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Swiss Service Fee??


Thomas

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Heute habe ich interessehalber auf der Swiss-Website nach einem Flugtarif ex der Schweiz gesucht. Ich bin auch relativ schnell fündig geworden, doch auf der Seite, wo der Endpreis angezeigt wird, stiess ich auf die neue Swiss Service Fee von 25 CHF, die zu Ticketpreis, Flughafen- und Sicherheitsgebühren und Steuern hinzugerechnet wird.

 

Swiss erklärt die Gebühr wie folgt:

Am 3. Januar 2005 hat SWISS im Heimmarkt Schweiz und einigen anderen europaïsche Ländern für ihre Kunden ein neues, transparentes Vertriebsmodell eingeführt. Für zukünftige Dienstleistungen wird SWISS neu eine SWISS Service Fee, abhängig von Destination und Buchungsort, erheben. Somit werden Sie in Zukunft klar zwischen dem Preis für die Flugbeförderung und der Service-Leistung für Beratung, Buchung und Ticketausstellung unterscheiden können.

Der auf dem Ticket ausgewiesene Betrag beinhaltet den Flugpreis, Flughafentaxen sowie allfällige weitere flugrelevante Taxen (z.B. Sicherheitstaxen).

Mit der separat ausgewiesenen SWISS Service Fee werden die Dienstleistungen für Beratung, Ticketausstellung, Ticketumschreibung, Annullation sowie Rückerstattung abgegolten.

 

Interessant.... man muss bei Internetbuchung also Dienstleistungen bezahlen, die man nie in Anspruch genommen hat?

 

  • Beratung: Bei einer Internetbuchung muss ich mich selbst beraten.
  • Ticketausstellung: Wird ein E-Ticket "ausgestellt"?
  • Ticketumschreibung: Zitat Tarifbedingungen: EXTENSION OF TICKET VALIDITY IS NOT PERMITTED. CHANGES NOT PERMITTED
  • Annullation: Zitat Tarifbedingungen: TICKET IS NON-REFUNDABLE.
  • Rückerstattung: dito

 

Sorry, aber nachdem ständig auf die Lowcost-Carrier und deren "unverschämte Zusatzgebühren" eingehauen wird, wollte ich diese neue "Service Fee" nicht unerwähnt lassen. Wenn ich - aus welchen Gründen auch immer - lieber in einem Reisebüro oder am Flughafenschalter buche, ist eine Servicegebühr selbstverständlich in Ordnung. Bei einer Internetbuchung empfinde ich es als Abzocke....

 

EDIT: Wie ich sehe, ist die Gebühr bei Buchung am Schalter noch höher. Doch warum man bei Onlinebuchung überhaupt irgendetwas für die "Beratung" bezahlen muss, hat sich mir noch nicht erschlossen... hier ein Link zu einer präziseren Auflistung der Gebühren.

 

Summa Summarum nichts anderes als eine Preiserhöhung. Was kommt als nächstes? Gebühren für die Ausbildung der Piloten? Eine "Maintenance Fee"? Oder eine "Slot allocation charge"?...

 

Und nun Feuer frei...

 

Gruss,

Thomas

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Austrian hat ihre Ticket Service Charge schon seit Jahren, ich fands eigentlich immer schon erstaunlich, dass Swiss und viele andere Airlines bei Buchungen im Internet weiterhin garnichts verlangten, ja Virgin Atlantic einem sogar noch 5$ abzieht, eben, weil man ja kein Callcenter beansprucht...

 

http://www.aua.com/os/tsc/tscpop_de.asp

 

Was mich allerdings bei Austrian sehr irritiert, ist, dass Paris nicht etix fähig ist...

 

Wenn man Wien-Paris retour im Internet bucht, und sogar nur die Austrian Flüge nimmt statt denen von Air France im Codeshare, kann man trotzdem nur das Papierticket um 18€ aus einem der Stadtbüros nehmen :rolleyes: (oder um 1€ mehr zuschicken lassen)

 

 

Und ja, ich frage mich auch, wohin bei einem etix von Austrian die 8€ fliessen, und was jetzt an einem Papierticket die 10€ mehr gegenüber einem etix gerechtfertigt... Druckerkosten? :D

 

mfg

 

 

Joseph

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Hi

 

Ich finde den Titel "Swiss Service Fee" etwas falsch, nur "Service Fee" wäre besser!

