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SWISS und weitere Schweizerische Tradionsnamen die nicht mehr eidgenössisch sind


Robin

Empfohlene Beiträge

Da hier ja wiedermal die Wogen so hoch wie lange nicht mehr bezüglich der Zukunft "unserer" SWISS (auch ich als Deutscher identifiziere mich über die SWISS, nicht weil LH einsteigen will/wird, sondern weil ich auch dort mal gearbeitet und relativ viel Zeit meines noch kurzen Ausbildungs- und Berufslebens dort verbracht habe) gehen, habe ich diese Gedanken eines anderen Eidgenossen über schweizerische Tradionsmarken (zu der SWISSAIR ja auch gehörte) in einem anderen Forum gefunden. Ich finde diese sehr interessant und denke, dass sich nicht viel am Produkt und der Identity der SWISS ändern wird. Schliesslich schmeckt Toblerone ja auch wie früher. Aber lest lieber selbst. Viele Grüsse von einem Schweiz-Fan, der vielleicht als einer der wenigen Eure Mentalität wirklich lieben und kennengelernt hat und auch weiss, wie Ihr wirklich tickt :) :

 

Wer hats erfunden?

 

Der Volksschauspieler Erich Vock stellt im Werbespot für die Ricola-Täfeli die Frage: Wer hats erfunden? Und die Antwort gibt er gleich selbst: die Schweizer. Als kleinbürgerlicher Besserwisser erklärt er den Ausländern, wer die besten Kräuterbonbons der Welt herstellt. Eben, wir, jawoll, wir Schweizer! Auch wenn Ricola-Chef Felix Ritterich Wert auf den ironischen Ton legt, so ist die Aussage doch klar: Wir dürfen stolz sein auf unsere Produkte, auf unsere Schweizer Traditionsmarken, die sich auf der ganze Welt verkaufen.

 

Die Swissair, das war auch einmal eine solche Marke. Damit konnten wir uns identifizieren: Guter Service, Pünktlichkeit, hochgelobt von allen Seiten. Bis die nationale Fluggesellschaft Konkurs ging. Bruchlandung. Immerhin stieg aus den Trümmern die Swiss wie ein Phönix aus der Asche. Wir hatten die Kurve gerade noch mal gekratzt. Aber jetzt wird die Swiss deutsch. Einfach so, und tschüss.

 

Da müssen Erich Vock doch die Tränen kommen. In solchen Fällen nun helfen Ricola-Täfeli nicht weiter. Also muss ein kräftiger Schluck Bier her, um den Frust zu betäuben. Schweizer Bier versteht sich. Calanda, zum Beispiel. Pröschtli und zum Wohl! Äxgüsi, das muss heissen: Proost! Op uw gezondheid. Das Bier aus dem Bünderland gehört nämlich Heineken, den Holländern. Dann halt eine Stange Feldschlösschen. Gehört aber leider ebenfalls nicht mehr uns, sondern dem dänischen Konzern Carlsberg – auch wenn sie es nicht erfunden haben.

 

Genauso wenige haben Associated Britisch Foods (England) unsere Ovomaltine, Philip Morris (USA) unsere Toblerone, Unilever (Holland/England) unsere Knorr-Suppen, Coca-Cola (USA) unser Valser-Wasser, Texas Pacific Group (USA) unsere Bally, und die Schwartau-Gruppe (Deutschland) unsere Hero erfunden. Vielmehr haben sie uns unsere Top-Marken mit der puren Macht des Geldes abgejagt. Zugegeben, die Toblerone schmeckt heute nicht schlechter als früher, und auch die Bally-Schuhe sitzen noch wie angegossen. Aber eben, nicht nur unsere Marken wurden verkauft, sondern auch unsere Traditionen und damit auch ein Stück von uns selbst.

 

Und darum lassen wir Erich Vock mit gestärkten Stimmbändern – der Dank geht an Ricola mit ihren immer noch echten Schweizer Kräuterbonbons! – in die Welt hinausrufen: «Aber glaubt ja nicht, ihr kriegt auch noch das Matterhorn! Und Chris von Rohr gibt’s erst recht nicht!»

