Mo 01.11.2004 14:45 ARTE Lola, Frauen über den Wolken

[Christian Thomann]

Mo 01.11.2004 14:45 ARTE Lola, Frauen über den Wolken

 

Wiederholung:

<TABLE cellSpacing=2 width="100%" bgColor=#ededed border=0><TBODY><TR bgColor=#f6f6f6><TD noWrap align=right>18:15 </TD><TD noWrap align=left width="100%">Lola</TD></TR></TBODY></TABLE>

<TABLE cellSpacing=0 cellPadding=0 border=0><TBODY><TR><TD>Frauen, die in die Luft gehen, machen den Männern Angst. Besonders, wenn es sich um Fliegerinnen handelt, die in die Männerdomäne Luftfahrt eindringen. Seit über hundert Jahren beweisen Pilotinnen, dass auch sie den Anforderungen über den Wolken gewachsen sind, ob im Ballon, im Flugzeug oder mit Fallschirm. Doch dabei standen sie fast immer im Schatten der Männer und mussten viele Widerstände überwinden, um ihr himmlisches Ziel zu erreichen.</TD></TR><TR><TD> </TD></TR><TR><TD>Schon vor dem Ersten Weltkrieg erkämpften sich Frauen in Europa und in Amerika ihre Pilotenlizenz, was unter dem Hohngelächter der Männer und den schlechten Lehrbedingungen nicht leicht war. Nur in der jungen Sowjetunion wurden Frauen und Männer im Rahmen der kommunistischen Jugendorganisation Komsomol aufgefordert, sich der modernen Fliegerei zu widmen. In den 20er und 30er Jahren nahmen etliche Frauen an Kunstflügen und Langstreckenrekorden teil, denn das Gefühl von "höher, schneller, weiter" hatte auch das weibliche Geschlecht ergriffen. Die Fliegerei zog die verschiedensten Frauen an, denn sie verhieß ihnen eine ungekannte Bewegungsfreiheit und Modernität: Da waren Abenteuerinnen, die nicht mehr in Röcken, sondern in Fliegeranzügen ihren Mann stehen wollten, und das manchmal sogar in Kriegszeiten. Oder Mädchen aus gutem Hause, die gegen den Willen der Familie ihren Kopf durchsetzten und in die Welt flogen. Oder einfach risikobereite Frauen, für die das Gefühl des Fliegens noch wichtiger war als das Leben, mit dem sie ihre Leidenschaft nicht selten bezahlten.</TD></TR><TR><TD> </TD></TR><TR><TD>Beide Weltkriege warfen die Frauen bei ihrer Etablierung in der Luftfahrt immer wieder zurück. Fliegen wurde mit Kampf, und Kampf mit Männern assoziiert. Außerdem ging es auch schlicht um knappe Arbeitsplätze, um die schon genug männliche Piloten in der Nachkriegszeit konkurrierten: Da traf es sich gut, Frauen eher wieder im Schneiderkostüm und in der dienenden Funktion der Stewardess anzusiedeln: Marga von Etzdorf zum Beispiel war 1928 die erste Lufthansa-Pilotin, die nächste folgte erst 60 Jahre später, im Jahre 1988.</TD></TR><TR><TD> </TD></TR><TR><TD>Doch der Flugsport hat Frauen immer angezogen, auch wenn es in der professionellen Luftfahrt länger dauerte, bis sie im Cockpit ihre Gleichberechtigung erkämpften. Ob in der Segelfliegerei, beim Fallschirmspringen, bei der Motor/Sportfliegerei oder beim Militär: Viele Frauen fliegen mit Leidenschaft, und das, wann immer sie können.</TD></TR><TR><TD> </TD></TR><TR><TD>"Lola" trifft unter anderem die Vorsitzende der Vereinigung deutscher Pilotinnen, Heidi Galland, beim Jahrestreffen der fliegenden Frauen in Friedrichshafen am Bodensee. Dort, im Zeppelinmuseum, wirft parallel auch die Ausstellung "Frau und Flug - die Schwestern des Ikarus" mehr Licht auf das weibliche Gesicht der Luftfahrt. Außerdem reist "Lola" nach Thailand, wo sich Fallschirmspringerinnen zum Massenabsprung in Position brachten.</TD></TR></TBODY></TABLE>