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Colin Powell tritt zurück


Cesco - fv154

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Ach ja, Matthias

 

bis 2008 geht viel Wasser den Rhein herunter, aber ich tippe auf ein Rennen Rudolph Giuliani gegen Hillary Clinton. :D

 

@Stefan, ich hetze nicht, sondern stelle nüchtern fest, was ich sehe. Das Problem des Faschismus ist, dass jene die ihm verfallen sind, ihn eben nicht sehen können.

 

Hans

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Hallo zusammen

 

Die ganze Diskussion geht heute nicht mehr um das eigentliche Eröffnungsthema, "Colin Powell tritt zurück", hat aber ein interessantes Nachthema aufgenommen. Daher möchte ich einen Denk-/Diskussionsanstoss geben.

 

Ich habe das zeitweise verbotene Buch "Die verbotene Wahrheit" von Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié gelesen. Darin geht es um die Verstrickungen der USA mit Osama bin Laden. Zitat der Kurzzusammenfassung des Buches:

 

Zitat Beginn:

 

"Das grösste Hindernis bei den Ermittlungen gegen islamistische Terroristen waren die Interesse der US-Ölkonzerne und die Rolle Saudi-Arabiens. In diesem Buch entlarvten die beiden Geheimdienstspezialisten Brisard und Dasquié die Geschichte brisanter politischer Verbindungen, die durch das Attentat vom 11. September eine tragische Dimension erhielten. ...... Den Autoren gelingt es, tief in die Welt Osama bin Ladens und seiner Verbündeten einzutauchen, so dass ein anschauliches Bild dieses Mannes entsteht, der zugleich Partner des Westens und Drahtzieher des Terrors ist".

 

Zitat Ende

 

Bereits Vater Bush hatte 1991 den Krieg gegen Irak erklärt, auf "unbegreiflicher" Weise Saddam Hussein aber nicht gestürzt. Es ist davon auszugehen, dass die arabischen Staaten bis zu diesem Zeitpunkt an einem Macht-Vakuum in Nahen Osten kein Interesse hatten. Nun, Sohn Bush hatte das Werk von seinem Vater zu Ende geführt und Hussein gestürzt. Dies mit der praktisch gleichen Regierung wie sein Vater bereits hatte. Es ist allgemein bekannt, dass die Bush-Dynastie auch eine Öl-Dynastie ist. Auch Condi partizipiert enorm an den texanischen Öl-Firmen. Deshalb hat bzw. wird diese Art von US-Regierung alles daran setzen, die weltweiten Ölvorkommen für die USA auch in Zukunft zu sichern - wenn nötig mit Krieg!

 

Der einzige in der Regierung Bush war Powell, welcher sich nicht zu 100% hinter den Irak-Krieg stellen konnte. Wie Hans Fuchs bereits mitgeteilt hat, hätte er handeln müssen, hat aber nicht. Statt dessen tritt er jetzt zurück. Auch daher, weil er immer wieder von den fanatischen Kräften in der Bush-Regierung zurück gepfiffen wurde. Er trägt jetzt seine Konsequenzen. OK, man kann ihm zugute halten, lieber jetzt, als in vier Jahren. Mit Condi wird es mit grösster Wahrscheinlichkeit aber nicht besser, da sie Bush sehr, sehr nahe steht!

 

Beim Afghanistan-Krieg wie auch bei den beiden Irak-Kriegen ist es ein Krieg um's Öl. Die Taliban waren übrigens vor dem Afghanistan-Krieg nicht gerade Freunde der USA, aber man hatte doch "normale" Beziehungen miteinander. Erst, nachdem die Taliban den USA den Bau einer Öl-Leitung durch ihr Land verboten haben, marschierten die USA in Afghanistan ein.

