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Concorde-Absturz: Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen COA


Flo

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Meist betonen wir hier bei Unfalluntersuchungen ja, dass eine Untersuchungsbehörde 'nur' die Fakten zusammenträgt und das Puzzle zusammensetzt; die rechtliche Würdigung der Fakten allerdings erst später erfolgt und dann erst über die Schuld von beteiligten Parteien beschlossen wird. So auch im Falle der Concorde.

 

Ermittlungsverfahren gegen Continental wegen Concorde-Absturz

 

Viereinhalb Jahre nach dem Absturz einer Concorde bei Paris hat die französische Justiz ein Ermittlungsverfahren gegen die US-Fluggesellschaft Continental eingeleitet. Wie am Donnerstag aus Justizkreisen verlautete, ermittelt Untersuchungsrichter Christophe Régnard wegen fahrlässiger Tötung. Eine DC-10 von Continental hatte am 25. Juli 2000 beim Start auf dem Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle eine Metall-Lamelle verloren, die am Beginn einer verhängnisvollen Kettenreaktion stand.

 

Die direkt im Anschluss startende Concorde der Air France mit 96 deutschen Touristen an Bord rollte über das Teil. Ein Reifen platzte, umherfliegende Gummiteile verursachten eine Schockwelle in der linken Tragfläche, die einen Tank von innen her aufriss. Ausströmendes Kerosin entzündete sich. Das Überschallflugzeug stürzte brennend auf ein Hotel im Pariser Vorort Gonesse, 113 Menschen starben.

 

Bei der Lamelle handelte es sich den Ermittlungsergebnissen zufolge um ein Ersatzteil aus Titan. Continental hat bislang jede Mitverantwortung für den Unfall zurückgewiesen.

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Ich schlage noch ein Ermittlungsverfahren gegen Folgende Instanzen vor:

 

- Hersteller der Concorde-Reife. Reifen platzte

- Hersteller des Kerosins. Kerosin fing zu brennen an, ist inakzeptabel

- Konstrukteur des Flughafens. Die Concorde braucht eine eigene Piste, zudem muss die Piste die Fähigkeit haben, jeglichen Fremdkörper verschwinden zu lassen

- usw. usw.

:o

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Hallo Urs

 

 

Es geht darum, dass diese Lamelle kein offizielles (also vom Hersteller) Ersatzteil war, und somit nicht hätte eingesetzt hätte werden dürfen.

 

 

 

Gruss Marc

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Hallo Urs

 

 

Es geht darum, dass diese Lamelle kein offizielles (also vom Hersteller) Ersatzteil war, und somit nicht hätte eingesetzt hätte werden dürfen.

 

 

 

Gruss Marc

 

Ist das nicht egal?? Meinem Rechner ist es auch egal, ob ich ATI oder GEFORCE benutze.

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Ist das nicht egal?? Meinem Rechner ist es auch egal, ob ich ATI oder GEFORCE benutze.

 

Deinem Rechner ist's schon egal, nur glaube ich nicht, dass dieser fliegt und direkt Menschenleben gefährdet - Darum gehts doch.

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Es geht darum, dass diese Lamelle kein offizielles (also vom Hersteller) Ersatzteil war, und somit nicht hätte eingesetzt hätte werden dürfen.

 

Aber sicher dürfen andere Teile eingesetzt werden.

Zumindestens wenn es PMA-Parts sind. (FAA Part Manufacturing Approval)

In den seltesten Fällen sind "Kleinteile" vom Hersteller eines Fliegers.

 

Grüessli

Joachim

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Hallo Joachim

 

 

Ich meinte einfach, dass dieses Teil nicht hätte verwendet werden dürfen.

Meiner Meinung nach macht es schon etwas aus, ob diese Lamelle für diesen Gebrauch zertifiziert war.

 

 

 

Gruss Marc

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Meiner Meinung nach macht es schon etwas aus, ob diese Lamelle für diesen Gebrauch zertifiziert war.

 

Marc, für Dich zur Info: PMA-Parts sind zertifizierte Teile!

 

Grüessli

Joachim

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Wilko Wiedemann

Wenn das Teil kein zertifiziertes Teil war und dieses sich infolge eines Wartungsfehlers lösen konnte, dann trifft Continental Airlines sehr wohl eine Mitschuld.

 

Das muss aber erst mal zweifelsfrei Nachgewiesen werden.

 

Gruss

 

Wilko

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Mahlzeit,

 

ist hier eigentlich die Rede von "Bogus Parts"?? Das sind Falschteile, die wirklich nicht offiziell benutzt werden dürfen, hab mal einen Bericht von Tim von Beveren darüber gesehen, der hatte ein Nest von den Dingern in Italien entdeckt...

