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Colin Powell tritt zurück


Cesco - fv154

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@CX

bin einig mit Dir: die NATO hat sich überlebt und kann liquidiert werden, und die Achse Paris-Berlin-Moskau wird erstarken. Russland wird in 10 Jahren wieder eine Weltmacht sein (Rohstoffe haben sie ja genug), und weil die Russen die Amis noch weniger mögen als wir, werden sie sich an Europa annähern.

 

Alex

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Und ich sehe nicht warum die Russen eine Gefahr für Europa sein sollten.

 

@Andreas:

Der verständliche Wunsch eines friedliebenden Bürgers.

Es gehört zu den willkommenen Trugbildern der Westeuropäer zu glauben, Rußland wäre nach der Wende der 90er schon fast in Europa angekommen und nun ein Hort junger Demokratie.

 

In Wahrheit handelt es sich bei der GUS um einen von Krieg, Separation und tiefster Armut unterschwellig zerrissenen Flickenteppich, dessen Stabilität von einer autoritären Regierung Monat für Monat aufs neue erarbeitet bzw. sicherheitspolitisch erzwungen wird.

Die Wendegewinner, Neupatrizier, die wir mit Plastiktüten voller Geldscheine an der Cote d´Azur einkaufen sehen, verfälschen das Bild. Auch der "neue Mittelstand" ist nur eine Randerscheinung, kein bestimmender Faktor.

 

Eine ganz besonders forsche Form des Kapitalismus, gepaart mit dem unseligen Modell der "gelenkten Demokratie" (faktisch eine Oligarchie) hat dort einen perfekten Nährboden für den radikalen Nationalismus bereitet.

Die Unzufriedenheit der Menschen verschwindet in der Wahrnehmung allein durch die enorme Größe des Landes und die fehlende Berichterstattung.

 

Was aber die Streitkräfte (mitunter monatelang ohne Sold) und den FSB angeht, haben wir es mit einem wenig berechenbaren Nachbarn zu tun.

Eine Regierung, deren Präsident und administrativer Apparat sich zum großen Teil aus den alten Kadern des KGB rekrutieren, setzt nun schon viele Jahre auf die Duldsamkeit einer größtenteils unpolitischen und bitterarmen Bevölkerung.

Wirtschaftsbeziehungen, die Hochglanzfassaden und Boutiquen von St. Petersburg und politische Lippenbekenntnisse sagen in dieser Hinsicht nichts aus.

Erst gestern zeigte sich in der UN erneut, wie rücksichtslos die russische Regierung gegen den Konsens agiert, wenn es um ihre Interessen geht (Darfour-Frage, Sudan).

 

"Die Russen", wie du so schön sagst, werden eher nicht mehr mit Kampfpanzern über die Oder kommen. :)

Nein, es reicht eine Politik des Isolationismus und der klammheimlichen Aufrüstung (natürlich alles unter dem Vorwand der Terroristenbekämpfung...siehe in diesen Tagen die Ausgabe neuer, vermutlich taktischer Atomwaffen) um die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen einfrieren und viele europäische Räder still stehen zu lassen (z.B. Erdgas).

 

Ich weiß, Bedrohungsszenarien sind nicht mehr "en vogue" und wurden durch die leidigen Jahrzehnte des Kalten Krieges gehörig diskreditiert.

Aber Bedrohung ist mehr als ein abstrakter Faktor; sie entsteht durch Instabilität und aus gescheiterten Reformen heraus, also durch das Auseinanderbrechen einer bestehenden liberalen Gesellschaftsordnung zugunsten einer autoritären Alternative (historische Beispiele gibt es viele; in Ausnahmefällen verhält es sich entgegengesetzt, siehe Irak).

Und wer voraussagen will, daß diese Instabilität irgendwo nicht auftreten kann (ok, in der Schweiz eher nicht ;) ), spekuliert in den grünen Klee.