 

Zur Zeit erlebt der ganze Westen (USA wie auch Europa) etwas, was unsere Generationen noch nicht erlebt haben. Es muss festgestellt werden, dass die westliche Wirtschaft am Anschlag ist und der Wirtschaftsraum nicht mehr wachsen kann. Der ganze Wachstum erfolgt nur noch auf Kredit, was uns mit grösster Wahrscheinlichkeit in Zukunft vor immense Probleme stellt. Die USA haben in diesem Bereich die Probleme heute schon. Bereits 11,5 % aller Haushalte in den USA sind vom Hunger bedroht !!!!!!!!!!! (Quelle: Teletext im SFDRS von heute). Die USA hat eine Prokopf-Verschuldung von 8'100 Dollar (pro Person!). Wahnsinn, wie soll das weitergehen? Eine Korrektur wird irgendwann kommen. Das Sozialversicherungssytem in den USA ist langsam am A..... Die Armut nimmt immer mehr zu. Wenn nun der Öl-Preis noch zusätzlich ansteigen würde, hätte die US-Regierung im eigenen Land ein ZU riesiges Problem. Darum setzt sie alles daran,

das Öl kontrollieren zu können.

 

Immer wieder werden Arbeitsplätze nach Asien ausgelagert, damit Firmen höhere Gewinne erwirtschaften können. Die Folgen sind, dass vor allem China ein enormes Wachstum hat, und dafür Öl und Rohstoffe benötigen wird. Für die USA ist dies natürlich ein Dorn im Auge, denn die Preise steigen somit an. Siehe auch die momentanen Öl-Preise, aber auch die Knappheit im Stahlmarkt.

 

Ihr seht, es geht immer um das liebe Öl. Wer Öl hat, hat Macht!!

 

Es ist eine Tatsache, dass der Kommunismus nicht überlebt hat. Ich sage immer wieder, der Kapitalismus hat bis heute länger überlebt !!!!!

 

Kleine Ergänzung mit der Pro-Kopfverschuldung. Dafür hat ein kleiner Zirkel von Leuten dort immer mehr Geld. Soviel das Sie nicht wissen wohin damit. Und es ist kein Zufall das die Mehrheit dieser Leute eine gewisse politische Richtung massiv unterstützen. :008: (Logo ist man daran interessiert dieses System weltweit zu etablieren) :009:

 

gruz

andreas

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Den "Vordenker" der "Neo-Cons" und sein angebliches Zitat hat er nämlich noch immer nicht aufgelöst.

 

Das kommt noch! Hab's nicht präsent, aber irgendwo zu Hause in meinen Unterlagen. Bisschen Geduld bitte!

 

Und mir einen Aufenthalt ausgerechnet in Moskau zu empfehlen bringt auch niemanden weiter. Ich kenne Moskau bestens und es ist so westlich, daß es kaum repräsentativ für Russland und die oben beschriebenen Mißstände ist.

 

Moskau ist nicht gleich Moskau. Es gibt tatsächlich sehr westliche Gegenden (vor allem das Zentrum). Es gibt aber noch eine andere, nicht sehr westliche Welt in Moskau. Dasselbe gilt für St.Petersburg. Ich weiss nicht, ob Du diese Gegenden auch kennst.

Btw: Ich weiss, dass Moskau & Piter nicht repräsentativ für ganz Russland sind. Trotzdem leben in beiden Städten zusammen ca. 20% der Bevölkerung Russlands.

Wie steht's denn mit den Staaten? Wie ist denn das Leben in der Bronx, nur wenige Kilometer von Manhattan entfernt? Oder auf einer Farm in Oklahoma? Kaum rosig...

 

"ironie ein"

Zu Markus' Aussagen gibt's wohl nicht mehr viel hinzuzufügen. An meinen knallrot bestrichenen Wände hängen vergoldete Hammer und Sicheln, in meinem Bücherregal stapeln sich neben den gesamten Lebenswerken von Marx, Engels und Lenin die komplette Pravda-Sammlung von ca. 1962-1991. In der Nachttischschublade befinden sich einzigartige Kopien der Bombenpläne für die Anschläge in Madrid. Zudem hängt noch ein Lebensgrosses Poster von Osama Bin Laden über meinem Bett. Auch das Original-Foto mit Fidel Castro aus meinem Kuba-Trip 1999 darf nicht vergessen werden. Auf dem Balkon wuchern meine Hanfpflänzchen nur so vor sich hin. Was habe ich noch vergessen? Ach ja, vielleicht noch meine Sammlung von leeren Bier- und Wodkaflaschen, die ich im Laufe meiner unzähligen Sauftouren durch Osteuropa gesammelt habe.

