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Airbus Sidesticks


Toby-SRMD11

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Die modernen Airbusse werden ja per Sidesticks manövriert. Diese befinden sich jeweils links des Captain Seats und rechts des F/O Seats.

 

Wie gewöhnungsbedürftig ist es für einen rechtshändigen Captain bzw. für einen linkshändigen F/O, diese Airbusse präzise zu manovrieren?

 

Toby

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Hoi Toby,

 

als ich mal in der LH-Werft war, genauer in einem A321, habe ich mich mal mit dem Stick bekannt gemacht ;) Liegt ziemlich gut in der Hand und ich denke, dass es da keine Probleme geben sollte.

 

Und wie Wisi sagte, alles eine Frage der Angewöhnung...

 

Gruß

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Um die genaue Frage zu beantworten, es spielt absolut keine Rolle, ob man Links- oder Rechtshänder ist. Meines Wissens hatte noch kein Pilot ernsthafte Probleme bei der Umschulung vom Steuerhorn (Zweihänder) auf den Sidestick.

Etwas gwöhnungsbedürftiger ist da schon eine andere Besonderheit, die vom Laien eher unterschätzt wird.

 

Steuerhörner sind untereinander mechanisch gekoppelt, somit sieht resp. spürt der nichtfliegende, überwachende Pilot was und wie sein Kollege steuert. Bei Bedarf kann dann z.B. der erfahrene Kapitän dem jungen, gegen widerliche Windverhältnisse kämpfenden Copi auch mal unterstützen, indem er „kurz ins Steuer greift“ und etwas nachhilft.

 

Der Sidestick des nichtfliegenden Airbuspiloten hingegen bewegt sich nicht, auch liegen beide Sticks ausserhalb des normalen Gesichtsfeldes der Piloten. Somit wird die Überwachung schwieriger resp. sie muss anders erfolgen.

Vor allem aber ist es so gut wie unmöglich, mal eben unterstützend ins Steuer zu greifen; werden beide Sidesticks gleichzeitig bewegt wird denn auch eine unüberseh- und hörbare Warnung hervorgerufen.

 

Übrigens waren die ersten A-320 noch mit fixen Sidesticks ausgerüstet, die lediglich die Steuerkräfte des Piloten massen und weiterleiteten. Diese wurden aber von den Piloten nicht akzeptiert und man wechselte auf die heute noch üblichen, beweglichen Knüppelchen.

 

Man sieht, auch Airbus ist lernfähig...

 

Gruss

 

Ruedi

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Vor allem aber ist es so gut wie unmöglich, mal eben unterstützend ins Steuer zu greifen; werden beide Sidesticks gleichzeitig bewegt wird denn auch eine unüberseh- und hörbare Warnung hervorgerufen.

 

Und das ist auch gut so. Wenn einer fliegt, dann soll der auch fliegen und nicht andere mit reinpfuschen. So sind schon genügend Flieger vom Himmel gefallen. Habe ich das Gefühl der Kollege ist überfordert oder aber schätzt eine Situation falsch ein, kostet es mich einen Satz ("I have controls") bzw. einen Tastendruck (der Priority Push Button) und schon sind die anderen Sidestick-Eingaben völlig ausgeblendet und nur der eigene Sidestick kann Kommandos geben.

 

Bei einem Eingriff besteht übrigens die Hauptgefahr in der Addition der Steuersignale, d.h. geben beide halben Sidestick nach rechts, so wird der Flieger sich mit maximaler Rollrate von 15°/s in die Kurve legen (entspricht vollem Stick Ausschlag).

 

Übrigens waren die ersten A-320 noch mit fixen Sidesticks ausgerüstet, die lediglich die Steuerkräfte des Piloten massen und weiterleiteten. Diese wurden aber von den Piloten nicht akzeptiert und man wechselte auf die heute noch üblichen, beweglichen Knüppelchen.

 

Man sieht, auch Airbus ist lernfähig...

 

Gruss

 

Ruedi

 

Auch hier habe ich eine andere Meinung - nicht bewegliche Sticks sind im Bereich der Militärfliegerei doch schon lange Standard. In Verbindung mit einer guten Armauflage läßt sich so wunderbar präzise fliegen, gerade im Vergleich zu den Steinzeit Yokes.

 

---

 

Zur Eingangsfrage: Auf allen mir bekannten Verkehrsflugzeugen fliegt der CM1 mit der linken Hand, während die Rechte Hand den Schub bedient und der CM2 mit der rechten Hand während die linke Hand den Schub bedient.

