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ist es wirklich so schlimm?


Peter Guth

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Ist es wirklich so schlimm? - Nein, keineswegs, es ist noch viel schlimmer... ;)

 

Jedenfalls interessant, sehr interessant... . Das ist doch wieder mal ein Artikel, der so richtig darauf ausgelegt ist, die Gemüter zu erregen. Nur zu, die offene Feldschlacht ist eröffnet :).

 

Mit erwartungsvollen Grüssen

 

Dan

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Oooch, naja.

 

wenn ich das so lese, fallen mir bemerkenswert viele Parallelen zur Informatik ein:

vor 15 Jahren noch war einer, der sich getraut hat, eine Soundkarte selber in den PC einzubauen, ein kleiner Held. Derjenige, der es geschafft hat, alle DIP Switches in eine Position zu bringen, dass die Soundkarte auch funktionierte, ein Halbgott.

Un derjenige, der erklären konnte, warum das Ganze auch funktionierte, ein Gott.

 

Und heute installiert jeder seine Viren selber :005: und wehe, wenn der neue Server nicht in 15 Minuten einsatzbereit ist (inkl. auspacken natürlich :D )

 

Der einzige Unterschied war, dass die Informatiker ihren Status viel weniger lange geniessen konnten, als die Piloten...... ;)

 

 

*duckundweg*

 

 

Jimmy

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Leider gehört auch die Weltwoche je länger je mehr zu jenen Zeitschriften, die wöchentlich einen Negativbericht über die Schweizer Luftfahrt im Allgemeinen und über die Swissair/Crossair/Swiss im Speziellen veröffentlichen müssen, um genügend Leser zu ergattern......... :001: Schade eigentlich!!

 

Liebe Grüsse

Oliver

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gefunden in: WELTWOCHE.CH

Ja, ja die Weltwoche. Die Zeitung ist ja schon bald ein richtiges Fliegerei-Fachheft...

Nachdem es nicht gelungen ist eine politische Debatte loszutreten ("die Geheimprotokolle der Swiss-Geburtsstunde") lässt man jetzt die Thematik im Boulevardstil ausklingen. Ein bisschen Piloten, ein Quentchen Macho, ein wenig Tiefenpsychologie. Dazu eine schöne Portion an Pseudoinsiderwissen. Alles zusammengemixt im Stile von "Sex and Crime". Ist lustig zu lesen, aber man sollte es auch nicht zu ernst nehmen...

 

Gruss

Paul :p

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Der Artikel spricht meines Erachtens einige wichtige und interessante Aspekte an - die Tatsache, dass sich das Image und der Pilotenberuf als solches verändert hat wird ja wohl keiner bestreiten.

 

Schade, dass die Thematik hier nicht besser aufgearbeitet wurde; stattdessen erfahren wir, dass in der Helvetic-Baracke fröhliche junge Menschen zum Telefon und in die Tasten greifen. Süffisant und blumig geschrieben, aber praktisch inhaltslos...

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@Flo

 

Inhaltslos? Nicht ganz! Liest man ein bisschen zwischen den Zeilen, stösst man vielleicht auf des Pudels Kern.

 

Zum Beispiel: Firmensitz der neuen Schweizer Helvetic Airways.

 

Die Adresse? Es gibt keine. Am besten im Flughafen Kloten Richtung Fracht marschieren, dann stösst man geradewegs auf die Helvetic-Baracke. Der Weg führt am Swiss-Gebäude vorbei, einem metallen schimmernden Kubus mit leeren

Büros .....

 

Als wäre dieser Anblick noch nicht symbolisch genug, bewegt sich selbst Tinguelys Sisyphus-Skulptur vor dem Portal nicht mehr.

 

Bereits glaubt man sich verirrt, da erscheint, winzig zwischen den Betonrampen des Frachthofs, die Baracke mit dem violetten Helvetic-Schriftzug.

