffen.

 

In den darauffolgenden Jahren werden einerseits weitere 1000 Millionen Franken in den stets weitergepflegten Swissair Groessenwahn investiert, andererseits kann man (der Steuerzahler) es sich leisten im Pilotenkader zwei Kasten aufrechtzuerhalten; wohl ziemlich einzigartig in der Branche. Nun sind die Kassen endgueltig leer und der Laden geht fuer ein Butterbrot an die Lufthansa.

 

Das Ganze ist ein aeusserst trauriger Beweis dafuer, dass die Schweiz offenbar einmal mehr an Dummheit grenzende Unfaehigkeit bei der Fuehrung eines Grossunternehmens gezeigt hat; Kaderschule St. Gallen sei dank. Dass das Ende durch einen Deutschen, einen Hollaender und einen Oesterreicher kam ist das Tuepfchen auf dem I.

 

Wie es gehen koennte haben ausgerechnet die ehemals Verbuendeten und dann geprellten Ex-Sabena Jungs gezeigt: die SN Brussels fliegt seit deren Gruendung im Jahr 2002 rentabel; Startkapital 250 Mio Euro privater Investoren (Ja ja ich weiss, ist natuerlich was gaaaaaaanz anderes...)

 

Etwas Gutes hat das Ganze ja, auf dem (Provinz)Flughafen Zuerich wird es fortan keine Slots mehr geben und es wird eine menge Bauland frei. Aus dem Dock Midfield koennte ja eine Event-Halle werden...

 

Markus

Geschrieben
dass die Schweiz offenbar einmal mehr an Dummheit grenzende Unfaehigkeit

 

Damit wäre eigentlich die Politik gemeint, die haben es ja auch zu CHF 130 Milliarden SCHULDEN gebracht, passt doch gut zum Swiss-Debakel!

 

 

Gruss

Heinz

Geschrieben
Doch diese Zeiten sind endgültig vorbei. Wieder ist eine schweizer Firma an einen ausländischen Konzern verkauft worden, ohne andere Möglichkeiten auch nur in Betracht zu ziehen.

 

Das ist wohl nicht ganz korrekt. So wie ich verstanden haben versuchte der Swiss-VR seit längerer Zeit mit anderen Airlines ins Geschäft zu kommen, aber ausser LH schient keine begriffen zu haben was sie hier erhalten kann. Gegenofferten zu fordern ist einfach, sie zu erhalten ist sehr schweirig.

 

Lüchinger hat das ganz richtig gesagt: die 'schweizer' Manager der grössten Aviatikkonzerne der Schweiz waren die letzten 10 bis 15 Jahre schlicht zu doof um ihre Firmen Konkurenzfähig zu machen.

 

Und: nur eine Fluggesellschaft die ihre Denkwurzeln entweder in Deutschland, der Schweiz oder in Skandinavien hat ist überhaupt fähig zu verstehen was hier gestern angebahnt wurde. Und offensichtlich verstehen selbst viele Schweizer, obwhl eigentlich prädestiniert dafür, nicht, in welche Richtung es gehen soll. Aber das ist in anderen Threads schon besprochen worden.

 

 

EDIT: Ich vergresse doch tatsächlich die Niederländer...

Geschrieben

Moin!

 

ohne andere Möglichkeiten auch nur in Betracht zu ziehen.
Welche anderen Möglichkeiten gabe es den noch? Die Großaktionären waren nicht mehr bereit, noch mehr Geld zu verbrennen, welches in nächster Zeit benötigt wird. Hier wird von einem kurzfristigen Kapitalbedarf von 700 Mio. sFR berichtet. Die wie jedes Jahr groß für nächstes Jahr angekündigte schwarze Null soll auch schon wieder in Gefahr sein - diesmal sind es die Kerosinpreise.

 

Andere potentielle Käufer haben dankend abgewunken: «Wir wurden nicht überrannt von Interessenten.» sagte Pieter Bouw. «Die Lufthansa war als einziges Unternehmen bereit, eine industrielle Partnerschaft einzugehen und das unternehmerische Risiko zu tragen. Sie stellte ausserdem nicht allzu viele Vorbedingungen.» Gleiches gilt wie schon mehrfach dargelegt für Mitgliedschaft einer selbständigen LX in einer großen Allianz.