 

Wenn Du mich fragst hat der CM1 sogar Vorteile, da zum Bewegen eines Yokes / Sticks keine Feinmotorik von Nöten ist und somit ein Rechtshänder mit der "besseren" Hand andere Aufgaben (CDU / FCU - Bedienung usw.) vollführen kann.

 

Gruß

Jo

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als ich mal in der LH-Werft war, genauer in einem A321, habe ich mich mal mit dem Stick bekannt gemacht ... Liegt ziemlich gut in der Hand und ich denke, dass es da keine Probleme geben sollte.
Eine Frage sei mir an dieser Stelle bitte gestattet. War der Flieger aufgedreht?

Sprich, hattest du Strom? Hydraulikpumpen ON? Ich kann mir nicht vorstellen,

dass du an den Controls warst und eifrig on ground rumgelenkt hast?! Folglich,

ein "liegt ziemlich gut in der Hand" ist mehr als überzogen. Aber ich lasse mir

gern vom Gegenteil erzählen.

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hallo zäme

 

@michael:

spielt keine rolle beim airbus... der sidestick ist spring-loaded und hat kein feedback... fühlt sich daher immer gleich an. auch wenn alles abgeschaltet ist.

 

bernie

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Auch hier habe ich eine andere Meinung - nicht bewegliche Sticks sind im Bereich der Militärfliegerei doch schon lange Standard.

 

Sorry, wenn ich widerspreche, aber es gibt keine einzige Militärmaschine mit nicht beweglichem Stick.

Interessanterweise hat General Dynamics bei der Entwicklung des F-16 genau die gleiche Erfahrung gemacht wie Airbus rund 10 Jahre später. Auch die Prototypen des F-16 hatten anfänglich fixe Sidesticks, die aber von den Testpiloten sehr schnell als unbrauchbar bezeichnet und durch bewegliche Exemplare ersetzt wurden.

 

Auch den Sidestick generell als Standard in der Militärfliegerei zu bezeichnen geht etwas an der Realität vorbei, denn obwohl der F-16 seit mehr als 30 Jahren fliegt, ist er immer noch der einzige derart gesteuerte Typ im Einsatz. Nur die französische Rafale, immer noch in der Einführung, hat ebenfalls einen Sidestick.

 

Gruss

 

Ruedi

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spielt keine rolle beim airbus... der sidestick ist spring-loaded und hat kein feedback... fühlt sich daher immer gleich an. auch wenn alles abgeschaltet ist.
Ich danke für die Info.
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Wilko Wiedemann
ist er immer noch der einzige derart gesteuerte Typ im Einsatz

Das ist so nicht ganz korrekt. Es gibt zwar wie du gesagt hast, wenige Kampfjets, die wirklich einen Sidestick haben. Jedoch gibt es mehrere, moderne Modelle, bei denen der Stick zwar in der Mitte angeordnet ist, im Konstruktions- und Funktionsprinzip aber identisch mit dem Sidestick ist. Also nicht mehr die lange mechanische Steuersäule, sondern ein federbeaufschlagter "Joystick", wie im Airbus.

 

Gruss

 

Wilko

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Jedoch gibt es mehrere, moderne Modelle, bei denen der Stick zwar in der Mitte angeordnet ist, im Konstruktions- und Funktionsprinzip aber identisch mit dem Sidestick ist. Also nicht mehr die lange mechanische Steuersäule, sondern ein federbeaufschlagter "Joystick", wie im Airbus.

 

Na logo, bei allen Fly-by-wire Flugzeugen - und moderne Militärmaschinen gehören ausnahmslos in diese Kategorie - dient der Steuerknüppel, ob nun klein auf der Seitenkonsole oder gross und zwischen den Beinen (:D) "nur" noch als Eingabegerät in die verschiedenen Steuerungscomputer.

Aber das Thema des ganzen Threads und auch meines Beitrages war Sidestick und nicht Fly-by-Wire ; das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun.

 

So hatte z.B. die X-15 (Mach 7) zusätzlich zum normalen Knüppel einen rein mechanischen Sidestick.

 

Gruss

 

Ruedi

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Walter Fischer

Frage: Wie fliegt eigentlich so ein Patrouille- Suisse Pilot?

Linke Hand am Mittelstick, rechte am Schubhebel?

Oder sind da zum speziell präzisen Flug gar Umbauten vorgenommen worden?

 

Gruss Walti

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Frage: Wie fliegt eigentlich so ein Patrouille- Suisse Pilot?

Linke Hand am Mittelstick, rechte am Schubhebel?

Oder sind da zum speziell präzisen Flug gar Umbauten vorgenommen worden?

