Chris Barszczewski Geschrieben 24. Februar 2005 Geschrieben 24. Februar 2005 Hi Pilots, Falls Du neugierig bist, wie gut Dein Verständnis vom Funkenglisch oder besser gesagt Amerikanisch ist, habe ich für Dich einen kurzen Ausschnitt (etwa 3 Minuten) als MP3 Datei - ca 1,3MB, auf meine Homepage zum Downloaden gestellt. Es ist eine Aufnahme des Funkverkehrs von Wichita Tower im Midwest, Kansas USA. Du wirst hören die Kommunikation zwischen Tower und zahreichen Flugzeugen der Business, GeneralAviation sowie auch Testflug, da sich am Gelände des Flughafens auch die Produktionsstätte von Citation (Cessna) und Raytheon Beech befindet. Weiters folgen zahlreiche handsoff zu Wichita Ground und Wichita Departure. Welche Frequenz haben dort Ground und die einzelnen Sektoren von Departure? Kannst Du dir das von der Aufnahme merken? Der Link zu dieser Datei befindert sich ganz unten in der linken Spalte auf der Seite: www.aviator.at viel Spaß beim zuzuhören Chris PS. Wieviel davon hast Du verstanden? Wenn Du noch nie in den USA geflogen bist und maximum 30% verstehst brauchst Du nicht verzweifeln. So gehts jedem am Anfang. "Training" heißt das Zauberwort. Zitieren
tamiko Geschrieben 24. Februar 2005 Geschrieben 24. Februar 2005 Servus Ich als nur virtueller Pilot habe jetzt beim ersten Anhören (ohne Pause oder zurückspielen) geschätzt 50% verstanden... Groundfreq. 121.9? Departurefreq. habe ich gar keine mitbekommen, immer nur "contact Departure, good day" :confused: Jetzt beim 3. Mal anhören habe ich ca. 80% verstanden... Ist aber eigentlich "logisch", dass man als Europäer bei amerikanischen ATC am Anfang so gut wie garnichts versteht, weil sich die amerikanische Aussprache extrem von der englischen unterscheidet, und sich das am Funk auch stark bemerkbar macht... Schon bei den Namen der Flugzeuge "Bonanza, Citation"... oder auch nur der Aussprache von "Wichita Tower", da verstehe zumindest ich beim ersten Hören nur Bahnhof :) Ist auch immer lustig anzuhören, wenn man am Abend übers Internet JFK Approach hört, wenn die Swiss aus Zürich, und die OS87 aus Wien einschweben... Wie extrem da die Unterschiede in der Aussprache zwischen Lotsen und Piloten sind :D Aber ich denke dass mit dem Training ist "relativ". Als ich im Flugsimulator auf VATSIM (Onlineflugnetzwerk mit echten Lotsen) schon einmal in Canada und USA (Florida) geflogen bin, waren nur die ersten 10 Minuten die schlimmsten (bei jedem zweiten Satz des Groundlotsen: please say again :rolleyes: ), danach ist es mit dem Funk eigentlich recht passabel gegangen... Sind aber wiegesagt nur virtuelle Erfahrungen meinerseits ;) mfg Joseph Zitieren
Hannes S. Geschrieben 24. Februar 2005 Geschrieben 24. Februar 2005 Ist auch immer lustig anzuhören, wenn man am Abend übers Internet JFK Approach hört, wenn die Swiss aus Zürich, und die OS87 aus Wien einschweben... Wie extrem da die Unterschiede in der Aussprache zwischen Lotsen und Piloten sind :D Deine Feststellung ist wirklich bemerkenswert ;). Ist doch völlig logisch oder?Ich liebe aber den amerikanischen Slang: "United twelve niner number 3 for 27L wind 80 with 4 clear to land 27L" Das imponiert mir:) Zitieren