 

Denn LH und Iberia haben diese "Service Charge" bei Internet Buchungen auch und wohl auch noch ein paar andere..

 

So könnte man meinen Swiss seien die einzigen und es fängt wieder ein unendlicher "Swiss" thread an.

 

Bei LH auf der Deutschen Homepage sind es z.B. bei einem Flug von BSL - BCN EUR 10.-- "Ticket Service Charge", bei Buchung über die CH Homepage wird die Gebühr mit CHF 40 (ca. EUR 25.--) angegeben.

 

Mit diesen Gebühren werden wir wohl in Zukunft leben müssen.

 

Gruss Patric

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Ich finde den Titel "Swiss Service Fee" etwas falsch, nur "Service Fee" wäre besser!

 

Nun... ich habe diese "Service (?) Fee" nun mal eben bei der Swiss vorgefunden weil ich Swiss buchen wollte und nicht LH. Inzwischen habe ich aber auch gesehen, dass die LH und wohl andere ebenfalls diese moderne Form der Strassenräuberei aufgenommen haben. Aber macht es das deshalb richtig?

 

Meinetwegen sollen sie ehrlich ihre Preise erhöhen und fertig. Ich halte aber nur wenig davon, wenn einem irgendetwas von "speziellem Service" vorgegaukelt wird, wenn dieser schlicht nicht existiert.

 

Gruss,

Thomas

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Hallo zusammen

 

Ich finde die Kritik von Thomas hier schon berechtigt. "Die andern haben das ja auch" ist für mich kein Argument, denn man will ja für das, was man bezahlt, auch eine Leistung haben - und die ist halt hier einfach nicht vorhanden! Eigentlich ist diese Service-Fee (bei welcher Airline auch immer) nichts anderes, als ein weiteres Mittel, die Ticketpreise zwar zu erhöhen, aber immer noch mit Pseudo-Schnäppchen werben zu können - ich finde diese Entwicklung aus Kundensicht total mühsam und falsch.

 

Gruess

 

Flo

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"Die andern haben das ja auch" ist für mich kein Argument...

 

Hi

 

Das ist vieleicht kein Argument, aber leider ist es Tatsache!

 

Eine Airline hat angefangen und andere ziehen nach, war ja bei der 0% Kommission für die Reisebüros das selbe, LH hat es angekündigt und der Rest zieht nach oder hat schon nachgezogen.

 

Sauber ist die Sache nicht, da hat Thomas schon recht.

 

Gruss Patric

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Zitat von Thomas Klein:

Doch warum man bei Onlinebuchung überhaupt irgendetwas für die "Beratung" bezahlen muss, hat sich mir noch nicht erschlossen...

 

Man bezahlt ja nicht für Beratung... Viele Leute sind heute immer noch der Ansicht, im Internet müsse alles gratis sein. Dies ist einfach falsch. Wer meint, mit dem Betreiben einer Homepage, die an diverse Ticketsysteme angeschlossen ist (z.B. Amadeus), mit der ganzen Programmierung und diversen Aktualisierungen seien nur minime Kosten verbunden, der irrt gewaltig! Je mehr Leute online buchen, umso mehr Personal wird auch in der IT-Abteilung gebraucht. Warum sollten diese Aufwendungen nicht den Kunden belastet werden? Wenn ich zum Beispiel vergleiche mit den Buchungsmöglichkeiten im Internet zu früheren Zeiten, man musste sich mühsam durch Fenster klicken und diverse Kombinationen durchprobieren, bis man einen einigermassen günstigen Tarif gefunden hat. Heute sieht man jeweils sofort, wie teuer die verschiedenen Flüge am Tag sind und kann sich so mühelos seine günstige Kombination zusammenstellen. Für solche Leistungen bin ich auch gerne bereit zu bezahlen.