"ironie aus"

 

Eins verstehe ich aber trotzdem noch nicht, Markus, und zwar, was Du jetzt so schlimm am nackt baden findest :D

 

MfG Cesco - fv154

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@Cesco:

Schön, daß du mit gepflegter Ironie kontern kannst....

 

Aber:

Wenn du, zusammen mit Burkhard, ohne dein Gegenüber zu kennen die "Du hast doch keine Ahnung"-Keule auspackst, musst du dich über Reaktionen nicht wundern.

Zumal du dir auch nicht zu schade warst, einen wohlwollenden Nachruf auf Yassir Arafat in dieses Forum zu posten.

 

Der "Kommunistenvergleich" von Cactusami Markus war vielleicht etwas zu provokant und ich teile seine Ansichten über die osteuropäischen Zivilgesellschaften in dieser Form nicht, aber eine solche Reaktion war zu erwarten.

Seit Monaten steckt der Mann hier Prügel ein, weil er die (scheinbare) politische Mehrheitsmeinung nicht teilt.

 

Bald in jedem siebten Thread (auch bei Luftfahrtthemen in der Aviatik-Ecke) wird mittlerweile genüsslich die Gelegenheit ergriffen, Amerika-Hetze und offen ausgesprochenen US-Boykott zu zelebrieren. Darunter finden sich auch wüsteste Beschimpfungen wie "Polizeistaat", "Faschisten" und "Kriegsverbrecher". Wer da nicht mitmacht, wird in die Eisenfresser-Ecke gestellt oder als "Amerika-Freund" verspottet. Wollt ihr das jetzt weitere vier Jahre so durchziehen?

 

Nach Lukaschenko-Schelte oder Nordkorea-Kritik sucht man vergeblich, dabei wären das ebenfalls lohnende Off-Topic Gesprächsthemen.

Aber wenn das schon deine Meinung (und die anderer) ist, dann lass doch bitte auch ausgewogenen bzw. gegensätzlichen Stimmen ihren Raum.

 

Jede neue Taschenkontrolle an amerikanischen Flughäfen löst eine Flut von Beschimpfungen gegen die USA aus.

Manchmal schäme ich mich dafür vor meinen amerikanischen Kollegen und Freunden, von denen der eine oder andere aus welchem Grund auch immer für die republikanische Partei gestimmt hat und die ich trotzdem ausgesprochen schätze.

 

Es ist wirklich an jedem Einzelnen, sich im Rahmen seiner beruflichen und privaten Möglichkeiten gegen die Diffamierungen von US-Bürgern (wegen ihrer Wahlentscheidung) zu stellen und die Regierungskritik, die schon lange in dumpfe Kulturkritik umgeschlagen ist, zu relativieren.

 

 

Stephan

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Classic, Cactusami:

1. Ich habe nicht provozieren wollen, sondern nur versucht, meine Meinung, vielleicht nicht immer aber doch meistens mit Fakten zu belegen.

2. Ich habe nie, nie etwas gegen Amerikaner an sich geschrieben (von "Faschisten" ganz zu schweigen). Es gibt viele Elemente, die mich an ihrer Kultur stören (die ich aber z.T. auch hier wiederfinde). Doch wie heisst es so schön? Andere Länder, andere Sitten. Ich kritisiere aber nie die Amerikanische Kultur an sich, sondern das, was ihre Regierung zur Zeit macht. Zur Zeit unter der Clinton-Administration waren meine Reaktionen gegen den platten Antiamerikanismus ähnlich wie eure, obwohl m.E. Clinton auch Fehler gemacht hat.