Tis Geschrieben 25. Februar 2005 Geschrieben 25. Februar 2005 Hello, hab mir das nun auch mal angetan, und bin überrascht, wie viel ich doch verstanden habe. Bin noch nie real in den USA geflogen, ein paar mal beim VATSIM-Netzwerk. Konzentrationssache, da gings auch da Dälta eleven-twentyseven left three-one-zero further down four-thousand on three-zero-zero-one cleared ILS two-eight-right, when established descend with the glide, you're number three following a heavy seven-sixty-seven call me 'stablished...! ...und das alles in 4 Sekunden :) Aber da versteh ich nun wirklich, sagen wir 80%, will damit ja nicht angeben... Schwer fallen mir die "Callsigns" wenn eine Maschine genannt wird. "Normale Callsigns", sprich Flugnummern gehen aber, auch wenn ich im Kopf noch ne Sekunde zum entwirren brauche :) Die Instructions gehen aber gut.... ...holding short C requesting 19R ...turn right heading 260 cleared for takeoff ...'nnect 'partures ...ready to go in sequence 19R ...runway heading up to 5 thousand cleared for takeoff ...taxi position and hold ...left turnouit ground 121.9 ....follow rwy heading cleared takeoff ... Besonders schön find ich... ...taxi position hold traffic's a Bonänza turning two miles final typisch schnell gesprochen, einfach genial :) Also. Würde mich über weitere Samples freuen und gehe mal JFK-Tower hören :D Grüsse, Tis Zitieren
Flugfussi Geschrieben 25. Februar 2005 Geschrieben 25. Februar 2005 Ich hab beim ersten Durchhören gerade mal einen Fünftel verstanden. Habe aber âuch grad mal drei Online Flüge hinter mir, und die alle beim Pilotentraining, wo die Lotsen besonders langsam sprechen. Wie übt man denn den Sprechfunk eigentlich, wenn nicht beim aktiven Fliegen? EDIT: Chris, deine Seite wird ja immer grösser, man kommt kaum noch nach mit lesen! Ich schau sie mir mittlerweile alle zwei Tage an. Klasse, mach weiter so! Zitieren
Tis Geschrieben 25. Februar 2005 Geschrieben 25. Februar 2005 Ich habe in einem Film gesehen, dass FLuglotsen zumindest, etliche Stunden an Theorieunterricht besuchen, wo ihnen einerseits die Phrasologie (Wortgebrauch - Satzbau etc) beigebracht wird, zum besseren Verständnis gibt es verschiedene Tonbänder (mittlerweile wohl CD's) mit Voice-Extrakten verschiedener Airports, z.B. London, Wien, Madrid, um sich an die unterschiedlichen Akzente zu gewöhnen... Pilotenseits gibt's so etwas sicherlich auch, schon im PPL ist ein Voice-Kurs integriert, für IFR/ATPL wird der wohl noch ausgebaut werden....es gibt sicherlich Leute, die da einiges erzhlen können :) Aber ja: Erhalten europäische Langstreckenpiloten einen speziellen Kurs in amerikanischer Schnellvoice :D oder werden sie einfach mal über dne Atlantik geschickt, verbunden mit der Aussicht auf viele "say agains" beim ersten Mal? :) Grüsse, Tis Zitieren
Markus Burkhard Geschrieben 26. Februar 2005 Geschrieben 26. Februar 2005 zum besseren Verständnis gibt es verschiedene Tonbänder (mittlerweile wohl CD's)Negative, sind noch immer Tonbänder... Die Madrid-Kassetten sind legendär, da hörst du Tower, und im Hintergrund pfeift einer friedlich ein Lied in aller Lautstärke :DAber du hast Recht, die Kassetten sind dazu da, um die Voice zu trainieren. Gruss Markus Zitieren
blackswan Geschrieben 26. Februar 2005 Geschrieben 26. Februar 2005 hallöchen, Die Kassetten sind auch dazu da um den PELA Test (Proficiency test in english language for air traffic controllers) zu bestehen welchen alle Flugverkehrsleiter im Eurocontrol-Gebiet ablegen müssen... Für Linienpiloten soll so ein Test wie ich gehört habe auch bald eingeführt werden ;) mfg tobi Zitieren