 

Könnte sein, dass die Differenz der beiden Overhead's (Swiss - Helvetic) im harten umkämpften Europa Markt über sein oder nicht sein entscheidet.

 

Als KMU'ler ist mir die Helvetic Variante irgendwie sympatisch.

 

Herbert

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Die Schmerzgrenze ist bei weitem nicht erreicht: Irgendwann werden Piloten während des Flugs Witze erzählen müssen.

 

Gebückt, den Kopf in Augenhöhe seiner Passagiere, wandert er durch den Flugzeuggang. Sein Haar ist grau, sein Lächeln vage, und an seinen Fingern baumeln Picknicksäckchen. Achtlos greifen die Fluggäste zu, schon ganz mit dem Wirtschaftsteil ihrer Zeitung beschäftigt.

 

Dann holt er die Kühlbox mit den Getränken und schliesslich die Thermoskanne mit dem Kaffee. Man sieht ihn von vorn, man sieht ihn von hinten, und so oder so passt er eher in einen Hochseekutter denn in die Hostessenrolle. José Luis Laria schlüpft ins Cockpit zurück, rückt im Captainsitz zurecht und legt die Gurten an.

 

Hinter der gesenkten Zeitung verfolgen die Passagiere durch die offene Tür, wie seine Hand nach den Knöpfen am Armaturenbrett greift. Wie sich seine Armmuskeln spannen, wenn er den Hebel drückt und sich die Flugzeugschnauze in den Himmel bohrt. Und wie die beiden Piloten, schon wenige Minuten nach dem Start, fröhlich plaudern und, als wären sie auf einer Landpartie, in die Wolken links und rechts deuten. Der Linienflug von Zürich nach Osnabrück hat kaum mehr was mit Fliegen zu tun; das ist eher ein Fahren in der Luft. Beruhigt wie die Kinder in Papis Auto, lehnen sich die Gäste der European Air Express in ihre Sitze zurück.

 

Air Taxi war schon immer so, hat nix mit Änderung des Berufsbildes zu tun.

 

 

 

Kennen gelernt hatten sie sich auf einem jener Fernost-Einsätze, die damals zehn Tage dauerten und ausgiebige Flirts an glamourösen Hotel-Pools erlaubten. Weniger gern mochten die Piloten die Nordatlantikflüge: Kaum in New York, entschwanden die Hostessen sogleich zum Shopping.

 

Ist wohl eine Frage der persönlichen Präferenz, ob man lieber dauernd 10 Tage am Stück mit halbfremden am Pool liegt oder lieber nach 36h nach Hause zur Familie fliegt.

 

 

 

Am Schluss flog er den Jumbo, «das letzte Flugzeug, das man von Hand bedienen konnte».

 

Genau, und der Airbus wird per Gedankenübertragung gesteuert... Persönlich interessant am fliegen finde ich das unter Kontrolle halten des Fliegers, ahead the A/C sein, ob das mit A/P oder manuell geschieht, ist nebensächlich. Anflüge werden auch heute noch meist von Hand geflogen.

 

 

 

Der Respekt war gerechtfertigt. Als Supermänner der Luft bewältigten die Piloten damals den Nordatlantik auch mit einem ausgefallenen Triebwerk. Oder landeten von Hand, während Sturmböen über New York fegten. «Dir konnte ich meinen Willen aufzwingen», dachte Richard Schilliger einst befriedigt, als er auf die riesige Masse zurückblickte, die er mit eigener Hand durch den Orkan zu Boden geleitet hatte. Als er im Flughafenbus zwei Passagiere von einer «typisch automatischen Landung» sprechen hörte, musste er an sich halten, um nicht zu widersprechen.

 

Ach ja, heute stürzen die Flieger ab bei einem Triebwerksausfall. *schmunzel* Natürlich kommen Failures heute weniger vor, aber engine failure heisst heute wie damals trimmen und schauen, wo geh ich runter.

