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Jet Ranger-Unfall 31.12.2004


tino-dietsche

Empfohlene Beiträge

Hallo Freunde,

 

hab soeben auf http://www.swissheli.com gelesen das der Heliswiss Jet Ranger HB-XUE am 31.12.2004 verunfallt ist. Weiss evt jemand mehr darüber was da passiert ist? Gibt im Internet ein paar Bilder davon: http://www.pompiers-chatel.ch/index.php?id=acc_helico_311204

 

Nach den Infos wurde zum Glück nur eine Person leicht verletzt!

 

Gruss Tino

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Hallo!

Es ist zum Mäuse melken,kaum ist die Maschine wieder tiptop in Schuss,kommt diese traurige Nachricht:(

Aber Gott sei Dank ist`s nur Blechschaden,so wie das aussieht bleibt es wohl für längere Zeit ein Blechschaden,zum Glück gab`s "nur" leichte Verletzungen.

Gute Besserung meinerseits!!!!!

Gruss Martin

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Hallo!

 

Nach meinen Infos klassischer Fall von White-Out, danach "Dynamic rollover"* und tschüss UE... :002:

 

Mehr weiss ich nicht. Zum Glück "nur" der Heli Totalschaden...

 

gruss,

rolf

 

 

*Edit: Das muss heissen "Static Rollover". Wurde gerade von hjohner auf meinen Fehler hingewiesen. Merci. :009: ;)

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...klassischer Fall von White-Out, danach "Dynamic rollover"...

 

 

Kann das noch jemand einem Flächenfliegertrottel ;) erklären?

 

Gruess

Tom

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Hallo zusammen!

 

Mir bricht es das Herz: dieser Heli liegt da wie ein erlegtes Bambi!

 

Irgendwie "schaut" er auch so unschuldig und hofft wohl, dass man ihn leben lässt.

 

Sorry, aber dieser Heli wirkt auf mich nun halt einfach einmal sehr emotional und wie wenn er eine eigene Persönlichkeit hätte.

 

Gruss

 

Daniel

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"White-Out"

 

Dieses, allgemein als „White-Out-Effekt“

bezeichnete Phänomen entsteht, wenn ein Hubschrauber

über einer mit losem Schnee bedeckten

Fläche in den stationären Schwebeflug gebracht wird.

Durch den dabei aufgewirbelten Schnee verschmelzen

Horizont und Untergrund scheinbar zu einer konturlosen

Fläche, was eine visuelle Kontrolle der Fluglage

unmöglich macht und daher innerhalb weniger Sekunden

zu einem unkontrollierten Flugzustand führen

kann.

 

;)

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"White-Out"

 

Dieses, allgemein als „White-Out-Effekt“

bezeichnete Phänomen entsteht, wenn ein Hubschrauber

über einer mit losem Schnee bedeckten

Fläche in den stationären Schwebeflug gebracht wird.

Durch den dabei aufgewirbelten Schnee verschmelzen

Horizont und Untergrund scheinbar zu einer konturlosen

Fläche, was eine visuelle Kontrolle der Fluglage

unmöglich macht und daher innerhalb weniger Sekunden

zu einem unkontrollierten Flugzustand führen

kann.

 

;)

 

Merci

Tom

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Hallo!

 

Sorry. :o

White out ist inzwischen ja bestens (und wie aus dem Lehrbuch) beschrieben worden.

Der Static Rollover kommt daher: Der Schwerpunkt des Heli's (speziell auch des JetRangers) liegt relativ hoch (Turbine, Rotorkopf, alles weit oben). Die grösste Schwachstelle des Heli's für "Angriffe" ist die Kuve, vor allem seitlich. Wenn der Heli durch den White Out unkontrolliert seitlich driftet und mit einer Kuve am Boden anhängt, braucht es nicht viel und der Heli kippt. So vermutlich dem XUE passiert...

 

Gruss,

Rolf

 

 

Edit: Rot

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Also, mir brichts das Herz wenn ich die Bilder ansehe wie sie so da liegt ich hoffe bloss das sie die Bell Jet Ranger wieder Reparieren könnten. *hoff*

 

PS: Zum "Glück" ist bei der besatzung nix schlimmes passiert.

 

Gruss, marcel

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Johannes Müller

Wie macht man das denn richtig, wenn man als Heli-Pilot in eine solche Situation kommt (d.h. White-Out, noch ohne Roll-Over)? Gibt man da Gas und versucht erst mal abzuhauen? oder eher alles nach Unten drücken? Man sieht ja ab und zu, dass ein Heli in einer solchen Schnee-Wolke landet, wie weit das schon "White-Out" ist, kann man (ich) als Laie kaum beurteilen, auf jeden Fall sieht's toll aus :).

 

Gruss

Johannes

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Wie macht man das denn richtig, wenn man als Heli-Pilot in eine solche Situation kommt (d.h. White-Out, noch ohne Roll-Over)? Gibt man da Gas und versucht erst mal abzuhauen? oder eher alles nach Unten drücken? Man sieht ja ab und zu, dass ein Heli in einer solchen Schnee-Wolke landet, wie weit das schon "White-Out" ist, kann man (ich) als Laie kaum beurteilen, auf jeden Fall sieht's toll aus :).