 

Der Weg ist vielleicht ein bisschen der falsche, immer und überall Zusatzgebühren. Das liegt aber eher ein bisschen in der Reisebranche allgemein, wo man irgendwie nie über Netto-Preise spricht, zumindest nicht hier in der Schweiz... Ich habe letzhin mal eine Buchung eines Kollegen nach Fuerteventura betrachtet:

 

Arrangement

+ Flughafentaxen

+ Treibstoffzuschlag

+ Wochenendabflugzuschlag

+ Versicherung

+ Buchungsgebühr

 

Diese ganzen Zusatzgebühren machten nochmals fast 50% Zuschlag aus (Grundpreis CHF 599.-- plus 287.-- Gebühren). Diese Politik finde ich schon fragwürdig, leider hat sie sich in der Schweiz festgesetzt.

 

Da würde ich auch bei Flugtarifen begrüssen, dass es in der Werbung z.B. klar und deutlich heisst, von A nach B ab CHF 150.-- inkl. aller Gebühren, wie dies ja zum Beispiel von AirBerlin und Germanwings praktiziert wird.

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Moin!

Mit der Unsitte der Nennung von Nettopreisen, die bei mir z.B. bei einer irischen Gesellschaft zu einem Ergebnis geführt hat, welches mehr als dem zehnfachen des beworbenen Preises ausmachte, werden die Kunden für dumm verkauft.

 

Mit dem gleichem (Un-)recht könnten ja auch die Preise in Geschäften ohne Umsatzsteuer ausgezeichnet werden (was i.A. verboten ist) und an der Kasse erfährt man dann kurz vor dem Bezahlen die Endsumme einschl. Einkaufswagen-Service Gebühr, Steuern und anteilige Gebäudemiete/-abschreibung.

 

Interessant ist in diesem Zusammenhang, das die LH die erst vor kurzem eingeführte Online-Service-Gebühr (immerhin werden dort in der Werbng aber auch die Bruttopreise beworben) gerade erst durch den Wettbewerbsdruck großer Online-Reiseportale massiv senken musste. Was mich hierbei aber besonders ärgert, ist die dadurch erzielte Preiserhöhung: Der Flugpreis blieb gleich, doch unter dem Strich zahle ich mehr.

 

Hat jemand schon mal Zeit und Lust gehabt und in die Bilanzen geschaut? Stehen da zufällig die Zuteilung der Gnade der Mitflugerlaubnis (im Sinne von Kosten der Bedienung der Bittsteller äh Kunden im Internet und am Bordkartenautomaten), drin?

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Nun... ich habe diese "Service (?) Fee" nun mal eben bei der Swiss vorgefunden weil ich Swiss buchen wollte und nicht LH. Inzwischen habe ich aber auch gesehen, dass die LH und wohl andere ebenfalls diese moderne Form der Strassenräuberei aufgenommen haben. Aber macht es das deshalb richtig?

 

Meinetwegen sollen sie ehrlich ihre Preise erhöhen und fertig. Ich halte aber nur wenig davon, wenn einem irgendetwas von "speziellem Service" vorgegaukelt wird, wenn dieser schlicht nicht existiert.

 

Gruss,

Thomas

 

Lieber Thomas

 

Man sollte fairerweise den ganzen Hintergrund sehen: die Service Fee auf dem Internet ist ein reines Zückerchen der Swiss gegnüber den Reisebüros, denen man ja auf 1.1.2005 die Provisionen gestrichen hat. Das ist Teil einer Abmachung zwischen der Swiss und dem Schweizerischen Reisebüroverband. Die Swiss (und auch andere Airlines) haben eigentlich kein Interesse an einer solchen Service Fee im Internet. Der Internet-Distributionskanal ist günstig und ein gutes Mittel um die Reisebüros zu umgehen...

 

Das "Problem" ist woanders: durch das Streichen der Provisionen sehen sich die Reisebüros gezwungen eigene "Service Fees" einzuführen. Die eigentlichen Ticketkosten (Swiss wie auch die anderen Airlines) bleiben aber gleich. Ergo: die Airlines kassieren die Beträge, die sie früher den Reisebüros auszahlten, selber ein.

 

In diesem Punkt schieben die Airlines den "schwarzen Peter" einfach in Richtung Reisebüros.

 

Viele Grüsse

Paul

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Moin!

die Service Fee auf dem Internet ist ein reines Zückerchen der Swiss gegnüber den Reisebüros, denen man ja auf 1.1.2005 die Provisionen gestrichen hat.
Hat die Swiss die Flugpreise um den Beitrag gesenkt, den bisher z.B. die Reisebüros erhalten haben oder ist es wie auch bei der LH eine versteckte Preiserhöhung? Die LH hat den Ticketpreis beibehalten und einfach die noch die Gebühr neu draufgeschlagen.

