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Bundsratjet missbraucht, die zweite


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Geschrieben

Hallo Johannes

 

Ich versuche es mal ganz einfach zu sagen:

Der kurzzeitige Verlust der Kontrolle über ein Luftfahrzeug ist meldepflichtig an die BFU. Ob dann die BFU eine Untersuchung einleitet ist eine andere Sache.

 

Gruss

Joachim

Geschrieben

Hallo miteinander,

 

da lobe ich mir doch meine PMDG 737-600. Wenn das Fahrwerk drin ist, schalte ich sofort LNAV und VNAV ein und siehe da, ich kann dann mit den Klappen gar nicht mehr viel herummurksen, denn der Flieger hört auf zu beschleunigen, wenn man die Klappen nicht weiter einfährt. Das ist besonders praktisch, wenn man kurz nach dem Start eng kurven muss. Einfach nur dazu die Klappen so weit draußen lassen, dass die Geschwindigkeit für die Kurve passt. Das ist doch ein prima sicherer Flieger, oder??? :)

 

Gruß!

 

Hans

Geschrieben

Hallo,

 

das mit dem CVR kapier ich nicht. Wurde der gelöscht oder nicht? Woher kommt der CVR-Mitschnitt, wenn er gelöscht wurde?

 

Gruß Johannes

Geschrieben

....wie oben schon gesagt: Die Taste wurde zwar gedrückt, aber er hat wohl wegen eines Bedienungsfehlers NICHT gelöscht. Ganz einfach.

Johannes Müller
Geschrieben

Danke Joachim, alles klar!

 

Sehe ich das richtig, wenn es "niemand" merkt (ausser dem/den Piloten natürlich) und der Flieger nachher - evtl. geprüft - wieder in Ordnung ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr klein, dass sie sich selber "anzeigen", oder? Die Piloten hier hätten z.B. auch sagen können, es war lediglich Clear Air Turbulence, ein Luftloch, etc. um Frau Metzler zu beruhigen.... Oder sieht das die Flugüberwachung?

 

Es kommt mir einfach ein bisschen komisch vor, wenn das System darauf vertraut, dass sich Piloten selber anzeigen, wenn sie etwas falsch machen.

 

Ich denke, wenn ich in einer C172 wäre und am Knöchel mein Mückenstich kratzen müsste und dabei das Steuerhorn hineindrücken würde: kurzfristige "Verlust der Kontrolle..." oder? Merkts niemand, so fliege ich nach Hause und küsse erstmal den Boden :D, aber mich selber dann noch anzeigen, vermutlich nicht.

 

Ist wohl ein Graubereich, und ausser man ist im Bundesratsjet unterwegs, interessiert es niemand :). <nicht-ernst>Wenn die (Ex-)Bundesräte mit NetJets fliegen würden, wäre das sicher nicht passiert. ;) </nicht-ernst>

 

Gruss

Johannes

Geschrieben
Es kommt mir einfach ein bisschen komisch vor, wenn das System darauf vertraut, dass sich Piloten selber anzeigen, wenn sie etwas falsch machen.

Die Problematik wird seit diesem Jahr meiner Meinung nach dadurch verschärft, dass das BAZL neuerdings wirklich bei jedem Mist "Massnahmen" ergreift. Leider ist die Politik der Behörde völlig intransparent und unberechenbar, und selbst die die es hier ganz genau wüssten, dürfen nichts darüber sagen. Denn zur neuen "Politik" gehört auch eine neue Geheimniskrämerei.

 

Die Folge: es wird von den Piloten künftig noch viel mehr unter den Teppich gekehrt werden als bisher.

 

Wie schon öfter gesagt: es kommt nicht gut mit der neuen Sicherheitskultur des BAZL, aber Hauptsache auf dem Papier stimmt es, nicht wahr Herr Cron.

 

Hans

Geschrieben
bedingt "durch die Kommunikation" (ist auch egal warum, für meine Frage :-)) einen "kleinen" Pilotenfehler gemacht, der den Flieger etwas "durchgeschüttelt" hat.

 

 

Ein Sturzflug von 9200 ft auf 3200 ft mit Ueberschreitung der Max Speed limit(glücklicherweise über noch tieferem Terrain) ist vielleicht doch etwas mehr als ein "kleiner" Pilotenfehler und etwas "durchgeschüttelt. Eher mit viel Glück kein Crash. Mit der maximalen Sinkrate von 9600 ft/min war der Bodensee noch etwa 15 Sekunden entfernt...