 

Nein, die alten Blöcke wird es nicht mehr geben und somit ist auch die NATO ein klarer Reformfall. Natürlich hast du Recht - Europa sollte sich in erster Linie um Europa kümmern, denn hier gibt es genug zu tun (z.B. Stabilität der Währungsunion, Integration der Neumitglieder, Umsetzung der Verfassung und Stärkung des europ. Parlamentes, sog. europ. Verteidigungsidentität).

 

Die USA als engen Partner wegzudiskutieren und mit Indien oder China auf eine diplomatische Stufe zu stellen ist aber, gelinde gesagt, wenig hilfreich.

 

 

 

Stephan

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mit ländern, wie russland und türkei haben wir aber auch wircklich nichts gemeinsam! :o mfg

 

Warum bist du dann noch hier?

Warst du schon mal in Russland? Hast du mit Leuten dort gesprochen, hast du die Kultur und Land mal kennengelernt? Mach dir ein Bild und dann reden wir weiter!

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naja, mit den Amis haben wir ja auch nicht mehr viel gemeinsam....was spricht also dagegen, nicht mehr lange den Amis nachzu"höselen" und Partner suchen, die Längerfristig mehr bieten könnten? Spontan kämen mir schon Indien und Russland in den Sinn.

 

Alex

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@Burkhard:

Nicht aufregen...

Dein Mageninhalt würde auch schlecht zum ansonsten guten Diskussionsklima in diesem Thread passen :D

[EDIT: Ah, du hast dein Posting ja schon editiert]

 

Aber hier muss in der Tat zwischen Russland und der Türkei differenziert werden:

Wenn wir ehrlich sind, haben wir mit Russland kulturell und mentalitätsgeschichtlich mehr gemeinsam als man zunächst glauben möchte. :)

 

 

Stephan

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wenn es soweit kommen sollte, bin ich die längste zeit europäer gewesen, das kann ich dir versichern. es ist schon eine zumutung dass mit der türkei (20 mio. arbeitslose) beitrittsgespräche stattfinden. mit ländern, wie russland und türkei haben wir aber auch wircklich nichts gemeinsam! :o

 

mfg

 

In Quantanamo haben sie sicher noch Plätze frei :D Nein im Ernst ich sehe das du Amerika vergötterst. Mag dir vergönnt sein. Ich hab drüben gelebt und hab auch mal so gedacht wie du. Aber wenn man mal etwas hinter die Fasade guckt ist es doch ziemlich ernüchternd. Ich bin zufrieden Europäer zu sein, da Europa viel zu bieten hat und gewisse soziale Werte in Europa mir zusagen. Ich bin aber auch offen für andere Kulturen. Was mir aufstösst sind gewisse Moralapostel die versuchen anderen Ihre Pseudowerte aufzudrücken und zwar mit allen Mitteln.

(Freedom, Democracy, US GAP usw.)

 

Kulturell und historisch haben wir mit den Russen viel mehr gemeinsam als du dir vorstellen kannst. Russland ist aber auch ne bunte Mischung und ich denke das wird sich da selbst regeln. Wieso wir so von den Russen weggekommen sind ist historsch gesehen doch ziemlich interessant. Während des WW2 konnte man den Russen ja nicht genug beistehen, aber kaum war der Krieg rum wurden die Russen als der Böse Feind projeziert. Man könnte da auch gewissen Eigennutz unterstellen. Wir sehen es ja heute wieder, dieses Mal ist der Islam das Feindbild.

Der Kalte Krieg war doch nur ein Machtspiel zwischen 2 Cliquen welche eigentlich der Mehrheit der Leute am Hintern vorbei ist. Ich persönlich hab kein Problem mit den Russen, weder haben sie in meinem Umfeld Truppen stationiert, noch versuchen sie mir etwas aufzuzwingen, noch wollen Sie mich belehren was Gut und was Böse ist. Zu lange hat man Europa gegen Russland aufgehetzt.

