LTU Sicherheitslandung in Kölln-Bonn...

[Sebastian K.]

Abend allerseits,

 

im Berliner Kurier war heut DER Aufmacher: LTU A330 von Schönefeld in die Dominikanische....Berliner Urlauber in Todesangst...nach Start liessen sich die Flaps nicht einfahren, der Airbus musste mit Landeklappen in Startkonfiguration in geringer Höhe fliegen und entschied sich gegen Düsseldorf für Köln-Bonn, da Piste länger und Tanks voll (warum kein Fuel Dumping.???) wie auch immer, der Flieger kam heile runter...

hat jemand einen link...

bis jetzt super wenig information im internet, wieso...???

 

gruß

rudy

[Markus Burkhard]

bis jetzt super wenig information im internet, wieso...???

Hallo Rudy

 

Ich wüsste nicht was da gross im Internet breitgetreten werden soll. Technische Probleme gibt es immer wieder, und wenn die Flaps nicht mehr eingefahren werden können wird man nunmal nicht bis an die Destination fliegen.

Warum kein Fuel Dumping? Nicht alle A330 sind mit dieser Vorrichtung ausgerüstet.

 

Gruss

Markus

[Sebastian K.]

@markus

Versteh ich nicht...jeder flieger muss doch im notfall sprit ablassen können...

Also wenn jemand was über diesen zwischenfall weiß, bitte infos...

@silvan

die paxe haben wohl ein paar stunden im hotel spendiert bekommen uns sind dann um mitternacht weitergeflogen...

ich wunder mich nur, weil sonst jeglicher zwischenfall hier gleich im forum diskutiert wird und von diesem weiß fast niemand was...

[Air Michi]

Markus hat schon Recht. Nicht alle Flieger haben ein Treibstoffablasssystem. Vor allem kleinere Flugzeuge, aber auch der A330 der LTU. Sein maximal zulässiges Landegewicht ist hoch genug, um auch problemlos mit nahezu vollen Tanks landen zu können. Der Flieger war eh nicht ausgebucht.

 

Tschüß

 

Michi :008:

[Urs Lippuner]

Nicht jeder Flieger kann Sprit ablassen. Bei einzelnen Flugzeugen ist dies nur eine Option.

 

Das ganze ist halt schlicht ein simpler Zwischenfall. Aergerlich für die Passagiere, doch in etwa so aufregend als ob der Nahverkehrs-Bus eine Panne hat und man in einen anderen umsteigen muss und so Zeit verliert.

 

Gruss, Urs

[Markus Burkhard]

Versteh ich nicht...jeder flieger muss doch im notfall sprit ablassen können...

Nein, es kann auch eine Landung über dem MLW (Max. Landing Weight) gemacht werden. Das Flugzeug wird dadurch nicht beschädigt sofern ein sanfter Touchdown gemacht werden konnte. Auf jeden Fall muss danach das Fahrwerk und andere kritische Bereiche in der Maintenance inspiziert werden.

Es kommt aber schonmal vor, dass auch mit Dumping-Vorrichtung auf dieses Prozedere verzichtet wird, dann nämlich wenns wirklich eilt. Ein Fuel-Dumping eines Langstreckenfluges kann nämlich gute 15-20 Minuten dauern.

 

Wenn nun das Flugzeug wie in diesem Fall angenommen a) kein Dumping macht und b) die Flaps nicht mehr als TO-Stellung gefahren werden können, dann ist die Anfluggeschwindigkeit natürlich enorm hoch und somit ist es klar, dass eine möglichst lange Runway gewählt wird.

 

Gruss

Markus

[Hugo Frey]

der Airbus musste mit Landeklappen in Startkonfiguration in geringer Höhe fliegen und entschied sich gegen Düsseldorf für Köln-Bonn

 

Da konnten die Paxe ja wenigstens in CGN ein paar anständige Kölsch trinken. :)

 

Gruss: Hugo

[Bodan]

Ausserdem macht es ja auch keinen Sinn mit ausgefahrenen Klappen und somit tiefer Geschwindigkeit (Flap overspeed) auf zigg tausend Fuss zu klettern um zu dumpen..

 

Hallo Wisi,

gibt es denn allgemeine Regeln, in welcher Flughöhe Kerosin über Bord gekippt werden darf? Oder legen das die betroffenen Länder fest? :confused: Ich habe vorletztes Jahr eröeht, dass ein LH744 ausserplanmässig in Island runter musste (ZIel Vancouver). Das ging extrem schnell: Warnung an die Kabine, Tische hoch, anschnallen und mit Speedbrakes runter wie ein Lift. Und die ganze Zeit bis kurz vor dem TD (vielleicht 1000 - 2000 ft) waren die Ventile für's fueldumping offen. Ich sass fasziniert hinter dem Flügel... :007:

Aber der Anflug auf Island geht nicht über Schrebergärten, sondern über den Atlantik.

[Olindaguy]

Gibt es denn allgemeine Regeln, in welcher Flughöhe Kerosin über Bord gekippt werden darf?

 

In der Schweiz sind die Regeln einfach: 6000 Fuss über Grund Minimum (wenn immer möglich) und Ablass nach ATC-Freigabe (um den Luftraum unten und hinten freizuhalten, vergrösserte Abstände/Separationen).

 

Aber natürlich gibt es da Ausnahmen wie zum Beispiel wenn der Kommandant es für nötig hält (SICHERHEIT!) so kann dies jederzeit und ohne Vorwarnung geschehen. Dann gibt es keine fixen Regeln mehr.

 

Aber auf jeden Fall muss dann, anschliessend, ein Rapport an das BUWAL geschreiben werden, dies ist dann wieder Pflicht.

 

Chris

[David_OBrien]

Hallo!

 

Ein Grund gegen das Fueldumping ist, dass dieser Airbus genau über mein Haus geflogen ist :005: :007:

 

Mal im ernst, ich hab schon in de.rec.luftfahrt gefragt, dort konnte mir keiner nähere Infos geben.

 

ICh hab den 330 beim Einkurven aufs ILS32R EDDK gesehen und das einzige was mir auffiel, war die geringere Höhe und etwas höhere Anstellwinkel. Aber irgendwie nichts von höherer Geschwindigkeit, der kurvte wie jeder andere aufs ILS ein.

 

Von daher denke ich mal, dass die Zeitungen wieder ziemlichen trara um nix machen.

 

Tschüß

David