Technisch sauber wäre vielleicht eine Lösung bei welcher die (irrtümlich noch gesetzten) Flaps bei kritischen Geschwindigkeitsüberschreitungen automatisch einfahren mit gleichzeitiger gut hör- und sichtbarer Warnung. Klar ist eines : Wenn etwas falsch gemacht werden kann, wird es irgendwann falsch gemacht und sollte nicht in einer Katastrophe enden.

Johannes Müller
Geschrieben

Alles klar Chris, die Zahlen hätte ich etwas genauer lesen können, dann wäre mir das schon vorher klar gewesen ;). Als virtueller Hobbypilot sind mir solche Grössenordnungen fremd, deshalb habe ich sie wohl überlesen; da ist der Vergleich mit der Cessna schon ein rechtes Stückchen entfernt... Zum Glück gibt's hier mehr als nur virtuelle Hobbyflieger :)

 

Du sprichst noch Warnsysteme + automatische Sicherheitsfunktionen an - das spricht mich als dipl.Ing. an. Gerade für Flugzeuge müssten doch solche kombinierte Fehlermöglichkeiten (z.b. hohe, zunehmende Geschwindigkeit, Flaps nicht 0) bekannt + dokumentiert sein. Machbar wäre es doch sicher, alle bekannten Kombinationen in einer Software überprüfen zu lassen und entsprechende Warnungen bringen, Reaktionen vorschlagen und ggf. ausführen lassen. Warum wird das nicht umgesetzt (bzw. das z.Zt. technisch machbare)? Liegts am Geld (kaum, oder?), Zertifiziertauglichkeit (Überprüfbare Reaktionen... wäre evtl. schwierig?), Rechtliches / Haftung, Anfälligkeit der Software?

 

Bei einer C172 macht das wohl wenig Sinn, bzw. wären die Kosten wohl zu hoch, aber bei einem Businessjet, wo sowieso so viel Software am Laufen ist... Oder haben das einfach die neueren Modelle? Kommt vielleicht erst noch :)

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

Johannes,

 

das geht bei einem modernen Flugzeug. Aber Cessna baut keine modernen Flugzeuge, das ist eher "John Deer Technologie". Ich mag es trotzdem und bin mir der Probleme bewusst.

Geschrieben

Oh ha, das ist ja dann echt dumm gelaufen, für die beiden Kollegen da vorne. Sollte echt Konsequenzen haben, dieses kriminelle Verhalten.. Fragt sich nur, ob es nicht auch aufgefallen wäre, wenns geglückt wäre?

 

Wer baut denn die "neuen" Bizjets, wenn nicht Cessna? Bombardier etwa? Die haben dafür dann immer "Error" in den Computer-Systemen! Wird die XLS denn dann auch nicht "neu"?

Geschrieben

Hallo zusammen.

 

Ich sehe das Problem in diesem Fall schon bei der Beschaffung des Fliegers: Warum, ohne die Excel diffamieren zu wollen, fliegt die Schweizerische Eidgenossenschaft eigentlich nicht mit einem schweizer Flieger, z. B. der PC-12?

Die Vorteile der PC-12 sind ja allgemein bekannt (günstiger, sicherer da single-engine, 1-Mann-Cockpit, ...)

 

Mit - hier - patriotischen Grüssen,

Dominik

Geschrieben
...sicherer da single-engine...

Wodurch ist ein Single-Engine Aircraft sicherer als eines mit mehreren "Schiebern"?

 

mfg

 

 

Joseph

Geschrieben
Da habt ihr ja erstklassig selektionierte Piloten, die den Bundesjet fliegen dürfen....

 

Ja, ja, vom BAZL. Und die nehmen dann allen anderen den Check ab?!?

 

@Dominik

eigentlich nicht mit einem schweizer Flieger, z. B. der PC-12?

 

Sehr gutes Argument!

 

Markus

Geschrieben
Ja, ja, vom BAZL. Und die nehmen dann allen anderen den Check ab?!?

 

Ich dachte das hat sich mit der neuen "Sicherheitskultur" nun geändert. :confused:

Oder bin ich falsch informiert?

 

Gruss

Joachim

Geschrieben

Heute kommt ein Bericht im 10vor10 auf SF1 über den Vorfall!!!

Geschrieben

Um mal auf den Titel dieses Topics zurückzukommen. (Mich interessiert halt den technischen Aspekt weniger, eher das Prinzip)

 

Immerhin, so haben wir erfahren, dass Ruth und Mann mal halbgeschäftlich, mal halbprivat eine Runde drüllen waren.

 

Ich weiss ja nicht was diese Rumheulerei soll, aber wenn ein Jet dem BR zur Verfügung steht, warum sollte er/sie ihn nicht benutzen??? Regeln sind Regeln, und du kannst ja auch BR werden, verbietet dir niemand.

