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VFR Anflugverfahren


metzgergva

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Hallo,

in den vergangen 2 Wochen bin ich intensiv mit der Archer VFR durch die Schweiz geflogen. Habe mir zuvor das VFR Manual Switzerland gekauft, das Lago Mesh und die Airports von D.Gaultier installiert. Hat richtig Spass gemacht und waren gut 20 Flugstunden. Nur da ich keine PPL habe sind so ein paar Fragen aufgetaucht. Vieleicht kann mir einer von Euch die beantworten.

 

1. Auf den Karten der Flugpläze sind ja bevorzugte Anflugsektoren und Anflugwege eingezeichnet. Da sind auch Höhenangaben daneben eingetragen. Wenn ich die bis zum Final halte, dann habe ich fast immer Schwierigkeiten weil ich zu hoch bin. Obwohl ich immer versucht habe mit 70-80 kts und Flaps 2. Raste in den Final einzuschwenken musste ich mit bis zu 1000 ft/min sinken (Leerlauf) um es noch hinzubekommen. Normal wären doch 300-350 ft/min um 3° wie beim ILS zu machen. Oder?

 

2. Bei den 180° Turns, z. B. Sion oder Wangen-Lachen musste ich zwischen 30° und 40° Querlage fliegen um so enge Kurven mit 70 kts zu machen. Ist dem real auch so?

 

3.Total schwierig ist Hausen auf die rwy27.

Die Karte von sg-moeve sagt Anflug im Downwind mit 2900 ft. Wie macht man in einer engen 170° Kurve 1000 ft zunichte?

 

4. Was bedeuten die LS-Dxx markierten Gebiete wie z. B. LS-D5 und 6 um die Flughäfen Alpnach und Meiringen? Darf ich da mit der PA28 durch oder nur drüber oder drunterher?

 

Vielen Dank im voraus. Ich hoffe dass ist der richtige Ordner für diese Fragen.

 

 

 

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Alexander

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Hallo Alex,

 

ich will mal versuchen ein paar Fragen zu beantworten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, da ich nunmal in der Schweiz nicht privat fliege.

 

1. Es müsste ja immer eine Downwind-Höhe angegeben sein. Diese darfst Du dann verlassen, sobald Du im Downwind querab der Landeschwelle bist. Der Anflug sollte dann so eingeteilt werden, dass Du die einzelnen Abschnitte - Downwind, Base und Final - nach Zeit fliegst, dann kannst Du Dir auch die Sinkrate einteilen. Musst Du um 1000ft sinken, so drückst Du querab der Schwelle den Knopf der Stoppuhr, Vergaservorwärmung AN, Klappen 1, mit 80 kts fliegen. Die Sinkrate regelst Du auf 500fpm. Nach ca. 30 Sekunden (je nach Wind) drehst in den Queranflug ein, hier solltest Du dann auf ca. 750 ft über dem Platz sein. Nun setzt Du Klappen, fliegst aber weiterhin mit 80 Knoten und sinkst weiter. Sobald Du im Final bist setzt Du Klappen 3 und stellst die Sinkrate so ein, dass Du es zur Bahn richtig schaffst smile.gif Im Short-Final stellst Du die Vergaservorwärmung wieder ab und landest.

 

2. Ich hab das zwar noch nicht probiert, aber manchmal muss man so stark einkurven. Hier ist halt wichtig, dass Du entsprechend die Klappen gesetzt hast -> hohe Querlage -> höherer Lastfaktor -> V-stall steigt.

 

3. Eben im Downwind schon sinken, sobald Du querab der Landeschwelle bist und früher konfigurieren, damit Du besser reagieren kannst.

 

4. LS-Dx sind sogenannte "Gefahrengebiete". D bedeutet nämlich "Danger Area". Diese Gebiete sind für das Militär eingerichtet, weil sie da rumballern dürfen - ich würde da also nicht durchfliegen. Aber im FS...

 

Es gibt dann noch die Bezeichnung "R" für "Restricted", also mit Beschränkungen versehenes Gebiet. "P" bedeutet "Prohibited", da darfst Du gar nicht rein.

 

Gruss, Andreas

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LS-D sind danger, also gefahrengebiete und sollten nicht eingeflogen werden. ls für schweiz und dann d für danger. ed-d wäre dann das selbe in deutschland. die mit r sind restrikted, also beschränkungsgebiet. aktivität über das gebiet gibt dir die fluginformation, das aip oder die rot-grünen raketen smile.gif

 

sinken mit 1000ft/min find ich jetzt nicht sooo viel. weiss aber nicht wie es mit einer archer ist.

 

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Gruss Oliver

 

Präsident ILS

 

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Hallo,

 

1) In der Schweiz sind häufig die Platzrunden so kompliziert, dass die Methode von Andreas mittels Stoppuhr nicht immer funktioniert...häufig muss Ende Downwind noch ein Dorf umflogen werden. Ich persönlich mach's immer folgendermassen: ich fliege die Volte GENAU ab, die Downwind-Höhe halte ich bis zum Base-Turn. In der Base dann Flaps und Gas weg (Vergaservorwärmung nicht vergessen...und IMMER einige Zeit vor dem Gas rausnehmen) und mit ca. 500ft/min. absinken. Dann während der Base den Gleitweg beobachten und entsprechend korrigieren.

 

2) LS-D.. sind, wie schon gesagt wurde, Gefahrengebiete. Wann die aktiv sind ist auf dem KOSIF resp. COTSENA (auf Französisch) publiziert. Ein VFR-Flug darf in jede Gefahrenzone einfliegen - auf eigene Verantwortung natürlich.

Weiter gibt es 'restricted areas' (gibt's in der Schweiz keine). Diese dürfen mit entsprechender Bewilligung durchflogen werden - normalerweise ATC, da diese Herren und Damen über die aktuelle Aktivität informiert sein sollten. In Frankreich gibt's davon recht viele - ich habe bis jetzt jedesmal die Erlaubnis zum Durchflug erhalten.

Dann gibt's noch die 'prohibited areas'. Diese dürfen in KEINEM Fall durchflogen werden. In der Schweiz gibt's EINE 'temporary prohibited area' über der Stadt Genf. Diese ist sehr selten aktiv, nur wenn ein international wichtiger Gipfel stattfindet.

 

 

 

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Gruess us Gämf

Urs

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Vielen Dank an Euch drei. Jetzt habe ich die Hilfe die ich brauchte und kann wieder üben Platzrunden zu drehen. biggrin.gif

 

 

 

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Alexander

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