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Also Chris von Rohr können sie gerne haben :p

 

Aber mal im Ernst: Hier in der Schweiz wird jeweils gemotzt was das Zeug hält wenn mal was ins Ausland verkauft wird.

Wir vergessen aber, dass die Schweiz eines der grössten Investoren im Ausland ist. Es werden viel mehr Firmen durch Schweizer übernommen als Schweizer durch Ausländer.

 

Und Uebernahmen heissen ja nicht immer etwas schlechtes...Calanda wäre bankrott gegangen, Heineken hat die Arbeitsplätze gesichert. Carlsberg hat Feldschlösschen gekauft und einen Teil des Managements nach Rheinfelden verlagert (Feldschlösschen ist zum Beispiel Europäischer Hauptsitz für alle alkoholfreien Biere/ in Rheinfelden wurde auch das ganze Bier für die EM in Portugal gebraut etc.) Arbeitsplätze die wir ohne Uebernahme nie gesehen hätten!

 

Gruss,

Thomas

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Psssst...

 

erzähl das den Japanern und Amis nicht, sonst geht Zermatt noch Bankrott... :005:

 

 

Ich denke diese Internationalisierung lässt sich nicht aufhalten, warum auch. Es ist zu hoffen dass dadurch die Menschen auch mehr zueinander finden.

 

Juan Trippe (Gründer und langjähriger Präsident der PanAm) hat mal sinngemäss gesagt, die Sicherung des Weltfriedens sei ein Wettlauf zwischen der Atombombe und dem Jet. Er hoffe auf den Jet, denn wer fremde Länder bereist hat wird mehr Mühe haben den Leuten eine A-Bombe auf den Kopf zu werfen. Der Friede würde zwar duch Beide gesichert, aber die Konsequenzen des Einsatzes sprächen doch eher für den Jet.

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Ich vermisse schlicht und einfach die Armbrust auf den Verpackungen. :002: :005:

Das waren noch Zeiten, als sie schweizerische Präzisionsarbeit symbolisierte. :D

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Herbert Frehner

Hi

 

By the way ... ein Deal der finanziel den Handel LH/Swiss um Welten übertrifft und niemand regt sich auf:

 

Der schweizer Zementkonzern Holcim hat von der EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme des britischen Bauzulieferers Aggregate Industries erhalten. Dies gab Holcim heute bekannt. Zuvor hatten bereits die amerikanischen Behörden ihre Genehmigung für die knapp vier Milliarden Franken teure Akquisition erteilt.

 

Herbert

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Gegenbeispiel

Ich möchte mein Messer um keine Preis hergeben.

Im Gegenteil:

Nachdem man es mir mal geklaut hatte, habe ich ohne Murren den (zu Recht) hohen Preis für dieses Tool bezahlt.

Es ist jeden Tag in Gebrauch und hat mich noch nie enttäuscht. :rolleyes:

 

logoklein.gif heißt für mich Qualität.

 

Ingo

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Hi

 

By the way ... ein Deal der finanziel den Handel LH/Swiss um Welten übertrifft und niemand regt sich auf:

 

Der schweizer Zementkonzern Holcim hat von der EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme des britischen Bauzulieferers Aggregate Industries erhalten. Dies gab Holcim heute bekannt. Zuvor hatten bereits die amerikanischen Behörden ihre Genehmigung für die knapp vier Milliarden Franken teure Akquisition erteilt.

 

Herbert

 

Ja weisst Du Herbert, Holcim tönt halt so unschweizerisch...

 

Und Aggregate Industries ist halt nicht BA. Den Amis ist es egal wer wen kauft, solange es nicht nochmals geschieht dass ein Unternehmen in Detroit von einem ach so schrecklichen Ausländer übernommen wird.

 

Man kann es drehen wie man will, die Luftfahrtbranche ist halt für Schlagzeilen besser verwendbar und lässt Herzen höher schlagen als die 'schnöde' Baustoffindustrie.

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