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Terror in der Schweiz?


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Geschrieben

Hallo zusammen

 

Im Zusammenhang mit dem in Auslieferungs- (mittlerweile in U-Haft) sitzenden Terroristen der in Madrid ein Attentat geplant haben soll, wurden/werden auch Planungen für Anschläge in der Schweiz vermutet.

 

Nun gab es (letztes Jahr?) einen Bericht des Entsprechenden Bundesamtes über die Terrorrisiken in der Schweiz, in welchem festgestellt wurde, dass die Schweiz nicht terrorgefährdet sei.

Nun nimmt mich wunder, was ihr zu dieser Feststellung meint.Denkt ihr, dass die Schweiz tatsächlich nicht gefährdet ist? Denkt ihr, dass der Bericht "recht hat"? ODer vermutet ihr sogar, dass im Bericht wichtige Dinge verheimlicht wurden?

 

Ich möchte hier keinen Thread für Verschwörungstheorien oder ähnliches eröffnen, mich nimmt es schlichtweg munter, was ihr darüber denkt...

 

 

Gruss Thomas

Geschrieben

ich denke, dass die Schweiz "an sich" nicht sehr gefährdet ist, da wir uns meistens neutral verhalten. Es sind höchstens gewisse punktuelle Risiken möglich, bsp:

-Anschlag auf gewisse Personen (WEF)

-Anschläge auf gewisse Ämter (Bsp. Justiz, wenn die "falsche" Person verhaftet oder ausgeschafft wird)

-Anschläge auf Finanzinstitute, wenn gewisse Konten gesperrt werden

Aber Anschläge à al Madrid finde ich bei uns ausgeschlossen, wenn Du das wissen wolltest.

 

Gruss,

Alex

Geschrieben

Ja, das glaube ich auch. Diese oft kritisierte Neutralität spielt jetzt in solchen Gefahrenzeiten ihre grosse Stärke aus. Sie schützt uns Bürger dieses Landes.

Und meiner Meinung nach sollten auch andere Länder sich daran eine Beispiel nehmen. Fremde Staaten müssen Ihre Probleme selber lösen. Wenn sich da Grossmächte, möglichst noch im Verbund mit anderen einmischen, gibt es genau so ein Riesenblutbad, wie wenn sich die ursprünglichen Kriegsgurgeln an die Waffen schmeissen und es ist keineswegs garantiert, dass darnach der grosse dauerhafte Frieden ausbricht. Und dann dieses elende Verheizen von jungen Soldaten, die aus dem hochzivilisierten Westen in irgend einem Sumpf oder dem staubigen Wüstenboden ihr Leben aushauchen. Grässlich, nur noch grässlich sowas!

Anderseits ist für mich leider unvorstellbar, dass die USA einmal wirklich neutral sein könnten, und den Rest der Welt von ihren "Idealen" verschonen würden.

 

Gruss Walti

Geschrieben

Hallo,

 

es stimmt schon, die Schweiz ist in Sachen Terror (noch) das gelobte Land. Unsere Neutralität hat uns bisher wohl geschützt. Aber wenn man global denkt und etwas in die Welt schaut, bin ich nicht sicher ob das immer so bleiben wird. Einen Fall wie in Madrid gänzlich auszuschliessen finde ich doch sehr riskant.

 

Gerade weil in der Schweiz viele hohe Politiker aus dem Ausland ein- und ausgehen und der vielen Diplomatie wegen ist ein Terroranschlag auch bei uns nicht auszuschliessen. Da helfen auch die beschönigenden Worte des Bundes nicht, dies absolut zu verhindern.

 

Wenn hier nichts passieren könnte, bräuchte man die enormen und kostenaufwändigen Sicherheitsmassnahmen in Davos und Evian nicht.

 

Warum bei uns noch nichts passiert ist mag vielleicht daran liegen, dass in der Schweiz nach wie vor enorme Geldbeträge aus der ganzen Welt verwaltet werden.