3. Natürlich könnte man auch über Belarus (Lukaschenko) oder Nordkorea, von mir aus auch über Turkmenistan oder Iran diskutieren. Aber erstens sind diese Länder keine Weltmächte, folglich sind ihre Politiken nicht entscheidend für den ganzen Resten der Welt. Was diese machen, ist zwar auch nicht OK (und gehört genauso gestoppt), aber der Rest der Welt wird nicht dadurch in Mitleidenschaft gezogen.

4. --> Cactusami: Ich bin kein stumpfer Kapitalismus-Gegner, demnach werde ich nicht an diese Demo gehen. Gegen die SVP etwas zu unternehmen finde ich auch übertrieben, denn die grosse Mehrheit der Partei ist doch ganz OK, hat einfach eine andere Meinung als ich, soll's geben ;)

5. Schau Dir mal eine Moskauer U-Bahn Station an, da findest Du noch viele vergoldete Teile (OK, Hammer und Sichel kaum mehr, wurde nach 1991 schnell mal entfernt)

6. Angesichts eurer m.E. wirklich unüberlegten Beiträge über Russland & Osteuropa musste ich davon ausgehen, dass ihr entweder keine Ahnung habt, oder nicht alles gesehen habt. Ich habe auch nicht alles gesehen dort, aber genug, dass ich eure Beiträge als zu einseitig beurteilen kann.

7. Im besagten Thema zu Arafat habe ich klar und deutlich geschrieben, was ich von ihm halte. Wenn sich z.B. Bush wandeln sollte und in 10 Jahren eine um 180 Grad gekehrte Politik unterstützen würde, würde ich meine Meinung über ihn auch ändern.

 

Sorry wegen dem Neo-Cons Zitat, hab's schon wieder vergessen, aber es kommt bestimmt noch... ;)

 

MfG Cesco - fv154

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@Cesco:

Mach dir keinen Stress wegen des angeblichen Zitats, so wichtig ist es nicht.

Ich denke jedenfalls , daß die sog. "Neokonservativen" weder eine homogene Gruppe bilden noch einen anerkannten "Vordenker" haben.

Natürlich kommen einem da Strippenzieher wie Pearl in den Sinn...aber der ist schon länger in der dritten Reihe.

 

Was Russland und Osteuropa angeht, so kommen wir nicht weiter wenn einer den anderen der Unkenntnis bezichtigt ohne dessen genauen Informationshintergrund zu kennen.

Solltest du meine Einschätzung aber aus persönlicher, stichprobenartiger Erfahrung (z.b. durch Herkunft oder längeren Aufenthalt) nicht teilen, ist das ein ganz normaler Vorgang in einer Diskussion. ;)

 

Die Tagespolitik, z.B. die staatliche Usurpation der russischen Wirtschaft (Yukos-Zerschlagung) und Putins einseitiges Engagement bei der durch Instabilität gekennzeichneten Wahl in der Ukraine, deutet m.E. erneut auf meine These von den nur begrenzt berechenbaren Oligarchien im Osten Europas hin.

 

Aber hier werden wir das sicherlich nicht klären können....

 

 

In diesem Sinne - Schönen Abend! :)

 

 

 

Stephan

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Putins einseitiges Engagement bei der durch Instabilität gekennzeichneten Wahl in der Ukraine, deutet m.E. erneut auf meine These von den nur begrenzt berechenbaren Oligarchien im Osten Europas hin.

 

Einverstanden. Aber ist es nicht so, dass der Westen, hier in erster Linie die USA, genau so einseitig vorgehen, einfach auf der anderen Seite (man höre sich mal das offizielle Statement des weissen Hauses zum Wahlausgang an). Natürlich verliert Putin ungern irgendwo an Einfluss. Aber tun das Bush, Blair, Chirac und alle anderen Oberhäupter der grossen Staaten nicht auch?

Ich würde eine Annäherung der Ukraine an Europa noch so befürworten, aber im Gegensatz zu vielen sehe ich es nicht als widersprüchlich an, wenn man sich der EU annähern würde, ohne sich von Russland zu entfernen.

 

MfG Cesco - fv154

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