Gast Hans Fuchs Geschrieben 6. Oktober 2002 Geschrieben 6. Oktober 2002 Diesen sehr komplizierten Bericht vom 26. Juni 2002 habe ich mir nun durchgelesen und bin völlig erstaunt, welche eindrücklichen und vielschichtigen Mängel die Radarüberwachung in der Schweiz aufweist. Frage an unsere Fachleute: welche der Empfehlungen im Bericht konnten inzwischen umgesetzt werden? Welche weitere Verbesserungen sind auf wann zu erwarten? Ist z.B. Genf ACC noch immer nicht in der Lage ein Primärradarbild darzustellen? Welche konkreten Verbesserungen bringt die Integration der zivilen und militärischen Flugverkehrsüberwachung? Für mich völlig unglaublich war, dass offenbar einfliegende Flugzeuge, die noch in Nachbarsektoren mit nicht Schweizer Codes fliegen (ORCAM) von den Schweizer Systemen nicht erfasst werden können. In wie weit kann dieser Mangel den Zusammenstoss über dem Bodensee begünstigt haben? Und dann noch etwa ganz einfaches: Wo genau und auf welcher Elevation befindet sich die Station GT? Was heisst GT überhaupt? Hans Zitieren
ursmunger Geschrieben 8. Oktober 2002 Geschrieben 8. Oktober 2002 Hoi Hans, zu den meisten Deiner Fragen kann ich leider nur mit 'no comment' antworten - verstehst Du sicher. Zu GT: Ich habe zwar nicht mehr alle Abkürzungen für unsere Radars im Kopf, ich glaube aber, dass GT das Militärradar in der Lukmanierregion ist. Dieses Radar ist in einem kleinen Einflussbereich (Region Aosta, Lugano und südlich) wichtig für das Multiradar-Tracking. Werde mal in den Unterlagen nachschauen, ob GT wirklich der Lukmanier ist - falls nicht, erhältst Du Bescheid. ------------------ Gruess us Gämf Urs Zitieren
Fredy Däppen Geschrieben 8. Oktober 2002 Geschrieben 8. Oktober 2002 Hoi Urs Du hast recht, GT steht für Graubünden-Tessin und liegt auf einem Berg in der Lukmanierregion. Am gleichen Standort gibt es auch noch Flugfunk-Sende-Empfangsanlagen für den ZH-Südsektor und FIC damit auch die Region südlich der Alpen abgedeckt ist. Gruss ------------------ Fredy, www.daeppen.net Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 8. Oktober 2002 Geschrieben 8. Oktober 2002 Aha und Danke Ihr beiden No comment ist oft aufschlussreicher als viele Worte. Hans Zitieren
Gast Hans Fuchs Geschrieben 13. Oktober 2002 Geschrieben 13. Oktober 2002 Passend zum Thema ist heute eine Stellungnahme des BAZL erschienen bezüglich einer BFU (Büro für Flugunfalluntersuchung) Empfehlung, dass alle Luftfahrzeuge im Luftraum ECHO ihren Transponder immer auf 7000 schalten sollten. Damit solle gewährleistet werden, dass unberechtigt in Controllzonen einfliegender VFR Verkehr vom Radar zuverlässig und rechtzeitig erkannt und dargestellt werden kann. Das BAZL in seiner Stellungnahme bezeichnet dies zur Zeit als unmöglich, da die Radarsysteme von Skyguide nicht mehr als 300 Signale aufs Mal verarbeiten können. Tauchen mehr auf, werden alle "überzähligen" Flugzeuge, egal welcher Art, auf dem Radarschirm nicht mehr erfasst. Im ersten von mir erwähnten Bericht zu den Radarsystemen wird dazu gesagt, dass das militäriche Florako regelmässig über 300 Radarziele darstelle. Ein Möglichkeit sie automatisch zu zählen besteht offenbar im zivilen System nicht. Heisst: ein paar Unsichtbare wird es heute bei Hochbetrieb praktisch immer geben. Für das Jahr 2003 wird vom BAZL in Aussicht gestellt, dass mit verbesserter Technik wesentlich mehr Ziele dargestellt werden können. Fazit für mich: ab Einführung des neuen Systems wird der Code 7000 wohl überall im ECHO zu schalten sein. Hans NB das immer schon vermutend, schalte ich den Transponder im Hochgebirge nahe!!! am Relief baldigst auf Standby. Statt dessen wird die Gebirgsfrequenz 130.350 abgehört und es werden regelmässig Blindausstrahlungen gesendet. Zitieren
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