 

der erstmal nicht mehr mit Swiss fliegt
Ob das ein großer Verlust für die LX ist?
Auf meinen Swiss-Transatlantikflügen am Wochenende sassen jedenfalls um mich herum fast nur Italiener, Spanier, Deutsche, Franzosen usw., kaum Schweizer.
Der Flughafen Zürich und die LX leben vom Mythos der Marke "Swissair" insbesondere im Ausland. Der Heimatmarkt ist viel zu klein, um bei den Großen mitzuspielen. Dazu gab es ja auch schon ein nettes Gerücht als Alternative zum Kauf der umfirmierten Crossair. Die Swiss ist ein volkswirtschaftlich begründetes Konstrukt, um als Notmassnahme die Folgen des Bankrottes der Swissair abfedern zu können. Dadurch war die Bauchlandung nicht so brutal.

 

... und das, obwohl wir früher wie Bruder und Schwester waren.

Arg, wie sich die Zeiten ändern.

Tja, Cäsar war auch von Brutus enttäuscht, nur hat er es nicht überlebt. Die AUA hat sich rechtzeitig nach Alternativen umgeschaut.

 

Man muss mal zusammenzählen, wieviele "grosse" Airlines in Mitteleuropa rumfliegen:

 

British Airways

 

Air France

 

KLM

 

Lufthansa

 

Swiss

 

So das sind 5 Airlines, welche Mitteleuropa bedienen.

Äh, da fehlen aber noch ein paar, die ähnlich groß oder größer als die LX sind. Bei wikipedia gibt es oft auch Angaben zur Flottengröße und den Pax-Zahlen der Fluggesellschaften: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Fluggesellschaften. Mitteleuropa hat den Vorteil der Lage eben in der Mitte Europas, da kommt man mit 1x Umsteigen auch an den Rand und von dort in die weite Welt. Ich denke hier auch z.B. an die IB, die AZ aber auch an die OS.

Langfristig wird von Luftfahrtexperten bezogen auf Westeuropa, welches jetzt durch die Grenzen der EU definiert werden kann, den von Dir angeführten dreien eine Chanche als "Global Player" eingeräumt . Andere müssen für eine dauerhafte Selbstständigkeit eine Nische finden oder sich an einen starken Partner mittels einer Allianz anlehnen. Beides ist der Swiss(air) nicht gelungen, also gab es nur die jetzige Konsequenz, da eine "SBB der Lüfte"(NZZ) im immer stärker liberalisierten Luftverkehr nicht mehr zeitgemäß ist. Eine andere Alternative hatten wir ja schon am 02.10.2001.

 

Nun sind die Kassen endgueltig leer und der Laden geht fuer ein Butterbrot an die Lufthansa.
So ein Butterbrot hätte ich auch gerne:
Sofort die ca. 70 Mio Franken

Zwei A340

Übernahme der Schulden von 1.100 Mio Fanken Schulden

Wohl ein schlechteres Kredit-Rating

Nochmal bis 2008 knapp. 400 Mio Franken, falls das Trojanische Pferd nicht funktioniert

Wo ist das Brot? Den "kleine, aber feinen Geschaftskundenmarkt" (SF1) hätte man auch anders bekommen können, den der fährt auf Swissair ab.
Geschrieben
Das waren noch Zeiten.

 

Doch diese Zeiten sind endgültig vorbei. Wieder ist eine schweizer Firma an einen ausländischen Konzern verkauft worden, ohne andere Möglichkeiten auch nur in Betracht zu ziehen. Mal sehen was das bringt. Ich glaube noch nicht an den Erfolg für die Swiss, den eine Vormundschaft durch die Lufthansa bringen soll. Aber um den vielen SWISS-Mitarbeitern willen, die jahrelang ihr Herzblut für eine sterbende Firma gaben, lasse ich mich in naher zukunft gern eines Besseren belehren.