 

 

 

Vorbei der Zweikampf der Titanen: Heute fällt kein Triebwerk mehr aus, und gelandet wird automatisch.

 

Erzähl das mal einem, der wirklich Pilot ist.

 

 

 

«Fliegen kann jeder», sagt Crossair-Gründer Moritz Suter allen, die es hören wollen.

 

Darüber befinden zurzeit die Gerichte.

 

 

 

Air-Berlin-Chef Joachim Hunold rekrutiert sein Personal «am liebsten aus polnischen Friseusen», weil diese «pünktlich und diszipliniert» sind.

 

Das Zitat stimmt, Herr Hunold meinte aber Kabinenbesatzungen damit.

 

 

 

Aviatikspezialist Sepp Moser setzt noch eins drauf: «Klar sollen Piloten kühle, schnelle und nicht allzu kreative Denker sein. Im Prinzip müssen sie aber kaum mehr können als ein Baggerführer. Auch ein Bagger benötigt Fingerspitzengefühl.»

 

Muss man sowas kommentieren? Und das soll ein Aviatik Spezialist sein?

 

 

 

Nichts als «verwöhnte Herren» sind die Langstreckenflieger, «die im Airbus hin und wieder das Knöpfchen drücken». Schon im zweiten Satz kommen sie auf ihre Pensionskasse zu sprechen; übernachten tun sie nur in Fünfsternehotels, und ihre Leistung regulieren sie, «schlimmer als englische Gewerkschafter», mit dem Tropfenzähler.

 

Ja was jetzt? Abgehalftert oder verwöhnt?

 

 

 

Nichts zeigt den Wandel des Pilotenberufs deutlicher als der Firmensitz der neuen Schweizer Helvetic Airways. «Die Adresse?», rief Chefpilot Bruno Dobler überrascht. Es gibt keine. Am besten im Flughafen Kloten Richtung Fracht marschieren, dann stösst man geradewegs auf die Helvetic-Baracke. Der Weg führt am Swiss-Gebäude vorbei, einem metallen schimmernden Kubus mit leeren Büros, aus dem sich, offensichtlich unter Aufbietung aller Kräfte, ein paar müde Menschen schleppen. Als wäre dieser Anblick noch nicht symbolisch genug, bewegt sich selbst Tinguelys Sisyphus-Skulptur vor dem Portal nicht mehr.

 

Bereits glaubt man sich verirrt, da erscheint, winzig zwischen den Betonrampen des Frachthofs, die Baracke mit dem violetten Helvetic-Schriftzug. Eine mobile Heizungsanlage bläst, wie im Zirkuszelt, warme Luft ins Innere; öffnet man die Tür, zittert der ganze Bau. In den Büros freilich herrscht mehr Leben als in den Terminals A und B zusammen. Fröhliche junge Menschen greifen zum Telefon und in die Tasten; Chefpilot Bruno Dobler stolpert über den nur notdürftig verleimten Spannteppich, und das Sitzungszimmer, so es denn eines ist, gleicht mit seinen gestapelten Kartonschachteln einem Lager.

 

Hier scheinen eher die Boden-Angestellten bedauernswert zu sein.

 

 

 

«Jööö...», lächelt der Chefpilot schmallippig, als er von der Angst der Swiss-Kollegen vor dem bevorstehenden Stellenabbau erfährt. «Offenbar haben sie dort noch nicht gemerkt, dass nichts mehr ist wie vor dem 11. September.» Bei der Helvetic fragt keiner nach der Arbeitszeit; gut möglich, dass die Piloten neun bis zwölf Stunden unterwegs sind.

 

Ist der Mann stolz darauf, seine letzte Firewall gegen Unfälle dermassen ans Limit zu bringen? Welcher Passagier würde in einer Abstimmung sagen, dass er dies gutheisst?