Heute kommt man doch gut miteinander klar. Was spricht dagegen dies zu vertiefen. Russland ist ein Nachbar von Europa. Auch die Türkei ist ein Nachbar. Ob sie deswegen in die EU muss ist ne Diskussion für die man noch genug Zeit hat. Das man diese beiden Länder als böse darstellt, aber das agressivste Land auf dem Planet als gut kann ich nicht nachvollziehen. Schau mal wie allergisch Washington reagiert wenn man von einer eigenen Europäischen Verteidigung spricht. Warum ? Haben Sie Angst den Einfluss auf Europa zu verlieren ? Wenn ja warum ist das so wichtig ?

 

Russland hat noch einen sehr weiten Weg, aber wieso sollte Europa sich da nicht engagieren und gut zusammenarbeiten. Ich denke die Russen wollen keine Weltmacht sein,die Leute wollen nur normal leben. Und wenn sie bessere Lebensumstände haben ist das auch gut für uns. Und gewisse Politiker sind auch schnell weg wenn das Land seine Lebensumstände verbessert.

 

Wenn man die USA als engen Partner betrachten will sollte man sich die Partnerschaft mal im Detail ansehen und das ist bei allen sogenannten Partnerschaften der Amis. Partner ist man nur solange sie davon profitieren. Saddam war ja auch mal Partner, schon vergessen :p

 

Die Radikalen untergräbt man mehr mit Wohlstand als mit Bomben.

 

 

gruz

andreas

 

PS: Besorge dir doch mal ne Kopie vom Patriot Act und lies etwas drin :D

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übrigens: 150 milliarden staatsverschuldung sind meiner ansicht nach auch nicht ohne, oder? stolzheit ist also fehl am platz. :(

 

mfg

 

Heute in der Sendung mit der Maus: Wir basteln uns ein noch grösseres Defizit!

 

Weitere Schulden erlaubt

Der US-Kongress hat die Schuldenbremse trotz Rekordbudgetdefizits um weitere Hunderte Milliarden Dollar angehoben. Ökonomen an der Wall Street sprechen von einer «Einladung zur Katastrophe».

 

Nach dem Senat stimmte auch das Repräsentantenhaus einer erneuten Anhebung der Verschuldungsobergrenze zu. Die Repräsentanten lehnten zugleich Beschränkungen bei Steuersenkungen und Ausgaben ab.

 

Dem Gesetz zufolge, das Präsident George W. Bush nach eigenen Angaben rasch unterzeichnen will, steigt die Schuldengrenze um 800 Milliarden Dollar auf 8,18 Billionen Dollar.

 

Seit Bushs Amtsantritt ist die Verschuldung des Staates um 40 Prozent gestiegen. Die Regierung steht inzwischen mit 7,4 Billionen Dollar in der Kreide. Das Defizit im Staatshaushalt lag in dem kürzlich zu Ende gegangenen Fiskaljahr 2004 bei 413 Milliarden Dollar.

 

Klingt komisch, ist aber so...

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Flo. was wäre, wenn die USA die Kriege nicht mehr finanzieren könnten und den Weltpolizisten den Lohn nicht wehr bezahlen könnten? :eek: :confused:

Träumen kann man ja ... ;)

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@Cactusami, Classic:

Durch eure Postings disqualifiziert ihr euch selbst. Woher wollt ihr überhaupt wissen, wie es in Russland abläuft? Ihr habt überhaupt keine Ahnung, wovon ihr eigentlich spricht. Ich kann euch nur empfehlen, mindestens 4 Wochen in Moskau zu verbringen, damit ihr euch ein Bild von der Situation vor Ort machen könnt und nicht alles den hiesigen Medien nachschwatzen müsst. :001:

 

MfG Cesco - fv154

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Flo. was wäre, wenn die USA die Kriege nicht mehr finanzieren könnten und den Weltpolizisten den Lohn nicht wehr bezahlen könnten? :eek: :confused:

Träumen kann man ja ... ;)

 

Ist doch heute schon soweit, schau dir an was der $ noch wert ist. Würden die Saudis, die Europäer und die Asianten nicht laufend Geld rüberschaufeln wäre da schon lange Ende. Wer finanziert den aktuell das Defizit :D

 

Das ganze hat aber einen Haken, um deine Frage zu beantworten, Kriege finanziert man unter anderem mit Eroberungen und indem man die besetzen Länder an den Kosten beteiligt. Drum geht man ja auch vorzugsweise auf Länder die Öl haben und nicht Länder die nur Steine haben.

