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Empfangsqualität beim Scannen


Raffael

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen

 

Ich höre öfters denn Flugfunk der Region Genf ab. Am Abend werden die Frequenzen ja teilweise zusammengenommen. Beispielsweise hört man dann auf 128.90 und 125.55 genau das selbe.

 

Nun ist es aber so, dass auf einer dieser Frequenzen der Empfang besser ist als auf der anderen. Manchmal ist sogar der Pilot auf der einen Frequent und der Controller auf der anderen Frequenz besser zu verstehen.

 

Bein Controller leuchtet es mir ja noch ein, aber wieso hört man den Piloten auf einer Frequenz besser als auf der anderen? Die Funkwellen gehen doch einfach von Flugzeug zu meinem Scanner (oder?)

 

Gruss

Raffael

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Hi!

 

Ich erlebe ähnliches beim Basler Funk.

Da wird die 119.35 (eigentl. Approach) oft auf die 121.25 gelegt (eigentlich INFO)

UNd da sind meistens alle gut zu verstehen.

aber auf der 119.35 gerade am Wochenende die vielen VFR-Flüge besser (auf 121.25 dann meist gar nicht)

 

Meine Vermutung:

Die Frequenzen werde irgendwo gesammlt, und auf einer anderen Frequenz wieder ausgestrahlt, aber nicht noch gleichzeitig verstärkt.

UNd der Controller spricht dann auf beiden Frequenzen.

Das würde auch erklären, warum man manche (in geringer Höhe fliegende oder schwächer sendene) Flieger schlechter hört als andere.

Ist aber auch nur eine Vermutung.

 

Frank

 

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Hallo,

 

Du hast recht, häufig werden Frequenzen zusammengelegt. Dabei ist auf allen Frequenzen alles zu hören. Ist z.B. 125.55 mit 128.9 zusammengelegt, so wird alles, was die Piloten auf 128.9 sagen, auch auf 125.55 ausgestrahlt. So ist es in der Handhabung wie eine einzige Frequenz.

Der Grund für die Zusammenlegung ist einfach: so sind für die Nachbarzentren/-sektoren immer die gleichen Frequenzen in Betrieb.

 

Wieso Du die Piloten auf gewissen Frequenzen schlechter hörst, kann ich nur vermuten.

 

Einerseits sind meistens - im obengenannten Fall - die Flugzeuge auf 125.55 über oder südlich der Alpen, wogegen die auf 128.9 im Mittelland sind. Das erklärt einen Unterschied.

Zudem werden gewisse Frequenzen auch auf verschiedenen Relaisstationen ausgestrahlt - bei uns eine Station in den Alpen für 125.55 und 126.05. Daher kann der Empfang evtl. besser sein.

 

Gruss

Urs

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Gast Hans Fuchs

Hallo Urs

 

Da möcht ich mich mal dranhängen und folgende Frage stellen:

Angenommen, ich hänge in den Schweizer Alpen auf einem Gletscher fest; wie würdest Du mir empfehlen, Kontakt mit der Aussenwelt zu erstellen, wenn ich nur ein Airband Handy habe? (in welchen Gebieten welche konkreten Frequenzen?)

Ich habe zwar schon einen Plan; doch mal sehen, was Du mir empfiehlst.

 

Hans

 

------------------

Gletscherfliegen

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hallo freunde...

 

...UKW-wellen (atc-funkverkehr) koennen der erdkruemmung nicht folgen und werden in der ionosphaere nicht reflektiert. unter normalen bedingungen reichen sie daher nur unwesentlich ueber den optischen horizont hinaus!

 

bei besonderen bedingungen mit luftschichten verschiedener dichte, feuchte und temperatur (besonders bei inversionswetterlagen) koennen aber auch ultrakurzwellen in der atmosphaere durch buendelungen, beugung

und brechung weitergeleitet werden und bei hoher sendeleistung entfernungen bis ueber 1000 km(!) ueberbruecken (da war doch noch

jemand auf dieser frequenz...).

 

wegen des zustandekommens in der troposphaere spricht man hier von

'tropo-verbindungen' - das ist aber die ausnahme und nicht die regel!

 

refexionen koennen aber auch an ionisierten meteroitenspuren (meteorscatter) entstehen sowie an aurora (nordlicher, weniger in HB *g*).

 

auf UKW kann fading durch tropo auftreten oder durch rasch schwankendes flatterfading, abschattungen (alpen) oder allgemein durch gelaendeformationen waehrend des fluges.

 

das alles wird sich 'legen', wenn eines tages der komplette UKW/VHF-funkverkehr via satelliten (transponder) laeuft... dauert nicht mehr allzu lange.