 

 

 

Lächerlichstes Überbleibsel aus heilen Pilotenzeiten ist für Bruno Dobler die Seniority-Liste. Die Nummer, die der Pilot bei seinem Eintritt fasst, garantiert nicht nur die automatische Beförderung vom Copiloten zum Captain, sondern auch eine Pensionierung, für die er selbst keinen Cent bezahlen muss. Getreulich wie an der Supermarktkasse, kommt jeder, der ansteht, an die Reihe.

 

Wusste gar nicht, dass es Airlines gibt, wo man einfach CPT wird. Bei LH macht man dazu monatelanges Training mit diversen Prüfungen. Es dürfte bei den meisten guten Airlines so sein.

 

Aber vielleicht hat er endlich ergründen können, wie man bei einem Piloten zuverlässig Leistung bewertet, die mehr Kriterien kennt als FÄHIG/ NICHT FÄHIG.

 

 

 

Nachts bleibt er häufig im Ausland, wenn es für die Firma billiger ist, ihn in Kopenhagen oder Brüssel übernachten zu lassen. «Unser soziales Leben», sagt er, «leidet massiv.»

 

Wo leidet denn das soziale Leben mehr? Wenn man ab und zu im Ausland übernachtet, oder wenn jeder Umlauf 10 Tage im Hotel bedeutet? Bei Ryanair, dem Prototyp der LoCo's, hat man überhaupt keine Overnights.

 

 

 

Dass sie, wie die Branche spottet, in Sachen Arroganz die ehemaligen französischen Concorde-Piloten schlagen, dagegen verwahrt sich Airbus-Captain Christian Frauenfelder aufs entschiedenste. «Wer ein Studium und die harte Pilotenselektion schafft und einen starken Verband in seinem Rücken weiss, bekommt das nötige Selbstbewusstsein, um ein Flugzeug zu steuern und sich in Sachen Sicherheit gegen die Willkür des Managements durchzusetzen.» Nicht wie der Pilot im Zweitklassflieger, der startet, wenn der Chef über Funk ins Cockpit ruft: «Entweder du fliegst, oder du gehst!»

 

Bei welchem Piloten würde man lieber mitfliegen?

 

 

 

Wie viele Ex-Swissair-Piloten hat er noch nicht verwunden, dass es just die Underdogs, die verachtete kleine, aber erfolgreiche Regionalgesellschaft Crossair, waren, die die bankrotte interkontinentale Swissair retteten.

 

Wusste gar nicht, dass die CRX 2 Mrd Cash auf ihren Konten hatte...

 

 

 

Die Crossair dagegen wurde von Moritz Suter aus dem Boden gestampft, einem Patron, den die Crew wie einen Rockstar verehrte.

 

Wie war das damals mit den Konflikten von Herr Suter mit seinen Piloten? Das journalistische Gedächtnis scheint schnell zu vergessen.

 

 

 

Die Swissair sprach von Berufung, die Crossair von einem Job.

 

Ich denke, den Mumm zu haben, über den freien Markt seine Pilotenkarriere zu beginnen, braucht wesentlich mehr Berufung als der sichere Weg über einen Flag-Carrier.

 

 

 

Nur verständlich deshalb die Schadenfreude der Crossair-Leute, als ein Swissair-Captain im New Yorker Central Park bei unzüchtigen Handlungen erwischt und verhaftet wurde. Zu Recht, wie sich später herausstellte.

 

Ich dachte, eben genau zu unrecht. Aber was hat es mit Pilot zu tun? Könnte auch ein anderer Beruf dastehen.

 

 

 

Auch die Politik ist ganz auf Seiten der schneidigen Herren von der Aeropers, wie die Gewerkschaft der Langstreckenpiloten heisst.

 

Darum wurde damals nach der Fusion auch nur die Swissair verkleinert, um den alten CPTs eine Frühpensionierung zu ermöglichen, genau...