 

Gruss

 

Wilko, der erstmal nicht mehr mit Swiss fliegt

 

Aus einer Schweizer Firma wurde ein Europäischer Konzern, ich finde das mehr als gut. Hätte man Leute wie Honegger und Konsorte früher abgefangen und da hingesteckt wo die Leute gehören, hätte gestern die Swiss die Lufthansa integrieren können. Die Schuld ist klar bei den ExSwissair Managern zu suchen, man sieht ja wie wenig Interesse da besteht die Leute endlich zur Rechenschaft zu ziehen. Aber mit der aktuellen Ausgangslage ist der Deal wirklich nicht schlecht.

Für einmal war die Swiss nicht zu letzt an der Party. Denke bald wird BA auch etwas integrieren, evt. Air Lingus. Europa ändert sich und lieber wir sind vorne mit dabei, als wieder im Besenwagen nachzufahren.

 

gruz

andreas

 

PS: und gerne fliege ich weiterhin mit Swiss ;-)

Geschrieben
Traurige Sache

 

*Nicht ernst gemeint an*

 

Also nachdem nun das Feedback zu ca. 80% positiv verlief, ist wohl nicht mit Selbstmordattentaten zu rechnen. ;) :D :D

 

*Nicht ernst gemeint aus*

 

Seht positiv in die Zukunft Jungs. Die Swiss hat nun die Stabilität, die sie braucht und auch verdient hat. :)

 

Ich gratuliere der Swiss jedenfalls dazu. :)

Geschrieben
Auf meinen Swiss-Transatlantikflügen am Wochenende sassen jedenfalls um mich herum fast nur Italiener, Spanier, Deutsche, Franzosen usw., kaum Schweizer.

 

Hallo Thomas,

 

das ist aber keine Schweizer Phänomen!

Flieg mal nach IAD, LAX oder JFK mit LH.

An Bord meistens Inder, Russen oder Osteuropäer und Asiaten.

Nur in Buisness und First findest du mal ein paar Deutsche!

 

Wilko, der erstmal nicht mehr mit Swiss fliegt

 

Schade, was denn dann??

Wilko, so läuft das nun mal in der heutigen Zeit. Und ich würde hier nicht von der Große "Frisst" den Kleinen sprechen!!

Der Vertrag spricht eine andere Sprache als Euer Bauch.

Und LH ist in der Vergangenheit mit seinen Partnern mehr als fair umgegangen.

 

Man muss mal zusammenzählen, wieviele "grosse" Airlines in Mitteleuropa rumfliegen:

 

Lufthansa

 

Swiss

 

Viel Glück den neuen Partnern

 

LH und LX miteinander zu vergleichen finde ich sehr gewagt.

ein schöner Vergleich wird hier

 

http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200012,200040,875647/SH/0/depot/0/

 

aufgezeigt.

 

 

Ansonsten denke ich auch das diese Wahl eine Gute für die Swiss ist!!!!!

Vielleicht kehrt jetzt bei EUCH Ruhe ein und der Blick ist für das wesentliche nach vorn gerichtet.

Geschrieben
das ist aber keine Schweizer Phänomen!

Flieg mal nach IAD, LAX oder JFK mit LH.

An Bord meistens Inder, Russen oder Osteuropäer und Asiaten.

Nur in Buisness und First findest du mal ein paar Deutsche!

 

Korrekt, nur hat die LH im Gegensatz zur LX nicht angekuendigt, die Zubringerflüege herunterzufahren. Keine Zubringer -> keine Umsteiger -> erheblich weniger Langstreckenpaxe.

Meiner Meinung nach ist eine LX als reine O&D-Airline ex Schweiz nicht machbar. Aber das kann nach dem gestrigen Entscheid ja wieder alles anders werden.

 

Gruss,

Thomas

 

P.S.: Was die Inder betrifft, so erzählte mir vor kurzem ein Air Transport-Student aus Chennai, dass viele Inder oftmals mit LH zu ihrer Familie nach England fliegen, nur um beim Zwischenstop den in Indien vielgerühmten Frankfurter Flughafen zu erleben. Interessantes Image...

Geschrieben

Es hat jetzt keinen Sinn mehr, darüber zu sinnieren, was man hätte besser machen können. Die Schweiz kann auf jeden Fall nur noch den Schaden begrenzen.