Dank des Bankengeheimnisses weiss man natürlich nichts genaues. Aber es ist anzunehmen, dass es eine Vielzahl korrupter und eventuell auch terroristischer Organisationen gibt, die ihr Geld in der Schweiz anlegen.

Geschrieben
Hallo,

 

es stimmt schon, die Schweiz ist in Sachen Terror (noch) das gelobte Land. Unsere Neutralität hat uns bisher wohl geschützt.

 

Hallo mitenander,

 

Stimmt leider nicht. Denkt an die 70 Jahre mit der Schiesserei auf dem Flughafen Zürich, die Sprengung einer Swissair DC-8 in Zherqa und die Bombenexplosion an Bord einer Swissair Coronado mit Absturz in Würenlingen.

Nein, der Terror nimmt keine Rücksicht auf Neutralität, er will sein Ziel erreichen und da ist leider jedes Mittel recht. Tragen wir Sorge und nehmen wir dem Terrorismus die Grundlage weg.

 

En Gruess Walter

Geschrieben
Hallo mitenander,

Bombenexplosion an Bord einer Swissair Coronado mit Absturz in Würenlingen.

Nein, der Terror nimmt keine Rücksicht auf Neutralität, er will sein Ziel erreichen und da ist leider jedes Mittel recht. Tragen wir Sorge und nehmen wir dem Terrorismus die Grundlage weg.

 

En Gruess Walter

 

1. wenn ich mich richtig erinnere, hätte die Bombe in einer anderen Maschine landen sollen?

2. Was sind deiner Meinung nach die wahren Ziele des Terrorismus, die die Mittel definieren?

3. Die Grundlage von Terrorismus sind meistens Gruppen, die massiv Unterdrückt werden (Palästinenser, Kurden, Tschetschenen, ethnische Minderheiten). Wenn die Unterdrückung aufhört, dann hört meistens auch der dazugehörige Terrorismus auf. Daran scheitert es. Terrorismus ist nicht die Wurzel des übels, sondern das, was aus irgendwas hervorwächst. Es ist halt einfacher, ein paar milliarden in die "Terrorismusbekämpfung" zu pumpen als die Probleme politisch lösen zu wollen, was wesentlich billiger wäre :001:

 

 

Gruss

Alex

Geschrieben

JA, es lebt sich gut auf den Inseln des Friedens. :(

 

Neutralität wird Niemanden davor bewahren, ein Opfer von Terroristen zu werden, weder im In- noch im Ausland.

Wer internationale Finanz- und Handelsplätze, den Tourismus oder andere sog. "weiche Ziele" treffen will, schaut nicht auf die Landesflagge oder den Pass des Opfers.

 

Das in Deutschland und der Schweiz süffisant gelebte "wir tun ihnen nichts, sie tun uns nichts" und "die Amerikaner sind selbst schuld, und außerdem haben sie Bin Laden erst groß gemacht" ist eine törichte Milchmädchenrechnung, die uns meiner festen Überzeugung nach in absehbarer Zukunft auf die Füsse fallen wird. Direkt oder indirekt.

 

Heute lehnen sich Politik und Bürger zurück.

 

Terroranschläge bei uns? Panikmache!

 

Grenzübergreifende Datenbanken und Erhöhung der Nachrichtendienstbudgets? Unnötig!

 

Bali, New York, Riadh, Taba, Moskau, Madrid? Weeeit(!?) weg! :001:

 

 

Nicht, daß es keine Gründe für die beneidenswerte außenpolitische Sorglosigkeit gäbe:

Eine Jahrhunderte währende Tradition des Friedens und des eidgenössischen Ausgleichs prägt die schweizer Mentalität in puncto Sicherheit bis heute. Wer sollte uns etwas wollen? Wir haben doch nie provoziert.

Die Deutschen erfreuen sich nun 60 Jahre des Friedens und haben gelernt, wie schön das Leben in der Spaßgesellschaft sein kann.

Innere Sicherheit? Bürgerschikane! Militär? Überflüssig! Wir sind doch "von Freunden umzingelt"....