 

 

 

Grounding, leere Flugzeuge und nächste Pleite hin oder her: Die grossen Flieger eines kleinen Landes mit ihren hochbezahlten Piloten werden auch weiterhin mit ihrem Schweizerkreuz auf den Flugplätzen von Los Angeles und Hongkong, Johannesburg und Rio herumschwänzeln und mit ihrem Anblick die heimwehkranken Herzen der Schweizer erwärmen.

 

Seit wann sind Flugzeuge eitel und schwänzeln vor den wartenden Passagieren herum?

 

 

 

China sucht 10000 Piloten.

 

Verdammt, und keinen davon krieg ich ab...

 

 

 

Jetzt ist selbst im Volk der Glamour des Pilotenberufs am Verblassen. Sicherstes Zeichen sind die leeren Zuschauerterrassen auf den Flughäfen.

 

Wen wunderts, bei dem Wetter... und viel weniger grossen Maschinen in Zürich.

 

 

 

Damit will ich ja nicht mal abstreiten, dass sicher der Beruf momentan unter Druck befindet, aber der Markt wird sich wieder in die andere Richtung bewegen, wenn auch wahrscheinlich in anderen Erdteilen.

 

Der Artikel ist ein riesiges Armutszeugnis für die Weltwoche. Trotzdem müsste man ihr eigentlich dankbar sein, je weniger Leute Pilot werden wollen, umso besser geht es den Piloten.

 

Gruss

Lorenz

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@Flo

Inhaltslos? Nicht ganz! Liest man ein bisschen zwischen den Zeilen, stösst man vielleicht auf des Pudels Kern.

 

Deswegen sage ich: Gute Ansätze, aber miserabel umgesetzt. Das Thema an sich hätte eine seriösere Aufbereitung verdient. Offensichtlich war auch den Autoren nicht klar, was sie mit dem Artikel eigentlich wollten...

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@Flo

 

Inhaltslos? Nicht ganz! Liest man ein bisschen zwischen den Zeilen, stösst man vielleicht auf des Pudels Kern.

 

Zum Beispiel: Firmensitz der neuen Schweizer Helvetic Airways.

 

Die Adresse? Es gibt keine. Am besten im Flughafen Kloten Richtung Fracht marschieren, dann stösst man geradewegs auf die Helvetic-Baracke. Der Weg führt am Swiss-Gebäude vorbei, einem metallen schimmernden Kubus mit leeren

Büros .....

 

Als wäre dieser Anblick noch nicht symbolisch genug, bewegt sich selbst Tinguelys Sisyphus-Skulptur vor dem Portal nicht mehr.

 

Bereits glaubt man sich verirrt, da erscheint, winzig zwischen den Betonrampen des Frachthofs, die Baracke mit dem violetten Helvetic-Schriftzug.

 

Könnte sein, dass die Differenz der beiden Overhead's (Swiss - Helvetic) im harten umkämpften Europa Markt über sein oder nicht sein entscheidet.

 

Als KMU'ler ist mir die Helvetic Variante irgendwie sympatisch.

 

Herbert

 

Salü Herbert

 

Den Vergleich finde ich etwas unfair. Helvetic ist ein Nischencarrier mit knapp 70 Mio. Umsatz, der mit einem Mini-Overhead leben kann. Der Geschäftssitz der Swissair im Jahre 1936 sah ja auch ein bisschen anders aus...

Ein Unternehmen (swiss) mit 3,6 Mia. Franken Umsatz ( 50x grösser als Helvetic) und einem weltweiten Streckennetz braucht nun mal einen grösseren Overhead-den kann man nun mal beim besten Willen nicht in eine Baracke reintun!

Auch sollte man doch die ganze Wahrheit schreiben: das "Swiss-Gebäude" gehört der Unique, die Swiss ist dort nur einer von mehreren Mietern (beispielsweise Skyguide).

Aber eben, das spielt ja für einen süffisanten Artikel keine Rolle...