 

Dadurch ist z.B. die Bahn auf meienr Hausstrecke nach B auch preislich wieder sehr interessant geworden, auch wenn die gerade eine Preiserhöhung hatten. Da die Bruttoreisezeit etwa gleich ist, fahre ich da dann doch lieber wieder Zug, da es entspannender ist.

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Egal wie sich die Preise intern zusammensetzen, für mich als dummen Kunden erwarte ich einen Schlusspreis.

Ohne akademische Verrenkungen möchte ich Wettbewerber als Konsument direkt und unmittelbar vergleichen können.

Das ist im Prinzip das Gleiche wenn ich eine Ware im Geschäft kaufe.

Verlangt das nicht bereits das Gesetz? :confused:

 

Ich denke mal, nun ist auch die Politik gefragt.

 

Grüessli

Joachim

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Hi*,

 

also, endkundenbezogene Servicecharges machen bwl absolut Sinn:

 

1. Für die Airline

...weil sie Distributionskosten einspart, die Marketing&Vertriebskosten machten einen Anteil von 25% an den Ticketerlösen aus. Wobei die Standardprovision mit 7,9% und die zusätzlichen mittlergerichteten Incentives mit weiteren 8,7% den größten Teil ausmachen.

...weil die Forcierung des direkten Vertriebs die Vertriebsstückkosten stark sinken lässt, Stichwort Economies of scale. So wird einerseits die Marktmacht der Intermediäre beschränkt, und andererseits lassen sich überproportional wachsende Vertriebskosten (volumenbezogenen Staffelincentives...) einsparen.

 

2. Für die Reisemittler

...weil es eben einfach Sinn macht, das Reisemittler mit effizienten Geschäftsprozessen (= Günstige Prozesse), gegenüber ihren Mitbewerbern einen Vorteil erlangen können indem sie den Produktionsvorteil in geringeren Servicecharges weitergibt.

 

Den Vorwurf, die LH würde mit den Servicecharges eine versteckte Preiserhöhung kann ich so nicht stehen lassen - und das aus folgendem Grund:

 

Jedes Jahr wird bei der IATA eine allg. Preisanpassung der Tickets weltweit verhandelt, das sind meist zwischen 2 und 3%. Die LH hat die vergangenen 2 Jahre die Preisanpassungen nicht realisiert, sondern eben im Rahmen der Einführung der Netto-Tarife auf einmal übernommen. Von einer außerordentlichen Erhöhung kann also keine Rede sein!

 

Gruss, Jobst

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Verlangt das nicht bereits das Gesetz? :confused:

 

Hoi Joachim

 

Gemäss diesem Dokument ist es zulässig, Zusatzkosten wie Flughafentaxen, Treibstoffzuschläge, Versicherungen und - da haben wirs - "eine allfällige Buchungsgebühr" gesondert bekanntzugeben. Das steht dann immer schön im Kleingedruckten - für die Konsumenten überhaupt nicht befriedigend!

 

Gruess

 

Flo

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Moin!

Verlangt das nicht bereits das Gesetz? :confused:
Dunkel erinnere ich mich an ein Gerichtsurteil, in dem diese Praxis als rechtens angesehen wird, da der Verbraucher ja ausreichend münig sein soll und sich dieser Sache aus Gewöhnung schon bewust ist.

 

@Jobst:

Zitate aus einer Pressemeldungen der LH:

06.08.04 Auf allen innerdeutschen Strecken werden Hin- und Rückflüge bereits ab 92 Euro inklusive Steuern und Gebühren angeboten.

...

Bei Buchungen über das Lufthansa Call Center, ein Reisebüro oder einen Lufthansa Verkaufsschalter am Flughafen liegen die Preise um zehn Euro höher.