 

gruz

andreas

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Durch eure Postings disqualifiziert ihr euch selbst. Woher wollt ihr überhaupt wissen, wie es in Russland abläuft? Ihr habt überhaupt keine Ahnung, wovon ihr eigentlich spricht.

 

@Cesco:

Ganz schön mutig deine Aussage. Aber da du nicht weißt wer ich bin und was ich den lieben langen Tag so mache, nehme ich dir diesen Anwurf nicht krumm. :)

 

 

Stephan

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@Cesco:

Ganz schön mutig deine Aussage. Aber da du nicht weißt wer ich bin und was ich den lieben langen Tag so mache, nehme ich dir diesen Anwurf nicht krumm. :)

Stephan

 

na zumindest der Ausage deines Profils müsstest du mittlerweile der älteste User hier im Forum sein. Und deswegen bescheinige ich dir hier das größte Wissen und die größte Erfahrung von allen!

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:D

 

Das Alter ist nicht so immens wichtig.

Aber dies ist ja ein Meinungsforum in dem jeder seine begründete oder weniger begründete Ansicht zu einem Thema einbringen kann.

Dem Gegenüber die Urteilsfähigkeit abzusprechen ist da bestimmt kein Mittel der Wahl.

 

Ich lese doch auch geduldig alle Meinungspostings durch ohne gleich persönlich zu werden..auch wenn ich weiß bzw. ahne, daß mein Gegenüber offensichtlich über keine einschlägige wissenschaftliche Ausbildung verfügt und die jeweiligen Länder weniger gut kennt.

 

Soviel Reschpekt sind sich die ILS-Forumsler doch schuldig, gell? ;)

 

 

 

Stephan

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Wer also nicht "deine Meinung" vertritt ist ein Kommunist und befürwortet den Qaeda-Terror? "Either with us or against us" - andere Meinungen zu akzeptieren kommt offensichtlich nicht Frage für dich, schade. Verübeln kann mans dir nicht, die Schweizer Politik ist diesbezüglich kein Vorbild, sondern momentan ein abschreckendes Beispiel.

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Das ist ja wohl die Höhe.

Wie gesagt geh mal nach Osteuropa und lerne Land und Leute kennen, dann möchte ich gerne wieder mit dir reden!

Was weisst du über Russland und Ungarn? Einen Sch... weisst du!

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ahne, daß mein Gegenüber offensichtlich über keine einschlägige wissenschaftliche Ausbildung verfügt

Solche Äusserungen sollte sich ein 92-jähriger Doktorand verkneifen.

:001:

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Also nennen wir den ILS doch in KILS (Kommunistische Interessengemeinschaft Luftfahrt Schweiz) um... :001:

 

@Markus

Denk mal nach, bevor du solche Dinge schreibst. Aber veralgemeinern ist halt schnell und einfach... :001:

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@Philip:

Wenn mir grundlos mein Urteilsvermögen abgesprochen wird, bestimmt nicht... :cool:

 

Durch eure Postings disqualifiziert ihr euch selbst.

 

Ihr habt überhaupt keine Ahnung, wovon ihr eigentlich spricht.

 

und nicht alles den hiesigen Medien nachschwatzen müsst.

 

Aber es soll in Luftfahrtforen auch User geben, die einem Flugkapitän einen korrekten ILS-Anflug erklären wollen. Also was solls. :)

 

 

 

 

Stephan

 

 

 

 

P.S.:

Ich wäre beeindruckt, wenn z.b. von Cesco mehr als nur Schlagworte kämen.

 

Den "Vordenker" der "Neo-Cons" und sein angebliches Zitat hat er nämlich noch immer nicht aufgelöst. Und mir einen Aufenthalt ausgerechnet in Moskau zu empfehlen bringt auch niemanden weiter. Ich kenne Moskau bestens und es ist so westlich, daß es kaum repräsentativ für Russland und die oben beschriebenen Mißstände ist.