 

das ist schon lange bekannt. es war auch nicht das erste mal, dass unsere "liebe" ex-justizministerin den bundesratjet für ein schönes weekend zu hause missbrauchte und dies auf kosten der steuerzahler.

 

Wusste gar nicht dass sie in Bern wohnt? Oder wollten sie über dem Appenzell per Fallschirm abspringen?

 

:001:

 

Simon

Geschrieben

Was Rückflug? Falls ich nicht blind bin, war das Flugzeug von St. Gallen nach Bern unterwegs. Ausserdem, wenn mich nach der Arbeit ein Heli nach Hause fliegt, sage ich auch nicht nein... Und wenn das ein BR macht, finde ich das absolut OK.

Geschrieben

@Simon

 

Du zahlst wohl gern Steuern für so'n Humbug, oder?

 

Markus

Geschrieben

Bundesratsjet und Flugbereitschaft in Ehren, aber die Metzler hats definitiv übertrieben.

 

Oder warum muss man von Bern nach Appenzell im teuren, 7-plätzigen Heli fliegen, wenn man diesen Weg in etwas mehr Zeit mit der fetten, ebenfalls vom Staat bezahlten Limousine fahren kann ?

 

Gruss

 

Wilko

Geschrieben
Bundesratsjet und Flugbereitschaft in Ehren, aber die Metzler hats definitiv übertrieben.

 

Oder warum muss man von Bern nach Appenzell im teuren, 7-plätzigen Heli fliegen, wenn man diesen Weg in etwas mehr Zeit mit der fetten, ebenfalls vom Staat bezahlten Limousine fahren kann ?

Hm, vermutlich weil grad kein 20 Plätzer greifbar war? Wäre sie in der Regierung unseres nördlichen Grosskantons gewesen dann hätte sie wahrscheinlich eine 737 oder einen Bus gehabt. So stelle ich mir das vor.

Hans

Geschrieben

1 Stunde anstatt fast 3 Stunden (falls kein Stau) ist für einenBundesrat/rätin mit vollem Terminkalender natürlich schon ein Argument. Ausserdem brauchen die Piloten sowieso Training...........

Geschrieben

Hallo!

 

Seit dieser Thread besteht stosse ich mich an seinem Titel. Bis jetzt habe ich mich zurückgehalten...

Meiner Meinung nach wurde der Bundesratjet bei diesem Flug doch nicht missbraucht! Wieso auch? Frau Metztler (damals Mitglied der Landesregierung) lebt in Appenzell und arbeitete in Bern. War also auf dem Weg zur Arbeit. Dieses Flugzeug gehört der Eidgenossenschaft und steht dem Bundesrat zur Verfügung.

Ich denke so ein, zwei Privilegien sollten unsere "Staatsoberhäupter" schon haben dürfen!

Ich bin mir zwar nicht sicher, aber so veil ich weiss hat jeder Nationalrat "Anspruch" auf ein 1.Klass GA der SBB. Das würde mich, falls es tatsächlich so ist, eher stören - Tagseskarten für die Sessionstage wären ja auch schon was... :009:

Anyway.

Das Ganze hätte ja damals mächtig schief gehen können. Ich bin doch ziemlich erschrocken, als ich die Berechnung von oldchris in seinem Posting gelesen habe, wonach der Bodensee bei diesem Sturzflug noch 15 Sekunden entfernt gewesen sei!

 

 

Gute Nacht!

 

Ueli

Geschrieben

Hallo Ueli,

 

das mit dem GA stimmt, nebst den rund 200'000 CHF Jahreslohn. Man sollte vielleicht ausserdem sagen "das Parlament", denn die Ständeräte haben auch eines.

Ein 1.Klass-GA haben zudem die Bundesräte auch, nebst bezahltem Auto, dass sie auswählen dürfen und zudem einer Bundesratslimousine MIT Chauffeur, die ihnen offiziell auch für Privatfahrten zur Verfügung steht! Meiner Ansicht nach reichlich Privilegien genüg.

 

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

nebst den rund 200'000 CHF Jahreslohn

 

Ein Nationalrat hat einen Jahreslohn von CHF 200'000??

 

Du zahlst wohl gern Steuern für so'n Humbug, oder?

 

Ja wirklich. Ich halte viel von der Schweiz, und viel von Bundesräten. Sie haben meinen vollen Respekt. Jemand der soviel Verantwortung trägt, dem gönn' ich das gerne. Ich sehe das weitaus nicht als sinnlos. Wenn wir jetzt irgend so ein Bananenstaat wären, wäre mir es auch lieber, sie würden alle das Velo nehmen.

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