 

Zitat aus der aktuellen Homepage:

Für nur 99 € inklusive Steuern, Gebühren und *zzgl. 10 € Lufthansa Ticket Service Charge

 

Wenn ich dabei noch berücksichtige, dass die TSC bei Onlinebuchung über die LH bis vor kurzem 35€ betrug, ergibt sich folgende Rechnung für eine Flug nach PISA äh Berlin, wie ich ihn zuletzt im November gebucht hatte:

92Euro x1,03 x 1,03 = 134€

 

Dass ich statt 92 Doppelmark jetzt 99 zahlen muß, kann ich das noch nachvollziehen. Doch wo kommen die anderen 35€ bzw. jetzt 10€ her wenn nicht aus einer versteckten Preiserhöhung?

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Flo, wir müssen höllisch aufpassen um nichts durcheinander zu schmeissen.

In der Schweiz ist das SEKO, auch aus eigener Erfahrung, eher "Pro-Wirtschaft" eingestellt.

In Deutschland sind die starken Verbraucherverbände "Pro-Verbraucher" eingestellt.

 

Ich möchte nun wirklich nicht provozieren, aber in Deutschland ist die Mentalität der Verbraucherverbände und der Politik eher darauf ausgerichtet, den "dummen und unwissenden" Verbraucher vor der "bösen und arglistigen" Wirtschaft zu schützen.

"Der Bürger ist dumm und muss geschützt werden"

Bitte betrachtet das vorgenannte im übertragenem Sinne und nicht Wörtlich! :cool:

 

Das ist mit einer der Gründe der unvorstellbaren Regelungswut.

 

Carsten, ich habe ein Urteil genau andersherum in Erinnerung ... Sei es drum .... :confused:

 

Grüessli

Joachim

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Was bietet das Reisebüro? - persönliche, professionelle Beratung - unterstützt Dich



auch bei Unvorhergesehenem - sucht das wirklich günstigste Preis-

Leistungs-Verhältnis - vergleicht neutral die Angebote verschiedener Anbieter von

touristischen Leistungen - liefert Zusatzinformationen über Visa, Versicherungen,

Einreisebestimmungen, notwendige Impfungen - kennt sich im Tariftschungel aus -

erledigt Änderungswünsche - erstellt Reisedokumentationen - kontrolliert Tickets und Vouchers

- kennt Land und Leute - bietet grösstmögliche Sicherheit bei Konkurs / Insolvenz des Leistungsträgers

(obligatorische Kundengeldabsicherung) - Hilfe bei Notfällen - hat 24 Stunden Hotline -

behandelt Reklamationen usw.usw. Das alles kann eine Online-Buchungs-Maschine nicht.

Einverstanden: Ich bin nicht neutral.

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Moin!

 

Noch mal ein bischen gego... gesucht und ein BGH-Urteil zu Buchungssystemen im Internet gefunden:

BGH

Urteil vom 03.04.2003

I ZR 222/00

 

Der Anbieter eines Reservierungssystems für Linienflüge im Internet verstößt nicht deshalb gegen § 1 Abs. 1 Satz 1, Abs. 6 PAngV, weil das System bei der erstmaligen Bezeichnung von Preisen nicht bereits den Endpreis angibt, sondern dieser erst bei der fortlaufenden Eingabe in das Reservierungssystem ermittelt wird, wenn der Nutzer hierauf zuvor klar und unmissverständlich hingewiesen wird.

Quelle: http://www.jurpc.de/rechtspr/20030248.htm

 

Nachtrag: Vergleiche auch http://www.australien-info.de/checkliste-flugpreiszuschlaege.html

 

 

@Alfred: Ich bin gerne bereit, für eine Leistung zu zahlen. Doch sicherlich nicht dieses sogenannte "Ticket Service Charge", wenn ich gar kein Ticket erhalte. Das kostet dann nämlich bei der LH nochmals extra!

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meine Rechenmaschine sagt : 97,6028 ;)
Meine auch und gerundete 99€ sind auch noch im Rahmen. Doch wie kommt man auf 134€ ohne die Flugpreise durch die Einführung von zusätzlichen Gebühren wie in diesem Beispiel massiv zu erhöhen?
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Den Beiträgen von oben entnehme ich, dass auch Rechtsfragen eine Rolle spielen. Die Schweiz hat kein eigentliches Reiserecht und die Reiseverträge - auch mit Online-Anbietern - basieren auf dem Obligationen-Recht.