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...mit Leuten die offenbar eine Ami-Flagge und ein Bush-Poster über dem Bett haben kann ich aber auch nicht sonderlich gut diskutieren. Weisst Du, was mir mehr Angst macht, als alle Terroristen zusammen? Leute wie Du!

Ja, es ist in Ordnung, dass die Bürgerrechte beschnitten werden. Dient ja unserer inneren Sicherheit. Ist auch gut, dass die Privatsphäre bald nichts mehr gilt. Wer eine saubere Weste hat, hat ja nichts zu befürchten. Menschenrechte? Ja, aber bloss nicht für Terroristen. Justiz? OK, aber Sondergerichte gehen noch knapp durch.

 

Wenn ich solche Meinungen höre, ist mir klar, dass die Terroristen eigentlich schon gewonnen haben. Wir sind immer auf unsere Freiheiten stolz gewesen. Und jetzt sind wir so weit, dass wir sie uns selbst beschneiden!

 

Alex

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Hallo zusammen

 

Die ganze Diskussion geht heute nicht mehr um das eigentliche Eröffnungsthema, "Colin Powell tritt zurück", hat aber ein interessantes Nachthema aufgenommen. Daher möchte ich einen Denk-/Diskussionsanstoss geben.

 

Ich habe das zeitweise verbotene Buch "Die verbotene Wahrheit" von Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié gelesen. Darin geht es um die Verstrickungen der USA mit Osama bin Laden. Zitat der Kurzzusammenfassung des Buches:

 

Zitat Beginn:

 

"Das grösste Hindernis bei den Ermittlungen gegen islamistische Terroristen waren die Interesse der US-Ölkonzerne und die Rolle Saudi-Arabiens. In diesem Buch entlarvten die beiden Geheimdienstspezialisten Brisard und Dasquié die Geschichte brisanter politischer Verbindungen, die durch das Attentat vom 11. September eine tragische Dimension erhielten. ...... Den Autoren gelingt es, tief in die Welt Osama bin Ladens und seiner Verbündeten einzutauchen, so dass ein anschauliches Bild dieses Mannes entsteht, der zugleich Partner des Westens und Drahtzieher des Terrors ist".

 

Zitat Ende

 

Bereits Vater Bush hatte 1991 den Krieg gegen Irak erklärt, auf "unbegreiflicher" Weise Saddam Hussein aber nicht gestürzt. Es ist davon auszugehen, dass die arabischen Staaten bis zu diesem Zeitpunkt an einem Macht-Vakuum in Nahen Osten kein Interesse hatten. Nun, Sohn Bush hatte das Werk von seinem Vater zu Ende geführt und Hussein gestürzt. Dies mit der praktisch gleichen Regierung wie sein Vater bereits hatte. Es ist allgemein bekannt, dass die Bush-Dynastie auch eine Öl-Dynastie ist. Auch Condi partizipiert enorm an den texanischen Öl-Firmen. Deshalb hat bzw. wird diese Art von US-Regierung alles daran setzen, die weltweiten Ölvorkommen für die USA auch in Zukunft zu sichern - wenn nötig mit Krieg!

 

Der einzige in der Regierung Bush war Powell, welcher sich nicht zu 100% hinter den Irak-Krieg stellen konnte. Wie Hans Fuchs bereits mitgeteilt hat, hätte er handeln müssen, hat aber nicht. Statt dessen tritt er jetzt zurück. Auch daher, weil er immer wieder von den fanatischen Kräften in der Bush-Regierung zurück gepfiffen wurde. Er trägt jetzt seine Konsequenzen. OK, man kann ihm zugute halten, lieber jetzt, als in vier Jahren. Mit Condi wird es mit grösster Wahrscheinlichkeit aber nicht besser, da sie Bush sehr, sehr nahe steht!

 

Beim Afghanistan-Krieg wie auch bei den beiden Irak-Kriegen ist es ein Krieg um's Öl. Die Taliban waren übrigens vor dem Afghanistan-Krieg nicht gerade Freunde der USA, aber man hatte doch "normale" Beziehungen miteinander. Erst, nachdem die Taliban den USA den Bau einer Öl-Leitung durch ihr Land verboten haben, marschierten die USA in Afghanistan ein.