 

Betriebswirtschaftlich macht der Deal fèr Lufthansa auf jeden Fall Sinn: Die Zukunft von Swiss hängt zunächst von den wirklichen Absichten Mayrhubers ab. Drei Szenarien sind denkbar:

 

- LH/Mayrhuber denken kurzfristig-neoliberal, also so wie Blocher und Merz: In diesem Fall wird die Swiss nach einer Gnadenfrist, dies um die Gemüter zu beruhigen, auf einen Zubringer nach FRA und MUC zurückgestutzt. Um den Schein zu wahren, werden ihr bestenfalls etwa drei Langstrecken zugestanden;

 

- LH/Mayrhuber denken strategisch-unternehmerisch-innovativ, etwa so wie Hayek oder Borel: In diesem Fall werden sie Swiss (eventuell unter dem neuen Brand Swissair?) zur High-End-Linie ausbauen und sie als Luxusdivision der Star Alliance für Vollzahler positionieren. Dies setzt neben beträchtlichen Anfangsinvestitionen (auch auf Langstrecken falsche Flotte) die Bereitschaft zur neuverteilung der Passagierströme innerhalb der Allianz und LH voraus. Das Langstreckennetz würde mittelfristig sogar ausgebaut;

 

- LH/Mayrhuber denken betriebswirtschaftlich-konventionell, etwa so wie Spinetta von Air France. In diesem Fall werden sie Swiss eine gewisse operationelle Eigenständigkeit belassen und werden sie im Zusammenhang mit dem Hub MUC weiterentwickeln.

 

Das wahre Gesicht der LH wird sich erst etwa 2009 zeigen. Dann lassen sich erste Schlussfolgerungen über den Einsatz der A380 ziehen. Soll diese die versprochenen substantiellen Einsparungen bringen, so muss sie in allen Klassen gefüllt werden. Dies ist nachweisbar nur dann möglich, wenn Kapazitäten anderswo aus dem Markt genommen werden. Dies wird logischerweise in Zürich der Fall sein...

 

Gerade hier liegt das Problem. Bekanntlich müssen Streckenrechte neu verhandelt werden. Nach dem Abschluss dieser Transitionsphase wird Swiss zu 100 Prozent von LH übernommen. Dies ist bekanntlich für 2008 vorgesehen, also êin Jahr nach dem Zeitpunkt der A380-Einführung. Genau zu dem Zeitpunkt, wo sich die wahren Absichten der Lufthansa zeigen werden, verliert die Schweiz die letzte Chance der Verzögerung oder Einflussnahme... Auch gibt es keine effektiven Konzessionen in SAchen Nordanflug und 2006 finden in SüDdeutschland Wahlen statt...

 

Alles in allem wird man den Eindruck nicht los, der Bundesrat hat sich (auch hier) über den Tisch ziehen lassen. Der Teufel liegt wie immer im Detail.

 

Schliesslich hinterlässt der Deal das Bild einer Schweiz, welche sich als unfähig erweisen hat, die nicht unmögliche Herausforderung der eigenen Luftverkehrsinfrastruktur zu meistern und sich zudem nicht wirklich für ihre Standortförderung einsetzt.

 

Nur, jedes Volk hat die Regierung, die es verdient... und im Nachhinein ist man immer klüger.

Geschrieben
...Wilko, der erstmal nicht mehr mit Swiss fliegt
Warum nicht? Nur weil der Besitzer jetzt Lufthansa heisst anstatt Novartis, CS, UBS und Bund? Das Produkt SWISS bleibt vorerst sowieso was es ist: Von Schweizer Flughäfen aus mit in der Schweiz immatrikulierten Flugzeugen, Schweizer Besatzung, lokalen Zulieferbetrieben...

 

Und welche Alternative hast du denn? Ich nehme an Lufthansa hast du vorher schon boykottiert. Wenn man dann noch all die Gesellschaften der übrigen Star Allianz nimmt bleibt nicht mehr so viel ausser Air France / KLM, BA, Alitalia, Iberia ... ;)

 

Gruss,

 

Andreas

Geschrieben

Alles in allem wird man den Eindruck nicht los, der Bundesrat hat sich (auch hier) über den Tisch ziehen lassen. Der Teufel liegt wie immer im Detail.