Interessant auch der folgende Link:

 

http://www.faktum.at/jaos/page/main_heute.tmpl?article_id=10007542&offset=2680

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puh, gibt´s davon auch schon ´ne deutsche übersetzung?? nicht dass ich kein englisch kann, aber es würde sich ja doch ein bischen schneller lesen...

ich bewundere übrigens die crash-dedektive, so viel fakten und beweise aus den trümmern herauszulesen...

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Betreffs Fremdkörpern auf der Landebahn, was ja nun dieser Metallstreifen einmal war, ist m.E. immer noch der Flugplatzbetreiber in erster Linie verantwortlich.

 

Daß das illusorisch ist (vor jedem Start die Piste zu checken) wissen wir alle selber. Aber ich meine nur mal so wegen allzu voreiliger und ausschließlicher Schuldzuweisungen usw.

 

In zweiter Linie muß man natürlich COA fragen mit welcher strukturellen Integrität

ihre DC-10 da über die Piste geschüttelt ist.

 

Ich möchte mal behaupten, daß das Metallteil dort u.U. bis zur nächsten SLB Kontrolle durch den Betreiber, hätte gelegen haben können. Solange, ja solange jedes startenden Flugzeug, glücklicherweise, auch nur wenige cm daran vorbeigerauscht wäre. Vielleicht hätte auch der Luftsog jedes startenden Flugzeuges diesen Metallstreifen ein wenig weiter in Richtung Pistenrand gewedelt und der Streifen würde immer noch vergessen von der Menschheit,

dort im Gras liegen.

 

Wenn....wenn....wenn........

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Ihr argumentiert hier wie wild über Umstände, die für die Klage offensichtlich keine Rolle spielen. Werft doch zuerst bitte kurz einen Blick auf den Bericht. Ihr werdet dort schnell feststellen, dass tatsächlich grosse Fragezeichen bzgl. der ordentlichen Wartung des DC-10 Triebwerkes gestellt werden. Flo hat den Link zum Bericht ja netterweise geschaltet.

 

Gruss,

Philip

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Hat sich in der Zwischenzeit jemand mit dem Unfallbericht befasst? Was ist Eure Meinung dazu? Hat man an der DC-10 wirklich Pfusch geleistet? Oder war das einfach ein ganz kleiner, vernachlässigbarer Fehler, der zu einer fatalen Kettenreaktion führte?

 

Bin gespannt auf Input.

 

Liebe Grüsse,

Philip

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  • 1 Jahr später...

Das scheint mir wohl typisch Grande Nation zu sein, die Schuld Anderen zuzuweisen. Es hätte ja auch etwas anderes auf der Runway liegen können?

 

Gibt es denn auch ein Ermittlungsverfahren gegen Air France wegen den vergessenen Spacers?

 

Beim Wrack der abgestürzten Concorde fehlten die Spacer in einem Fahrwerk. Sie wurden später im Hangar gefunden. Die Mechaniker der Air France hatten vergessen, die Spacer nach der Wartung wieder ins Fahrwerk einzubauen. Gemäss manchen Concorde Experten ist die dies tatsächliche Unglücksursache. Durch das Fehlen der Spacer sei die Concorde auf der Piste nicht mehr steuerbar gewesen und an den Pistenrand hinausgedriftet, was den Reifen zum Explodieren gebracht habe. Die Concorde hätte bereits hunderte von Metern vor dem Überrollen des von der DC-10 verlorenen Teiles gebrannt. Diese Experten hatten nach Erscheinen des Untersuchungsberichtes dagegen interveniert, doch leider sei ihnen kein Gehör geschenkt worden. Sie sind der Meinung, der Ablauf der Katastrophe sei im Untersuchungsbericht von den Französischen Untersuchungsbehörden vorsätzlich falsch dargestellt worden, um die die wahren Schuldigen bei Air France zu schützen.

 

Gruss, Toby

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  • 1 Jahr später...

Gemäss Zeitungsbericht in 20min soll nun Anklage gegen Continental Airlines erhoben worden sein.

 

In einer TV Dokumentation der ARD lassen Concorder Fachleute Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Lamelle einer Continental DC-10 als offizielle Unfallursache im Untersuchungsbericht der Französischen Untersuchungsbehörde BEA aufkommen. Der Untersuchungsbericht soll von der BEA bewusst manipuliert sein, um die Verantwortlichen von Air France zu schützen. Die Concorde soll überladen und in der falschen Windrichtung gestartet sein, und wegen eines von den Air France Mechanikern vergessenen und später im Hangar gefundenen Fahrwerk Spacers aus der Spur geraten sein. Laut Aussage von Feuerwehrleuten, Flughafenmitarbeitern und anderen Augenzeugen, die mit einem Redeverbot belegt worden seien, soll die Concorde schon hunderte von Metern vor dem Überrollen der Lamelle gebrannt haben.