Hannes S. Geschrieben 27. Februar 2005 Geschrieben 27. Februar 2005 hallöchen, Die Kassetten sind auch dazu da um den PELA Test (Proficiency test in english language for air traffic controllers) zu bestehen welchen alle Flugverkehrsleiter im Eurocontrol-Gebiet ablegen müssen... Für Linienpiloten soll so ein Test wie ich gehört habe auch bald eingeführt werden ;) mfg tobi Hallo, gilt das dann nur für Airlines bzw. Piloten in dem Gebiet oder auch für Airlines, die in dieses Gebiet fliegen?Beispielsweise russische Airlines oder Asiatische? Teilweise besteht da ja ein hohes Defizit zwischen so manch exotischem Piloten und der Flugsicherung. :) Schönen Sonntag noch! Zitieren
sunnfun Geschrieben 28. Februar 2005 Geschrieben 28. Februar 2005 Das groesste Problem beim Versuch, solche "Funkfetzen" im Internet verstehen zu wollen, ist das du nicht wirklich "dabei" bist. Wenn Du im Flugzeug sitzt und vom start-up zum taxi zum take-off den funk verfolgst, ergibt sich allein schon aus dem Kontext 50% des Funks. Das macht es schon um einiges einfacher. Aber leider sind insbesondere US-Controller und US-Piloten nicht sonderlich ICAO-fit, d.h. die machen dann einfach Ihr eigenes Ding, a.k.a. "Yank-Speak". Das ist dann natuerlich fuer Piloten die damit nicht vertraut sind, extra schwierig. Ausserhalb des vertrauten Sprachraumes kommen dann noch Akzente dazu, meine ersten Trips nach Mexiko waren furchtbar... Ich habe kaum was verstanden, und jeder zweite Spruch war "Say again" oder "verify"... Und das ging nicht nur mir so, sondern auch meinem Captain... naja, letztendlich musst du halt nur sicherstellen, das du verstehst, was von dir verlangt wird. Zitieren
ivomaiolo Geschrieben 28. Februar 2005 Geschrieben 28. Februar 2005 Hallo zusammen Jaja, die Amis sind für viele DIE Vorbilder was Phraseologie (Funksprüche) angeht. Das sie sich dabei kaum an die allgemeingültigen ICAO-Standarts halten, spielt dabei keine Rolle. Ich erlebe es jeden Tag, wenn amerikanische Piloten mit ihrem Slang rufen und kein einziger Spruch nach den Standarts gefunkt wird. Damit meine ich jetzt weniger die Piloten der grossen Mainairlines, schlimmer sind nämlich die Businesspiloten!! Lachen muss ich dann aber, wenn europäische Piloten diesen ach so geilen Slang nachahmen wollen, das ist dann nur noch lächerlich und vorallem ist es unprofessionell !! Dies meine 5 cents zu diesem Thema Zitieren
BH47 Geschrieben 28. Februar 2005 Geschrieben 28. Februar 2005 Eine kleine Anektode. Zwar schon ein paar Jahre her ..... Mit dem Heli über LA. Nein, nein kein Transit. Da brauchts kein Funk. Der Flug absolut relax. Keine Communications Probleme. Dann kam wie es kommen musste. Plötzlich eine andere Stimme am Funk. Vermutlich Schichtwechsel. Nun, was soll ich sagen, kam mir wie ein dummer Anfänger vor. :003: Die Situationsübersicht war weg. Und immer wieder „Say gain, 60R“ Was nun? Frechheit siegt bekanntlich! „Sir, do you speak english?, 60R“ „60R, yes of course“ Und siehe da, bestes grammatikalisch richtiges Englisch und die ICAO-Regeln waren wieder als solche zu erkennen. :) Fazit: Es geht schon und nicht gleich einschüchtern lassen. Grüessli Joachim Zitieren