 

Gruss

 

Paul :rolleyes:

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Früher waren Journis die Typen (Bob Woodward), die die amerikanische Regierungen dank exakten Recherchen zum Einsturtz brachten. (Watergate). Heute schreiben sie das, was der Leser lesen will und haben überhaupt nichts mit der Wahrheit am Hut (o-Ton Blick-Journalistin).

 

ääh, seit wann ist lovely Frauenfelder Kapitän?

 

Tomi

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Ein Fünkchen wahrheit lässt sich aus diesem Artikel vor allem im Bezug auf die Arbeitsbedingungen bei bestimmten Airlines erkennen.

 

Ansonsten ein Allerlei von halbherzigen, fachfremden Journalismus.

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.... aber miserabel umgesetzt. Das Thema an sich hätte eine seriösere Aufbereitung verdient. Offensichtlich war auch den Autoren nicht klar, was sie mit dem Artikel eigentlich wollten...
:001:

 

Ganz im Gegenteil: dies ist ein herrlicher Stimmungsbericht, der die Sache haargenau trifft! Geradzu künstlerisch und daher von einem Journalisten halt nicht zu verstehen. :005:

 

Hans

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Ach ja, hatte schon vergessen...in der WW finden sich meistens nur "Stimmungsberichte" mit wenig Hand und Fuss. Habe da wohl tatsächlich zu hohe Vorstellungen davon, was man machen könnte wenn das Blatt nur wollte...die müssen ja Geld wie Heu haben wenn sie sich soviel (was wars, eine Doppelseite?) Blabla-Generator leisten können...:D

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Ganz im Gegenteil: dies ist ein herrlicher Stimmungsbericht, der die Sache haargenau trifft! Geradzu künstlerisch und daher von einem Journalisten halt nicht zu verstehen.

 

Stimmungsbericht -ja; herrlich wäre er, wenn wenigstens 51% der genannten Fakten der Wahrheit entsprechen würden.

 

Spass beiseite, natürlich hast du das mit dem Stimmungsbericht auf den Zustand des schweizerischen Journalismus bezogen, wobei ich dir voll beipflichten kann!

 

Gruss

 

Ruedi

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"Ein Abgesang auf ehemals höhere Wesen."

 

Ein sehr bemerkenswerter Artikel. Desillusionierend für viele, die immer noch nicht glauben wollen das ihr Traum von der Fliegerei längst Vergangenheit ist. Die Technik hat vieles einfacher gemacht, zu einfach meinen viele.

Ob damit zwangsläufig eine Absenkung der Anforderungsprofile stattgefunden hat, vermag ich nicht einfach bestätigen. Ich denke, dass die selbe Technik auch viel mehr Menschen intellektuell befähigt hat ,diese Technik anzuwenden.

Des weiteren, in Australien sind inzwischen 50% der Jobs temporär befristet. Die modernen Wirtschaftstheoretiker finden das gut.

Nur, wie können da Menschen längerfristige Perspektiven für sich entwickeln? Schlussendlich wird sich niemand mehr eine Ausbildung oder ein Studium finanzieren wollen, wenn die Aussicht fehlt das es sich lohnt.

Erfahrung? Braucht es scheinbar nicht mehr.

Warum soll es Piloten besser als anderen ergehen?

Bernhard

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Ein Unternehmen (swiss) mit 3,6 Mia. Franken Umsatz ( 50x grösser als Helvetic) und einem weltweiten Streckennetz braucht nun mal einen grösseren Overhead-den kann man nun mal beim besten Willen nicht in eine Baracke reintun!

 

Paul :rolleyes:

 

@Paul

 

Nur: Die Swiss steht - mindestens in Europa - in direkter Konkurrenz zu Helvetic und Konsorten. Dabei ist natürlich das Verhältnis von Umsatz/Aufwand von Match entscheidender Bedeutung. Das weiss auch der CO von Swiss. Und er ist auch dabei seine Unternehmung auf Vordermann zu bringen. Man kann nur hoffen, dass ihm das trotz bekannter Widerstände und Proteste auch gelingt. Wenn nicht, ja was dann?