 

Gruss

Johannes

 

Hi,

 

In der Praxis werden verschiedene Verfahren angewendet.

Eine Möglichkeit besteht darin, eine visuelle Referenz zu schaffen, die der

Hubschrauberführer dicht vor sich im Auge behalten kann. Dies kann durch einen Einweiser am Boden, einen Gegenstand, oder einen Rauchkörper geschehen.

Ist dies nicht möglich, so wird der Bereich des White-Outs durch Vergrößern der Schwebeflughöhe und Aufnehmen von Vorwärtsfahrt verlassen. Eine weitere Alternative besteht bei entsprechend ausgerüstetem

Luftfahrzeug und einem Hubschrauberführer mit Instrumentenflugberechtigung

darin, einen Start unter Instrumentenflugbedingungen (ITO - Instrument-Take-

Off) einzuleiten.

 

:)

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Hi,

 

Eine weitere Alternative besteht bei entsprechend ausgerüstetem

Luftfahrzeug und einem Hubschrauberführer mit Instrumentenflugberechtigung

darin, einen Start unter Instrumentenflugbedingungen (ITO - Instrument-Take-

Off) einzuleiten.

 

:)

 

Ist ein ITO kompliziert, wie funktioniert das? Ist ein solcher T/O auch mit einem nicht-IFR-zugelassenen Hubschrauber möglich?

 

Gruss,

Markus

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Ich weiß nicht ob ich das richtig beobachtet habe, aber mir war immer so, als daß die Helipiloten bei losem Schnee sowohl bei Start als auch bei der Landung versucht haben recht dynamisch wegzukommen bzw. zu Boden zu kommen, also ohne langem stabilisieren und hovern am Punkt. Aber eigentlich müßte ja der lose Schnee durch die Landung für den Wiederholungsstart schon weggepustet worden sein. Wie dem auch sei......ich bin immer wieder voller Bewunderung über die Piloten und auch für die Technik, was diese so in Schweiz und Österreich in den Bergen bei Schnee Eis und Wetterunbilden leisten.

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Aber Gott sei Dank ist`s nur Blechschaden,so wie das aussieht bleibt es wohl für längere Zeit ein Blechschaden ...

 

Leider Martin, es wird wohl für längere Zeit ein Blechschaden bleiben.

Nach meiner Kenntnis ist es definitiv ein Totalschaden. :(

 

Mit einigen Aussagen bezüglich White-Out, Roll-Over und IFR bin ich nicht ganz einverstanden.

Einige Statement sind nicht falsch, aber eben auch nicht ganz richtig.

Das wäre sicherlich mal ein sachliches und gutes Thema für sich in einem anderen Thread.

 

Uebrigens: Es wird keinen Unfallbericht des BfU geben, sondern nur ein Aktenzeichen für die Statistik.

 

Grüessli

Joachim

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Hallo zäme

 

Gem. BFU:

 

Definition

Nachstehend werden einige Begriffe erläutert, die in der Flugunfalluntersuchung von Bedeutung sind:

 

Flugunfall Ereignis beim Betrieb eines Luftfahrzeuges, sofern sich eine Person mit der Absicht, einen Flug durchzuführen, darin aufhält:

 

a) bei dem eine Person inner- oder ausserhalb des Luftfahrzeuges erheblich verletzt oder getötet wird; oder

 

b) bei dem das Luftfahrzeug einen Schaden erleidet, der die Flugleistungen oder die Flugeigenschaften wesentlich beeinträchtigt und in der Regel grössere Reparaturarbeiten oder den Ersatz des beschädigten Bauteils erforderlich macht; oder

 

c) bei dem das Luftfahrzeug verschollen oder das Wrack unerreichbar ist.

 

B trifft aus meiner Sicht eindeutig zu. Zu erwarten ist mindestens ein summarisches Verfahren (= Aussage des Piloten). Dürfte dann in der jährlichen Zusammenfassung erscheinen. Wenn sich die Versicherung mit dem begnügt ....

 

Gruss, Werner

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Hallo zusammen!

 

Also. Da gibts einiges im Thread das so nicht stimmt, richtig erkannt Joachim. :005: Zu dumm, dass ich es selber rein geschrieben habe. Im Sinne eines übersichtlichen Forums werde ich jetzt aber nicht mehr editieren, sondern so antworten:

 

Meine ersten Postings waren weniger falsch als die jetztigen. Was genau die Unfallursache war, weiss ich nicht. So wie ich informiert bin, geht es um Orientierungsverlust (wegen White-Out) mit anschliessendem Bodenkontakt der Kuven, und zwar seitwärts. Dies führte zum Rollover, und zwar zum dynamischen. Dabei bleibe ich. :o :005:

 

Gruss,

Rolf

 

 

 

PS: Was man so im Gespräch mit anderen Leuten und über den Büchern der Betriebsverfahren und Aerodynamik alles rauskriegt... :009: :007:

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Hier ist wohl eine Erklärung angebracht (weil oben mein Name im Spiel ist).