Herbert Frehner Geschrieben 1. März 2005 Geschrieben 1. März 2005 Hi Nur wer sein Funkspruch wie Maschinengewehrfeuer durch den Äther jagt ist in. Speed ist alles, Qualität zweitrangig! Auf kleineren Flugplätzen in USA ohne Interkontinentalverkehr sind sich nicht nur Kollegen am Steuerhorn sondern auch viele Kontroller nicht gewohnt, Ausländer am Funk zu haben. Sie können sich mangels eigener Auslanderfahrung schlicht nicht vorstellen, dass fremdsprachige Verkehrsteilnehmer (auch mit gutem Englisch) ihr mit Slangs gepickten high speed Yankee Speech kaum folgen können. Das auch von Yankees oft abgesetzte "say again" ist für uns "Ausländer" nicht nur tröstlich sondern auch eine Bestätigung einer, wie mir scheint zunehmenden Voice Unsitte. Herbert Zitieren
Berchi Geschrieben 1. März 2005 Geschrieben 1. März 2005 Schmunzeln ist angesagt, wenn sich die Schweiz mit Amerika vergleicht, nicht nur dann, wenn es um ICAO-Konformität geht. Wie ist es denn z.B. mit dem "Grüezi" und überhaupt der Mundart an unserem Funk? Gab es nicht einmal einen Thread hier, wo einige Beispiele Schweizer ICAO-Abweichungen genannt wurden oder wo habe ich das gesehen? Aber es ist halt schön und total ICAO-konform, wenn ein armer Schweizer PP sein ICAO-Spüchlein herunterleiert und dafür die Frequenz fast 10 Sekunden belegt. Wichtig ist einzig, dass die Vorschriften eingehalten werden, nicht wahr? Im Ernst, liebe Leute. Ich habe viel Erfahrung in den USA (VFR und IFR) und kann absolut bestätigen, dass es dort NICHT immer ICAO-konform zu und her geht. Aber ich habe dort von den Kontrollern im persönlichen Gespräch sehr viel gelernt, wie ein Kontroller und sein Computer arbeiten und wann ein Kontroller welche Information braucht und was ich als Pilot von ihm erwarten kann. Damit kann man beidseitig viel abkürzen und wird dennoch korrekt und sicher verstanden. Es läuft sicherlich manchmal anders, aber deshalb definitiv nicht schlechter. Passt zum Thema Amerika und ICAO: Mit der Einführung der ICAO-Lufträume anfangs des letzten Dezenniums sind in Amerika alle TMAs und CTRs konsequent und endgültig verschwunden und alle grösseren Flughäfen sind nur entweder B, C oder D, und diese meist sehr einfach kreisrund. Die Konstellation wie in LSZH, ICAO-Klassen C und D übereinander (!), dann viele TMAs mit bis zu zwanzig Ecken (ab April 2005) und noch einige CTR, das wird ein ICAO-gewohnter Ausländer wohl kaum je verstehen können (es sei denn, er fliegt IFR, dann ist es zum Glück ziemlich Wurscht). Bitte dieses Posting nicht allzu ernst nehmen. Ich finde halt, Vergleiche bringen nichts, es sei denn, man habe die wunderbare Fähigkeit, auch sich selber mit den anderen zu vergleichen, statt nur immer umgekehrt. Oder anders: Drum prüfe, wer über andere lacht, ob er den richtigen Narr belacht! Grüsse, Berchi (Berthold), der gerne auch mit US-Kontrollern funkt. Zitieren