 

Den Beweis hat Leuenberger selber angetreten. Noch am gleichen Tag sagt er offen, dass Deutschland nun wieder über die DVO verhandeln will, ohne zu merken, dass er damit zugibt, dass es NIE um was anderes gegangen ist als um Konkurrenzeliminierung für die LH.

 

Schliesslich hinterlässt der Deal das Bild einer Schweiz, welche sich als unfähig erweisen hat, die nicht unmögliche Herausforderung der eigenen Luftverkehrsinfrastruktur zu meistern und sich zudem nicht wirklich für ihre Standortförderung einsetzt.

 

Nur, jedes Volk hat die Regierung, die es verdient... und im Nachhinein ist man immer klüger.

 

Der Deal ist die Bankrotterklärung der Schweizer Luftfahrtpolitik. Nicht mehr und nicht weniger. Diverse Leute haben ihr Ziel erreicht, das Ende der Eigenständigkeit der Luftfahrtpolitik der Schweiz ist nun besiegelt. Es war zu erwarten, es gibt nicht wirklich noch etwas dazu beizufügen.

 

Schön haben es die, die rechtzeitig abgesprungen sind und die heute bei gesunden Firmen im fernen Ausland arbeiten können und dieses Trauerspiel aus dem linken Sitz einer 747 beobachten können, wohl wissend wie viel Glück sie gehabt haben.

Geschrieben

Ehrlich gesagt - auch wenn ich hier dafür sicherlich Dresche erhalten werde - empfinde ich das Konstrukt, zumindest nach dem, was jetzt bekannt geworden ist, als fairen Deal für die Swiss und als Chance, in Zukunft als profitabler Qualitätscarrier dazustehen. Ich gehe nicht davon aus, dass die LH "die Kuh melken" will, wie es damals Swissair bei Sabena gemacht hat. Stichwort Flottenwechsel B737 gegen A320, die "zufälligerweise" von Flightlease kamen.

Geschrieben
Ehrlich gesagt - auch wenn ich hier dafür sicherlich Dresche erhalten werde - empfinde ich das Konstrukt, zumindest nach dem, was jetzt bekannt geworden ist, als fairen Deal für die Swiss und als Chance, in Zukunft als profitabler Qualitätscarrier dazustehen. Ich gehe nicht davon aus, dass die LH "die Kuh melken" will, wie es damals Swissair bei Sabena gemacht hat. Stichwort Flottenwechsel B737 gegen A320, die "zufälligerweise" von Flightlease kamen.

 

Sehe ich genau gleich - nicht zuletzt auch nach den von Mayrhuber gemachten Aussagen gestern bei der Vertragsunterzeichnung. Wie es dann wirklich kommt kann hier (auch bei noch so ausgeklügelten Szenarien) niemand sagen - die Branche ist sehr dynamisch und bisweilen auch sehr labil, Krisen können schnell wieder kommen, man erinnere sich an Terroranschläge, SARS, den Irakkrieg...

 

Die Konsolidierungsphase in Europa wurde schon länger von Fachleuten prophezeit, nun scheint sie definitiv eingesetzt zu haben. Vielleicht werden wir irgendwann froh sein, dass Swiss sie nicht verpasst hat?...

 

Schaun mer mal...

Geschrieben
Den Beweis hat Leuenberger selber angetreten. Noch am gleichen Tag sagt er offen, dass Deutschland nun wieder über die DVO verhandeln will, ohne zu merken, dass er damit zugibt, dass es NIE um was anderes gegangen ist als um Konkurrenzeliminierung für die LH.

Der Deal ist die Bankrotterklärung der Schweizer Luftfahrtpolitik.

Loooool! Erst genau das fordern und dann meckern, wenn es gemacht wird. Manchen Leuten kann man auch nichts Recht machen!

 

Die schweizer Luftfahrtpolitik in Deinem Sinne war 2001 klinisch tot und wurde seitdem künstlich beatmet.

Wilko Wiedemann
Geschrieben
Ob das ein großer Verlust für die LX ist?

Ist es nicht, Carsten, jedoch gehts mir nicht darum, der LX noch mehr Verluste beizubringen.