 

Gruss Walti

 

Umgekehrt, da der Gashebel in einsitzigen Flugzeugen immer links ist.

 

Und für die präzise Steuerbarkeit sind natürlich keine Anpassungen nötig. Diese Eigenschaft muss ein Kampfjet mitbringen, sonst wäre es nicht möglich, genau zu visieren und zu schiessen.

 

Gruss

 

Ruedi

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Wilko Wiedemann
Linke Hand am Mittelstick, rechte am Schubhebel?

Fast. Rechte Hand am Steuerknüppel, linke Hand am Gashebel. Spezielle Umbauten punkto Präzision gibt es nicht. Alles pures Können :D:D

 

Gruss

 

Wilko

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@Ruedi,

 

hast ja recht, bei den Kampfjets habe ich mich viel zu weit aus dem Fenster gelehnt, weil ich da prinzipiell absolut keine Ahnung habe. :( Sorry, das war mein Fehler.

 

Ich hatte nur irgendwo halt mal einen Beitrag gelesen zu den fixen Sidesticks, wo diese und deren Bedienbarkeit unter heftigsten G-Loads übrigens ausgesprochen gelobt wurden, und hatte daher IMPLIZIERT (nicht gewußt!), dass das Stand der Technik sei.

 

Mein Fehler, Sorry.

 

Jo

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Jo, ich finde deine Reaktion vorbildlich! Oft werden hier im Forum Dinge behauptet, dann behauptet ein anderer etwas anderes und ein dritter meint auch noch etwas, und als Leser hat man dann keine Ahnung, was nun stimmt.

 

Grüsse, Berchi

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Man muß auch zu Fehlern stehen, gerade im virtuellen Raum, sonst wird eine Diskussion schnell zwecklos, weil nur noch versucht wird sich zu profilieren und dabei die Sachlösung völlig außer Acht gelassen wird.

 

Da habe ich offensichtlich Mist erzählt, also stehe ich auch dazu.

 

Aber meinen Beitrag über den Airbus-Side-Stick ändere ich trotzdem nicht ab - da stehe ich 100% zu meiner Meinung :005:

 

Jo

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@Jo

 

Na dann ist die Kirche ja wieder dort, wo sie hingehört.

 

Vor allem auch weil ich in meinem ursprünglichen Beitrag die sehr begrenzte Möglichkeit zum dreinlangen beim Sidestick gar nicht kritisiert habe; ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass hier ein markanter Unterschied zwischen konventioneller und Sidestick- Steuerung besteht.

 

Du hast vollkommen recht, von den grundsätzlich 3 Möglichkeiten, wer das Flugzeug steuert - Kapitän, Kopilot oder Autopilot - ist die 4. Möglichkeit, nämlich Kapitän und Copilot gemeinsam, die schlechteste. Aus dem gemeinsam wird meistens sehr schnell ein gegeneinander mit entsprechendem Resultat.

Und das hier der Airbus die Kontrahenten sofort zu einer Entscheidung zwingt, ist nur positiv.

 

Übrigens fliege ich beruflich mit Sidestick und in der Freizeit die JU-52, und obwohl der Unterschied kaum grösser sein könnte, fühle ich mich mit beiden Steuerungstechnologien resp. -klapperatismen sauwohl.

 

Gruss

 

Ruedi

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Passt vielleicht nicht wirklich hier in den Cpt-Corner und zum Airbus ... aber interessant ist es trotzdem und passt irgendwie zum Thema oben:

 

Die meisten Leute haben erstaunlich wenig Schwierigkeiten, z.B. von einem Steuerhorn auf ein Stick oder vom linken Sitz auf den rechten Sitz zu wechseln. Selbst bei einem Cirrus, wo dann der Stick auch noch links oder rechts ist, gehts den meisten Leuten besser, als sie es selber erwartet hätten.

 

(Soll keine Aufforderung sein, dies in eigener Regie zu probieren. Aber warum nicht mal mit einem FI probieren, wie es sich vom rechten Sitz fliegen lässt?)

 

Das ist keine wissenschaftliche Studie, einfach eine persönliche Erfahrung bei vielen Freunden, darunter auch FIs (und mir selber).

 

Frage an die Airbus-Piloten: Wie ist es dort, wie leicht oder schwer ist es für einen Piloten, vom rechten Sitz auf den linken umzusteigen und damit statt mit der rechten nun mit der linken Hand zu fliegen? Ich meine dabei nur die rein motorisch-mechanische Umstellung von rechts nach links, nicht die natürlich damit verbundenen neuen Vorschriften, Verantwortungen etc.

 

Grüsse, Berchi

 

Edit: Frage angefügt.

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