 

Bei einem Referat eines Heli-Instruktors wurde gesagt, dass Dynamic Rollover (DR) die häufigste Heli-Unfallursache in der Schweiz sein soll. Ein richtiges Verständnis ist daher wahrscheinlich sinnvoll, nicht zuletzt im Hinblick auf Unfallverhütung.

 

Die Erklärung oben, dass DR mit dem hohen Schwerpunkt und kippen zu tun hat, stimmt nur teilweise und lässt das Wesentliche weg, nämlich dass DR durch Rotorkräfte verursacht wird und schon bei leichter Schräglage sehr schnell zum Kippen führt, als dies mit Schwerpunktlage und so erklärt werden könnte. Das kann dann so schnell gehen, dass der Pilot das Kippen nicht mehr verhindern kann.

 

Das habe ich dem Rolf diskret über eine PM zu erklären versucht. Meine Erklärung kam aber irgendwie nicht richtig rüber (vielleicht mein Fehler?), was dann zur Verschlimmbesserung geführt und - mit Recht - Erstaunen ausgelöst hat.

 

Und weil ichs dem Rolf etwas anschaulicher erklären wollte, habe ich mich hingesetzt und ein Excel-Modell entwickelt, wo man mit verschiedenen Eingaben, wie Gewicht, Schwerpunkt, Kufenabstand, Rotorkräfte (= Cyclic- und Collectiv-Stellung) einen DR rechnerisch simulieren kann. (Leider kann man das ja in der Realität nicht üben.) Das Modell zeigt sehr schön, dass schon bei kleiner Schrägstellung des Rotors (= leichter seitlicher Cyclic-Input) ein DR in Sekundenschnelle passiert, selbst dann, wenn der Collective unterhalb der Hover-Stellung ist. Auch kann man schön zeigen, dass ein neutraler Cyclic, zuviel Collective und eingehängte Kufe ebenfalls zu einem DR führt.

 

Wer sich für dieses Excel-Modell (und natürlich für DR) interessiert, kann es gerne haben (kurzes Mail an mich). Auf Sonderwunsch liefere ich auch noch meine Skizzen und Formeln dazu.

 

Heinz

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Hallo!

 

Ja sieht so aus,das die Maschine hinüber ist.White out ist offiziell die Ursache und der Roll Over die resultierende daraus.Aber um es nochmals zu betonen,dies hätte für die Besatzung um einiges schlimmer enden können,zum Glück lief dies "glimpflich" ab.

Gruss Martin

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  • 6 Jahre später...

Hallo!

 

Die XUE hat, oder jedenfalls das was übrig war von ihr ,die BBT Helicopter Parts in Amerika gekauft. Meiner Kenntnis nach kauft diese Firma ausser Dienst gestellte und beschädigte Helis um sie dann zu zerlegen und die Ersatzteile zu verkaufen. Sehrwahrscheinlich fliegt die XUE somit in mehreren anderen Hubis weiter. Das die Maschine komplett neu aufgebaut wurde kann ich mir nicht vorstellen, den leider wurde der Heli damals auch an der Hülle sehr schwer beschädigt, war nicht wirklich ein schönes Bild. Aber vielleicht hat jemand noch andere Infos............?

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Hallo Martin;

Laut Hanspeter Zürcher ist die Maschine dort aber weiterverkauft worden und soll wieder neu aufgebaut worden sein.

Irrtum vorbehalten.Die Zelle ist ja rettbar, für jemanden, der ne Zellenrichbank hat...Kläre mich bitte jemand auf, der mehr weiss...

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Hallo Jetrangerpapst, hallo Martin,

alles was man braucht, ist das Typenschild - und die Dokumentation.

Darum kann man aus mehreren verunfallten Maschinen wieder einen flugfähigen Hubi bauen....

Das macht in so fern Sinn, wie eine Firma seine Techniker jederzeit an der Arbeit halten kann, auch wenn gerade keine Kontrolle einer der Flottenmaschinen ansteht - dann wird eben wieder aufgebaut und so letzten Endes wieder Geld verdient - mit dem Verkauf einer Maschine oder einer weiteren in der Flotte - für den Fall der Fälle, das mal wieder einer geschrottet wird....

Ich kenne ein Eichhörnchen, dessen alte Zelle in einer Ecke lagerte (weil man könnte ggf. ja noch ein Blech gebrauchen - oder für einen Film eine Crash-Requisite zur Verfügung stellen), während das Typenschild schon wieder in der Luft seine Runden drehte...

Gruß Udo

Flying Bull

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Hallo Udo;

Möglich ist ja vieles und ja, die Immatrikulationsplatte kann natürlich auch auf einem anderen Jet Ranger verschraubt werden.Die KOmponenten sind aber wohl teilweise noch überholt worden.Die Turbine ist z.B vom Werk noch reparabel und die Instrumente und diverse innere mechanische Komponenten sind sogar noch ganz.Die Zelle lag auf der rechten Seite, scheint aber nach der Triebwerkverschalung noch ziemlich passabel auszuschauen, darum meine Frage, da die Zelle mit dem nötigen finanziellen Aufwand bestimmt auch wieder hätte aufgebaut werden können.G5russ Benedikt

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