 

Zur Zeit erlebt der ganze Westen (USA wie auch Europa) etwas, was unsere Generationen noch nicht erlebt haben. Es muss festgestellt werden, dass die westliche Wirtschaft am Anschlag ist und der Wirtschaftsraum nicht mehr wachsen kann. Der ganze Wachstum erfolgt nur noch auf Kredit, was uns mit grösster Wahrscheinlichkeit in Zukunft vor immense Probleme stellt. Die USA haben in diesem Bereich die Probleme heute schon. Bereits 11,5 % aller Haushalte in den USA sind vom Hunger bedroht !!!!!!!!!!! (Quelle: Teletext im SFDRS von heute). Die USA hat eine Prokopf-Verschuldung von 8'100 Dollar (pro Person!). Wahnsinn, wie soll das weitergehen? Eine Korrektur wird irgendwann kommen. Das Sozialversicherungssytem in den USA ist langsam am A..... Die Armut nimmt immer mehr zu. Wenn nun der Öl-Preis noch zusätzlich ansteigen würde, hätte die US-Regierung im eigenen Land ein ZU riesiges Problem. Darum setzt sie alles daran,

das Öl kontrollieren zu können.

 

Immer wieder werden Arbeitsplätze nach Asien ausgelagert, damit Firmen höhere Gewinne erwirtschaften können. Die Folgen sind, dass vor allem China ein enormes Wachstum hat, und dafür Öl und Rohstoffe benötigen wird. Für die USA ist dies natürlich ein Dorn im Auge, denn die Preise steigen somit an. Siehe auch die momentanen Öl-Preise, aber auch die Knappheit im Stahlmarkt.

 

Ihr seht, es geht immer um das liebe Öl. Wer Öl hat, hat Macht!!

 

Es ist eine Tatsache, dass der Kommunismus nicht überlebt hat. Ich sage immer wieder, der Kapitalismus hat bis heute länger überlebt !!!!!

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Matthias

 

einen ganz ausgezeichnete Analyse, die ich nur dahingehend erweitere, dass es zwar auch um Öl für die USA geht, dass aber die persönlichen Motive der beteiligten Politiker in den USA eine weitaus grössere Rolle spielen.

 

Ihnen ist das Wohlergehen der Bevölkerung der USA ziemlich wurst, wenn nur sie und die Grosskonzeren, die sie vertreten sich die Taschen vollschlagen können.

 

Dass inzwischen die Manschaft nur noch aus Schurken und/oder Speichelleckern beteht, und Feigenblätter wie Colin Powell wegfallen, das werte ich mittelfristig eher als Vorteil. Eine allfällige Wende in 4 Jahren wird so sicher wesentlich radikaler und nachhaltiger ausfallen.

 

Hans

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@Matthias:

gute Analyse. Gibt noch anzufügen, dass das Öl im mittleren Osten für die Amis im Moment nebensächlich ist. Ein scheinbarer Widerspruch, der sich wie folgt erklärt:

Die Amis beziehen fast ihr ganzes Öl aus dem Golf von Mexiko, Venezuela, Alaska und auch Westafrika. Es fliesst aber fast kein Öl aus dem persischen Golf nach Amerika.

Das geht hingegen zum Teil nach Europa, und wird je länger je mehr nach Asien fliessen (Japan, China). Die Amis finanzieren ihr Defizit, indem Asiatische Nationalbanken Dollar-Anleihen kaufen. Wovon die Amis nun mittelfristig Angst haben: 1) dass die Asiaten plötzlich keine Schuldscheine mehr kaufen, und der Dollar ins bodenlose fällt 2) China könnte die Verknüpfung ihrer Währung zum Dollar näher zum Euro rücken, was den Dollar als weltweite Handelswährung massiv schwächen würde. Diese Sorgen kann man lösen, indem man das Öl kontrolliert, das in eben diese Regionen fliesst. China wird die förderung von eigenem Öl massiv erhöhen, wie sie angekündigt haben. Die Amis können zwar kurzfristig von einem tiefen Dollar profitieren, wenn er aber zu lange zu tief bleibt, dann könnte man ja nach einer Alternative umschauen, und vielleicht noch mit dem Euro fündig werden. Dass die Amis das Öl nicht selber brauchen, ist ja naheliegend. Aber als Druckmittel ist es ganz gut, darauf Zugriff zu haben.