 

Herbert

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Es ist schon klar, es tut weh, wenn man vom Halbgott zum Arbeiter (normaler Mensch) "degradiert" wird. Aber man sollte gleichwohl nicht vergessen - auch normale Menschen können seriös arbeiten und Verantwortung tragen. Ich finde, dass der Artikel gut geschrieben ist und wenn es auch einige nicht wahrhaben wollen, viel Wahrheit darin steckt.

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Hallo Peter,

 

alte Leier neu zusammengefasst. Scheint aber dem generellen Eindruck und Trend zu entsprechen, wenn man z.B. Pprune liest, dann muss man schon feststellen, dass die Frustration unter den Piloten, und ich meine damit querbeet durch die Gesellschaften, massiv zunimmt.

 

Der Artikel ist sicher teilweise übertrieben, hat eine persönliche Agenda so schätze ich, und ist daher nicht wirklich aussagekräftig.

 

Was jedoch sicher zutrifft ist, dass der Pilotenberuf heute vor allem gehaltmässig nicht mehr auf die Phantasiezahlen kommt, die es früher gab und vereinzelt noch gibt. Dies gilt nicht nur für den Pilotenberuf an sich, sondern auch für die gesamte Branche. Wenn sich auf jede Stelle hunderte bewerben, ist es schwierig, Gehaltsforderungen und auch Arbeitsbedingungen durchzusetzen.

 

Die Ursache ist einfach. Es existiert ein massives Ueberangebot and Piloten, von denen viele vor allem jüngere bereit sind, für Hungerlöhne zu fliegen oder sogar dafür zu bezahlen, nur ihre Flugstunden zu kriegen. Klarerweise wirkt sich das auf das Lohnniveau aus, auch wenn ich die im Artikel genannten Zahlen immer noch als nicht eben übel ansehe.

 

Folgerung: Wie jeder andere Job unterliegt auch dieser Konjunkturschwankungen. Und im Moment ist die Luftfahrt, vor allem hierzulande aber auch weltweit, auf einem seit langem nicht mehr dagewesenen Tiefpunkt, der sich vermutlich noch vertiefen wird. Daher müsste man im Prinzip heute jedem jungen Menschen, der den Pilotentraum lebt, klar sagen, dass er einen brotlosen Beruf erlernt, am Ende mit viel Schulden dastehen wird und schliesslich ohne wirkliche Berufsausbildung bei den Arbeitsämtern Klinken putzen muss um endlich bei der nächsten Frittenbude Hamburger zu braten. Genau so hat man früher andere Berufe behandelt und das Resultat nach 10 Jahren war in der Regel ein Ausschlag in die Gegenrichtung.

 

Nur eben, die Fliegerei ist nicht einfach ein Beruf. Für viele ist sie der Lebenstraum, von dem sie sich nicht abbringen lassen würden, auch wenn alle Airlines dieser Welt Konkurs gingen. Diesen Leuten kann man nur raten, sich zuerst eine solide Alternative zu schaffen, bevor sie Geld für die enorm teure Pilotenausbildung in die Hand nehmen. Erstens, damit sie nicht in die Schuldenfalle laufen und 2. damit sie eine Alternative haben.

 

Allen anderen ist nur zu empfehlen, Fliegen als Hobby zu betreiben und einen anderen Beruft zu wählen, der sie ebenfalls befriedigen kann. Ich persönlich denke, dass in den nächsten 10-15 Jahren die Situation allmählich wieder ändern wird, bis dahin aber müsste man eigentlich sagen "Finger weg" von dieser teuren Ausbildung, die im Endeffekt nur einigen wenigen glücklichen die ersehnte Position bringt.