Chris Barszczewski Geschrieben 11. März 2005 Autor Geschrieben 11. März 2005 Ich finde halt, Vergleiche bringen nichts, es sei denn, man habe die wunderbare Fähigkeit, auch sich selber mit den anderen zu vergleichen, statt nur immer umgekehrt. Oder anders: Drum prüfe, wer über andere lacht, ob er den richtigen Narr belacht! Ja, Berchi. Wer spricht hier eigentlich vom Vergleichen? Ich auf jeden Fall nicht. Ich wollte einfach nur ein Beispiel zur Verfügung stellen, wie sich die sachen vielleichrt an einem anderen Hof als bei uns abspielen. Ich war immer neugierig, was sich woanders tut. Ich bin aber erstaunt das aus meinem harmlosen Hörbeispiel sich eine Diskusion entwickelt hat. Leider bin ich einige Tage unterwegs gewesen daher erts jetzt habe ich die Möglichkeit mich einzuschalten. Ich als nur virtueller Pilot habe jetzt beim ersten Anhören... geschätzt 50% verstanden...Groundfreq. 121.9? Mit 50% bist Du sicher sehr gut drauf. ich bekam am Anfang sicher noch weniger mit allerdings es ist anders wenn man da noch das flugzeug zu steuern hat, herum laut ist und und und. Ja 121.9 ist richtig. ie Amis sagen aber nie die ganze Ground Frequenz. Der Grund dafür ist, dass es immer eine Frequenz ist welche im Bereich 121.00 bis 121,90 liegt. Daher hörst Du vom Lotsen immer z.B. "contact groud point niner" Departurefreq. habe ich gar keine mitbekommen, immer nur "contact Departure, good day" Klar. Du muss dir vorstellen dass diese Burschen Tag für Tag hierher landen und starten. Manche Lotsen kennen sich mit den Piloten schon persönlich und erkennen sich der Stimme und Fluglinie nach, detto es handelt sich um Citations welche tagtäglich dort zum Testflug vom Werksgelände starten. hab mir das nun auch mal angetan, und bin überrascht, wie viel ich doch verstanden habe. Bin noch nie real in den USA geflogen, ein paar mal beim VATSIM-Netzwerk. Konzentrationssache, da gings auch da Konzentrationssache, Kenntnis des Flugplatzes und Praxis, wurde ich sagen Dälta eleven-twentyseven left three-one-zero further down four-thousand on three-zero-zero-one cleared ILS two-eight-right, when established descend with the glide, you're number three following a heavy seven-sixty-seven call me 'stablished...! Fast perfekt. Nur ein Fehler, der zeigt wie wichtig "read back" ist. Es gibt keine Runway 28R in Wichita. Der großte Funkhorror meines Lebens habe ich allerdings einmal in Kansas City erlebt, als der gestresste Lotse auf einmal sagte: "everyone without read back" Schwer fallen mir die "Callsigns" wenn eine Maschine genannt wird. "Normale Callsigns", sprich Flugnummern gehen aber, auch wenn ich im Kopf noch ne Sekunde zum entwirren brauche Es geht mir auch noch immer wieder so. Daher finde ich die Idee die Callasigns bei der Meldungen in passender Situation auch am Ende der Meldung zu wiederholen fast als genial. Wie übt man denn den Sprechfunk eigentlich, wenn nicht beim aktiven Fliegen? Ich hörte einfach über Handheld dem Funkverkehr in den USA zu. Weiters gibt es einige gute Programme auch für den amerikianischen Verkehr, z.B. speziell mit VFR oder IFR Verkehr oder auch nur mit IFR clearances von ASA: COMM1 VFR Radio Simulator Software, COMM1 IFR Radio Software oder Communications Trainer: Say Again, Please, usw. Sehr praxisbezogen und gut strukturiert, daher kann ich empfehlen Das groesste Problem beim Versuch, solche "Funkfetzen" im Internet verstehen zu wollen, ist das du nicht wirklich "dabei" bist. Wenn Du im Flugzeug sitzt und vom start-up zum taxi zum take-off den funk verfolgst, ergibt sich allein schon aus dem Kontext 50% des Funks. Das macht es schon um einiges einfacher. Das ist auch absolut meine Erfahrung. Auch wenn Du das zweite mal einen Flughafen anfliegst ist schon anders, weil