Ergänzend dazu haben wir in der Schweiz das Pauschalreise-Gesetz, aber erst ein einziges Bundesgerichts-Urteil - über das Fluggepäck. Ich wünsche mir so schnell als möglich ein Bundesgerichts-Urteil rund um eine Online-Buchung. Aber der enttäuschte Last-Minüteler bzw. Rappenspalter-Flieger müsste vorher einen

Haufen Alpenrubel aufschiessen. Und das kann und tut er kaum.

In Deutschland gibt es zahlreiche Gerichts-Urteile (zum Teil für uns Schweizer unverständlich). Klicke hier:

http://www.rechtspraxis.de/frankfurt.htm

CH-Richter ziehen die Frankfurter-Tabelle als

Leitfaden bei der Urteilsfindung in Streitfällen bei. Auch Reisebüros und

Reiseveranstalter richten die Höhe der Rückerstattung in etwa nach dieser Tabelle. Der unzufriedene Kunde will - zu Recht - in erster Linie rasch Kohle sehen.

Nach diesem Leitfaden orientieren sich die Reisebüros in der Schweiz:

http://www.reisebuerorecht.ch

In der Schweiz werden die Gerichte in Sachen Reisen selten angerufen.

Da es sich in der Regel um nicht sehr grosse Beträge handelt, erledigen die

Reisebüros und die Reiseveranstalter die Sache rasch und im Kulanz-Verfahren - auch gem. den Empfehlungen des Ombudsmannes.

Der ist übrigens ausgesprochen neutral und kompetent:

http://www.ombudsman-touristik.ch

Welches Reisebüro geht schon wegen einer Rückerstattungs-Forderung von Fr. 300.-- vor Gericht? Devise: Schalter runter - drei mal leer schlucken - blechen. Basta.



Das macht übrigens ein Server auch nicht!

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Moin!

 

Noch mal ein bischen gego... gesucht und ein BGH-Urteil zu Buchungssystemen im Internet gefunden:

Quelle: http://www.jurpc.de/rechtspr/20030248.htm

 

Nachtrag: Vergleiche auch http://www.australien-info.de/checkliste-flugpreiszuschlaege.html

 

 

@Alfred: Ich bin gerne bereit, für eine Leistung zu zahlen. Doch sicherlich nicht dieses sogenannte "Ticket Service Charge", wenn ich gar kein Ticket erhalte. Das kostet dann nämlich bei der LH nochmals extra!

Es geht hier um Kleinstbeträge. Natürliche müssen diese auch zuerst

irgendwo, irgendwie verdient werden und schmerzen. Dafür könnt ihr stolz

sein auf die Lufthansa. Das ist eine absolute Spitzenairline und verdient im

mörderischen Konkurrenzkampf sogar noch Geld. Hut ab! Was ich an den

Bürgerinnen und Bürgern Deutschlands leise kritisiere: Als "Ausländer"

hat man das Gefühl, Deutschland sei ein Entwicklungsland unterster Stufe.

Auf allen Fernsehkanälen Germanys, im Magazin "Der Spiegel" (bin Abonnent)

und in den Kneipen wird nur gejammert, geflucht und wenn Otto mal sagen würde,

er sei stolz auf Deutschland, muss er Angst haben, gelyncht zu werden. Wenn

ich Deutscher wäre, wäre ich stolz auf mein Land und ich würde es auch bei

jeder Gelegenheit sagen. Jetzt bin ich vom Thema abgewichen.

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@Alfred

 

Hier muss man wahrscheinlich schon mal ein bisschen unterscheiden zwischen Last Minute Reisen und Flugbuchungen. Die Online-Buchungen der Airlines richten sich ja weniger an Personen, die eine Woche Badeferien oder ein Arrangement buchen möchten sondern an Geschäftsleute und Individualreisende, die ein Flug-Ticket von A nach B benötigen.

 

Dort braucht man, wenn man sich ein bisschen auskennt, in der Regel keine Beratung eines Reisebüros sondern kann wirklich einfach und kostengünstig selber buchen. Ich habe das am Anfang einmal machen wollen, und prompt hätte ich eine "obligatorische" Annulationsversicherung abschliessen sollen, wo liegt denn das Risiko für das Reisebüro, wenn das Ticket bereits bezahlt ist und ich bereit bin das Risiko zu tragen?