Tante Erna und Onkel Alfred zeigen Verständnis für die von Stripteaseshows und Fastfood gepeinigten "Gottesmänner" in den netten Videobotschaften.

Und überhaupt:

Schuld an allem ist der böse, dumme Mann im weissen Haus. Ohne ihn stünden wir schon lange im multikonfessionellen Dialog mit den Unterdrückten.

 

Eines dürfte feststehen:

Entmenschlichte Subjekte, die wehrlosen Geiseln vor laufender Kamera den Kopf abschneiden haben auch keine Skrupel, uns friedlichen und verständnisvollen Westeuropäern unsere 8 bis 17 Uhr-Gemütlichkeit zu nehmen, wenn es "dem großen Ziel" dient. Und dieses Ziel brauch keine rationale Basis.

 

Das Lieblingsargument der Beschwichtiger:

Wir müssen die "Ursachen" des Terrorismus bekämpfen. Prima, nichts leichter als das! Fangen wir schon mal damit an, die Israelis ins Meer zu treiben und die Heilige Stadt Jerusalem von der lästigen Klagemauer zu befreien.

Weitere gern verschwiegene "Ursachen", nämlich blinder Eifer (z.B. der Ayatollahs), Machtgier (z.B. eines General Dostum) oder ganz simple kriminelle Energie, gepaart mit Sadismus (z.B. Al Sarkawi) kümmern scheinbar nicht weiter.

 

Schade genug, daß dies erst dann erkannt werden wird, wenn die terroristischen Ruheräume zu terroristischen Operationsräumen werden.

Und dann ist das Gejammer groß....

 

 

 

Stephan

Geschrieben

Hallo

 

Wieso soll Neutralität etwas mit der Sicherheit vor Terror zu tun haben, und wenn es so wäre...Was heisst denn Neutralität? Wie neutral ist die Schweiz überhaupt (noch)?!

 

Wieso sollte die Schweiz abgesehen von der "Neutralität" kein attraktives Ziel sein?

Die Schweiz ist in den Augen von vielen auch heute noch das "reichste Land der Welt" (oder zumindest eines der reichsten).

Zwei Grossbanken spielen weltweit eine wichtige Rolle, und in welchem US-Film wo die Schweiz drin vorkommt wird kein Bankkonto in der Schweiz erwähnt?

 

 

Ich persönlich halte es nicht für ausgeschlossen, dass der Bericht eher frei getextet ist und den verantwortlichen (Geheimdienst, EJPD oder wer auch immer hier verwantwortlich ist) ein bisschen mehr wissen und im Hintergrund auch einiges Unternommen wird wovon aber nichts (oder wenig) nach vorne dringt (vielleicht auch im Fall des Madrider Anschlagplans?).

Ich selber weiss auch einiges wasvershcleiert (oder eifnach nicht breitgetreten wird) - natürlich gehts dabei nicht um Terrorismus.

 

 

Gruss Thomas

Geschrieben

Da wissen einige wieder mehr, als die Fachleute in Bern, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als die Bedrohungslage auszuloten. Und die bestimmt andere Kanäle zur Verfügung haben, als wir hier. Und die sind zur Ueberzeugung gelangt, dass wir eher bedroht sind vor innerschweizerischen Umtrieben aus dem linken und dem rechten Fanatiker- Spektrum, denn von ausländischen dunkeln Mächten.

Kein Grund zur künstlichen Aufregung also :rolleyes:

 

Gruss Walti

Geschrieben

:confused:

dazu muss man ja recht bedeppert sein um zu glauben, dass man mit einem terroranschlag (selbstmordattentat, nach dem tod) ein harem mit 20 frauen bekommt! (als mann)

Wurde aufgestockt? Bisher waren es immer sieben Jungfrauen. Jetzt sind es schon 20 Frauen. Und wieso schreibst Du (als mann) in Klammern? Und wie willst Du wissen, dass dies nicht stimmt? Also Mensch, setze keine Gerüchte in die Welt, sonst melden sich noch mehr Leute. :confused: ;)

Geschrieben

Hi

 

Ich selber denke nicht das die Schweiz direkt einem Terroranschlag betroffen sein könnte. An der Ersten Stelle sehe ich Frankreich und Italien als bedroht. Frankreich wegen dem Kopftuchverbot,und Italien wegen seiner US-Freundschaft.