 

Gruss, Toby

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Laut Aussage von Feuerwehrleuten, Flughafenmitarbeitern und anderen Augenzeugen, die mit einem Redeverbot belegt worden seien, soll die Concorde schon hunderte von Metern vor dem Überrollen des Spacers gebrannt haben.

 

Gruss, Toby

 

 

Ich dachte der lag im Hangar?

 

Mich würde auch interessieren was das ist ohne das ein Airliner (oder spezifisch Concorde) aus der Bahn kommen soll.

 

Danke

 

Gruss Roy

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Was sind eigentlich diese Spacer und welchen Sinn haben diese?

Das Teil des Fahrwerks, das die 4 Reifen trägt (je nach Hersteller "Truck" oder "Bogey") ist mit dem Federrohr drehbar verbunden. Die meisten Hersteller verwenden dazu einen großen, massiven Bolzen. In diesem Bild ist dieses Gelenk rot markiert.

Bei der Concorde werden statt eines langen Bolzens zwei Hülsen verwendet, die jeweils von aussen in die Bohrung geschoben werden, und dann von einer langen Schraube darin gehalten werden. Damit sie nicht zu weit nach innen wandern, ist ein Abstandhalter ("Spacer") dazwischen eingebaut.

Beim Wechsel der Hülsen ("Bushings") und des Trucks (das wurde damals gemacht) entfernt man die Halteschraube, zieht die Bushings nach aussen raus und kann dann den Bogey wechseln. Der Spacer bleibt zunächst im alten, muß da mit einem Spezialwerkzeug rausgezogen, und als erstes in den neuen eingeschoben werden. Dann kann man wieder die Bushings und die Schraube montieren. Natürlich kann man auch den Spacer im alten Bogey vergessen, weil man das Ausziehwerkzeug gerade nicht gefunden hat, und dann die Bushings ohne Spacer montieren. Dann wandern sie aber irgendwann nach innen, und die Verbindung des Bogeys zum Fahrwerk hat plötzlich gewaltig Spiel, oder löst sich gar komplett.

 

Auch bei einigen Mustern anderer etablierter Hersteller brechen die betreffenden Bolzen schon mal ganz gern, und das Flugzeug fliegt noch viele Flüge ohne das es jemand merkt. Solange kein Reifen platzt, ist das nicht mal übermäßig schlimm. (Ein paar Infos dazu auf Seite 79 dieses und Seite 15-17 dieses Dokuments)

 

Das ist eine Grundregel in der Luftfahrt: kein einzelner Fehler darf einen Unfall auslösen, es muß eine Verkettung von Umständen eintreten. Leider passier das dann trotzdem hin und wieder.

 

Gruß

Ralf

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Ich habe die oben von Toby genannte ARD-Sendung auch gesehen. Auch wenn nur die Hälfte des berichteten stimmen würde, es wäre immer noch bedenklich, wie viel Politik in diesen Unfallbericht eingearbeitet wurde.

 

Da hatten ehemalige Concorde-Kapitäne (mehrere) und Fachleute ausgesagt, dass die Concorde oft mit Übergewicht im Bereich einiger Tonnen (wenn ich mich richtig erinnere) gestartet war, dass es immer wieder zu Reifenplatzern kam, dass es schon viele Fast-Unfälle deswegen gegeben hatte, etc. etc. Anscheinend waren die qualitiv schlechten Reifen ein Dauerbrenner bei der Concorde. Und es wurde in dieser Sendung auch ziemlich glaubhaft dargestellt, dass der Reifenplatzer und das Abdriften des Flugzeuges aus der Startbahn ins Gras lange bevor dem rapportierten Zusammentreffen mit der abgefallenen Lamelle der DC-10 passiert sein musste. Anscheinend gab es viele Augenzeugen für den frühen Reifenplatzer und das ausgebrochene Feuer, aber die wurden im Namen der Nation mit einem Redeverbot belegt.

 

Wahrheit oder Verschwörung? Ich weiss es nicht.

 

Grüsse, Berchi

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  • 2 Jahre später...
  • 2 Wochen später...

.... dazu ein interessantes Gedankenspiel .......

Wie wäre es wohl raus gekommen, wenn ein neutrales Gericht, z.B. aus England oder Schweden oder woher auch immer, die Schuldfrage hätte klären müssen ? :009:

 

Beste Grüsse

Andy

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