 

Alex

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@Hans

 

Ob die Amis in 4 Jahren bereits gescheiter wählen, wage ich im Moment zu bezweifeln. Die sogenannte Wende kommt nur, wenn die Demokraten siegen würden. Die Republikaner sind zur Zeit so stark, dass nur eine wirtschaftliche Schwäche eine Wende bringen kann. Auch die Finanzexperten sind sich einig, dass die momentane Staats-Defizit-Macherei von Georg Bush jun. ohne Probleme auch die nächsten vier Jahre überleben könnte; und dies würde bedeuten, dass das mächtigste Amt der Welt bei den Republikanern bleiben würde. Ob dann ein gemässigter Typ an die Macht kommen kann, bleibt offen.

 

Es könnte nämlich durch aus auch sein, dass Bush's Liebling, Condi, als Präsidentinnenanwärterin in den Wahlkampf zieht. Dann hätten die USA zwei Fliegen auf einen Streich:

 

Eine erste Frau als Präsidentin sowie eine erste schwarze Person !

 

oder

 

Bush marschiert in drei Jahren in Syrien oder im Iran ein, schaut, dass bei den nächsten Wahlen Krieg herrscht und spekuliert somit auf nochmals vier weitere Präsidentenjahre (wie übrigens Franklin D. Roosevelt, 32. US-Präsident 1933 - 1945 während dem zweiten Weltkrieg).

 

Aber eben, das alles sind Spekulationen, in vier Jahren wissen wir mehr!!!

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Die Zeifel an der Wende Matthias sind berechtigt. Die US Mentalität auch die des kleinen Mannes geht ja dahin, dass selbst wenn sich alles als falsch erweist, er zum Trotz die Richtung nicht ändert, vor allem auch dann nicht, wenn das Ausland die Probleme deutlich anspricht. Ich sage dem kleinkarierte Wagenburg Mentalität. Weitverbreitete Bigotterie und das ungalublich tiefe Bildungsnieveau tun ein Übriges.

 

Nebst den wirtschaflichen Zwängen kommt es auch sehr auf die Presse an. Leider wird sie heutzutage grossmehrheitlich von den grossen Konzernen dominiert und kontrolliert. Nicht zuletzt deshalb spreche ich immer wieder von der realen Existenz des Faschismus in den Staaten.

 

Übrigens solltest Du es noch nicht getan haben, so lies mal das Buch "Plan of Attack" von Bob Woodward. Daraus geht ziemlich klar hervor, dass Oel oder strategische Überlegungungen gar keine Rolle gespielt haben. Die Entscheidungsfindung zum Krieg lief in einer Weise ab, wie sie hierzulande nicht einmal in einem Chüngelzüchter Verein geschehen dürfte. Wären diese Leute während der Kubakrise an der Macht gewesen, unsere Erde gäbe es heute nicht mehr.

 

Was leider auch heisst: höchste Not (für die Menschheit) in Verzug! eine Beedigung des jetzigen Zustandes auch mit nicht legalen Mitteln mag moralisch gerechtfertigt sein.

 

Hans

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Nicht zuletzt deshalb spreche ich immer wieder von der realen Existenz des Faschismus in den Staaten.

Hans, das kann nicht dein Ernst sein. Diese Aussagen sind es, die ich mit aggressiver Amerika-Hetze meine. :001:

 

 

eine Beedigung des jetzigen Zustandes auch mit nicht legalen Mitteln mag moralisch gerechtfertigt sein.

 

Was meinst du denn damit? :confused:

 

 

 

Stephan

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