 

Ich arbeite im Zürcher Shop-Ville, habe mich schön öfters gefragt ''was wäre wann?'' Wer kontrolliert z.B. die Schliessfächer? Am WE gibt es dort sehr viele Menschen die kommen und gehen, es wäre ein ''Idealer'' Ort. Wenn man überhaupt in solchen Umständen das Wort Ideal nennen kann...

 

Devis

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Auf die Veröffentlichung des alljährlichen "Bedrohungsbeirchtes" hin gab es diverse Umfragen in Zeitungen. Bei der 20 Minuten (ganze Schweiz) fürchten sich gerade mal 15% vor Anschlägen, bei der Tagi-Umfrage (Grossraum Zürich) zwischen 30-35%. Die kurzen Statements in 20Minuten sagen interessanterweise "wenn in der Schweiz was passiert, dann in Genf oder Zürich, aber nicht in Basel/Bern/sonstwo) - deshalb auch mehr "Angst" laut dem Tagi?

Wilko Wiedemann
Geschrieben

Naja, Genf und Zürich sind nun mal die bevölkerungsreichsten Städte und auch diejenigen, mit dem höchsten Ausländeranteil (Genf vor Zürich). Und gerade Zürich als die grösste Stadt der Schweiz, ist wohl das wahrscheinlichste Ziel.

 

Aber jetzt nur auf Grund des Bedrohungsberichtes auf Panik zu machen, ist auch völlig unnötig.

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben
Naja, Genf und Zürich sind nun mal die bevölkerungsreichsten Städte und auch diejenigen, mit dem höchsten Ausländeranteil (Genf vor Zürich). Und gerade Zürich als die grösste Stadt der Schweiz, ist wohl das wahrscheinlichste Ziel.

Und haben wohl auch Gesellscahftlich/Politisch/Wirtschaftlich das grösste Gewicht.

 

Aber jetzt nur auf Grund des Bedrohungsberichtes auf Panik zu machen, ist auch völlig unnötig.

Das ist klar. Fand nur die unterschiedlichen Umfrageergebnisse interessant...

 

Wenn etwas passiert, dann passiert es halt - Angst zu haben braucht man nicht.

Geschrieben

Innere Sicherheit? Bürgerschikane! Militär? Überflüssig!

 

Stephan

 

Ich gebe dir Recht, dass wir uns nicht allzu sicher fühlen sollten.

Aber das Militär ist in diesem Sinne tatsächlich etwas überflüssig. Wir sehen ja, was die grösste militärische Weltmacht durch einfache Gewalt schafft. Gar nichts... was nützt ihnen die Atombombe, Stealth Technologie und eine Million Soldaten. Sie sind zahlenmässig den Terroristen wahrscheinlich um ein tausendfaches überlegen, und trotzdem sehen sie "alt" aus.

 

Wenn du also denkst, dass die Schweizer Armee in ihrer jetztigen Form irgendeinen Schutz gegen Terrorismus bietet, dann übersiehst du sehr vieles was im Nahen Osten passiert.

Ich kenne kein allgemein gültiges Schutzmittel gegen Terrorismus, aber unsere Armee ist sicherlich keines. 10000 perfekt ausgebildete Berufssoldaten würden genau so gut reichen wie eine völlig überdimensionierte Armee.

 

Wir sehen am Beispiel der USA, dass eine Armee gegen Terrorismus keinen Schutz bieten kann. Wir dürfen nicht denselben Fehler machen, und den Terrorismus als Legitimierung für eine grosse und geldfressende Armee nehmen.

 

Lg Tobi

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