Du die Ahnung hast wie der Luftraum gestalltet ist und auch was sich am Boden abspielt. Aber leider sind insbesondere US-Controller und US-Piloten nicht sonderlich ICAO-fit, d.h. die machen dann einfach Ihr eigenes Ding, a.k.a. "Yank-Speak". Das ist dann natuerlich fuer Piloten die damit nicht vertraut sind, extra schwierig. ICAO-fit? Wer hält sich wirklich daran? Wenn ich im Skript nachschaue was in Österreich unterrichtet wird und was sich in der Praxis abspielt, sind das manchmal auch zwei Paar Schuhe. Aber sitmmts. dort ist es extrem. Man hat mir das auch mehrmals dort in Interviews bestätigt, wie z.B. eben einmal in Wichita: Interview in Wichita beste Grüße Christoph Zitieren
Berchi Geschrieben 11. März 2005 Geschrieben 11. März 2005 @Chris: Ich meine doch nicht dich. Ganz im Gegenteil! Deinen Beitrag finde ich sehr gut (auch deine anderen!), weil sie einfach locker und lässig eine andere Welt ausserhalb unserer bekannten Grenzen zeigen. Mach weiter so! @tamiko: Wenn du die Departure-Frequenz nicht hörst, dann liegt das daran, dass diese Frequenz dem Piloten bei grösseren Flughäfen der Luftraumklassen C und B am Boden mit der Clearance gegeben wurde, und zwar bei VFR und IFR. (Bei D kann es auch vorkommen, i.d.R. aber nicht, weil man dort - wie in LSZH - direkt vom Tower 'entlassen' wird.) Grüsse, Berchi Zitieren
Chris Barszczewski Geschrieben 25. März 2005 Autor Geschrieben 25. März 2005 @Chris:Ich meine doch nicht dich. Ganz im Gegenteil! Deinen Beitrag finde ich sehr gut (auch deine anderen!), weil sie einfach locker und lässig eine andere Welt ausserhalb unserer bekannten Grenzen zeigen. Mach weiter so! Da bin ich beruhigt. Danke für die Blumen :008: Somit hast Du richtig meine Intention erkannt. @tamiko:Wenn du die Departure-Frequenz nicht hörst, dann liegt das daran, dass diese Frequenz dem Piloten bei grösseren Flughäfen der Luftraumklassen C und B am Boden mit der Clearance gegeben wurde, und zwar bei VFR und IFR. (Bei D kann es auch vorkommen, i.d.R. aber nicht, weil man dort - wie in LSZH - direkt vom Tower 'entlassen' wird.) Grüsse, Berchi Absolut richtig. Daher heißt das zum Schluß am Radio ganz knapp: "cleared as filed" lg Chris Zitieren
Chris Barszczewski Geschrieben 25. März 2005 Autor Geschrieben 25. März 2005 Hi Nur wer sein Funkspruch wie Maschinengewehrfeuer durch den Äther jagt ist in. Speed ist alles, Qualität zweitrangig! Auf kleineren Flugplätzen in USA ohne Interkontinentalverkehr sind sich nicht nur Kollegen am Steuerhorn sondern auch viele Kontroller nicht gewohnt, Ausländer am Funk zu haben. Sie können sich mangels eigener Auslanderfahrung schlicht nicht vorstellen, dass fremdsprachige Verkehrsteilnehmer (auch mit gutem Englisch) ihr mit Slangs gepickten high speed Yankee Speech kaum folgen können. Das auch von Yankees oft abgesetzte "say again" ist für uns "Ausländer" nicht nur tröstlich sondern auch eine Bestätigung einer, wie mir scheint zunehmenden Voice Unsitte. Herbert Herbert, Das Letzte was ich mit meinen Beiträgen hervorrufen möchte ist die Einstellung in der Art "HIER ist alles besser" wo der Betroffene das Wort "HIER" mit dem Namen seines Flugplatzes oder Landes ersetzt. Ich hoffe dass die meisten Teilnehmer dieses Forums reif genug sind um meiner Aussage zuzustimmen: überall gibt es gute, durchschnittliche