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Ah, da sind ja ein paar interessante Antworten zusammengekommen :)

 

@ Markus79:

Man bezahlt ja nicht für Beratung...

Das ist aber wortwörtlich die Begründung, die die Swiss liefert....

 

Viele Leute sind heute immer noch der Ansicht, im Internet müsse alles gratis sein. Dies ist einfach falsch.

Schön. Nur was ist mit den anderen Kosten, die eine Airline so hat? Wartung, Leasing, Piloten, Overhead, Lande- und Handlingkosten etc. Das wird doch auch nicht extra berechnet? Meines Erachtens ist die Buchung ein untrennbarer Teil der Flugreise. Aufpreispflichtig kann von mir aus die Inanspruchnahme eines erweiterten Beratungsservices sein, jedoch nicht die Buchung als solche. Das ist, als ob man ab sofort beim Migros Eintritt zahlen muss, um einkaufen zu dürfen...

 

@ Paul:

Das "Problem" ist woanders: durch das Streichen der Provisionen sehen sich die Reisebüros gezwungen eigene "Service Fees" einzuführen. Die eigentlichen Ticketkosten (Swiss wie auch die anderen Airlines) bleiben aber gleich. Ergo: die Airlines kassieren die Beträge, die sie früher den Reisebüros auszahlten, selber ein.

Richtig... nur dass ich in einem RB ja auch eine Beratung bekomme, die mangels Provision ja auch einen Preis haben muss, bei der Onlinebuchung aber nicht. Die Airline nutzt die Gunst der Stunde, zusätzliche Einnahmen zu erzielen.

 

@Jobst:

weil sie Distributionskosten einspart, die Marketing&Vertriebskosten machten einen Anteil von 25% an den Ticketerlösen aus. Wobei die Standardprovision mit 7,9% und die zusätzlichen mittlergerichteten Incentives mit weiteren 8,7% den größten Teil ausmachen.

LH und LX bezahlen doch überhaupt keine Provisionen mehr? D.h. der Ticketpreis bleibt gleich, die Provisionen werden eingespart und gleichzeitig werden etwaige Kosten für den Direktverkauf via Internet (die zuvor im Preis inbegriffen waren) auf den Kunden abgewälzt. Betriebswirtschaftlich auf alle Fälle sinnvoll, aber der Kunde wird doch veralbert....

 

@Alfred:

Was bietet das Reisebüro? - persönliche, professionelle Beratung - unterstützt Dich auch bei Unvorhergesehenem - sucht das wirklich günstigste Preis-Leistungs-Verhältnis - (...)

Ich gratuliere Dir zu Deinem aufgestellten Reisebüro. Leider habe ich ein solches hierzulande noch nicht gefunden. Meist begannen die Damen schon, mit den Augen zu rollen, wenn man eben nicht den Nonstopflug sondern lieber eine Umsteigeverbindung haben wollte, um z.B. einen bestimmten Flugzeugtyp zu erleben...Da buche ich lieber in aller Ruhe selbst, ohne mich schräg anschauen lassen zu müssen.

 

Doch zurück zum eigentlichen Thema dieses Beitrags: Für eine gute Beratung, egal ob im Reisebüro oder am Airlineschalter zahle ich gerne eine Gebühr. Für *keine* Beratung bei der Onlinebuchungsmaschine empfinde ich eine "Beratungsgebühr" als blanken Hohn.

 

Deine Kommentare bezüglich des Deutschen Gejammers verstehe ich nicht ganz. Soll ich nun LH fliegen, weil es eine deutsche, gut geführte Airline ist? Ich weiss nicht, was meine Staatsbürgerschaft mit dem Erfolg eines deutschen Privatunternehmens zu tun haben soll.... aber das kommt vielleicht auch daher, dass ich im Ausland für eine ausländische Firma arbeite?

 

Gruss,

Thomas

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@Alfred:

Wenn ich mit meinen Erwartungen (Wenn ich nach Frankfurt will, möchte ich nicht im Hunsrück landen; wenn ich jetzt mehr für die gleiche Leistung bezahlen muss, ist das für mich eine Preiserhöhung, egal wie man das nennt) nach Deiner Meinung als Bewohner eines Entwicklungslandes darstelle, kann ich Dir nicht helfen.

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