 

Ich nehme an Lufthansa hast du vorher schon boykottiert.

Richtig, mir ist die LH schon seit je her unsymphatisch. Das ist nun mal so und meine persönliche Empfindung.

 

bleibt nicht mehr so viel ausser Air France / KLM, BA,

Es bleibt noch genug übrig. Ausserdem vergisst du die Feriencharter wie Edelweiss und Belair. Da wo ich als nächstes hinfliege, da fliegt die SWISS gar nicht hin.

 

Meine Entscheidung, vorerst nicht mehr mit SWISS zu fliegen traf ich übrigens schon vor dem LH-Deal. Das hat noch andere Gründe, aber das würde hier wieder riesen Diskussionen auslösen.

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben
Was die Inder betrifft, so erzählte mir vor kurzem ein Air Transport-Student aus Chennai, dass viele Inder oftmals mit LH zu ihrer Familie nach England fliegen, nur um beim Zwischenstop den in Indien vielgerühmten Frankfurter Flughafen zu erleben. Interessantes Image...

 

Und mittlerweile bietet LH für seine Purser und Flugbegleiter s.g. "Flughafen Frankfurt Seminare" an, damit Sie den Indern und allen anderen "Umsteigetouristen" während eines Longwayfluges alles brav erklären können. :008:

Geschrieben
Richtig, mir ist die LH schon seit je her unsymphatisch. Das ist nun mal so und meine persönliche Empfindung.Gruss Wilko

 

Was sind das für Gründe Wilko, interessiert mich schon!

Schade das Du 93000 Mitarbeiter und über 50 Millionen Passagiere die mit LH fliegen damit über einen Kamm scherst!

Hoffe das du mir am nächsten Samstag noch die Hand schüttelst, als ehemaliger LH Mitarbeiter und immer noch Sympatisant dieser Airline. ;)

Geschrieben
Der Deal ist die Bankrotterklärung der Schweizer Luftfahrtpolitik. Nicht mehr und nicht weniger. Diverse Leute haben ihr Ziel erreicht, das Ende der Eigenständigkeit der Luftfahrtpolitik der Schweiz ist nun besiegelt...
Hallo Urs,

 

Kannst du das noch etwas ausführen? Was ändert sich an der Luftfahrtpolitik? Was sich geändert hat sind die Besitzverhältnisse der SWISS. Aber es stimmt schon, dass nicht alles immer so bleibt wie es einmal war.

 

Es gibt natürlich keine Garantien dass sich in Zukunft alles zu unseren Gunsten entwickeln wird, das gäbe es aber auch nicht mit einer SWISS in Schweizer Hand.

 

Schaut nach vorne, nicht zurück! Etwas mehr Zuversicht, meine Herren! Schwarzmalerei hilft uns nicht weiter!

 

-Andreas

Geschrieben

Und für einmal waren wir die gepickte Rosine :D :D :D

 

Gruss Walti

Geschrieben
Und für einmal waren wir die gepickte Rosine

 

Rosinen sind doch "getrocknete" Trauben oder nicht? ;)

 

Wie gesagt, auch wenn sich einige nun mit Benzin übergiessen und anzünden, ich gratuliere allen zur reflexiven Sicht, die dem Deal was positives entnehmen.

 

Auch wenn ich jetz gleich wieder angegangen werde: manchmal habe ich das gefühl den "Swiss muß schweizerisch bleiben"- Sagern geht es weniger um die Swiss, sondern mehr um den zweiten Teil des Satzes...... und Das hilft der Swiss sicherlich nicht weiter.

Geschrieben
Schaut nach vorne, nicht zurück! Etwas mehr Zuversicht, meine Herren! Schwarzmalerei hilft uns nicht weiter! Andreas

 

manchmal habe ich das gefühl den "Swiss muß schweizerisch bleiben"- Sagern geht es weniger um die Swiss, sondern mehr um den zweiten Teil des Satzes...... und Das hilft der Swiss sicherlich nicht weiter.

 

Klasse...

 

Hoffe ja das der Sternflug am Samstag nicht zu einem "Schweizer Trauermarsch" wird!! :005:

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