 

wellenausbreitung ist ein top-thema bei der amateurfunk- ausbildung. auch wenn es mittlerweile fast 23 jahre her ist:

man verlernt es nie...

 

ciao rolf

 

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans fuchs:

Hallo Urs

 

Da möcht ich mich mal dranhängen und folgende Frage stellen:

Angenommen, ich hänge in den Schweizer Alpen auf einem Gletscher fest; wie würdest Du mir empfehlen, Kontakt mit der Aussenwelt zu erstellen, wenn ich nur ein Airband Handy habe? (in welchen Gebieten welche konkreten Frequenzen?)

Ich habe zwar schon einen Plan; doch mal sehen, was Du mir empfiehlst.

 

Hans

 

 

Hoi Hans,

 

wenn Du mit einem noch funktionierenden Funkgerät feststeckst, gibt es eine gute Lösung mit Erfolgsaussichten:

Aufrufen auf 121.5, bis jemand Antwort gibt.

 

Diese Frequenz wird von jedem ATC-Unit abgehört. Daher sind die Chancen grösser, dass z.B. der TWR von Sion etwas hört.

Zudem haben alle Airliner diese Frequenz auf Monitoring. Zwar sind die Piloten häufig anders beschäftigt (Essen, Flight Attendands usw. biggrin.gif), irgendjemand wird Dich aber sicher hören.

Vorallem im Schweizer Luftraum, wo ständig eine Verbindung mit einem Airliner zustande kommen kann - irgendwo ist IMMER einer unterwegs.

 

Gruss

Urs

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Gast Hans Fuchs

Aber, aber Urs! gleich die 121.5?

 

Grad am Sterben bin ich doch nun auch noch nicht; da will ich doch nicht alle dösenden Controller (tschuldigung smile.gif )und Crews aufschrecken.

 

Also versuche ich wohl zunächst allfällige Alpenflieger auf der 130.35 zu erreichen und rufe danach gezielt einen Airliner auf einer Radar Frequenz über mir, der mein Problem weiter postet. Einverstanden?

 

Eine kleine wahre Geschichte dazu:

Eine mil. Alouette wollte mir am 9. Mai gleich die REGA alarmieren, als ich da für zwei Stunden im Nebel auf der Ebenefluh festsass und nur weitergeben wollte, dass ich wahrscheinlich die Nacht über biwakieren müsste. Wäre ich auf der 121.5 gekommen, wäre zu befürchten gewesen, dass gleich Himmel und Hölle in Bewegung gekommen wären, besonders dann, wenn der Funkkontakt nur knapp zustande gekommen wäre.

 

Übrigens Dank der Hilfe einer 2. Alouette, die für mich mal kurz die Lage in dem für mich nicht mehr einsehbaren Lötschental peilte, habe ich in einem kurzen nebelfreien Fenster wieder zu starten gewagt.

 

Was ihr nun alle wissen wollt ist natürlich, mit wem hätte ich das Biwak geteilt?... Nun, meine Frau wärs nicht gewesen. smile.gif

 

Hans

 

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Gletscherfliegen

 

[Dieser Beitrag wurde von Hans fuchs am 01. Juni 2001 editiert.]

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Hoi Hans,

 

klar, 121.5 ist primär eine Frequenz für Notfälle - und alle Meldungen müssen behandelt und evtl. weitergeleitet werden. Aber darum geht es ja, wenn Du mal feststeckst.

 

Vor einer Gletscherlandung sollte ein Gebirgspilot ja den FIC informieren, wie lange er am Boden bleiben will - und sich nach dem Start wieder zurückmelden. Passiert das nicht innerhalb einer gewissen Zeit, so wird auch schon eine eventuelle Rettungsaktion vorbereitet.

 

Die Frequenz 121.5 wird in der Praxis für verschiedene Zwecke 'missbraucht'. Sehr häufig rufen wir Flugzeuge auf, die keine Antwort mehr geben. Auch hören wir manchmal, wie auf 121.5 Fussballresultate bekanntgegeben werden - auf Italienisch.

 

Wenn Du mal feststeckst und jemanden erreichen willst, so gibt es ja etwas wichtiges mitzuteilen. Und genau dazu ist diese Frequenz da.

Und einfach nur wegen einer 'unreadable transmission' auf 121.5 wird kein Controller eine Rettungsaktion einleiten.

 

Gruss

Urs

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Gast Hans Fuchs

Urs

 

Ja, ja die Italiener! Auf der Seenotfrequenz in der Adria habe ich mal in voller Länge mitgehört, was man in einem Flugzeugcockpit aus Platzgründen wohl kaum machen könnte:

 

Eine ausgedehnte Sexorgie delfin.gif

 

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Gletscherfliegen

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