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Urs, du triffst den Nagel ziemlich auf den Kopf. Der Beruf steht unter Druck, was sich auf die Arbeitsbedingungen niederschlägt. Es wird sicher aber wieder in die andere Richtung entwickeln, und wohl deutlich schneller, als im 10-Jahres Horizont. Vielleicht wird die Erholung aber in Europa nicht sooooo ausgeprägt sein. Tatsache ist aber, das Fliegen ein Wachstumsgeschäft ist, und sobald der Markt sich zugunsten der Piloten dreht, wird es gaaaaaaaanz schnell ändern mit den Arbeitsbedingungen.

 

Eine andere Sache ist es natürlich für die Einsteiger. Junge Leute mit Lizenz und 200h wird es immer viel zu viele geben, und deshalb wird es immer schwierig sein, den Fuss ins Business zu kriegen, selbst wenn der Markt boomt. Man erinnere sich nur einmal an die CRX Arbeitsbedingungen Ende der 90er.

 

Der Artikel ist aber insofern falsch, als dass er impliziert, dass heute jeder Pilot werden könne, und der Druck auf die Arbeitsbedingungen daher kommt, dass man weniger können muss als früher. Mag sein, dass es im Volksmund inzwischen auch so wahrgenommen wird. Das kann aber jedem Piloten (aktiv oder zukünftig) egal sein, wenn sich der Markt wieder normalisiert hat (und es gibt deutliche Anzeichen dafür), wird ein Pilot auch wieder das bekommen, was für die Kombination aus Fähigkeiten, Verantwortung und Freude angemessen ist, losgelöst davon, was Otto-Normalverbraucher denkt, was man können muss.

 

Ein Sache ist sicherlich, dass viele nicht-Piloten heute zuhause dank Flight-Sim viel über das Fliegen mitbekommen. Ab und zu Flight-Sim fliegen ist aber immernoch etwas anderes als 30 Jahre lang Tag für Tag unter allen Bedingungen in verschiedenen Erdteilen eine sicher Ops zu gewährleisten.

 

Einen Airliner zu kommandieren war definitiv nie etwas, was jeder könnte, und wird es nie sein, auch wenn das viele Airline-Manager gerne anders darstellen. Sie werden umdenken müssen, sobald wieder ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage besteht. Dann werden diejenigen Airlines gut dastehen, die auch in der Krise fair waren mit ihren Angestellten.

 

Gruss

Lorenz

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Hallo

 

Ob der Bericht nun wahr oder unwahr, oder was dazwischen ist, das sei mal dahin gestellt.

 

Fakt ist, dass es momentan sehr schwer ist, eine Pilotenstelle zu bekommen. Und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Gerade mit dem Niedergang mehrer Airlines wird der Markt noch zusätzlich übersättigt. Vom schweizer Markt mal gar nicht zu sprechen. Am schlimmsten sind Piloten dran, die momentan frisch den ATPL haben und im Alter um die 25 Jahre sind. Diese Gruppe wird es sehr schwer haben, oder auch gar keine Chance mehr haben, einen Platz im Cockpit eines grösseren Verkehrsfliegers zu erhalten. Bis sich der Markt normalisiert, sind diese schon fast wieder zu alt, um noch einzusteigen. Zuerst werden die arbeitslosen Piloten mit Erfahrung und bereits erstandenen Ratings freie Plätze erhalten. Und davon gibts momentan mehr als genug. Auch wer bei namhaften Airlines ausgebildet wurde und auf irgendeiner Warteliste auf Platz 473 steht, der wird auch nicht wirklich eine Chance haben. Eine kleine Chance haben höchstens diejenigen Jungpiloten, die sich äusserst flexibel zeigen können, ungebunden sind und auch sofort im Ausland arbeiten können.

So hart wie es ist, aber momentan ist es das Beste, sich einen zukunftsträchtigen Job ausserhalb der Fliegerei zu suchen und sein Glück in der Luft privat auszuleben. Alles andere sind Hoffnungen, die in den wenigsten Fällen erfüllt werden.

 

Gruss

 

Wilko

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