und weniger gute Piloten/Lotsen usw. ich bitte Dich darum mein Kommentar nicht als Angriff auf Deine Meinung auszuwerten sondern als Versuch Deine Position für mich etwas zu klären. Nur wer sein Funkspruch wie Maschinengewehrfeuer durch den Äther jagt ist in. Speed ist alles, Qualität zweitrangig! Was bedeutet für Dich konkret Qualität im Bezug auf Funkverkehr? Auf kleineren Flugplätzen in USA ohne Interkontinentalverkehr sind sich nicht nur Kollegen am Steuerhorn sondern auch viele Kontroller nicht gewohnt, Ausländer am Funk zu haben. Ja. Sicher hast Du recht. Woher auch wenn sich kaum Ausländer dorthin verirren. Läuft es aber an manchen unser Flugplätze anders? Mit an Ausländer nicht gewöhnten Lotsen werden wir in vielen Länder zu tun. Mein persönliches Horror erlebte ich an meinem Rückflug aus Marokko beim Einflug in einn der südlichen Anflugsektoren des Flughafens Sevilla. Der Lotse sprach mit starkem spanischen Akzent und war sowohl für mich als auch für meinen Kollegen am Nebensitz mit seinem Englisch schlicht und eifach unverständlich. Zum Glück haben wir relativ schnell sein Sektor durchgeflogen und der nächste Lotse war dann schon ganz normall zu verstehen. Ich hätte für Aussagen jeder Art eine Idee. Unterstützen wir solche Aussagen immer mit konkreten Beispielen aus unerer Erfahrung oder schlimstenfalls Erfahrung unserer Freunden. Sonst verbreiten wir wie manche Tageszeitung Informationen mit relativ geringem Inhaltsgehalt. Sie können sich mangels eigener Auslanderfahrung schlicht nicht vorstellen, dass fremdsprachige Verkehrsteilnehmer (auch mit gutem Englisch) ihr mit Slangs gepickten high speed Yankee Speech kaum folgen können.. Woher weisst Du das? Hast Du Sie diesbezüglich befragt? Vielleicht hat das auch andere Ursachen? gerade gestern habe ich mit einem freund von mir am telefon gesprochen, welcher für mich immer die gleiche Herausforderung darstellt. Er spricht nämlich im Alltag etwa zweimal langsamer als ich, was sein natürliches Sprechtempo betrifft. Früher war das für mich immer ine Quall, jetzt gebe ich ihm einfach die zeit und sehe als training meiner Flexibilität und rufe ich ihn nie an wenn ich nicht zumindest 5-10 Minuten Zeit für das Gespräch habe. Aber am Radio im funkverkehr haben wir leider oft keine zeit für solche Überlegungen und Maßnahmen. Da hilft oft nur das von dir kritisierte "SAY AGAIN" . Daher glaube ich, dass Du die falsche Signale an Flugschüller sendest, wenn Du derartige Phrasen in Mißkredit bringst. Letztendlich sind das auch nur die Mittel der Verständigung und wie immer nur das gesunde Maß in Anwendung ist wichtig. in diesem Sinne frohe Ostern Chris Zitieren
Chris Barszczewski Geschrieben 25. März 2005 Autor Geschrieben 25. März 2005 Hallo Leute, Erst jetzt dank Herbert habe ich bemerkt, dass meine ursprüngliche Frage falsch formuliert wurde: Es sollte anstatt "Wie gut ist Dein Englisch am Funk?" "Wie effizient ist Dein Englisch am Funk? heißen. Letztendlich reden wir am Funk nicht um ein Sprachwettbewerb zu gewinnen sondern wir wollen etwas. Wir wollen unser Ziel erreichen und daher brauchen wir eine effiziente Kommunikation, einverstanden? Frohe Ostern Chris, welcher sich über paar vorstehenden Flugstunden bereits jetzt freut Zitieren
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